Mehrere Verbände weisen in einer gemeinsamen Mitteilung darauf hin, dass ein Großteil der Ladevorgänge zu Hause stattfinde. Mit dem bisherigen Fokus auf Eigenheimbesitzende und öffentliche Ladeinfrastruktur greife die Politik zu kurz. Es sei mindestens genauso wichtig, den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Mehrfamilienhäusern voranzubringen.
Die Errichtung von Ladeinfrastruktur in großen Wohn- und Mietshäusern sei auch ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Energiewende. Erst, wenn das Zu-Hause-Laden auch für die Bewohner größerer Wohneinheiten funktioniere, könne die Zukunftsvision von E-Fahrzeugen als Speicher für vor Ort erzeugte regenerative Energie Wirklichkeit werden. Würden E-Fahrzeuge auf diese Weise in das Hausnetz eingebunden, könnten zudem Spitzen im Stromangebot und der Stromnachfrage ausgeglichen werden.
Um Wohnungsgesellschaften und Immobilienbesitzende beim Aufbau von Ladeinfrastruktur für ihre Mieter zu unterstützen, haben der Verband der Wohnungswirtschaft GdW, der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI, der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke ZVEH und der Verband der Automobilindustrie VDA einen Leitfaden veröffentlicht.
„Der Durchbruch der Elektromobilität gelingt nur, wenn die Menschen ihre Fahrzeuge auch zu Hause laden können. Die Politik muss jetzt endlich die Weichen stellen, um den Aufbau privater Ladeinfrastrukturen in urbanen Räumen zu ermöglichen“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes des GdW.
„Für die dringend nötige Verkehrswende brauchen wir mehr Ladesäulen und vor allem eine Elektroinstallation in den Gebäuden, die den neuen Anforderungen gewachsen ist. Bisher ist diese großteils museumsreif, an eine Integration von Ladesäulen ist oft gar nicht zu denken. Nur wenn Gebäude und Verkehr elektrifiziert und digitalisiert werden, schaffen wir Sektorenkopplung und können Energie effizienter nutzen. Allein im Gebäudesektor ließe sich so rund die Hälfte des Primärenergieverbrauchs einsparen“, so Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung.
Um Elektromobilität noch weiter in die Breite zu bringen, brauche es neben Anreizen für die Ausstattung größerer Wohnanlagen mit Ladepunkten dringend noch mehr qualifizierte Fachkräfte, erklärt ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi. Gleichzeitig müsse die Politik die Weichen dafür stellen, dass die Fachkräfte effizienter arbeiten können, indem sie zum Beispiel Prozesse rund um die Inbetriebnahme entbürokratisiert und digitalisiert.
Flächendeckende, leistungsfähige Ladeinfrastruktur
Eine flächendeckende und leistungsfähige Ladeinfrastruktur sei der Schlüssel für den Erfolg der E-Mobilität. Der erstellte Leitfaden sei ein wichtiger Baustein dafür, den Ausbau der Ladeinfrastruktur voranzutreiben, sagt VDA-Präsidentin Hildegard Müller. „Denn vor allem Menschen, die beispielsweise keine eigene Garage oder einen Parkplatz vor ihrem Haus haben, sondern in Mehrfamilienhäusern leben, brauchen differenzierte Lösungen bei der Ladeinfrastruktur. Wir erwarten gerade auch im privaten Bereich in Zukunft eine stetig wachsende Zahl von Ladevorgängen.“
Wenn der Elektromobilität der Durchbruch gelingen soll, halten GdW, VDA, ZVEH und ZVEI folgende Weichenstellungen für Ladeinfrastrukturen in Mehrfamilienhäusern für die Grundvoraussetzung:
- Der bestehende Förderrahmen müsse so angepasst werden, dass die Elektroinfrastruktur von Mehrfamilienhäusern für die Erzeugung und Verwendung von erneuerbarem Strom, für Mieterstrom in Wohnungen sowie zum Laden von Elektrofahrzeugen über den gesetzlichen Rahmen hinausgehend Angebote liefert.
- Die Erzeugung und Nutzung von Mieterstrom und Ladestrom müsse überarbeitet werden.
- Die Inbetriebnahme von Ladepunkten sei unbürokratischer zu gestalten. Hier könnten digitale Meldeverfahren, die über alle Netzbetreiber hinweg einheitlich gestaltet sind, helfen.
- Elektrohandwerkliche Betriebe bräuchten für die Planung von Ladepunkten eine Zugriffsmöglichkeit auf Netzausbaupläne/-kapazitäten.
- Kunden sollten die Möglichkeit haben, Ladevorgänge mithilfe eines autonomen Energiemanagementsystems zu organisieren – unter Einhaltung der Vorgaben des Netzbetreibers, aber entsprechend ihren individuellen Versorgungswünschen. Auch für den Umgang mit Energiemanagementsystemen seien klare, einheitliche Vorgaben wünschenswert.
- Inklusivangebote (Stellplatz inklusive Strom) müssten ermöglicht werden.
- Der Eigentümer benötige ein Recht auf einen erweiterten bzw. zweiten digitalen Netzanschluss in einem akzeptablen Zeitrahmen.
- Die für den Infrastrukturausbau notwendigen Bauverfahren müssten auf allen Verwaltungsebenen vor allem hinsichtlich ihres Genehmigungsprozesses beschleunigt werden.
- Wo politische Lösungen in größerem Umfang unsicher erscheinen, seien Testfelder notwendig, die Praxistests für innovative Konzepte ermöglichen. Hierfür seien die Regelungen so lange zu verstetigen, bis sich die Konzepte erwirtschaftet haben.
alupo meint
Damit hast Du leider Recht.
Vom NABU hatte ich in der Vergangenheit immer eine hohe Meinung, aber die versuchte Verhinderung von der Giga Berlin und damit der Versuch, Verbrenner als verfügbare Alternative zu implementieren, hat mir die Augen geöffnet.
Obwohl der NABU sicher noch viele positiv zu bewertende Projekte am Laufen hat, so ist meine Gesamtbeurteilung nun klar negativ. Sie bekommen von mir keinen Cent mehr, niemals mehr.
Aus dem VCD bin ich als jahrelanges Mitglied ausgetreten weil sie anfänglich „keine klare Stellung pro BEV“ und damit pro Tesla bezogen haben obwohl ich die VCD-Ziele durchaus noch mittrage.
Aber der NABU ist in seiner Einstellung gegen BEV im Allgemeinen und gegen Tesla im Besonderen, also gegen zukunftssichere Arbeitsplätze, saubere Luft und breiten Wohlstand eine ganz andere Hausnummer als der VCD, der sich diesbezüglich m.W. inzwischen anders positiiniert hat. Der NABU klagt dagegen weiter und setzt damit in Deutschland klar auf giftige Verbrenner. Und damit auf eine maximale Ölabhängigkeit incl. der damit verbundenen Kriege. Das ist absolut inakzeptabel.
Peter meint
Da gibt es noch weitere Blüten. Die Grünen im Landesparlament wurden im Saarland auch von Kleinparteien verhindert, die sich zwar nach eigenen Angaben für Naturschutz, aber explizit gegen eine Batteriefabrik engagieren. Naja, jetzt haben halt die Kohlefreunde das „Sagen“ im Landtag. Das nennt man dann wohl perfekte Zielerreichung.
Peter meint
Nur als Ergänzung: von der offenbar vohandenen internen Unfähigkeit der dortigen Grünen soll das aber nicht ablenken.
Kasch meint
In China fahren doch bereits schon die BEVs, die für jedes Fahrprofil akzeptabel sind. 5 Minuten lang 500kW ziehen, ist wie tanken mit einem neuen GAC Aion. Bis in 10 Jahren wird das auch bei uns Standard. Alten Verbrenner solange geduldig weiterfahren bis sich die Problematik von aelbst löst. AC-Anschlüsse findet man irgendwann höchstens noch in Privatgaragen, so wie vor Jahrzehnten vereinzelt Reservekanister.
Steven B. meint
Hier ist in Zukunft neben der Politik auch jeder Einzelne gefragt. Nur als Hinweis möchte ich eine Vorgehensweise in der Schweiz verlinken: https://www.konfigurator2060.ch/
Es existiert lediglich ein Merkblatt, noch nicht eine Norm, denn das ist der nächste Schritt bei der Elektromobilität und deren Umsetzung im Wohnbereich. Das Merkblatt wird in öffentlichen Gebäuden bereits angewendet, da man vorbereitet sein möchte, wenn eine Norm folgen sollte. Jeder ist gut beraten ein Mindestmass an Anforderungen schon heute umzusetzen.
Steven B. meint
diese HIRNIS sind Menschen wie Sie und ich. Sie haben rechte und Pflichten zu beachten. Wenn man sich in sein recht beschneiden lässt, so ist das undemokratisch und dürfte nur im Falle einer Gefängsnisstrafe vollzogen werden. Wir müssen hierbei objektiv bleiben und ich verstehe was sie meinen, aber wie sie es fordern wird es einfach nicht funktionieren. Man muss einen Konsens finden der für jede Seite passt, nur dann gelingt uns ein umdenken und umstrukturieren. Nicht wer schreit hat recht!
Fritzchen meint
Wenn ich meinen selbst erzeugten Strom für 1 Euro pro kWh in das Netz steuerfrei abgeben kann, funktioniert die Sache. Also nie. Denn Kasse machen sollen ja nur die Großen.
Kasch meint
Dein willkürlich eingespeister Strom ist überhaupt nichts wert, ganz im Gegenteil, verursacht oft genug Entsorgungskosten. Wer seinen Solarstrom nicht selbst speichern kann, gänzlich selbst verbrauchen, oder bedarfsgerecht auf die Sekunde genau einspeist und selbst an der Börse in Leipzig vermarktet, belastet lediglich die Solidargemeinschaft.
bs meint
In mehrfamilienhäuser findet man kaum ein Mehrheit die Kosten der erste Anschlüsse durch den WEG tragen zu lassen. Dann müssen die weniger erstanfänger der Elektrovortrieb die relativ hohe Kosten der ersten Anschlüsse tragen. Da hilft die 900 Euro Subvention auch nicht. Diese verordnet auch noch mindestens 10 KW und deswegen sind die Initialkosten so hoch.
Besser wäre:
– Subvention auch bei 3,7 KW (16 Amp 1 Phase). Dies lässt sich viel einfacher realisieren und reicht für der Nacht. Der billigste Tesla hat damit sein 60 KWH Akku schnell genug wieder geladen, der ID3 genau so, sowie der eUP. 10 KW für nächtliches Laden ist komplett über das Ziel hinaus.
– Bei Mehrfamilienhäuser könnte man auch die WEG die z.B. eine Initialsubvention für alle Parkplätze geben, auch wenn die noch nicht bestückt werden, aber dafür diese Subvention auf eventuelle spätere Subventionen anrechnen. Damit könnte man die Stimmung in den WEG Sammlungen kippen.
In meinem Mehrfamilienhaus mit 100 Parkplätze haben wir Initialkosten von 30 T Euro aber nur 3 Elektroautos und vielleicht 10 von 100 Eigentümer die mitmachen wollen.
Die typischen Mehrfamilienhäuserbewohnen sind halt nicht anders als der Durchschnittbevölkerung und man kan in alle Umfragen nachlesen, dass sich weniger als 50% überhaupt jetzt ein Elektroauto zulegen würde. Daran scheitern die WEG Versammlungen und die wenige Vorreiter wollen und können die Initialkosten nicht alleine übernehmen.
Die vorhandene Subvention hilft bei Mehrfamilienhäuser überhaupt nicht. Das Gesetzt hat mir zwar das Recht gegeben ein Wallbox zu montieren, aber die Kosten sind ungreifbar hoch.
DerMond meint
Naja, „museumsreif“. Wenn ich mir neue Häuser anschaue, dann unterscheidet sich die Elektroinstallation oftmals erstaunlich wenig von denen die vor Jahrzehnten errichtet wurden.
Letztlich ist eine Lademöglichkeit nur eine Außensteckdose.
BEV meint
Finde ich gut, aber gerade im Gemeinschaftseigentum muss das gepusht werden.
Ich kann zuhause eine Wallbox hin schrauben wo ich will, brauch eigentlich keine Förderung, konnte es aber trotzdem nutzen, weil’s halt grad gepasst hat. Andere diskutieren erst noch ewig mit den Miteigentümern oder Vermietern.
Ohne Wallbox zuhause würde ich stand heute kein BEV fahren.
Hab schon vor 10 Jahren nicht verstanden warum man immer noch riesige Tiefgaragen bauen darf ohne eine einzige Steckdose, geschweige denn Wallbox. Da sieht man mal wie viele hierzulande wirklich dran geglaubt haben, fast niemand. Selbst heute sind es noch genug.
Kasch meint
Fahr seit drei Jahren BEV und wüsste nicht, warum ich zuhause kostenpflichtig AC-schnarchladen sollte.
volsor meint
Weil es günstiger ( Hausstrom 30 – 34 cent ) ist , Schneller geht ( Anstecken und Abstecken je 10 Sek. ) und dem Akku weniger schadet.
BEV meint
Das kann gern jeder machen wie er will, aber da braucht man sich halt nicht wundern, dass viele darauf keine Lust haben.
Der große Vorteil für mich ist ja, dass ich nirgends hin fahren muss, sondern einfach da lade wo das Auto die meiste Zeit steht.
Kasch meint
Muss anmerken, dass ich nicht mehr berufstätig bin und auch noch einen günstigen Wohnort habe. Somit alle 14 Tage das Auto zu günstiger Tageszeit bei Aldi oder Edeka am HPC-Lader zum Nulltarif anstöpseln, mindestens Wocheneinkauf erledigen, das Auto mit bester Akkkutemperatur bei maximal 85% SoC abstöpseln fertig. Nebenbei wesentlich akkuschonender als das Fz z.B. im Winter täglich kalt zu laden und mit 100 % SoC noch Stunden in der Kälte stehen lassen.
Hab nicht mal ne Wallbox in meiner Garage, eine Zapfsäule allerdings auch nicht.
BEV meint
;-)
ja dann, klingt gut, wenns jeder machen würde, wärs aber auch nix mehr.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mein Nachbar, mit dem ich mich gut verstehe, hat auf mein Anraten hin, seine neuen PKW-Stellplätze gleich mit 2 Leerrohren für den späteren Einbau von Lademöglichkeiten versehen; Kosten: ca. 50 Euro (aktuell fährt er und seine Familie noch Verbrenner).
Ein anderer Nachbar / Investor, den ich aber nicht kenne, hat zwei neue Häuser mit jeweils drei Mietwohnungen erstellt. Zu seinen Stellplätzen gibt es keine Leerrohre oder gar Ladepunkte. Ein Mieter fährt bereits vollelektrisch; wo dieser sein PKW lädt, weiß ich nicht.
Man muss nicht alles finanziell fördern, meist reicht schon eine gute Information.
Reinhard Greulich meint
Leerrohre sind nice to have, aber das Unwichtigste von allem. Viel wichtiger ist der Anschlusswert, und der Strom dafür muss irgendwo herkommen. Die Zuleitungen kann man dann auch auf die Wand nageln.
Peter meint
Sehe ich ähnlich, deshalb sollten die Vorgaben der Anschlusswerte für Mehrparteiensystem-Neubauten überprüft und ggf. angepasst werden. Möglicherweise ist sind aber diese Vorgaben ein Refugium des örtlichen Netzbetreibers/Grundversorgers.
BEV meint
Der Vermieter interessiert sich scheinbar nicht dafür und macht es vielleicht sogar mit Absicht nicht. Da ist noch nicht angekommen, dass das bereits heute ein Pluspunkt sein könnte, spielt aber auch keine Rolle, da es so oder so vermietet wird.
Es ist zwar nicht immer sinnvoll etwas vorzuschreiben, aber vielleicht sollte man einfach gesetzlich vorschreiben, dass bei Neubauten zumindest eine Leitung zur Installation an jedem Parkplatz vorgehalten werden muss. Dann gibt’s keine Diskussionen mehr.
Leerrohr zum Stellplatz, das muss schon auch anständig gemacht sein, damit man dann auch noch nach langer Zeit ein Kabel durchziehen kann ;-)
Reinhard Greulich meint
Die Steckdose ist es ja nicht allein, der Anschlusswert macht es. Selbst wenn man nur 4 kW je Anschlusspunkt ansetzt, sind bei Gemeinschaftsgaragen 100 kW schnell zusammen und das macht kein normaler Hausanschluss mit. Kann man natürlich per Regelung noch etwas strecken, aber das hat dann auch Grenzen.
alupo meint
Wenn man mit 4 kW eine Last von 100 kW erzeugt bedarf es zumindest 25 Anschlüsse (und einen 100%igen Gleichheitsfaktor, ansonsten noch mehr).
Ein Haus für 25 Parzeien hatte noch nie, nicht einmal in den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen, ich zitiere „normalen Hausanschluß“. Daher, was soll der Panikvergleich?
Peter meint
Er hat doch Recht. Für den informierten Konsumenten sind „4kW mit 100% Gleichheitsfaktor“ eine nachvollziehbare Angabe, aber welcher Stimmberechtigte WEG-Mitinhaber ist das schon? Sogar manch Fach-Elektriker mit Meisterbrief ist damit überfordert.
alupo meint
Ich wollte darauf hinaus, dass ein Mehrfamilienhaus mit mehr als 25 Wohnungen keinen „normalen“ Hausanschluß hat wie z.B. ein Ein-, Zwei- oder Dreifamilienhaus.
Der Stromanschluß ist in solch einem Haus logischerweise um ein Vielfaches stärker ausgelegt und kann wie auch zum Kochzeitraum in der Nacht sicher viele BEVs gleichzeitig laden.
Und es ist heute auch kein technisch unlôsbares Problem mehr, eine intelligente Steuerung zu verbauen. Nur die Preise dafür sind seltsamerweise ziemlich hoch. Ich frage mich schon, wer sich da bereichern will.
Die Kosten auf die Eigentümer abzuwälzen geht auch nicht. Wenn ich mir die mir zugänglichen Renditen von Mietobjekten anschaue, dann war deren Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu Aktien die letzten 20 Jahre (dafür habe ich reale Daten) ziemlich erbärmlich. Und die Kosten einer teuren Nachrüstung auf alle Mieter umzulegen ist eben auch nicht gut wenn z.B. nur wenige Bewohner dann davon profitieren. Das typische Henne/Ei Problem eben.
Peter meint
alupo, der Stromanschluss im Mehrfamilienhaus ist nicht so mega-groß. Bei mir im Mehrparteien-Objekt (Vorort einer Möchtegern-Großstadt in Ostwestfalen; erbaut 2017 mit Wärmepumpe) rechnet der hiesige Netzbetreiber in etwa mit 13kW für die erste Wohneinheit und für jede weitere WE dann mit 8kW, ab der 20. WE ist es dann nochmal etwas weniger pro WE. Außerdem ist relevant, wie weit das konkret mit Lademöglichkeiten zu bestückende Mehrparteienobjekt vom Straßenknoten entfernt ist (Leitungslänge) und wie dieser Straßenknoten dimensioniert ist.
Das war die Auskunft, die ich dort im Herbst 2021 bei einer Erstrecherche nach den Optionen für die (ggf. teilweise) Elektrifizierung unserer Tiefgarage mit 24 Plätzen erhalten habe.
Mal davon abgesehen, dass es vom hiesigen Netzbetreiber schriftliche Werte und verbindliche Machbarkeitsaussagen erst dann gibt, wenn dem Netzbetreiber ein ausgearbeitetes Gesamtkonzept (für das gesamte Objekt) eines für E-Mobilität zertifizierten Elektro-Fachbetriebs vorliegt.