Mit dem vom Bund und der Industrie finanzierten „Umweltbonus“ werden Elektroautos derzeit mit bis zu 9000 Euro netto gefördert. 6000 Euro davon überweist der Staat, im nächsten Jahr soll es allerdings weniger werden. Wenn es nach Bundesfinanzminister Christian Lindner geht, wird die Stromer-Prämie ganz eingestellt. Er will die Staatsfinanzen wieder solider aufstellen, unter anderem durch das Streichen von Subventionen.
Der Finanzminister forderte in einem Interview mit der Welt am Sonntag, dass der Bund die wegen der Coronavirus-Krise ausgesetzte Schuldenbremse wieder einhält. Die im Grundgesetz verankerte Regelung lässt nur eine minimale Kreditaufnahme zu. In den vergangenen Jahren war sie wegen der hohen Lasten erst durch die Pandemie und dann durch den Ukraine-Krieg ausgesetzt worden. So sieht der soeben beschlossene Bundeshaushalt 2022 eine Neuverschuldung in Höhe von fast 139 Milliarden Euro vor. Den Etatentwurf 2023 will Lindner in Kürze vorlegen.
„Im Jahr 2023 will ich mit der Rückkehr zur Schuldenbremse die drei Jahre des finanzpolitischen Ausnahmezustands beenden“, sagte der Finanzminister. Der Koalitionsvertrag enthalte viele Vorhaben, die noch nicht konkretisiert sind. „Deshalb muss nun eine Priorität festgelegt werden.“ Zur Bekämpfung der Inflation müsse der Staat „die Politik auf Pump beenden“, mahnte Lindner. „Ab jetzt muss das Erwirtschaften des Wohlstands wieder wichtiger sein als das Verteilen.“ Solide Finanzen seien die Grundlage für alles andere. Deutschland könne sich „fehlgeleitete Subventionen schlicht nicht mehr leisten“.
„Wenn es nach mir geht, werden zum Beispiel die Kaufprämien für Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride gestrichen“, erklärte Lindner. Die Autos würden bisher über die Lebensdauer teils mit bis zu 20.000 Euro subventioniert, auch für Top-Verdiener. „Das ist zu viel. Da können wir Milliarden sparen, die wir sinnvoller einsetzen können.“
„Schwerer Vertrauensbruch“
Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) kritisierte die Aussagen von Lindner. „Aus gutem Grund, um die nationalen Klimaziele zu erreichen, haben die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag die Weiterentwicklung und Fortführung der Kaufprämie für Elektroautos bis 2025 angekündigt“, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Die Hersteller von E-Fahrzeugen und ihre Kunden verließen sich darauf. Ein abrupter Wegfall der E-Auto-Prämie würde daher „einen schweren Vertrauensbruch“ bedeuten.
Zirpel warnte vor einem Einbruch auf dem deutschen Markt für E-Autos und vor steigenden CO₂-Emissionen des Verkehrs. Allein die Diskussion über ein Ende der Kaufprämien für Elektrofahrzeuge führe schon gegenwärtig „zu massiver Verunsicherung“. Die Bundesregierung sollte diese Spekulationen umgehend beenden.
Wie genau es mit dem Umweltbonus weitergeht, ist noch offen. Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat im letzten Jahr angekündigt, die Förderung 2023 neu auszurichten. Bekannt ist bereits, dass der staatliche Zuschuss für Elektroautos bis 2025 sukzessive sinken und anschließend ganz wegfallen soll. Es ist zudem geplant, dass Plug-in-Hybride, die bisher mit bis 6750 Euro vom Bund bezuschusst werden, schon von nächstem Jahr an nicht mehr gefördert werden.
Wasco meint
Heutzutage brauchen Autos gar keine Subventionen mehr.
Höchstens BEV.
Wir haben ca. 50 Mio PKW in Deutschland.
Das ist eindeutig zuviel.
Man sollte sich vielleicht fragen wie man weniger PKW und mehr Fußgänger, Fahrradfahrer und ÖPNV-Nutzer bekommt.
Das 9 Euro Ticket ist nur vorübergehend geeignet und es benötigt Investitionen um das Netz nicht zu überlasten.
Nostradamus meint
Der Umweltbonus soll nicht abgeschafft, sondern nur korrigiert werden: E-Fahrzeuge aus dem A-, B- und C-Segment sollen weiter gefördert werden und zwar mit eine abfallende Skala, größere Fahrzeuge nicht. Ziel ist es, E-Fahrzeuge möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Es macht keinen Sinn, teure, schwere, luxuriöse E-Autos mit Steuergeldern zu subventionieren!
hu.ms meint
Hatte ich hier schon mal vorgeschlagen:
Umgekehrter verlauf ! = je höher der KP desto geringer die förderung. Pro 1000 € mehrpreis 1% weniger förderung.
Beispiel: Rechnungssumme (incl. zusatzausstattung und mwst) 20.000 € 20% förderung, 25.000 € = 15 %, 30.000 € = 10 % und bei 40.000 € ist dann schluss.
Finanzieren könnte man das durch eine zulassungsabgabe auf verbrenner, die abhängig von der co2-emission ist. z.b. 10 € pro gramm/km. Der berühmte durchschnittswert von 96g kostet dann 960 € aufschlag.
Schon klar: ich wüsste schon wie es geht – aber mich lassen sie ja nicht ran…:-))
hu.ms meint
Für den aktuell einfachsten ID.3 für 38.000 € gibts dann noch 760 €.
Wäre interessant, ob dann der preis sinken würde.
MAik Müller meint
@Nostradamus natürlich macht es Sinn nur die teuren Eautos zu fördern. Die Autoindustrie macht maximale Gewinner bei halber Produktion!!!!
Werner Mauss meint
Das Einzige was man im Herbst streichen sollte ist Herr Lindner und seine FDP. Kaum bekommt sein steuerhinterziehendes und auf sonstige Vorteilnahme im Graubereich agierende Klientel nicht das was es will, rebelliert er nach Schulhof Kleinkindermanier. Ihm passt nicht das seine Freunde jetzt mit dem Hybridausstieg und der Kappung der Sonderabschreibung weitere Vorteile sich auf Staatskosten zu bereichern verlieren. Man tut nach wie vor alles um die EMobility zu torpedieren.
GrußausSachsen meint
Das mit der Wahrheit klappt bei Ihnen aber auch sehr gut 😂😂😂
Lindner muss weg, und seinen verkehrten (Verkehrs-) Minister kann er gleich mitnehmen.
So schnell wie möglich.
Werner Mauss meint
Bisschen mehr Selbstkritik würde manchen hier gut tun. Die Fehlentwicklungen durch Patriotismus zu verwässern finde ich generell nicht gut. Andere können auch was und die meisten Menschen leben sowieso sehr erfolgreich außerhalb Deutschlands. Man lebt vom Hype vergangener Erfolge, die nie wirklich welche waren. Deshalb muss ein gesunder Gegenpart sein. Sie beschreiben es ja auch richtig heute bei den Tesla Löhnen.
Peter Claahsen meint
Vertrauensbruch? Der VDIK hat darauf „vertraut“, dass die deutsche Politik, wie so oft in der Vergangenheit einknickt und seine eigenen Festlegungen (Koalitionsvertrag) nicht umsetzt.
Dieses Urvertrauen von vor allem deutschen Lobbyverbänden in die Wankelmütigkeit deutscher Politik könnte tatsächlich mal enttäuscht werden.
Zur Begründung der Enttäuschung muss wieder einmal die Umwelt herhalten.
So wichtig wie die Mobilitätswende ist, sollten wir mal wieder Klartext reden. Für unser gutes Umweltgewissen werden wieder einmal Menschen in anderen Teilen der Erde (Afrika, Südamerika) ausgebeutet oder bedenkenlos deren Lebensgrundlage vernichtet. (Studie des „Wuppertal Institut für Klimaforschung“)
Dazu kommt, dass die Umweltprämie eigentlich ein Zuschuss aus Steuergeldern ist und damit auch von denen getragen wird, die sich kein eigenes Auto leisten (wollen) oder können.
Die meisten E-Fahrzeuge bewegen sich in Preissegmenten, die schon in den unteren Typklassen für Viele an der Grenzen des tragbaren stoßen. Letztlich ist es aber eine Subventionierung der Automobilindustrie bzw. der Umsatzrenditen der Konzerne, die ohne die Förderung deutlich geringere Stückzahlen umsetzen würde. Steuergelder machen Aktionäre glücklich.
Letztendlich bejammert der VDIK, dass nicht einfach so eine Form der Mobilität zu Gunsten seiner Mitglieder unwidersprochen durch eine andere Form der Mobilität ersetzt wird, anstatt einmal grundlegend über eine andere Mobilität oder neue vielseitigere Fahrzeugnutzungskonzepte nachzudenken.
Thrawn meint
Die FDP wird sich wohl wieder durchsetzen, schließlich hat sie in der Ampel den höchsten Wähleranteil.
Oder doch nicht?
Jedenfalls führt sie sich auf, vor allem der selbsternannte Wirtschaftsexperte Lindner (der sich mal ganze 2 Jahre als Unternehmensberater versucht hatte) als wäre sie die 49% Partei.
hu.ms meint
In 2022 haben wir noch 6.000 € staatliche BEV-prämie.
Habeck will ab 2023 noch 4.000 € – Lindner nichts mehr.
Irgendwo dazwischen werden sie sich einigen.
Vermute mal, wenn es ab 2023 eine prämie gibt, dass Lindner für seine kilentel dann auch auf eine plug-in-förderung besteht. Also beide antriebsarten fördern oder garkeine.
Michael meint
Wow. Das Sommerloch beginnt dieses Jahr sehr früh.
Erst über 10.000€ staatliche Prämie für E-Autos geplant, wenige Wochen später die Abschaffung der staatlichen Prämie.
Und das ohne jegliche Befugnisse. Mutig.
Wird spannend welche glorreiche Idee als nächstes kommt.
Meine Tipps:
1) Verbot von E-Fahrzeugen ODER
2) Verschenken von E-Fahrzeugen
Es bleibt spannend.
Ökoman meint
Punkt 2 wäre ja bereits erreicht, wenn Herrn Lindners Aussagen stimmen. Bei 20K fangen die Preise von BEV an… Hat anscheinend noch niemand gemerkt. ;-)
Daniel meint
Lindner hat als Finanzminister überall ein Veto-Recht.
Die erhöhte Innovationsprämie sollte bis Ende 2025 bezahlt werden. Gilt dies noch?
Egal wie, wenn ein Minister etwas ändern will, was in den Haushalt eingreift, benötigt er die Zustimmung vom Finanzminister.
Daniel meint
Dass die Subventionen langsam auslaufen sollten, sollte eigentlich Konsens sein. Die 3000 vom Hersteller waren eh immer ein Witz, da der Hersteller einen Gewinn einfahren will, wird dieser Betrag vorher aufgeschlagen.
Ich würde erst mal die Förderung der Plug-In-Hybriden einstellen, dann die Steuersenkung für Geschäftswagen und Stück für Stück auch die Förderung der BEV (über 2 bis 3 Jahre gestreckt).
Ebenso sollte sich die Förderung an dem Verkaufspreis und nicht an dem Nettolistenpreis des nicht erhältlichen Basismodells orientieren.
elbflorenz meint
Ja, alles was Sie sagen, wäre wirtschaftlich vernünftig, einigermaßen sozial ausgewogen und hat eine systematische Logik.
Also das genau Gegenteil von FDP-Politik.
Daniel meint
Sie können das FDP streichen, stimmt in jeweiligen Bereichen für alle Parteien.
Swissli meint
Genau, Herstelleranteil wurde vollständig in den Preis eingerechnet. Bei den 6000 vom Staat schätze ich 50-100% davon eingerechnet. Somit blieben im worst case 3000€. Da BEV aber preislich viel Luft drin haben, wären selbst diese 3000 relativ schnell vom Markt „bereinigt“, zumindest wenn die Lieferprobleme im Laufe des nächsten Jahres beendet wären.
Direkt auf Null Subventionen wird man nicht machen können weil das wie Drogenentzug wäre. Aber innerhalb von 12 Monaten könnte man durchaus sukzessive auf Null Subventionen runterfahren.
Herbs meint
Ein ausverkauftes Produkt sollte nicht gefördert werden, imho.
Falls die Hersteller irgendwann Schwierigkeiten haben alles abzusetzen, sollen sie halt wieder mit dem Preis runter. Über den CO2 Flottenverbrauch ist ja eh sichergestellt, dass die eFahrzeuge alle gebaut werden.
Christian Zander meint
Exakt. Solange die Produkte komplett ausverkauft sind, weil die Hersteller sich mit der Nachfraqe komplett vertan haben, sollte das auch nicht gefördert werden.
Ich glaube immer noch, dass gerade die deutschen Hersteller jeweils nur so viel produzieren, um ihre CO2-Flottenziele einzuhalten, damit keine Mrd-Strafen auf sie zukommen.
Wenn die Subvention wegfällt und der Absatz einbricht, müssen sie eben die Autos günstiger machen. Dann klappt es auch in der Zukunft mit den CO2-Flottenzielen.
Achja, und die Mrd-Strafzahlungen könnte man schon zumindest teilweise dagegen rechnen.
Shullbit meint
Schaut man sich die Preiserhöhungen bei BEV auf breiter Front an, dann muss man kein Genie sein, um vorher zu sagen, dass der Absatz von BEV einbrechen würde, wenn nun auch noch die Förderung entfällt. Ein Tesla M3 LR kostet mittlerweile vor Bonus 62.500 EUR. Ein brauchbar ausgestatteter Audi A4 kostet 45.000 EUR. Für die Preisdifferenz kann man Benzin für über 150.000 km tanken – auch zum Preis von 2 EUR pro Liter. Es erwärmen sich ja einerseits immer mehr Menschen BEV, aber kräftig Draufzahlen wollen (oder können) die meisten nicht.
Sollte das alles so kommen, dann wird Deutschland natürlich auch seine CO2-Ziele meilenweit verfehlen.
Herbs meint
Dann ist vermutlich in allen Ländern ohne deutschen Umweltbonus der Absatz eingebrochen, seit es Preissteigerungen gibt.
ID.alist meint
Brauchst Du nur in den Niederlanden zu schauen. Da ist die Unterstützung weg, und plötzlich kaufen die Leute viel kleinere Autos.
Das Problem ist mMn nicht die Förderung von BEVs, sondern die Förderung von teuren Autos. Wer sich ein 50k€ – 65k€ leisten kann, braucht keine Hilfe vom Staat. Bei den kleineren Autos, ist es sinnvoll, wenn der Staat den aktuellen Preisunterschied irgendwie entgegenwirkt, um die Akzeptanz zu steigern, aber nur in den Preissegment bis 50k€ (Listenpreis).
Peer meint
ID.alist
Ich hätte meinen BEV (Toyota) auch ohne Bonus genommen. Der deutsche Staat dürfte nur bis 40k gehen.
Garantiert gäbe es auch günstigere BEV am Markt als jetzt.
Shullbit meint
Beim Vergleich mit anderen Ländern kann man nicht nur auf den Preis schauen, sondern muss die gesamten Marktbedingungen einbeziehen. Wenn anderswo die kWh Strom z.B. nur 0,12 EUR kostet statt um die 0,40 EUR in Deutschland, während Benzin/Diesel auch da um 2 EUR/l kostet, dann kann ein BEV da immer noch attraktiv sein. Das ist nur ein Beispiel.
In Deutschland wird die Marktdurchdringung mit BEV seit Anbeginn dadurch behindert, dass wir die weltweit höchsten Strompreise haben. Gerechnet auf ein Fahrzeugleben hat ein BEV in Deutschland je nach Fahrzeugklasse und Fahrleistung 5.000 bis 25.000 EUR höhere Stromkosten als z.B. in Norwegen.
Herbs meint
Shullbit,
Die Preise für eAutos sind weltweit hoch gegangen. Sind dadurch weltweit weniger eAutos verkauft worden? Gibt es irgendwo noch Restbestände?
Lorenz Müller meint
Was soll denn das auch für ein Vergleich sein? Einen A4 Frontkratzer mit 150PS kann man doch nicht mit einem 500PS Allradmonster vergleichen. Kann man dann ja gleich mit einem VW Up oder so vergleichen, der ist noch billiger. Der günstigste A4 auf der Audi Seite kostet 47150€, das Model 3 SR+ kostet 53000€ und hat wohlgemerkt immer noch die doppelte Leistung und bessere Ausstattung. Wartungskosten, die bei Audi nicht gering sind, kommen noch oben drauf und schwups ist man nach dem ersten Jahr schon günstiger mit dem Model 3.
Und wenn man das alles nicht braucht greift man eben zu etwas günstigerem…
Swissli meint
Stell dir vor, in der Schweiz gab es nie annähernd sowas wie Umweltbonus von 9000€. Und doch ist die BEV Quote nicht tiefer als in D.
Zudem verdient z.B. Tesla pro Auto rund 10’000€. Da ist noch viel Luft drin.
Ökoman meint
Typische FDP-Klientelpolitik zugunsten der Verbrennerlobby…
Die Preise für Benzin und Diesel werden gesenkt (ist natürlich keine staatliche Subvention) und dann auch noch sooo wirksam… Und die E-Auto-Käufer, die seit 12 oder 18 Monaten auf die Lieferung ihres Fahrzeugs aus deutscher Produktion warten, bekommen die lange Nase gezeigt. Bravo Herr Lindner, Sie wissen wirklich, wie man die deutsche Wirtschaft gegen die Wand fährt! Glücklicherweise ist es nicht Ihr Ministerium, das für diese Entscheidung zuständig ist.
MK meint
So ist es. Herr Lindner entdeckt seine Liebe zu Marktmechanismen immer nur dann, wenn das seiner Klientel gerade in den Kram passt. Wen wundert da die Talfahrt der FDP bei den letzten Wahlen?
Daniel S meint
Privilegien für Diesel und Dienstwagen streichen. Bringt mehr.
Tom meint
Finde ich auch. Habe im Bekanntenkreis einige Dienstwagenfahrer die jeden Meter mit dem Auto fahren Dank Tank-Flatrate.
efendie4@googlemail.com meint
Der Private hat kein Steuerprivileg. Der Private hat beim Diesel eine höhere KFZ Steuer um die geringere Energiesteuer beim Diesel auszugleichen.
Effendie meint
bei 18,41 Cent Differenz sind es bei 5l Verbrauch 20000km bis der Dieselfahrer einen Vorteil hat.
Hans meint
Ist ja nur eine Frage der Zeit gewesen, wann das passiert.
Die Subvention der eAutos ist langsam nicht mehr nötig, die preise der Förderung sind wahrscheinlich meistens oben drauf gerechnet worden und die Autos so teurer verkauft worden.
Es wird eher Zeit, die Preise der eAutos zu senken.
Wer sich etwas mit dem WEF und Klaus Schwab und seinem „Great Reset“ auseinander setzt, der wird auch schnell erkennen was der Plan der (selbst ernannten Elite) ist, Individualverkehr soll es in Zukunft nur noch für die Reichen geben, Von daher, passt ihnen der aktuelle Trend sehr wohl ins Programm, preise explodieren, Lieferzeit undendlich…
Gunnar meint
Einfach nicht beachten. Ist ne Ente.
Herr Lindner als Finanzminister hat keine Befugnis, die E-Autoprämie zu ändern oder zu streichen. Dafürzustehen das Ressort von Habeck zuständig.
Das wäre so, als wenn der Verkehrsminister mehr Kindergeld fordert, weil ja am Anfang ein ganz bestimmter Verkehr stattfindet.
libertador meint
Naja, der Finanzminister hat einen Finanzierungsvorbehalt. INsofern könnte Lindner die Prämie schon verhindern. Die Frage ist, was das für die Koalition bedeuten würde.
Cupra meint
Aber der Tankrabatt war eine gute Investition und die 100 Mil. € für die Bundeswehr waren auch kein Problem…Herr Lindner, Herr Lindner, ich kann nur den Kopf schütteln über so viel Blödsinn und Kurzsichtigkeit. So wird weder dem Land, der Finanzkasse (denn was bedeutet das denn, wenn die E-Autos nicht bis 2025 gefördert werden? Die Leute kaufen wieder größtenteils Verbrenner, für die wir dann wieder Strafzahlungen an die EU zahlen dürfen weil zu hohe CO2-Emissionen) und den Menschen, die schon ihre Auto bestellt haben und ewig warten bzw. die jetzt bestellen wollen, geholfen.
Mäx meint
Just to be clear: Milliarden werden Mrd. abgekürzt. Ansonsten könnte Verwirrung entstehen.
Über den Umweltbonus kann man natürlich streiten. Davon dürfen aber bereits bestellte Fahrzeuge nicht betroffen sein.
Wenn dem doch so wäre kann man nur den Kopf schütteln:
Wie möchten Sie jegliches Vertrauen in die Politik zerstören?
Lindner: Ja!
brainDotExe meint
Ist beim Habeck aktuell doch auch nicht viel besser.
Nach seinem Vorschlag erhalten BEVs über 65.000€ (brutto) ab nächstem Jahr überhaupt keinen Umweltbonus mehr, auch wenn sie in 2021/22 bestellt wurden.
Ich weiß nicht was die teilweise geraucht haben.
Wenn ich als Kunde mich, unter anderem, aufgrund der Förderung für ein Elektroauto entschieden habe, bestellt habe und aufgrund der langen Lieferzeiten erst 2023 mein Fahrzeug erhalte, dann sollte ich doch nicht darunter leiden.
Stichtag für die relevanten Förderbedingungen sollte der Tag der Auftragsbestätigung vom Händler sein.
MichaelEV meint
Beschweren sie sich beim Hersteller oder vielleicht noch beim Händler, dass Termine nicht eingehalten werden.
Förderung nach Bestelldatum wäre der absolute Irrsinn.
brainDotExe meint
Weder Hersteller noch Händler können etwas für die aktuelle Lage.
Ich sehe hier eindeutig die Politik gefragt.
Auszahlung der Förderung erst bei Zulassungen aber zu den Bedingungen die am Tag der Auftragsbestätigung gelten, ähnlich der Wallbox Förderung. Das wäre die Lösung.
MichaelEV meint
Wieso kann der Hersteller nichts dafür? Hat der Hersteller nicht falsch geplant, Lieferketten nicht resilient ausgelegt oder bevorzugt er vielleicht sogar einfach lieber andere Fahrzeuge, die mehr Marge bringen.
Dann soll der Hersteller dem Kunden die Differenz bezahlen (so wie es Hyundai macht). Vielleicht wird dann doch pünktlich geliefert, weil die Marge dann in die andere Richtung kippt.
Es ist doch absurd, dass der Staat und damit der Steuerzahler immer für die Fehler der Autoindustrie einstehen soll. Gewinne kassieren aber das unternehmerische Risiko auslagern ist nicht drin!
Die Förderung nach Bestelldatum ist doch einfach wahnsinnig, durchdenken sie das mal. Ohne Limit können Autos dann in ein paar Jahren mit heutiger Förderung ausgeliefert werden. Das Geld soll jetzt eine Wirkung zeigen und nicht nutzlos gebunden für ein paar Jahre herumliegen. In ein paar Jahren haben die Hersteller schon andere Kostenstrukturen und es schlägt sich nur als Profit für den Hersteller aus, der unberechtigt in den Schoss fällt.
Wenn man den Autoherstellern eine Lücke bietet, die sie zu ihren Gunsten ausnutzen können, wird das auch gemacht.
brainDotExe meint
Der Hersteller kann nichts für die Unterbrechung der Lieferketten durch die Corona Pandemie und den Ukrainekrieg.
OMG meint
Die Taktik Lindners und der FDP hat sich kein bisschen geändert. Man schwurbelt weiter von Technologieoffenheit. In Wahrheit aber laufen alle Maßnahmen weiter auf die Behinderung von BEV hinaus. Zuerst Tankrabatt und jetzt Prämien abschaffen. Und natürlich weiterhin Tempolimit blockieren. Aber wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Wir haben schon schlimmeres als eine FDP Regierungsbeteiligung überstanden. ;-)
Lorenz Müller meint
Ich bin BEV Fahrer und gegen ein starres Tempolimit, das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.
Jürgen V meint
Ich bin auch BEV- Fahrer und trotzdem fürs Tempolimit. Nicht weil ich nicht auch gerne mal „rase“, sondern aus Vernunftsgründen. Die allermeisten Autofahrer halten sich schon heute daran. Oft, weil es die Verkehrsdichte nicht hergibt. Aber es gibt halt auch jene, die jede noch so kleine Lücke nutzen um ordentlich drauf zu treten und damit den allgemeinen Verkehrsfluss ganz gewaltig stören.
Lorenz Müller meint
Deshalb bin ich ja bewusst gegen ein >>starres<< Tempolimit. Mit digitalen Tafeln und Kameraüberwachung alle 2km könnte man die Sicherheit deutlich Steigern und situationsbedingt das Tempo drosseln oder eben frei geben. Nachts auf einer trockenen dreispurigen Autobahn macht ein Tempolimit wenig Sinn. Morgens um 8 im Münchner Ring? Sowas von!
Ein pauschales Tempolimit ist eben alles andere als vernünftig.
Jürgen V meint
Für Lindner zählt nur Lindner und seinesgleichen. Das gilt in allen Lebenslagen. Er faselt von ausgeglichenem Haushalt und Subventiondabbau. Er meint aber nur den Abbau bei der Elektromobilität. Klima und seine Auswirkungen sind ihm egal. Er ist als Finanzminister eine Fehlbesetzung. Ist er nicht mit seinem Unternehmen auch pleite gegangen?