Die schwedische Elektro-Limousine Polestar 2 erhält in der Grundversion Standard Range Single Motor eine höhere Batteriekapazität. Durch die Weiterentwicklung der eingesetzten prismatischen Zellchemie habe man ohne höheres Gewicht eine Steigerung von 5 kWh auf insgesamt 69 kWh erreicht, erklärte Polestar.
Die neue 69-kWh-Version bietet circa 30 Kilometer mehr Reichweite, sodass die Gesamtreichweite des Basismodells der Polestar-2-Reihe gemäß WLTP-Norm 470 Kilometer beträgt. Der Polestar 2 Standard Range Single Motor ist weiter mit demselben Elektromotor ausgestattet, der auch in der darüber angesiedelten Variante Long Range Single Motor zum Einsatz kommt. Damit bietet der Polestar 2 Standard Range Single Motor eine Leistung von 170 kW/231 PS und 330 Nm Drehmoment.
Flankierend zur Reichweite hat Polestar die Ladekapazität seines Einstiegsmodells verbessert: Die Ladegeschwindigkeit für Gleichstrom-Schnellladen an öffentlichen Säulen wurde auf bis 130 kW erhöht. Hinzu kommt nach Angaben des Unternehmens eine verbesserte Ladekurve, die höhere Geschwindigkeiten länger aufrechterhält.
„Das Basismodell des Polestar 2 hat sich als so beliebt erwiesen, dass wir früher als erwartet eine verbesserte Batterie einführen können“, sagt Vertriebsleiter Mike Whittington. „Dank des attraktiven Preises und der verbesserten Leistungswerte bietet unser Portfolio einen idealen Einstieg in die Elektromobilität.“
Deutschland gehört zu einem der ersten europäischen Märkte, die die verbesserte Ausführung erhalten. Man reagiere damit auf die wachsende Nachfrage von Elektrofahrzeugen hierzulande, heißt es. Das Einstiegsmodell erfreut sich laut Polestar in Deutschland „enormer Beliebtheit“, sodass die 64-kWh-Variante in Kürze vergriffen sein werde. Die wenigen noch verfügbaren 64-kWh-Fahrzeuge werden weiterhin als vorkonfigurierte Fahrzeuge auf der Webseite angeboten.
Die Preise für den Polestar 2 Standard Range Single Motor mit der neuen 69-kWh-Batterie beginnen bei 42.925 Euro. Der Preis ist damit deutlich gestiegen, im September wurde der günstigste Polestar 2 noch für 38.930 Euro angeboten. Für die hochbeinige Limousine gibt es in Deutschland über den „Umweltbonus“ weiter 9000 Euro Förderung, bestehend aus 3000 Euro Netto-Rabatt des Herstellers sowie 6000 Euro Subvention vom Bund. Als Lieferzeit gibt Polestar je nach Konfiguration ab vier Wochen an.
Alain B. meint
Was ist daran Schwedisch?
Tommi meint
Polestar ist eine Schwedische Firma mit dem Hauptsitz in Göteborg. Auch andere Autohersteller gehören teilweise Aktionären aus anderen Ländern und produzieren Autos in anderen Ländern. Wenn man einen Mercedes aus US-Amerikanischer Herstellung kauft, ist das noch ein deutsches Auto?
MiguelS NL meint
Super dass es die Single bzw. basis variante gibt
Polestar ist kleiner, Platzangebot vergleichbar mit Audi A3.
MiguelS NL meint
Antwort auf Wasco
MiguelS NL meint
BEV werden von Monat zu Monat günstiger. Heute 90-120 Euro pro km Reichweite. Ich schätze nächstes Jahr 80-110 Euro.
Karsten meint
Deine Wahrnehmung ist schon etwas „speziell“? 30km mehr Reichweite für (nur) 4k€ Mehrpreis fühlt sich für mich irgendwie nicht günstiger an.
Mitlesender meint
Sehr gut, auf den Punkt gebracht.
Wasco meint
Tipp: Im ADAC Test ist die Single Motor Version deutlich effizienter als die Dual Motor Version und hat dadurch eine höhere Reichweite (ca. 18 zu 29 beim Verbrauch).
Preislich liegt das Auto auf Model 3 Niveau und ist eine gute alternative.
René H. meint
Das hat sich nur noch nicht bei den Leuten herumgesprochen: 364 Neuzulassungen im Februar in D (Model 3: 3.690). Na ja, immerhin. Auch fraglich, ob Polestar überhaupt mehr produzieren kann.
ADAC-Tests sind für mich schon seit Langem nicht mehr glaubwürdig.
Tommi meint
Da muss ich zustimmen, dass der ADAC da beim Dual Motor Mist gemessen hat. 29 verbraucht der nie im Leben. Ich verstehe nicht, dass der ADAC das nicht langsam korrigiert. Eigentlich ist es denen ja bekannt.
Ich fahre meinen im Sommer mit 21 und im Winter mit 26 kWh/100km. Auf 29 kommt man nur, wenn man auf der Autobahn wirklich zügig fährt. Wahrscheinlich so 160-180 km/h. Habs nicht ausprobiert.
Andreas meint
ADAC misst an der Wallbox und liest nicht unglaubwürdige Bordcomputereinträge ab.
René H. meint
@Andreas: Wenn ich, sagen wir, eine 70-kWh-Batterie habe, vollgeladen, 70 kWh nutzbar, und ich fahre mit der Ladung 350 km und der Bordcomputer zeigt 20 kWh/100 km an, dann ist das doch glaubwürdig. Oder? Diese Angaben im Bordcomputer dienen der Berechnung der Reichweite.
Dass es beim Laden noch Verluste gibt, in Kabeln und Steckern, in der Batterie und auch für das Heizen oder Kühlen der Batterie, das ist eine andere Sache. Verbrauch beim Fahren und Nachladebedarf muss man immer klar unterscheiden, solange es diese zusätzlichen Verluste gibt.
Woher soll denn der Bordcomputer die späteren Ladeverluste kennen? Die sind ja stark davon abhängig, unter welchen äußeren Bedingungen und an welchen Anschlüssen (AC, DC, Leistung).
Tommi meint
@Andreas Na dann habe ich wohl einen größeren Akku. Ich bin ein mal 310 km Autobahn gefahren und bin mit 10 % Rest an der Ladesäule angekommen. Bei einem 75 kWh Akku komme ich dann auf einen Verbrauch von 21,7 kWh/100km. Irgendwas stimmt dann nicht. Oder es waren keine 310 km, obwohl Google Maps mir das auch so gesagt hat. Oder es waren in Wirklichkeit nur noch -5% im Akku. Keine Ahnung.
Immer wenn ich nach rechne, und zwar die Verbrauchsmenge an der Ladesäule, bzw. auf meiner Rechnung, komme ich auf etwa diese 21 kWh/100km.
Sieht so aus, als wüsstest Du mehr. Und auch der ADAC. Und auch die Autobild hat Mist gemessen: https://www.autobild.de/artikel/e-auto-verbrauch-100km-vergleich-test-alltagsverbrauch-20554843.html
Wasco meint
Stimmt, hier im Artikel steht:
Polestar 2 Long Range Dual Motor
Testverbrauch: 23,3 kWh; Reichweite: 335 km