Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen und der Fahrzeugteile-Großhändler LKQ Europe haben Herausforderungen untersucht, die sich durch defekte und ausgediente E-Mobil-Antriebsbatterien ergeben.
„Die E-Mobilität nimmt Fahrt auf – und muss aufpassen, dass sie dabei ihren eigenen Nachhaltigkeitsanspruch nicht ausbremst“, mahnt PEM-Gründer und Lehrstuhlleiter Achim Kampker: „Die Menge der Lithium-Ionen-Batterien, die sich im letzten Abschnitt ihres ‚Lebens‘ im Elektrofahrzeug befinden, wird in den kommenden Jahren massiv steigen. Deshalb müssen wir wirtschaftliche und nachhaltige Konzepte für die Optimierung und die Wiederverwendung von Antriebs-Akkus entwickeln.“
Die Untersuchung der Projektpartner widmete sich kritischen Elementen und möglichen Lösungen in der gesamten Wertschöpfungskette. Eine vollständig geschlossene Batterie-Kreislaufwirtschaft mit Fokus auf Reparatur und „Remanufacturing“ von Batterien zeigt demnach die höchsten Einsparungen sowohl auf Kosten- als auch auf Emissionsebene. Dies unterstreiche die zentrale Bedeutung der Reparatur und der Wiederaufbereitung von Batterien, so die Studienautoren. Auch das Recycling entsprechender Rohstoffe bleibe wichtig, sollte aber erst als letzte Option infrage kommen.
Je nach Anforderungsprofil muss die Traktionsbatterie als wertvollster Teil eines batterieelektrischen Fahrzeugs laut den Experten nach etwa 10 bis 14 Jahren ersetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt sei heute in vielen Fällen noch kein geschlossener Batteriekreislauf vorhanden. „Im Jahr 2030 erwarten wir europaweit rund 34 Millionen installierte Hochvoltbatterien in batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen“, sagt Christoph Schön von LKQ Europe: „Laut aktuellen Schätzungen müssen bis zum Ende des Jahrzehnts etwa 1,3 Millionen Batterien jährlich wegen elektrischer, mechanischer und elektrochemischer Defekte diagnostiziert und anschließend repariert oder ersetzt werden.“
Den Prognosen der Studie zufolge steigt die Zahl der Rückläufer danach mit einer jährlichen Rate von 30 Prozent weiter. „Der Austausch eines gesamten Batteriesystems ist sehr teuer. Wir müssen nachhaltige Lösungen anbieten, bei denen eine Reparatur oder Aufbereitung nur einen Bruchteil der Kosten einer neuen Batterie mit sich bringt“, so Schön. LKQ erwarte eine starke Zunahme batterieelektrischer Fahrzeuge auf dem freien Ersatzteilmarkt für die Zeit ab 2028, wenn eine beträchtliche Anzahl aus der Herstellergarantie ausscheide und in die freien Werkstätten komme.
Klaus Schürmann meint
Warum versucht noch irgendjemand mit MAik vernünftig zu argumentieren ? Hoffnungslose Versuche ? Er sollte sich mal bei den cleveren Leuten von Renault informieren ! Die zunächst gegen Miete in den Renault Fahrzeugen ausgeliehenen Akkus dienen jetzt schon in vielen Pufferspeichern der Photovotaikanlagen von Renaultbetrieben im Secondlife und die Renaultbosse freuen sich über die Vermietidee !
Moritz meint
Ich werde nie vergessen wie ich mal einen uralten kaputten Elektro-Gabelstapler entsorgen lassen wollte. Am Anfang kamen die Verwerter alle mit „Uuhhh!! Schwierig! Wird richtig teuer das zu entsorgen!! Problemmüll!“
Irgendwann hat einer gefragt was das denn für eine Batterie wäre und der wollte ihn dann ganz schnell abholen und kostenlos für uns entsorgen.
Am Ende habe ich den unter den Verwertern an den Meistbietenden versteigert…
Bei den E-Autos wird es nicht anders.
Gibt hier Leute in der Kommentarspalte, die hätten den Akku verschenkt und sogar noch Geld drauf gelegt. ;D
MAik Müller meint
@Klaus Schürmann ein Secondlife wird es aus Sicherheitsgründen im Privatenbereich nicht geben. Es wird wie schon vor 10 Jahren erkennbar auf die Kreislaufwirtschaft hinauslaufen.
MAik Müller meint
Da braucht es keine Studie. Die Akkus halten 10 Jahre danach ist das Eauto wertlos.
Die Zellen werden danach NICHT in Gebäuden verwendet da die Brandgefahr und vor allem die Umbaukosten viel zu hoch sind.
Für die Hersteller ist es wirtschaftlicher die Rohstoffe aus den alten Akkus zu recyceln anstatt zu schürfen.
Es entsteht mit aktueller Akkutechnik ein ca. 10 JAHRESKREISLAUF der Akkus und Autos.
DIBU meint
Es macht überhaupt keinen Sinn einen 10 Jahre alten Akku zu recyceln, dieser kann noch weitere Zeit als Heimspeicher dienen. Eine erhöhte Brandgefahr als Heimspeicher erschließt sich mir überhaupt nicht, womit begründen sie das? Der Akku würde um ein vielfaches weniger belastet als im Autobetrieb, es besteht keine Unfallgefahr und sämtliche Vibrationen fallen weg, das spricht alles für eine niedrigere Brandgefahr. Wechselrichter mit ordentlicher Ansteuerung vieler Speicher-BMS gibt es jetzt schon, ich denke, da werden sich auch Firmen drauf spezialisieren. Außerdem vergessen sie einen wichtigen Punkt: Der Akku gehört dem Besitzer des KFZ, nicht dem Hersteller, dieser müsste erstmal den Akku zurückkaufen…..
Gunarr meint
Eine Zweitverwertung in Speicherkraftwerken kann ich mir vorstellen, in privaten Heimspeichern aber eher nicht. Habe erst gestern ein Interview mit einem Hersteller von Heimspeichern gehört. Der sagte, sie wollen keine gebrauchten Batterien verbauen, weil ihnen das Gewährleistungsrisiko zu hoch ist.
tim Schnabel meint
Der Fakenews Maik wieder 😂
Also eine Tesla Model 3/Y Long range Batterie kostet neu im Austausch 12000€ was wäre nach 10 Jahren dabei ein Totalschaden?als ob ein Austausch Motor weniger kostet! NEU kein gebrauchter von Ebaykleianzeigen .
Wenn man nicht ein einfach eines der defekten Module tauscht, statt den ganzen Akku , aber klar Maik der Diesel Fahrer hat den Durchblick
Lorenz Müller meint
Wir wissen heute schon dass Elektroauto Akkus deutlich mehr als 10 Jahre halten, ausgenommen natürlich extreme Langstreckenfahrer, bei denen hält der Verbrenner aber auch nicht länger. Dass der Akku danach Wertlos ist, steht so ziemlich im Gegensatz zu deiner Aussage dass es wirtschaftlicher für den Hersteller sei, diesen zu recyceln. Auch second life wird HEUTE SCHON gemacht, warum soll sich daran etwas ändern. Die Audi Batterien werden in den charging hubs als Puffer eingesetzt, Tesla Batterien sind schon in unzähligen Häusern als Heimspeicher verbaut und auch Batterien anderer Hersteller findet man immer mehr im Netz.
Grad Einheitsakkus wie die, die zB. im MEB Baukasten verbaut werden, haben das Potential auch in Großprojekten eingesetzt zu werden, da es durch Skalierungsmaßnahmen sehr leicht ist diese günstig zu integrieren.
Fakt ist, selbst eine für ein Elektroauto zu abgenutzte Batterie wird IMMER einen Wert haben und wenn es nur die Rohstoffe im Akku sind.
MAik Müller meint
@Lorenz Müller NOCHMAL einen 10 Jahre alten Fahrzeugakku wird KEINE Firma in einen Heimspeicher einbauen. NIEMALS! Die Haftung für folge Schäden und die geringe Kapazität verhindern das.
ACHTUNG: Akkus altern und ändern ihre Chemie über die Zeit!!!!!!!!!
Es bilden sich UNWEIGERLICH Dendriten die zu Kurzschlüssen und in der Folge zu einem Brand des Akkus führen können.
Deshalb werden Fahrzeugakkus bei ca. 70% Restkapazität vom BMS DAUERHAFT außerbetrieb genommen.
Wo ist das Problem einer 10 Jahres Kreislaufwirtschaft von Akkus?
Ich sehe da kein einziges.
Lorenz Müller meint
Bitte schließe nicht von Deutschland auf die ganze Welt. In anderen Ländern gibt es aber bereits Betriebe die darauf spezialisiert sind die abgenutzen Batterien von Elektrofahrzeugen (vor allem die begehrten Rundzellen von Tesla) zu zerlegen, die Zellen zu kategorisieren, um sie im Anschluss wieder zu neuen Packs zusammenzusetzen. In den USA hab ich bereits solche Batterien gekauft, funktioniert in der Praxis sehr gut, es muss einem natürlich bewusst sein, dass man keine neuen Zellen kauft. Jede Zelle ist einzeln abgesichert, somit ist ein Brand auch eher unwahrscheinlich. Klar ist die Kapazität nicht die von neuen Zellen, spielt aber im Keller keine Rolle.
DIBU meint
Zitat:
Deshalb werden Fahrzeugakkus bei ca. 70% Restkapazität vom BMS DAUERHAFT außerbetrieb genommen.
Bitte weisen sie das mal mit Quellenangabe nach, denn behaupten kann jeder was er will. Renault kann ich definitiv ausschließen….
Und mit den Dendriten wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben, sie sollten mal in den Studien die Anzahl der Wörter „sollte, könnte dürfte und kann nicht ausgeschlossen“ zählen, das hat mit ihrem „unweigerlich“ nicht mehr viel gemein.
volsor meint
„Deshalb werden Fahrzeugakkus bei ca. 70% Restkapazität vom BMS DAUERHAFT außerbetrieb genommen.“
Selten so einen Blödsinn gelesen.
MAik Müller meint
@Lorenz Müller da der Akku ein Gefahrgut ist hat er nach 10 Jahren KEINEN Wert.
Gut möglich das man fürs Recycling ein Paar Euro bekommt vorstellbar wäre aber auch eine ZAHLUNG da Gefahrgut!
Lorenz Müller meint
Benzin ist auch ein Gefahrgut, man zahlt trotzdem eine ordentliche Stange Geld dafür. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Jede Firma die sich auf das Recycling der Akkus spezialisiert wird sich um die Akkus reißen, schließlich ist das eine wahre Geldgrube. Das Nickel im Akku des ID4 ist beispielsweise allein schon fast 2000€ Wert. Der Markt wird das dann schon regeln, nach 10 Jahren folgt ja ohnehin erst das second life, dafür wird es auch schon mal eine Stange Geld geben.
MAik Müller meint
@Lorenz Müller JA das Nickel ist 2000€ Wert.
Aber es fällt dummerweise nicht einfach so aus dem Akku raus.
Dafür braucht es Großanlagen mit hohen Sicherheitsvorschriften!
Deshalb kann es sein das man für einen alten Akku Sondermüllgebühren zahlt.
@DIBU Stimmt das BMS schaltet einen alten Akku niemals ab.
Die laufen mit 30% Restkapazität immer noch prima.
DIBU meint
Zitat von MAik Müller: Stimmt das BMS schaltet einen alten Akku niemals ab.
Ebenso falsch, wie ihre erste Aussage, dass das BMS unter 70% den Akku ausschaltet.
Richtig ist: Das BMS schaltet auch einen alten Akku ab, falls sich dessen Werte außerhalb gewisser Toleranzgrenzen befindet. Die Funktion des BMS hat mit dem Alter des Akkus nichts zu tun. Sie sollten sich in die Funktionsweise eines BMS vielleicht doch noch mal einlesen, bevor sie hier solche Aussagen treffen.
Freddy K meint
Wow….
Wir EAutofahrer sind Gefahrgutfahrer….
Muss man da den Gefahrgutschein haben?
Freddy K meint
Ach ja….
Manche Recycler shreddern dein Gefahrgut einfach. bzw haben geshreddert. Jetzt haben sie bessere Ideen…..
Also ich würde jeden Fahrzeugakku nach 10 Jahren nehmen. Auch mit 70%….Leider werden das zu viele wollen……
FahrradSchieber meint
MAik Müller: „da der Akku ein Gefahrgut ist hat er nach 10 Jahren KEINEN Wert“
Das würde mir sehr gefallen, leider sieht die Realität anders aus, wenn man sowas z. B. für einen Heimspeicher kaufen möchte.
Aktuell bspw. ein 85 kWh-Akku mit knapp über 70% Restkapazität aus 2014 für 15.000 Euro.
Oder Einzelmodule aus 2017 für 900 Euro pro 5,3 kWh.
Oder einzelne 18650er-Zellen für um die 5 Euro das Stück.
Leider (oder zum Glück) scheinen alte Akkus auch im Alter noch teuer zu sein.
ElArmando meint
Das isser wieder, einen verunfallten E-Up mit 60K Akku hat mein Elektriker für 150,-€ in unser Haus als Speicher integriert, der scheint es nicht gewusst zu haben, dass es nicht geht und einfach gemacht. Hätte ich das vorher gewusst, dass es nicht geht, dann hätte ich es ihm gesagt…
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
ElArmando meint
für FUD @MAik Müller der Kommentar