Um ihr Ziel von 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen bis 2030 zu erreichen, will die Bundesregierung hierzulande bis dann eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte sehen. Zur Forcierung des Ladenetz-Ausbaus wird der „Masterplan Ladeinfrastruktur“ überarbeitet. Die neue Version wird später als erhofft fertig.
„Der Masterplan soll so schnell wie möglich kommen“, betonte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) kürzlich auf einer Ladeinfrastruktur-Konferenz in Berlin. Das Bundeskabinett wird ihn aber wohl nicht wie geplant bis zur Sommerpause vorlegen können. „Der Masterplan geht definitiv nicht vor der Sommerpause ins Kabinett“, hieß es laut dem Handelsblatt aus Regierungskreisen. Der Grund dafür seien die weiterhin stockenden Verhandlungen zwischen dem verantwortlichen Verkehrsministerium und dem für energierechtliche Fragen zuständigen Wirtschaftsressort.
Anfang des Jahres fuhren etwas mehr als 600.000 rein elektrische Fahrzeuge auf den Straßen. Bis Juni kamen rund 135.000 hinzu. Bei rund drei Millionen Neuzulassungen im Jahr müsste bald schon jeder Neuwagen vollelektrisch fahren, um das Ziel von 15 Millionen E-Autos zu erreichen. Einfache Ladepunkte gab es Anfang Juni laut dem Bericht 52.605, außerdem 9395 Schnelllader. Um das Eine-Million-Ziel zu schaffen, müssten auf Basis der aktuellen Ausbaufrequenz pro Monat rund 12.000 neue Ladesäulen ans Stromnetz angeschlossen werden.
Die Beratungsgesellschaft PwC warnt bereits vor einer „Ladelücke“. Sie führe dazu, dass 2030 statt der angepeilten 15 Millionen E-Fahrzeuge allenfalls 10,5 Millionen verkauft werden, wie es in einer neuen Studie heißt. Die Berater nennen komplizierte Genehmigungsverfahren, zurückgehaltene Flächen der öffentlichen Hand sowie Abstimmungsprobleme zwischen den Beteiligten als Hauptgrund für den langsamen Ausbau. 2030 seien allein mindestens 340.000 öffentliche Schnellladepunkte nötig, um die Nachfrage zu bedienen, bei 15 Millionen Fahrzeugen sogar gut eine halbe Million.
„Um den Ausbau des Ladenetzes zu beschleunigen und die Klimaziele zu erreichen, bedarf es gezielter Anreizsysteme für einen flächendeckenden Bau bedarfsgerechter und nutzerfreundlicher Ladeinfrastruktur“, so Heiko Seitz, Leiter Elektromobilität bei PwC Deutschland. Auch müsse es preiswerte Elektroautos mit guter Reichweite geben, die schnelles Laden erlauben.
„Ich bin beunruhigt“, sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA). „Es ist nötig, dass wir den Masterplan bekommen.“ Bis 2035 müsse die Industrie ihre Flotten umstellen. „Wir müssen entscheidende Impulse setzen.“ Die Kommunen sollten den Ausbau der Ladesäulen koordinieren.
Auch die Energiebranche will den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland forcieren, schätzt den Bedarf aber weniger dramatisch als die Politik und Autoindustrie ein. „Klar ist, dass wir 15 Millionen vollelektrische Pkw aus Klimaschutzgründen in 2030 brauchen werden. Eine Million Ladepunkte zur Flankierung dieses Pkw-Ziels werden wir aber sicher nicht brauchen“, so kürzlich die Vorsitzende der Geschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW.
Ein fester Zielwert für den Bedarf an öffentlichen Ladepunkten bis 2030 lässt sich nach Ansicht des BDEW nicht bestimmen. Wie viele Ladepunkte benötigt werden, hänge davon ab, wie schnell die Fahrzeuge laden können, wie viel zu Hause oder beim Arbeitgeber geladen wird und wie viele vollelektrische Fahrzeuge zugelassen werden.
stefan meint
Wir brauchen nicht nur Super-Schnelllader für die Autobahnnutzer, sondern sehr viele Wallboxen im Quartier, bei der Arbeit und an P+R Parkplätzen. Die meisten Autos stehen 20-23 Stunden am Tag irgendwo sinnlos herum – und könnten relativ kleine Akkus gemütlich, preiswert und netzdienlich laden.
Aber die EVUs und Netzbetreiber haben derzeit zwischen 3 und 9 Monaten Antwortzeiten, bis sie nur Auskunft geben, welche Anschlussleistung an einem Standort zur Verfügung steht. Für nennenswerte Stückzahlen von Wallboxen mit Lastmanagement liegen die Lieferzeiten bei 6 bis 12 Monaten. Und Elektrounternehmen, die belastbare Erfahrung mit der Installation von Ladeinfrastruktur haben, können praktisch kaum noch Aufträge annehmen.
Dann werden lieber ein paar publikumswirksame 350 kW Lader aufgebaut, statt hunderte 11/22kW Ladepunkte einzurichten.
Auf politischer Ebene fehlt entweder das Wissen oder der Wille für ein brauchbares Konzept. Die Beratungsunternehmen bedienen anscheinend nur die politischen Grabenkämpfe ihrer Auftraggeber. So wird das jedenfalls wieder nichts mit den Ankündigungen – aber bis dahin sind die heutigen Entscheider auch nicht mehr unbedingt im Amt und sowieso nicht haftbar zu machen.
Thomas meint
Hoffentlich gibt es hier nicht wieder Steuergelder ohne Ende, nur weil irgendjemand etwas von einer Ladelücke erzählt. Und diese halbseidenen Studien von PWC sind meist nicht viel mehr als ein Faltblatt. Wurde berücksichtigt, dass Leute mit Wallbox nur etwa 20% der Ladevorgänge extern durchführen? Ich glaube nicht, dass wir zukünftig mehr HPC Punkte als heute Tanksäulen brauchen. Die Politik sollte sich auf die Verhinderung von Monopolen unFX einen Rechtsrahmen für Mieter konzentrieren. Der Rest läuft von allein.
Kasch meint
War doch alles, incl. 100% Umweltschutz bei steigendem Wohlstand schon von der Vorvgängerregierung unterzeichnet worden. Wo gibts denn da noch Handlungsbedarf ?
Gerd Heinrich meint
Wieso sollte die Ladeinfrastruktur ein Aufgabe der Regierung sein ? Deutschland hat für 50 Millionen Verbrenner-Fahrzeuge gerade mal 14.000 Tankstellen, vielleicht 70.000-80.000 Zapfsäulen…die die meiste Zeit leer stehen. Diese wurden auch nicht von der Politik gebaut.
Die Anforderung von 1 Million Ladepunkte halte ich für völlig überzogen.
Und selbst wenn es die bräuchte könnten die 12 Millionen Garagen in Deutschland leicht beitragen.
Kasch meint
Absolut richtig, ohne unsinnige Vorschriften für öffentliche Lademöglichkeiten wärs vermutlich kein Thema mehr. Immer noch gähnende Leere auf Discounterparkplätzen. Vielen Dank Scheuer&Co für die erfolgreiche Verhinderungspolitik.
Daniel meint
Die Regierung wird nichts bauen, war auch nie geplant. Aber ein Rechts- und Verwaltungsrahmen muss eben in Deutschland sein.
Kasch meint
Um so puzziger, wenn Tesla punktuell, absolut illegale, preiswerteste Säulen für die Öffentlichkeit freischaltet und nahezu kostenlos unverzüglich wieder deaktibieren kann, sobald tatsächlich geandet wird (Eichamt, fehlende Roamingpartner, samt Kartenleser, …). Schon können wir uns LSV und Richtlinie Deutschlandnetz sonst wo hinstecken. 😱🤣
DerOssi meint
Da BEV (halbwegs „voll“) laden ca. 30 Minuten dauert und Tanken ca. 5 Minuten, sind wir zeitlich beim Faktor 6… also 80.000 Zapfsäulen mal 6 sind ca. 480.000 Ladesäulen (HPC)… ich denke, die Zahl wäre als Ziel ganz anständig… aber HPCs, keine Schnarchlader… wenn man die Heimlader grob abzieht, sollten es immer noch ca. mind. 250.000 gut verteilte HPC-Punkte sein…
Weiß jemand, wie viele HPC-Ladepunkte es in Deutschland in Summe derzeit gibt?
eBiker meint
6445 HPC + 1490 Tesla SuC
DerOssi meint
Puh… fehlen noch paar… 😀
Gasbremse meint
Der Vergleich mit der Anzahl von fossilen Tanksäulen hinkt. Letztlich entscheidend ist die installierte Gesamt – Lade- bzw. Tankleistung. Die liegt bei einer fossilen Tanksäule bei angenommenen 60 Liter a‘ 10kWh in 2 Minuten bei 18.000 kW.
Selbst unter Berücksichtigung des ca. 3fach schlechteren Verbrenner-Wirkungsgrades ersetzt das damit – rein aus der energetischen Betrachtung – mindestens 30 Schnellladesäulen.
Herbs meint
„Die Beratungsgesellschaft PwC warnt bereits vor einer „Ladelücke“. Sie führe dazu, dass 2030 statt der angepeilten 15 Millionen E-Fahrzeuge allenfalls 10,5 Millionen verkauft werden, wie es in einer neuen Studie heißt.“
Da fragt man sich, ob es bei PWC auch eAuto Fahrer gibt, wenn die das denken.
IMHO werden die 10,5 Mio selbst nix, wenn ab morgen an jeder Ecke in der Stadt ein HPC und auf jeden BAB Parkplatz 20 Ladepunkte stehen.
Oder anders gefragt: warum sind wir seit Jahren hinter dem Soll, wenn es bislang keine Ladelücke gab, liebe PWCler?
henry86 meint
Sie haben auch noch nie an einer Ladesäule abgestanden, oder?
Glückwunsch.
Andere haben nicht so viel Glück.
Fritzchen meint
Es freut mich, dass endlich auch mal ein Fachmann sagt, preiswerte Autos mit hoher Reichweite und Schnellladetechnik müssen her.
URI und PUI meint
Ich lade mein E-Auto 1-2 mal pro Woche an einer normalen Außensteckdose auf (die war eigendlich für den Rasenmäher). Funktioniert tadellos. An einer Ladestation war ich noch nie.
Ökoman meint
Das Problem zu diesem Artikel hat einen politischen Namen. Und das wird nur mit vorgezogenen Neuwahlen des deutschen Bundestags in den Griff zu bekommen sein!
Shullbit meint
Ist klar. Weil wir zuvor in 16 Jahren Merkel und mit CSU-geführten Verkehrsministerium (Dobrindt, Scheuer) ja eine überragend gute Verkehrs- und Energiepolitik hatten. Es läuft ja echt erst seit Dezember schlecht…. Wait?!
Der Ausbau ist im Großen und Ganzen bedarfsgerecht, was die experten vom BDEW ja auch immer wieder vorrechnen. Wenn VDA und Co jede Woche 3 Meldungen absetzen, dass wir angeblich viel zu wenig Ladesäulen haben, dann verankert sich das als „Wissen“ in den Köpfen der Leute.
eBiker meint
Das Problem zu diesem Artikel ist das PwC wohl offensichtlich viel Geld für eine Studie bekommen hat, die das Papier nicht Wert ist.
Erstens gibt es deutlich mehr Ladepunkte, und zweitens rechnen die nen Blödsinn.
Auch 2030 werden sehr viele Menschen zuhause laden. Dann bauen immer mehr AG Ladeplätze aus. Diese beiden Punkte werden schon mal für mindestens die Hälfte dieser Autos reichen. Also hätten wir 500.000 Schnelllader für 7,5 Millionen Autos. Heisst 15 Autos pro Schnelllader.
ich glaube da brauchen wir keine Rechnung mehr anstellen.
MichaelEV meint
Und was soll das bringen? Das vermutlich noch größere Problem (CDU) wurde endlich mal abgewählt. Eine Regierung ohne Problemfälle (CDU, FDP, Linke) ist wohl kaum möglich.
stromschüssel meint
Frage in die Runde: Wenn für 15 Mio. E-Autos 0,5 Millionen Schnellladesäulen vorgesehen sind, dann sind das 30 Pkw je Schnellladessäule/-punkt. Wie soll sich das Rechnen?
Wie oft nutzt ihr die Schnelllader? Ich kann da nur von mir sprechen, in den letzten 12 Monaten war ich bei einer Gesamtfahrleistung von 25.000 km elf mal an der Schnellladesäule. Gut, ich habe auch eine Wallbox und von daher nur bedingt „repräsentativ“.
Benötigen wir wirklich 500.000 Schnelllader?
McGybrush meint
Die rechnen die Schnellader als Alltag und nicht als Langstrecke. Also sie sollen quasi auf allen Parkplätzen stehen so das Du beim einkaufen HPC lädst. Die denken nicht mehr in AC vor der Haustür.
eBiker meint
Natürlich nicht. Würde gerne mal wissen was die nehmen ehe sie so was raus hauen.
Mal überschlagen: an nem Schnelllader (zB bei Aldi) lade ich wärend dem Einkaufen genug Strom für ne Woche. Bei schlechter Auslastung haben wir dann 10 Ladungen/Autos am Tag. Sonntag machen wir Feierabend ;-) 10x6xx500.0000 = 30 Millionen Autos – wenn wir Sonntag keinen Feiertag machen dann halt 35 Millionen.
Noch nicht eingerechnet sind natürlich die Leute zu zuhause oder beim AG laden.
Werner Mauss meint
Populisten können meist nicht rechnen und für ihre Anhänger sind Überschlag, Dreisatz und Prozentrechnen genauso Bömische Dörfer.
Yoyo meint
Es gibt einen amerikanoschen Hersteller von E-Autos, der eigene Ladestationen für seine Kunden aufgebaut hat.
Für VW, Aufi, Porsche, Mercedes, BMW offenbar nicht möglich.
Hauptsache viel Gewinn an die Aktionäre ausschütten….
150kW meint
„Für VW, Aufi, Porsche, Mercedes, BMW offenbar nicht möglich.“
Weil Ionity nicht existiert?
Meiner_Einer meint
Hoffentlich…. Ladeparks die nur von einem Hersteller genutzt werden können ist der größte Schwachsinn, den es gibt!
McGybrush meint
Wo steht das man da nicht mit Fremden Autos laden darf?
eBiker meint
Seit wann und an wievielen SuC können denn Fremdfabrikate laden?
Meiner_Einer meint
Seit zwei Wochen an einer Hand voll SuC in Deutschland… Wow und die Preise sind so toll, dass selbst Teslaner lieber woanders laden…
eBiker meint
Und hat dieser amerikanische Hersteller das gemacht weil er so ein guter Mensch ist, oder weil seine Autos sonst nicht verkaufbar gewesen wären?
BeatthePete meint
Naja, der Amerikanische Hersteller hat sehr schnell begriffen dass ein EAuto ohne Strom nicht sehr mobil ist ;)
Da es damals kaum Lademöglichkeiten gab
hat man viele, immerfunktionierende und einfache bedienbare Ladestationen aufgebaut.
Länder + Kontinentübergreifend.
David meint
Dieses 400 V Schwachnetz ist so veraltet, dass es vom Asset zur Belastung geworden ist. Jetzt versucht man Überkapazitäten zu verschachern. Klappt aber nicht. Das wird noch richtig lustig, wenn Tesla in wenigen Jahren auch auf 800V gehen muss…
MichaelEV meint
Wenn jemand etwas verschachert ist es Ionity.
Tesla ist der EINZIGE Ladeanbieter mit tragfähigen Konzept. Das sie davon aber nichts verstehen ist klar.
Was gibt ihnen eigentlich die Gewissheit, dass die V3 SuCs keine 800V leisten können?
150kW meint
Zu einem tragfähigen Konzept würde für mich dazu gehören:
– Roaming anbieten
– Ausreichend lange Kabel
Da hat ein Anbieter wie Aral das weitaus tragfähigere Konzept.
„Was gibt ihnen eigentlich die Gewissheit, dass die V3 SuCs keine 800V leisten können?“
Wenn man davon ausgehen würde das die 800V können, würde man gleichzeitig unterstellen das die Typenschilder falsch sind.
MichaelEV meint
Gerade kurze Kabel sind doch „tragfähig“. Und das Konzept ist sowas von tragfähig, dass noch nicht mal blockierte Plätze problematisch sind.
Wofür Roaming? Bald wird jeder seine Lektion gelernt haben, dass die Tesla-App für jeden zur Standardausstattung dazugehört.
Dieses Typenschild gibt ihnen jetzt endgültig Gewissheit? Steht auf dem Typenschild vielleicht nicht auch schon etwas von 800V?
alupo meint
@MichaelEV
Auf dem Typenschild steht, was ich gelesen habe, wirklich nichts von 800 V.
Aber dafür steht was von 1000 V. Das sollte doch wohl denke ich reichen.
Damit sind doch die alten 800 V Lader die neuen Schwachlader.
150kW meint
„Gerade kurze Kabel sind doch „tragfähig“. “
Du meinst das freut den Kunden das er rangieren muss und im Zweifel gar nicht laden kann weil die Kabel zu kurz sind?
„Wofür Roaming? Bald wird jeder seine Lektion gelernt haben, dass die Tesla-App für jeden zur Standardausstattung dazugehört.“
Klar. warum 300.000 Ladepunkte in Europa nutzen wenn es auch die 5.000 Ladepunkte von Tesla gibt.
Wie war noch gleiche die Auslastung der SuC in den Niederladen durch Fremdmarken? Ja, ich glaube die haben die Lektion gelernt: „Tesla SuC sind zu kompliziert, es lohnt nicht“.
„Dieses Typenschild gibt ihnen jetzt endgültig Gewissheit? Steht auf dem Typenschild vielleicht nicht auch schon etwas von 800V?“
Im Zweifel für den Angeklagten, ich gehe also erst mal davon aus das Tesla nicht lügt. 800V stehen drauf, aber nicht für den relevanten Teil für den Ladepunkt.
„Aber dafür steht was von 1000 V. Das sollte doch wohl denke ich reichen“
Das steht auf dem Stall. Für den (CCS) DC/DC Wandler sind 500V angegeben.
MichaelEV meint
Wo muss man rangieren oder kann gar nicht laden? Kurze Kabel sind aber definitiv leichter zu handeln, günstiger, effizienter.
Warten sie mal ab. Jetzt führen viele Preise gegen Tesla an und keiner rafft, dass die Kostenführerschaft vollkommen bei Tesla liegt. Wenn sich das offenbart haben viele vielleicht gar kein Interesse mehr an anderen „Angeboten“.
Im Zweifel einfach die Klappe halten und keine nicht belegbare Geschichte davon erzählen, dass Tesla für 800V ne neue Infrastruktur bräuchte. Daran ist absolut nichts sicher.
Randy meint
Tesla hat sich verkalkuliert. Es ist nicht gelungen die SuC in den Verkaufserlös der Fahrzeuge einzupreisen, jetzt versucht man sie über eine Öffnung und horrende Preise an den “ Mann“ zu bringen. Das klappt nur nicht, weil eine Überkapazität aufgebaut wurde und inzwischen andere Anbieter den Markt mit besseren Preisen und vor allem besserer Lage bestellen. Was nützt ein SuC Ausbau, der keinen urbanen Bedarf abdeckt? Die wenigsten fahren Langstrecke, oder max. einmal im Jahr. Der angebliche Vorteil des angeblich besten Ladenetzes verpufft damit, die tesla App somit sinnfrei.
MichaelEV meint
Alles Bulls…
Ganz sicher läuft es so: Wir haben uns verkalkuliert und das Geschäft läuft mies … lasst uns noch viel mehr davon bauen. Einfach nur weltfremd.
Was sollen denn „bessere Lagen“ sein? Die, die man wegen schlechter Auslastung nicht wirtschaftlich betreiben kann?
Viele fahren 1-2x im Jahr Langstrecke und das konzentriert in bestimmten Zeiträumen. Dafür hat Tesla genau die richtigen Kapazitäten, alle anderen nicht!
Die meisten SuCs decken Alltags-Laden in der Region mit ab und natürlich gibt es auch urbane SuCs.
alupo meint
Mach Dir um Tesla keine Sorgen, das lohnt sich nicht.
Tesla geht seinen Weg wie bisher konsequent weiter.
Ben meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Tommi meint
Soll jetzt jeder Autohersteller seine eigenen Ladeparks bauen? Das war früher für Tesla notwendig, da es keine anderen Hersteller von Elektroautos gab. Die anderen Autohersteller, die jetzt im Markt sind, haben sich entschlossen, ihre Kräfte zu bündeln. Dafür haben sie Ionity gegründet. Wie erfolgreich sie dabei sind, kann man natürlich diskutieren. Ich selbst verwende auf Langstrecke fast ausschließlich Ionity und komme prima klar. Es gibt momentan genug und ich finde immer eine freie Säule. Auch wenn es momentan nur 4-6 sind.
Djebasch meint
Das einzige was wichtig wäre sind 3 KW Lader an allen Wohnungsparkplätzen und der rest an den Autobahnen schaffen wir schon…
MichaelEV meint
Umgekehrt, wichtig sind die Autobahnen und der Rest kommt von alleine. Wenn man Ladeinfrastruktur für die AB daneben setzt und nicht an Raststätten hat man sowieso schon die Region abgedeckt.
Mit Aral und Co. kommt eine Notversorgung in der Breite. Und der Rest wird sich vornehmlich an Supermärkten u.ä. positionieren.
Ökoman meint
Beides ist wichtig: urbane Versorgung mit AC und Autobahnnah für die Reisenden.
Mit den Kapazitäten der SuC ist das so eine Sache, wo man denkt: was ist hier los?
Klar, Kapazität ist da, aber warum stehen die Teslas dann alle an EnBW, Allego und sogar Ionity? Suc daneben: gähnende Leere!
Schätze, das Preisgestaltungsmodell fällt allmählich in sich zusammen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, der Preis an SuC ist für viele viel zu hoch; wenn ich mein Model Y bekomme, werde ich auch bei EnBW laden, ist doch klar.
Wenn EnBW Gewinne erwirtschaftet, gehen diese an den Eigentümer das Land Baden-Württemberg, ist doch wunderbar.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Beides ist unnütz: wenn attraktive Modelle zu attraktiven Preisen fehlen.
Was war wohl eher da. Das Automobil oder das flächendeckende Tankstellennetz? Das Auto hat sich als Individualverkehrsmittel durchgesetzt, als es für „Jedermann“ erschwinglich wurde und nicht weil genügend Tankstellen da waren, um nach Italien in den Urlaub fahren zu können.
Aber eigentlich wollen wir den Individualverkehr ja eindämmen. Also was solls
DerÄlbler meint
@Pferd_
Sehe ich auch so. Die einzige Ladekarte die ich nutze ist die von EnBW über den ADAC. Die Preise sind günstig, die Abdeckung hervorragend und ich unterstütze damit mein Bundesland und keine gierige US Firma, die in meiner Region sowieso keine Lademöglichkeit bereitstellt.
Randy meint
Aral und Co investieren also Milliarden um lediglich eine Notversorgung zu gewährleisten? Wenig glaubhaft, aber für Tesla – Michael logisch, da er sein Ladenetz in Gefahr sieht, welches lediglich Autobahnen abdeckt. Zu wenig für die Breite, deshalb übernehmen das Geschäft andere, auch an den Supermärkten. Die SuC verkommen damit zur Notversorgung in dunklen Ecken an den Fernstraßen.
MichaelEV meint
Notversorgung weil in Zukunft wohl kaum viele ihre Ladezeit an der Tanke verbringen wollen, wenn es Ladeinfrastruktur an anderen Orten gibt (z.B. Supermärkte). In der Zwischenzeit ist das aber trotzdem wichtig.
Die „Breite“ ist aber erstmal sekundär. Es gibt aktuell sicher ein Vielfaches mehr an bereits oder leicht zu versorgenden Kunden beim Alltags-Laden als Fahrzeuge, die sie kaufen könnten.
Und die SuCs sind nicht nur einfach „an den Autobahnen“. Es gibt sehr vieles an Geschäften, Bäckern, Einkaufszentren, Restaurants, Hotels etc.
Weiten sie ihre Kritik mal auf Ionity aus, die sind wirklich nur „einfach an der Autobahn“. Teure Ladesäulen, die eigentlich viel mehr zur Versorgung beitragen könnten aber weiter Teile der Zeit nur Unnütz herumstehen.
Freddy K meint
Unnütz rumstehen?
Dann reichts ja doch für den Sommerurlaub.
Und komischerweise stehen neben mir da auch öfter Teslas und andere. Scheint doch nicht so unnütz zu sein. Wer nicht EAuto fährt bekommt natürlich die Realität nicht so mit….
MichaelEV meint
Wie kann man immer nur so auf der Leitung stehen.
Baut man Ladeinfrastruktur neben die Autobahn, bedient diese drei verschiedene, wenig korrelierte und stark fluktuierende Kundenströme: Alltags-Lader in der Region und die beiden AB-Fahrtrichtungen. Die Nachfrage der Alltags-Lader lässt sich auch noch wunderbar steuern.
Also ja, fahrtrichtungsgebundene Ladeinfrastruktur ist extrem ineffizient und steht die meiste Zeit unnütz herum und ist dann trotzdem punktuell hoffnungslos überlastet.