Die zum Stellantis-Konzern gehörende Marke Alfa Romeo will in den zentralen Märkten in Europa, Nordamerika und China ab 2027 nur noch Elektroautos verkaufen. Dazu planen die Italiener auch, ihr Portfolio mit einem großen SUV auszubauen. Das bestätigte Firmenchef Jean-Philippe Imparato in einem Interview mit der niederländischen Automobilzeitschrift Autoweek.
„Ich habe das noch niemandem gesagt, aber da ich die globale Premiummarke von Stellantis sein möchte und jeder auf der Welt unsere Marke kennt, möchte ich einen SUV im oberen Segment auf den Markt bringen“, so Imparato. Wie genau man das machen werde, sei noch eine Frage, aber neben einem D-Segment-Modell werde es auch ein E-Segment-Auto mit sehr hoher Leistung geben.
„Die Frage, die ich mir stellte, lautete: Wollen wir eine europäische Marke bleiben oder wollen wir in das profitabelste Segment der Welt einsteigen? Die Antwort lautete: Wir setzen auf das rentabelste Segment“, erklärte der Manager. Damit ziele Alfa Romeo auf Modelle wie den X5, X6 und den 7er von BMW. Das werde es dem Autobauer ermöglichen, in Wachstumsmärkte wie China vorzudringen.
Auf die Frage, wann der große Alfa Romeo an den Start gehen wird, antwortete Imparato mit: „2027“. Die Einführung der neuen, voraussichtlich nur elektrisch erhältlichen Baureihe ist also zum Zeitpunkt des für Europa, Nordamerika und China angekündigten Umstiegs der Marke auf Elektroautos geplant. Mit einer Plug-in-Hybridversion des neuen Kompakt-SUV Tonale gibt es ab diesem Jahr den ersten Stromer im Portfolio. Von 2024 an soll das Angebot verstärkt elektrifiziert werden.
Mit dem geplanten große elektrischen SUV wird Alfa Romeo über vier SUV verfügen. Nach dem Tonale soll im kommenden Jahr das darunter angesiedelte SUV Brennero starten, das es auch als Elektroauto geben wird. Das derzeit größte SUV im Programm Stelvio könnte ab 2024 mit reinem Elektroantrieb angeboten werden. Bei dem im Interview in Aussicht gestellten D-Modell soll es sich um den Nachfolger der Mittelklasselimousine Giulia handeln, der entsprechend der Transformation der Marke ab 2024 ebenfalls als Elektroauto angeboten werden soll.
gurustefan meint
Wie so viele hier denk ich mir: Endlich mal ein SUV.
Jakob Sperling meint
Schade. Alfa-Romeo hatte für mich eher so das Image der südländischen Raffinesse. Nicht einfach protzige Potenz-Protese.
Frei nach Perscheid:
Polizist zum Fahrer: „Nein, Sie dürfen ihren SUV nicht auf dem Behinderten-Parkplatz abstellen. Ein zu kleiner Penis gilt nicht als Behinderung“.
GE meint
OK, jeder was er gerne mag, aber ich frage mich wie hoch Inflation und Energiepreise steigen müssen bis Effizienzs ein entscheidendes Merkmal ist. Überall wird der rationale Menschenverstand gefordert aber beim Auto da muss es Emotion sein ?
Thrawn meint
Möglicherweise denken die Hersteller, die Elektromotoren sind so effizient, dass die Größe des Fahrzeugs überhaupt keine Rolle mehr spielt? Ist ja nur Strom und der kommt ja bekanntlich aus der Steckdose.
Andererseits muss man bedenken, dass die deutsche Bevölkerung im Durchschnitt immer dicker wird, nach dem Vorbild der USA. Das geht jetzt schon so weit, dass die langsamste aller menschlichen Fortbewegungsarten, das Gehen, über das Nordic Walking zum Sport erklärt wurde. Vielleicht wird Sitzen ja auch irgendwann olympisch!
Also muss auch das Auto immer dicker werden und darf sich sogar trotz seiner adipösen Formen „S(ports)UV“ nennen. Auch hier eindeutig Vorbild die USA. Wären die Autos kleiner, bräuchte der Durchschnittsdeutsche einen Schuhlöffel zum Einsteigen und einen Kran zum Aussteigen, beides schwer realisierbar.
Daher: Immer ran mit immer größeren E Autos. Vielleicht ist irgendwann mal genügend Solarfläche auf dem Dach, dass man das Auto überhaupt nicht laden muss.
Andi EE meint
😂 so ist es. Premium, Premium, Premium, noch fetter, noch höher, noch schwerer, dann verkauft jeder nur noch ganz kleine Stückzahlen, dann wird der Mist noch teurer. Ganz wenige Marken bedienen dann noch den Normalo, können aber mit riesigen Stückzahlen noch gutes Geld verdienen … denen wünsch ich gutes Gelingen.
Aber wahrscheinlich kommt es nicht so. Das Robotaxi wird den Normalo transportieren und der Rest fährt XL und XXL.
Der Alfa-Weg find ich mal völlig daneben. Die haben mal so schöne sportliche Limousinen gebaut.
Steven B. meint
ja der Andi wieder…
GrußausSaachsen meint
@Steven
Ja, recht hat der Andi.
Mal wieder. Top Beitrag von Andi. Danke.
Schönen Tag allerseits.
GrußausSachsen meint
@ecomento
kann es sein, dass mein Name / e-mail auf einer Blacklist steht?
Jeder Kommentar von mir wartet neuerdings „auf Freischaltung“ unabhängig vom Inhalt.
Danke für eine Antwort und einen schönen Tag.
Nostradamus meint
Schon seit 70-ger Jahren ein Manager nach dem anderen versucht Alfa in Massenkonfektion umzuwandeln um diese Marke angeblich profitabler zu machen! Mister Jean-Philippe Imparato ist noch ein der zu dieser Reihe von Manager-Amateuren gehört! Was Alfa wirklich braucht, das ist ihren sportlichen Charakter und schlichtes, elegantes Design. Anstatt einen von unzähligen SUVs auf dem Markt zu bringen, es wäre viel sinnvoller einen schönen Sportcoupe zu kreieren!
Anti-Brumm meint
So eine elektrische Giulia wäre doch genau das, was BMW beim 3er (zumindest in Europa) versemmelt. Wo bei einem SUV (egal welcher Antrieb) die Alfa-Gene sein sollen, muss man dann wohl mit teurem Marketing unters Volk bringen.
AlBundy meint
YEAH!
Endlich, endlich plant ein Hersteller und sein IMPERATOR Imparo ein groooooßes ineffizientes SUV.
Der Mitleid erregende Anblick dieser kleinen Gurken ist ja kaum noch zu ertragen.
Rentabilität und Ressourcenverschwendung haben endlich ein neues Mitglied im der Streitmacht der Nachhaltigkeitsgegner. Wenn schon Titani , dann bitte erste Klasse. Wenn die 1comma5 wowieso nicht zu schaffen sind, dann Vollgas, äh -Strom. Eisberg voraus. Ah nee… schmilzt grad