Ford aktualisiert sein Elektro-SUV Mustang Mach-E: Die Reihe erhält eine Erhöhung der Anhängelast für Modelle mit großer Batterie. Hinzu kommen verbesserter Fahrkomfort sowie ein Zeitvorteil von fast 40 Minuten beim Aufladen von 80 auf 90 Prozent der Batteriekapazität.
Die maximal zulässige Anhängelast des Mustang Mach-E ist bei Modellen mit der größeren „Extended-Range“-Batterie von 750 auf 1000 Kilogramm erhöht worden. Das gilt sowohl für die Varianten mit Hinterrad- als auch mit Allradantrieb. Durch diese Zuglaststeigerung lassen sich laut Ford nun etwa ein kompakter Wohnwagen oder ein kleines Sportboot transportieren.
Darüber hinaus wurde im Rahmen eines Software-Updates die Ladezeit für die Erhöhung der Batteriekapazität von 80 auf 90 Prozent von bislang 52 Minuten auf nun 15 Minuten reduziert. Weitere Daten teilte Ford zunächst nicht mit. Bisher wurden als Wartezeit für das Aufladen von 10 bis 80 Prozent an einer Gleichstrom-Schnellladesäule (DC) mit 150 kW Ladeleistung 45 Minuten genannt. Mit Wechselstrom (AC) lässt sich die Batterie den jüngsten Angaben nach mit dem 11-kW-Bordladegerät in 7 Stunden 10 Minuten auf 80 Prozent füllen.
Ford hat auch das ESP sowie das Fahrwerk des Mustang Mach-E optimiert: Das ESP-Update bezieht sich auf die drei Fahrmodi „Zahm“, „Aktiv“ und „Temperamentvoll“. Diese Änderungen, die „over the air“ mithilfe des Netzes auf die Kundenfahrzeuge aufgespielt werden, bewirken laut Ford eine stärkere ESP-Kontrolle bei Kurvenfahrten und insbesondere bei Ausweichmanövern.
Die Federn und Dämpfer des Fahrwerks des Mustang Mach-E seien so angepasst worden, dass sich die Balance und der Komfort des Fahrzeugs signifikant verbessern, wirbt der US-Hersteller weiter. Eine Neukalibrierung der Ein-Pedal-Fahrfunktion sorge überdies für eine sanftere Leistungsentfaltung bei niedrigeren Geschwindigkeiten und damit ebenfalls für mehr Fahrkomfort.
„Die höhere Anhängelast für den Mustang Mach-E ist nur eine von zahlreichen für die Kunden kostenlosen Verbesserungen, die wir kontinuierlich in den Bereichen Hardware und Software oder durch die Homologation umsetzen, um den Mustang Mach-E-Nutzern stets das optimale Produkterlebnis zu bieten“, sagt This Woelpern von Ford of Europe. „Insbesondere die verbesserte Anhängelast ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir auf Kundenwünsche reagieren und sie umsetzen, wenn technisch machbar.“
Der Mustang Mach-E ist Ende 2020 in den USA und Anfang 2021 in Deutschland gestartet. Der Preis des Batterie-SUV ist seitdem deutlich gestiegen: Hierzulande kostete es zunächst ab 46.900 Euro, seit April beträgt der Basispreis 56.500 Euro. Da der Nettolistenpreis jetzt nicht mehr unter 40.000 Euro liegt, gibt es zudem im Rahmen des vom Bund und den Herstellern finanzierten „Umweltbonus“ nur noch insgesamt 7500 statt zuvor 9000 Euro netto E-Auto-Förderung.
Tom meint
Für Fords erste Schritte in der E-Mobilität (den Focus kann man glaube ich nicht wirklich zählen) ist der Mach-E schon ganz nett. Mehr allerdings auch nicht.
Mein IONIQ 5 (72,4 kWh-Akku) schafft (bei Temperaturen >15 Grad) 10-80% in 22 Minuten und die restlichen 20% von 80-100% in weiteren 20 Minuten. Anhängelast 1600kg.
Also Ford, technisch geht da noch was… ;-)
Beim Preis übrigens auch. 50k hab ich nicht bezahlt…
Powerwall Thorsten meint
Der 1000 Kg Wohnwagen ist dann aber eher für 2 Hobbits 😉
Stefan meint
Wozu braucht ein Sportwagen Anhängelast? Oder ist es gar kein Sportwagen?
Gunarr meint
„Ob sich das auf Wechselstrom- (AC) oder Gleichstrom-Laden (DC) bezieht, gibt Ford nicht an.“
Das liegt bestimmt daran, dass jeder Mensch, der bis 3 zählen kann, gar nicht auf die Idee kommt, dass es mit 11 kW AC so schnell gehen könnte.
ecomento.de meint
Wir haben den Abschnitt überarbeitet!
VG | ecomento.de
Tommi meint
Ich bin erstaunt, dass sie den Bereich von 80-90% optimiert haben, der in der Praxis weitestgehend irrelevant ist. Das Problem von dem Ford ist, dass er 150 kW nur ganz kurz hält, so dass es für die technischen Daten reicht. Auch die Reduzierung der Ladezeit um 40 Minuten klingt auf der Pressemitteilung ganz toll, aber wie gesagt, irrelevant.
Zum Glück ist der Mustang Mach E auch ohne weitere Optimierungen ein sehr interessantes Elektroauto.
Peter meint
Und warum ist ein laden von 80% auf 90% irrelevant? Weil es dort bei den meisten E-Autos so lange dauert. Eine Verbesserung der Ladeleistung in diesem Bereich ist deswegen schon relevant. Mein i3 lädt bis ca. 95% mit der maximalen (zwar geringere) Ladeleistung. Warum sollte ich dann bei 80% aufhören zu laden?
Tommi meint
Hast schon recht. Ich hatte nur meine eigene Erfahrung im Kopf.
Wobei eine hohe Ladeleistung am Anfang wichtiger ist als am Ende. Wenn ich Langstrecke fahre, dann lade ich nur so viel, wie ich brauche. Und das ist oft deutlich weniger als 80%.
Wenn ein Auto eine Reichweite von 350 km hat und man 400 km zurück legen will, dann lädt man sinnvollerweise nach 300 km nicht voll sondern eben nur für weitere 100 km.
Blafasel meint
Ich lade mit dem e-tron unterwegs immer auf 100%
Warum? Weil er es kann!
Tobias meint
Können kann er’s wohl. Aber sollte er das auch sollen? Der Akku hat’s wohl nicht so gern…
Freddy K meint
Jup. Und das mit hoher Ladeleistung…
Steven B. meint
Naja, ganz so ist es nicht. Er krankt auch an den letzten Prozent (gerade zwischen 95 und 100) enorm rum. Also bis 90% laden wenn man unterwegs ist – durchaus zu bevorzugen, auch mit dem e-tron.