Ferrari hat über seine Pläne für die weitere Elektrifizierung der Marke informiert. Im Jahr 2026 wollen die Italiener ein Modellangebot aus 60 Prozent Hybriden und Elektroautos sowie 40 Prozent klassischen Benzinern haben. 2030 sollen dann 40 Prozent der Modelle Hybride, 40 Prozent Elektroautos und nur noch 20 Prozent Verbrenner sein.
Das Unternehmen betonte, die Verbrennertechnik weiter optimieren zu wollen und alternative Kraftstoffe voranzutreiben. Aber auch die schon seit 2009 eingesetzte Hybridtechnologie halte man für vielversprechend, um die Leistungsfähigkeit von Sportwagen zu steigern. Bei Elektroautos will die Marke auch von Hard- und Software-Technologien aus dem Rennsport profitieren und auf „einzigartige Elemente, treibende Emotionen und den Nervenkitzel eines echten Ferrari“ setzen.
Der erste vollelektrische Ferrari soll 2025 vorgestellt werden. „Seine einzigartigen Eigenschaften, die auf dem Know-how des Rennsports basieren, machen ihn zu einem echten Ferrari, der sich in allen Dimensionen abhebt: Leistungsdichte, Gewicht, Sound und Fahrgefühl“, heißt es. Konkretes zu dem Fahrzeug wird noch nicht verraten. Zwischen 2023 und 2026 will Ferrari insgesamt 15 weitere neue Modelle auf den Markt bringen. Die in diesem Jahr erwarteten Neuheiten wie der SUV-ähnliche Purosangue sind darin nicht enthalten.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Ferrari-Elektroautos sollen neuste Batteriezellen sein, die am Hauptstandort in Maranello zusammengebaut werden. Die handgefertigten Batteriemodule würden in das Chassis der Fahrzeuge integriert, um das Gewicht zu reduzieren, die Leistung zu steigern „und ein einzigartiges Fahrerlebnis zu schaffen, wie es nur ein Ferrari bieten kann“, so der italienische Traditionshersteller.
„Auch hier werden bestehende Technologien genutzt, um die Erwartungen der Kunden zu übertreffen, getreu der Überzeugung des Gründers, dass ‚der beste Ferrari aller Zeiten der ist, der erst noch gebaut werden muss'“, so das Unternehmen zu seinen Elektroauto-Plänen. Ein Ausbau des Werks in Maranello soll die technischen Kapazitäten und Kompetenzen für die kommenden Jahre sicherstellen. Neben einer neuen Lackiererei ist insbesondere ein „E-Gebäude“ geplant, in dem Elektromotoren, Wechselrichter und Batterien entwickelt, gefertigt und montiert werden. Ferrari setzt zudem weiter auf Partnerschaften.
Auf die Trends der Autobranche wie geteiltes, autonomes, vernetztes und elektrisches Fahren werde man mit einem eigenen, „unverwechselbaren Weg“ reagieren, um Design, Leistung und Fahrspaß in den Mittelpunkt zu stellen, erklärt Ferrari. Die Autonomie seiner Fahrzeuge will das Unternehmen auf Level2/Level2+ beschränken, sich also weiter auf Selbstfahrer-Modelle konzentrieren. Konnektivität soll in erster Linie dazu dienen, das Besitzererlebnis und die Beziehung zu den Kunden zu verbessern.
„Mit ihrem unermüdlichen Engagement und ihrer Leidenschaft sind die Frauen und Männer von Ferrari entschlossen, diesen strategischen Plan perfekt umzusetzen und auf alle Chancen zu bauen, die vor uns liegen, indem sie sich den Willen unseres Gründers zu eigen machen: den in der Vergangenheit verfolgten Willen zum Fortschritt am Leben zu erhalten“, so CEO Benedetto Vigna. „Wir werden uns weiterhin auf unsere Wettbewerbsvorteile stützen: Einzigartigkeit und technologische Führerschaft, und gleichzeitig Maßnahmen ergreifen, um bis 2030 CO2-Neutralität zu erreichen“.