Eine interne E-Mail von CEO Elon Musk hatte es vor wenigen Tagen laut Berichten bereits verraten, jetzt gab Tesla offiziell bekannt: In der deutschen Fabrik des Elektroautobauers nahe Berlin wurden im Juni erstmals 1000 Fahrzeuge in einer Woche hergestellt.
Die Produktion der Fabrik in der Brandenburger Gemeinde Grünheide ist damit zuletzt deutlich gewachsen. Der Standort hatte am 23. März mit mehreren Monaten Verspätung den Serienbetrieb gestartet. Mitte Mai hatten Insider noch verlauten lassen, dass in der ersten Europa-Fabrik des US-Konzerns 86 Exemplare des Mittelklasse-SUV Model Y pro Tag gebaut werden können. Bei den derzeit fünf Arbeitstagen wären das wöchentlich 430 Elektroautos gewesen, was kurz darauf mit einer zweiten Schicht ausgebaut wurde. Damit ist die Produktion nun auf 1000 Fahrzeuge pro Woche angewachsen.
Tesla baut seine Fabriken modular auf. In der deutschen Produktionsstätte will das Unternehmen 500.000 Elektroautos pro Jahr bauen, darunter perspektivisch auch die mittelgroße Limousine Model 3. Eine Erweiterung zur Kapazitätserhöhung auf eine Million Stromer jährlich war bereits angedacht, wurde aber offenbar zurückgestellt, um den Anlauf der E-Auto-Produktion zu forcieren. Weiter vorangetrieben wird die neben Elektroautos in Brandenburg geplante Fertigung von Batteriezellen.
Musk sagte Ende April, die neuen Fabriken in Deutschland und im US-Bundesstaat Texas könnten schneller hochgefahren werden als die in China, weil man dort viel gelernt habe. Laut Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach soll noch in diesem Jahr eine dritte Schicht bei Tesla in Grünheide beginnen. Die Zahl der Beschäftigten dort bezifferte er kürzlich auf 4100 bis 4500, jede Woche würden 500 bis 600 neu hinzukommen. Insgesamt sollen in der ersten Phase rund 12.000 Mitarbeiter am Standort beschäftigt werden.
Eigentlich sollte Teslas deutsche Fabrik bereits seit Sommer letzten Jahres hochgefahren werden, es kam aber zu Verzögerungen. Gebremst haben das Projekt neben kurzfristigen Änderungen des Unternehmens und der hiesigen Bürokratie insbesondere Proteste von Anwohnern und Umweltschützern. Auch die vorgesehene Nutzung einer weiteren Fläche für einen Güterbahnhof, Logistikflächen und Stellplätze stößt auf Widerstand.
Powerwall Thorsten meint
Na ja, 1000 ist ja mal ein Anfang.
Die nächste Meldung reicht aber auch wenn es dann einmal wenigstens 1000 pro Tag sind.
Weiter so Tesla – die Autos gehen ja weg, wie geschnitten Brot – und das zu Recht, wie ich aus persönlicher Erfahrung sagen darf.
Auf „Meinung“ vom „Hörensagen“ hier im Forum gebe ich da nicht so FUD – ich meine viel 😉
Matze meint
„hier im Forum“
Das hier ist ein Blog, kein Forum.
Da es augenscheinlich aber einige Leute gibt, die kommentieren, ohne den darüber stehenden Artikel zu lesen (damit meine ich nicht Dich an dieser Stelle Thorsten), kann es natürlich sein, dass auch andere nicht bemerkt haben, dass das ein Blog ist.
hu.ms meint
1000 pro tag wird schwierig werden. Aktuell fehlt dafür das wasser.
Bei 3000 pro woche ist damit ende.
alupo meint
Nö, das Wasser reicht sogar für deutlich mehr als 500.000 BEVs pro Jahr, was deutluch mehr als 1000 BEVs pro Tag wären. Und das schließt auch eine Zellen- und Packfertigung ein.
Die in der Genehmigung stehende Wassermenge ist die, die zu keiner Zeit überschritten werden darf. Das bedeutet nicht, dass diese Grenze 8760 Stunden im Jahr erreicht wird.
Ich war ja überrascht, wie wenig Wasser Tesla aktuell pro Auto braucht, insbesondere im Vergleich zu Audi. Und bei letzterem war nicht einmal die Akkufertigung berücksichtigt. Es wäre schön, wenn die anderen Hersteller zumindest auf die gleichen Verbräuche wie Tesla kommen würden.
ID.alist meint
Laut Gewerkschaft (Spiegel/Stern), werden vielleicht 500 bis 600 Leute jede Woche neu Angestellt, aber auch welche verlassen jetzt schon das Unternehmen.
Es scheint nicht alles ganz so rosig zu sein wie man es verkaufen will.
elbflorenz meint
Stimmt genau.
Es gibt halt nicht einmal einen Haustarifvertrag – und deshalb werden Mitarbeiter für exakt! die gleiche Arbeit an der exakt gleichen Stelle unterschiedlich bezahlt. Und zwar bekommen die Mitarbeiter, die schon länger im Unternehmen sind, weniger! Gehalt als absolute „Frischlinge“.
Also dieses Entgeltmodell wird zu 1000% scheitern …
GrußausSachsen meint
also genauso wie bei einigen OEM in Deutschland wo sehr viele Leiharbeiter eine Konzerneigenen „Personalvermittlung/interner Dienstleister der als extern geführt wird“ viel weniger Gehalt für exakt! die gleich Arbeit, an exakt der gleichen Stelle bekommen? Mit dem Segen der Gewerkschaft.
Also dieses Entgeltmodell funktioniert super.
elbflorenz meint
Tesla dreht das aber um.
Wer zuletzt über eine Agentur angeheuert wird, verdient am meisten. Signifikanter Unterschied …
Werner Mauss meint
GaS😂😂👍schreib nicht immer die harte Wahrheit, deutsche Konzerne sind überall viiiel besser.😉😂
DerHans meint
Ganz schön abenteuerlich welche Schlüsse du aus soviel Unklarheiten ziehen kannst.
David meint
Tja, da regiert in der Tat das Chaos. Mitarbeiterführung, Fairness, Compliance sind nicht so die Themen vom Tesla-Boss. Aber man hat es wohl wenigstens erst einmal geschafft, die IG Metall draußen zu halten. Und das ist gut. So kann man in den ersten Jahren Regeln und Strukturen aufsetzen, die sich dann nur schwer ändern lassen.
Werner Mauss meint
Vielleicht brauchen die einen Unternehmensberater. Dann fliegen die teuersten und die Besten, alle anderen verdienen Aufgrund des teuren porschefahrenden Unternehmensberater dann dauerhaft weniger. Jetzt gibts dann noch mehr Probleme und der Beratungsbedarf wird noch höher.😂😂👍
Envision meint
Mal im Ernst, ich wollte da nicht arbeiten, Musks super autoritäre Einstellung zu den eigenen Mitarbeiter, ist aus dem letzten Jahrhundert, die meisten Firmen haben sich da schon weiterentwickelt, da ist’s bei anderen etablierten Autokonzernen mit Betriebsrat und Gewerkschaft sicher angenehmer.
Werner Mauss meint
Welche autoritäre Einstellung, Lowperformer und andere Störer mag doch niemand. In deutschen Konzernen arbeiten doch in den oberen Positionen meist nur Sprösslinge der Oberschicht die mit viel Vitamin B mit allen möglichen Titeln nur nicht mit Wissen ausgestattet sind. Die werden hauptsächlich von den Arbeitern durchgeführt und vom Staat subventioniert.
Werner Mauss meint
Durchgefüttert
Allstar meint
Kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld, keine Sonderzahlungen, keine Schichtzulage, keine nicht-monetären Zuwendungen. Einzig Aktienoptionen, aber als flexibler Tarifbaustein und nicht on top. Betriebliche Altersvorsorge soll es geben, 35h Woche natürlich nicht. Wäre alles vllt verkraftbar für junge Facharbeiter wenn die Einstiegslöhne halbwegs ok wären. Einem Bekannten, Kfz Mechatroniker mit Erfahrung im Automobilbau, wurden 2700€ brutto angeboten.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn es nicht passt, einfach bei VW bewerben und dort arbeiten.
Envision meint
Naja, sicher auch eine Standortfrage, wer zieht den extra für einen 2000-2700 Euro Job um, vermutlich eher billige Hilfsarbeiter aus dem „hocharbeitslosen“ Berlin und Polen gesucht und gibt vermutlich auch verblendete Fanboys, die „for the mission“ auch mit wenig Geld arbeiten, nutzt man hat den Hype aus.
Effendie meint
Mit solchen Gehältern lockt man keine Fachkräfte im Automobilsektor an.
Axel T. meint
Dass bei einem großen Unternehmen ständig auch Mitarbeitern wegwechseln/abgeworben werden etc. ist völlig normal – wer etwas anderes behauptet hat noch nie in einem großen Unternehmen gearbeitet.
Tesla-Fan meint
Die Gewerkschaften haben auch bei der Grohmann-Übernahme rumgemotzt, weil sie da auch keinen Fuß in die Tür bekommen haben.
Fakt ist, das die Grohmänner nach der Tesla-Übernahme mehr verdienten als vorher beim „alten“ Grohmann. Und zusätzlich Aktienoptionen bekommen haben.
Die Gewerkschaft spielt auch in Grünheide das trotzige Kind.
alupo meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.