Die mit dem von 1981 bis 1982 gebauten Flügeltürer DMC-12 bekannt gewordene Marke DeLorean steht vor einem Comeback. Vorangetrieben wird das von einem in den USA ansässigen Unternehmen unter der Leitung von Joost de Vries, der zuvor hochrangige Funktionen bei Tesla und Karma Automotive innehatte. Der Neustart soll mit einem Elektroauto eingeläutet werden, auf das Modell mit dem Namen Alpha5 gibt es nun einen konkreten Ausblick.
Von DeLorean soll es demnächst erneut ein Coupé geben. Dieses fällt mit fast fünf Metern Länge und mehr als zwei Metern Breite aber deutlich üppiger als der DMC-12 aus und hat vier statt nur zwei Sitze. Der Entwurf ist auch weniger kantig und kommt geschwungener, glatter daher. Die Flügeltüren des von der Audi-Tochter Italdesign entworfenen Fahrzeugs erinnern an das historische Modell, sie fallen jedoch deutlich größer aus. Auch die Lamellen am Heck weisen an den durch seinen Auftritt in der Kult-Filmreihe „Zurück in die Zukunft“ bekannt gewordenen ersten DeLorean hin. Insgesamt haben der DMC-12 und Alpha5 optisch aber nur wenig gemeinsam.
Der Alpha5 werde eine Leistung haben, die „mit dem Mercedes-AMG GT und vielleicht den hochpreisigen Porsche Taycans“ mithalten kann, sagte De Vries im Gespräch mit Autocar. „Aber er richtet sich eher an die Verbrenner-Masse, als dass er versucht, ein schnellerer Tesla Model S Plaid zu werden.“ Das Model S Plaid ist Teslas derzeit schnellstes Elektroauto.
Der Alpha5 wird laut De Vries in etwa 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h erreichen und eine Reichweite von mehr als 300 Meilen gemäß der US-Norm EPA (483 km) haben. Zur Basis des Fahrzeugs äußerte er sich noch nicht konkret. Der DeLorean-Chef verriet lediglich, dass das neue Modell von einem Auftragsfertiger in Italien gebaut werde. Da er auch auf Partner in Großbritannien für den Antriebsstrang verwies, könnte der Alpha5 auf einer von Italdesign und Williams Advanced Engineering entwickelten E-Auto-Plattform fahren.
Zunächst soll der Alpha5 in einer limitierten Auflage von 88 Stück verkauft werden – eine Anspielung auf die Geschwindigkeit, die für die Zeitreise in „Zurück in die Zukunft“ benötigt wird. Jedes Fahrzeug wird mit einem dazugehörigen Non-Fungible Token (NFT) verknüpft und nur für den Einsatz auf der Rennstrecke geeignet sein. Anschließend sollen konventioneller daherkommende Versionen für die Straße gebaut und vermarktet werden, jedoch weiter in Kleinserie.
Über das Coupé hinaus will DeLorean Fahrzeuge in weiteren Segmenten einführen, die in größeren Stückzahlen hergestellt werden. Zunächst soll ein Sport-Coupé mit V8-Verbrenner-Antrieb starten, anschließend dann ein weiteres Batterie-Modell in Form einer Limousine. Außerdem ist ein sportliches Premium-SUV mit Wasserstoff-Antrieb geplant. „Wir brauchen ein SUV für das Volumen“, sagte de Vries. „Der Business Case ist ein SUV, das sehr schnell nach der Markteinführung unseres Vorzeigeautos auf den Markt kommen wird, aber wir brauchen zuerst das Flaggschiff.“
Das Geld für seine künftigen Pläne hat DeLorean bisher als Privatunternehmen von Investoren erhalten. In einem nächsten Schritt soll durch einen Börsengang weiteres Kapital eingesammelt werden. „Wir werden ein Aktienunternehmen sein. Das müssen wir auch sein. Autos zu bauen ist nicht billig, und man braucht eine Menge Geld, um es zu realisieren“, so De Vries.
Nostradamus meint
Großartiges Design! Maestro Giugiaro zeigt wieder seine exzellente Klasse! Die Flügeltüren sind eine unnötige und teure Komplikation. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
Celsi meint
Tolles Auto, auch wenn ich mich frage, wie man in einer Garage oder auch nur in einer engeren Parklücke da raus kommen soll.
Leider teilt er… WIRD ER das Schicksal aller ansehnlichen Elektroautos teilen: Unbezahlbar und geringe Reichweite.
Randy meint
Erinnert stark an den Quant e von 2014, was nicht überrascht, da auch von Italdesign
Tim meint
OH mein Gott sieht der gut aus ♥
MacGyver meint
483 km EPA Reichweite bei einem Fahrzeug dieser Preisklasse? Für ein Mittelklasse SUV ein aktuell guter Wert. Für ein Fahrzeug das noch in Planung ist, ein fragwürdiger Ansatz. Liegt es vielleicht an einer kleinen Batterie? Oder weiß man jetzt bereits, dass die Effizienz nicht so überragend werden wird?
Außerdem, wo ist denn bitte die Edelstahl Außenhaut? Außer dem Namen hat das hier gezeigte Konzept für mich überhaupt nichts mit dem Ur-DeLorean zu tun. Wenn man nur die Bilder sieht würde auch beim Design keiner von alleine drauf kommen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das Auto hätte man auch Borgward Isabella nennen können ….
Allstar meint
Oder Blumenkohl in Töpfen …