VW bringt den 2017 mit einem ersten Entwurf angekündigten ID. Buzz auf den Markt. Der Voll-Stromer wird als Kleinbus und Transporter für den gewerblichen Einsatz angeboten. Im März zeigte VW die Serienversion, nun gibt es weitere Informationen zum Beginn der Serienproduktion.
Noch vor Ostern soll der E-Bull im Werk von VW Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover anlaufen. „Wir starten Anfang April mit der Serienproduktion des ID. Buzz Cargo“, also dem geschlossenen Kastenwagen für Handwerker und Lieferdienste, kündigte Vertriebsvorstand Lars Krause an. „Der People“, also die Bus-Version mit Sitzen hinten, „folgt Ende Mai“.
Bis Jahresende will VW eine fünftstellige Zahl an Fahrzeugen bauen. „Im nächsten Jahr planen wir 50.000 bis 60.000 Einheiten“, erklärte VWN-Chef Carsten Intra. In diesem Jahr wolle man ein Viertel davon schaffen. In den kommenden Jahren soll die Produktion dann weiter gesteigert werden. „Die Kammlinie liegt bei 120.000 bis 130.000“, sagte Intra. „Da wollen wir dann so schnell wie möglich hin. Und wir denken, dass wir da schnell hinkommen werden.“
Bestellungen für den ID. Buzz will VW ab Mai annehmen, im September soll dann die Auslieferung starten. Wie viel die neue Baureihe kostet, verrät der Hersteller noch nicht. Das soll erst im Mai zum Bestellbeginn bekannt gegeben werden, kündigte Finanzvorstand Michael Obrowski an.
Der ID. Buzz fährt wie alle Modelle der Elektroauto-Familie VW ID. auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) des Konzerns. ID. Buzz und ID. Buzz Cargo gehen europaweit mit einer 82-kWh-Batterie an den Start, die einen 150 kW/204 PS starken E-Motor an der Hinterachse mit Energie versorgt. Als Reichweite werden 500 Kilometer genannt. Aufladen lässt sich die ID.-Buzz-Reihe an Wallboxen und öffentlichen Ladepunkten mit 11 kW Wechselstrom (AC). Per CCS-Stecker an einer öffentlichen Gleichstrom-Schnellladesäule (DC) kann die Batterie mit bis 170 kW in 30 Minuten von 5 auf 80 Prozent aufgefrischt werden.
Später sollen der ID. Buzz und ID. Buzz Cargo in mehreren Batterie- und Antriebsversionen erhältlich sein. Zur Mitte des Jahrzehnts soll es auch ein Camper-Mobil der California-Modellfamilie geben. Darüber hinaus treiben VW Nutzfahrzeuge und die Konzernbeteiligung Argo AI mit dem Prototyp ID. Buzz AD autonomes Fahren voran. Die VWN-Tochter für Mobilitätsdienstleistungen MOIA soll 2025 der erste Nutzer des ID. Buzz AD in Hamburg sein.
Daniel S meint
500km aus 82kWh – ganz schön effizient! Könnte in der Stadt klappen und evtl. sogar Überland – im Genussmodus…
volsor meint
77kWh netto.
Also in absoluter Schleichfahrt. Um 500 km zu schaffen muss er 15,4 kW auf 100 km unterbieten. Schwierig.
Peter meint
In der Stadt und in WLTP-Bedingungen (= Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 50 km/h) aber möglich. Ein ID.3 (technisch gleiche Basis) wurde real im Stadtverkehr mit 15,0kWh getestet, im Stromspartest (was auch immer das ist) sogar mit 13,2kWh (vgl. Motor1-Test vom Februar 2021).
Außerdem wurden die „500km“ meines Wissens nicht offiziell genannt, sonden „hinter der Hand vermutet“. Also kann das auch ein „Rundungswert“ sein, der dann real nach oben oder unten abweicht.
Raphael meint
Ich komme mit meinem ID3, nun auf das Jahr gerechnet, im Schnitt auf einen Verbrauch von 18 bis 19 Kw pro 100 Km. Autobahn, Stadt, Land, mal schnell, mal sparsam und ab und zu mal jemand anderes welcher das Auto im Vergleich zu meinem Fahrstil sicher auch etwas alternativ bewegt. Wir reden hier vom MEB, da wird der Bus mit Akkuheizung etc. (ok, soll ja mit 3.0 jetzt erheblich besser werden) im Schnitt sicher nicht auf unter 20Kw pro 100 Km kommen.
CaptainPicard meint
„Im nächsten Jahr planen wir 50.000 bis 60.000 Einheiten“, erklärte VWN-Chef Carsten Intra. In diesem Jahr wolle man ein Viertel davon schaffen. Ab 2023 soll die Produktion dann weiter gesteigert werden.
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Verstehe die Aussage nicht. 2023 ist doch bereits das nächste Jahr.
ecomento.de meint
Die Formulierung war missverständlich – aktualisiert!
VG | ecomento.de
Freddy K meint
Schön. Kommt ins rollen. Mir gefällt er.
Wär zwar schöner gewesen wenn die Front mehr „Retro“ gehabt hätte aber leider gäbs dann keine Zulassung und auch im EuroNCAP wirds schwierig.
simon meint
Und man bräuchte ein weiteres Modell Scheinwerfer und so weiter. Das treibt auch die Kosten.