Volvos Elektroauto-Schwestermarke Polestar meldet einen Absatzrekord in den ersten vier Monaten 2022 sowie einen „hervorragenden weltweiten Auftragseingang“. Bis April hätten sich die Fahrzeugverkäufe im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2021 auf rund 13.600 mehr als verdoppelt und der Auftragseingang des Unternehmens auf fast 23.000 Fahrzeuge mehr als verdreifacht.
Polestar hat seine globale Präsenz zuletzt von 19 Märkten Ende 2021 auf 23 Märkte erhöht, bis Ende 2023 sollen es insgesamt 30 Märkte sein. Darüber hinaus hat Polestar eine globale Partnerschaft mit dem Autovermieter Hertz angekündigt, die eine Lieferung von 65.000 Fahrzeugen in den nächsten fünf Jahren vorsieht.
„Wir haben Wachstum versprochen und wir halten dieses Versprechen ein“, so Firmenchef Thomas Ingenlath. Während der Auftragseingang Polestars Fähigkeit zeige, das Ziel von 65.000 verkauften Fahrzeugen für 2022 zu erreichen, sehe sich das Unternehmen mit Einschränkungen in der Lieferkette konfrontiert, die die gesamte Automobilindustrie herausfordern. Als Folge des anhaltenden COVID-19-Lockdowns in China werde Polestar die Zahl der Fahrzeugverkäufe an Kunden im Jahr 2022 von 65.000 auf etwa 50.000 reduzieren. 2021 wurden rund 29.000 Fahrzeuge ausgeliefert.
„Die Reduzierung für das Jahr 2022 ist zu 100 Prozent auf den Lockdown in China zurückzuführen“, betonte das Unternehmen. Man werde weiterhin gemeinsam mit seinen Partnern Volvo Cars und Geely die Herausforderungen in der Lieferkette aktiv angehen. Polestar ist zuversichtlich, die angestrebten Absatzzahlen für 2023 bis 2025 zu erreichen. „Die Treiber für den steigenden Absatz von Elektroautos bleiben bestehen und die Dynamik ist stärker als die Unsicherheiten, die wir derzeit erleben. Alle kurz- bis mittelfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen haben unser Ziel nicht beeinträchtigt, im Jahr 2025 290.000 Autos zu verkaufen – zehnmal mehr als im Jahr 2021“, so Ingenlath.
„Wir glauben, dass unser zukünftiges Wachstum durch unseren Eintritt in den lukrativen SUV-Markt im Laufe dieses Jahres mit der Weltpremiere des lang erwarteten Elektro Performance SUV Polestar 3 im Oktober weiter beschleunigt wird“, sagte der Firmenchef weiter. Der Polestar 3, der in den USA und China hergestellt wird, werde sich von anderen SUV-Angeboten abheben und den Wachstumskurs von Polestar ankurbeln. Kundenbestellungen für den Polestar 3 sollen ab dem Tag der Premiere im Oktober entgegengenommen werden.
Neben dem als besonders dynamisches SUV beschriebenen Polestar 3 sind ein Mittelklasse-SUV sowie eine Sportlimousine geplant, es könnte zudem einen Roadster geben. Aktuell besteht das E-Auto-Angebot aus der Batterie-Limousine Polestar 2, teilelektrische Fahrzeuge wie das auslaufende Coupé Polestar 1 wird es nicht mehr geben.
Polestar beabsichtigt weiter die Notierung an der US-Börse Nasdaq im Rahmen eines geplanten Zusammenschlusses mit der Investmentfirma Gores Guggenheim. Das soll voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2022 erfolgen.