Der Anbieter des dreirädrigen Elektrofahrzeugs Twike bereitet den Start der fünften Generation vor. Für das bisher sportlichste und leistungsstärkste Modell hatten sich die Entwickler für die weitverbreitete Akku-Bauform 18650 entschieden. Die zylindrische Zelle wird zum Beispiel in Notebooks oder Taschenlampen verbaut, aber auch von Elektroautopionier Tesla in einzelnen Modellreihen genutzt. Beim neuen Twike musste das Batteriekonzept allerdings kurzfristig geändert werden – mit Erfolg, sagen die Macher.
Die Produktion der bevorzugten Zelle vom gewohnten Hersteller wurde im vergangenen Jahr eingestellt. Eine kompatible Nachfolge-Variante wurde vom Markt gleichzeitig nicht angeboten. „So ein Ereignis ist für die Fahrzeugentwicklung natürlich ein Worst-Case-Szenario“, erinnert sich Martin Möscheid, Geschäftsführer der Twike GmbH. „Die Suche nach einer adäquaten Alternative hat uns einige Kopfschmerzen bereitet. Schließlich galt es, das begrenzte Angebot mit grundlegenden Fahrzeugmerkmalen in Einklang zu bringen.“
Als besondere Herausforderung habe sich der begrenzte Raum im Unterboden des Twike 5 erwiesen, in dem die Batterien untergebracht sind. Die Entwickler entschlossen sich schließlich für das VDA-Format. Mit einer Höhe von 108,5 Millimeter erforderte die Alternative lediglich eine Modifikation des Sandwichaufbaus des Batteriekastens. „Als Vorteil erwies sich hierbei erneut, dass Twike 5 dank geringer Beanspruchung der Batterie bei angestrebt hoher Haltbarkeit vollständig auf eine aktive Kühlung verzichten kann. Nur für den Fahrzeugbetrieb bei Minustemperaturen wurde eine Flächenheizung in den Batteriekasten integriert“, heißt es.
Als positiver Nebeneffekt der erforderlichen Anpassungen konnte die Steifigkeit des Hauptrahmens erhöht werden. Außerdem wurde die Batterie-Elektronik in den Sandwichaufbau integriert, was eine Reduzierung der Montagezeiten ermöglicht und zusätzlichen Stauraum hinter den Sitzen freigibt.
Infolge des Umstiegs auf das neue Batterie-Format ist laut Twike eine weniger kleinteilige Abstimmung der Ladekapazität möglich. Das Twike 5 werde deshalb nur noch in zwei Varianten angeboten: einer Version mit etwa 18 kWh Energieinhalt und einer Reichweite von circa 250 Kilometern und einer zweiten mit 36 kWh und 500 Kilometer pro Ladung.
Als Kompromiss sei das VDA-Format erkennbar schwerer, räumen die Entwickler ein. Auch andere Bauteile erwiesen sich im Zuge der Fahrzeugentwicklung als schwerer als ursprünglich angestrebt. Die negativen Auswirkungen des zusätzlichen Gewichts habe man jedoch durch aerodynamische Modifikationen ausgleichen können. Darüber hinaus verursache das zusätzliche Batteriegewicht eine Absenkung des Massenschwerpunktes des Fahrzeugs und verbessere so die Fahrdynamik des Twike 5.
„Wir haben über die Jahre gelernt, uns immer neuen Herausforderungen zu stellen“, sagt Möscheid. „Immerhin betreten wir mit Twike neue Pfade, auf denen wir der Automobilindustrie in vielen Bereichen einige Schritte voraus sind und entsprechend flexibel auf kurzfristige Veränderungen reagieren müssen.“ In den nächsten Monaten wird Twike weitere Tests durchführen, die die Auswahl des passenden Batterieherstellers ermöglichen und die Eignung des VDA-Formats für den Serieneinsatz bestätigen sollen.
Der Produktionsstart des Twike 5 ist für Spätherbst 2022 geplant. Die Serie ist auf 500 Fahrzeuge limitiert. Der Preis soll je nach Version zwischen 39.900 und 49.900 Euro liegen. Reservierungen ohne Anzahlung sind bereits möglich.
Josef Mandl meint
Optisch gelungen, ob Dreirad oder Vierrad, ist mir egal, Höchstgeschwindigkeit und Reichweite kein Thema, die Frage nach Kosten pro Kilometer und Kosten für Erhaltung blieb unbeantwortet, ebenfalls die Lebensdauer von Batterie und Fahrzeug ist nicht benannt. Der Anschaffungspreis ist viel zu hoch für mich, aber ich wünsche diesem Fahrzeug viele Käufer.
James meint
Prinzip nicht erkannt?
https://twike.com/twike5/
Moll meint
Hallo,
ein völlig überzogener, praxisfremder preis, ein eingeschränkter nutzen,
Damit voll an der Realität vorbei.
Man nehme den 45 km opel oder citroen, lass ihn 80 km schnell laufen, reichweite 250 km, knapp 10000 euro.
Mit extra komfort 12500.
Mit langem radstand und kofferraum 14500.
Darüber müsste man nicht reden, nicht werben, keine marktanalysen machen, sondern einfach ihn nur liefern.
Der haken, das auto will niemand ausser der käufer.
Gruss
Michael meint
Dann kaufe Du doch einfach den microlino.
Der Erfüllt Deine Ansprüche am ehesten…..
Ich warte gerne auf das Twike denn nur dort sehe ich meine Ansprüche als bisheriger Twike 3 Pilot übertroffen und ich nehme dafür auch gerne 50T€ in die Hand wie einige Hundert Andere auch die schon sehnsüchtig auf das Twike 5 warten……
Marco Reinstadler meint
Also ich finde den Preis auch sehr überzogen obwohl ich ein totaler Fan von diesem Fahrzeug bin vielleicht könnte man ja mit den Kosten noch irgendwas machen.
Ingeni meint
An sich ein gutes Fahrzeugkonzept für Pendler, nur der Preis müsste sich halbieren. Frag mich nur, ob da der Elchtest (Bremsen + Ausweichen) unproblematisch ist. Ob das noch so stabil ist, wenn bei einer Vollbremsung Gewicht auf die Vorderachse verlagert wird? Sieht auch so aus als hätte das Teil beim Rückwärtsfahren einem besseren Cw-Wert als vorwärts…
Frag mich aber wirklich warum Opel den Rak-e nicht gebaut hat. Aptera ist als ähnliche Fahrzeugkategorie auch noch sehr interessant.
Andre meint
Wieso gibt es solche Fahrzeuge nicht in größerer Stückzahl und damit zu erschwinglicherem Anschaffungspreis? Würde ich mir sofort holen und sicherlich auch viele andere und wäre damit super für den Klimaschutz (Thema LEV, gabs ja auch schon diverse Artikel dazu).
ZOE66 meint
Ich kann Andre nur zustimmen, es ist schade das es nicht mehr dieser kleineren Fahrzeuge gibt.
Ich fahre täglich um die 130 km meistens alleine, da brauche ich keinen SUV der 2,5 Tonnen wiegt.
Aber bei einem Preis von 50000€ für einen Zweitwagen brauch der „Normalo“ auch nicht weiter darüber nachdenken, der Preis macht ihn Unwirtschaftlich.
Florian meint
Same….
Pendel täglich 100km mit einem E-Golf.
Das Twike würde es auch prima machen.
Aber für den E-Golf habe ich 24.000€ bezahlt mit einem 35kWh Akku und ein VOLLWERTIGES Auto…
Finde den Fehler :(
Bei unter 20.000€ würde ich sofort das Twike kaufen. Mehr braucht es nicht…
Thomas meint
7 kWh/100 km ist natürlich toll. Allerdings bei so einem Preis keine Chance auf weite Verbreitung.
eBiker meint
Stimme zu, daher wohl aus die Limitierte Ausgabe mit 500 Stück ;-)
war grad auf der Webseite, die Version mit dem grossen Akku soll Spitze 190 machen – also da braucht man dann aber wirklich Eier um mit dem Ding 190 zu fahren. Die 130 von der kleinen Version finde ich schon grenzwertig.
Georg Viehstaedt meint
Warum. Muss man dicke Eier haben um mit dem Teil 190 zu fahren. Die Dauer Fahrgeschwindigkeit eines solchen Fahrzeugs wird niemand ausnutzen. Dass gab es nur in den Zeiten vor 50 Jahren als man mit den Fahrzeugen damals ständig Vollgas fuhr. Da liefen schon mal 10 Liter durch den Vergaser eines Käfers.
Der E-Auto Fahrer wird nie die Maximal Geschwindigkeit ausnutzen, weil er weiß das dann 20 kWh durch den E-Motor fließen. Also ist das Argument mit dem Abruf der Dauerleistung an den Haaren herbeigezogen und nicht abhängig von der Größe der Eier, sondern der Kopfrechnung des Fahrers der Strom sparen will.
Torsten meint
Ich für meinen Teil nutze durchaus die Maximalgeschwindigkeit meines E-Autos aus. Mit meinem Käfer mach ich das nicht, der wird geschont. :-).
Btw, 20 kWh/100 km = 2 L/100 km.
Frank meint
Auch dieses Vehikel wird hauptsächlich im Windschatten von (Verbrenner) LKW einherzuckeln. Was soll da das Gelaber von „Höchstgeschwindigkeit „
Markus meint
Mit einem alten Fiat Uno Vollgas über die AB, das war noch ein Abenteuer. Da dürfte sich selbst dieses Teil sicherer anfühlen. Alles nur noch Weicheier die in Panzern rumfahren wollen damit es sich ja sicher anfühlt. Am besten gar nix mehr von der Geschwindigkeit mitbekommen. Zuletzt mal über die AB geheizt bin ich mit einem nackten Motorrad ohne Windschild. Da weis man wenigstens was 250 km/h bedeuten… ;)
Stefan meint
Bei 130 oder 190 schafft das twike aber auch nicht 500 km.
Das Lightyear One/0 ist auch deutlich teurer, um die Entwicklung eines günstigeren Autos mit ähnlicher Technik zu finanzieren.
Georg Viehstaedt meint
Warum. Muss man dicke Eier haben um mit dem Teil 190 zu fahren. Die Dauer Fahrgeschwindigkeit eines solchen Fahrzeugs wird niemand ausnutzen. Dass gab es nur in den Zeiten vor 50 Jahren als man mit den Fahrzeugen damals ständig Vollgas fuhr. Da liefen schon mal 10 Liter durch den Vergaser eines Käfers.
Der E-Auto Fahrer wird nie die Maximal Geschwindigkeit ausnutzen, weil er weiß das dann 20 kWh durch den E-Motor fließen. Also ist das Argument mit dem Abruf der Dauerleistung an den Haaren herbeigezogen und nicht abhängig von der Größe der Eier, sondern der Kopfrechnung des Fahrers der Strom sparen will.
Frank Lentes meint
Bei dem kleinen Käfer nicht 10L/100Km das war der alltägliche Normalverbrauch wenn man sparsam fuhr. Bei langem Vollgas auf der Autobahn nahm der auch 15-18L/100Km ohne mit der Wimper zu zucken.