Tesla muss einen größeren Rückruf seiner Mittelklasse-Elektroautos Model 3 und Model Y durchführen. Die Kalifornier bessern laut Berichten rund 60.000 Fahrzeuge nach. Der Grund dafür ist ein technisches Problem im Notfallsystem bei dem SUV und der Limousine. Auch seit März im neuen brandenburgischen Werk nahe Berlin hergestellte Model Y könnten betroffen sein.
Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat Tesla zu einer Rückrufaktion für seine beiden Massenmarkt-Elektroautos aufgerufen. Weltweit sollen von dem dafür verantwortlichen Problem 59.129 Fahrzeuge betroffen sein, wie es auf der Internetseite des Amtes heißt. Vorfälle mit Sach- oder Personen-Schäden seien bisher nicht bekannt.
Das KBA gibt an, dass ein Softwarefehler zum Ausfall des „E-Call“-Systems bei Model Y und Model 3 führt, die 2022 produziert wurden. Die Technik alarmiert bei einem schweren Unfall automatisch den Notruf. Betroffene Eigentümer sollen den Hersteller kontaktieren oder eine Vertragswerkstatt anfahren, so die Behörde.
Der Mangel hat Berichten zufolge Auswirkungen auf die noch im Hochlauf befindliche Model-Y-Produktion in Brandenburg in der Gemeinde Grünheide. Mehrere Nutzer im Forum „Tesla Fahrer und Freunde“ schildern einen entsprechenden Auslieferungsstopp. Eine Stellungnahme vonseiten Teslas gibt es bislang nicht. Das Model 3 wird derzeit in den USA und China hergestellt, Fahrzeuge für Europa werden aus der Volksrepublik exportiert.
In die Werkstatt müssen die betroffenen Teslas nicht zwangsläufig. Die Problemlösung kann offenbar wie bereits zuvor bei anderen Mängeln durch ein Update der Software „over the air“ über das Netz erfolgen.
Mit steigender Produktion nehmen auch die Umfänge der Rückrufaktionen bei Tesla zu. In den USA droht derzeit eine weitere, deutlich größere Aktion als die vom KBA gemeldete: Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat Anfang Juni ihre Untersuchung auf 830.000 Fahrzeuge der Marke mit dem teilautonomen Fahrerassistenzsystem „Autopilot“ ausgeweitet. Es handelt sich um einen notwendigen Schritt, bevor ein Rückruf veranlasst werden könnte. Hintergrund sind Unfälle, bei denen Teslas auf gestoppte Einsatzfahrzeuge auffuhren.
edwhar meint
@Werner Muss
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/fahrzeugbau/ecall-jaehrlich-2500-menschenleben-retten/
alupo meint
Ich dachte, das diesbezügliche update wurde schon längst ausgerollt.
Das Wort „Rückruf“ ist bei moderneren Autos manchmal sehr seltsam ;-).
Vermutlich wieder nur ein Beweis wie langsam die deutschen Mühlen mahlen. Nicht nur beim KBA.
StanleyS meint
Das ist wieder Mal ein großer journalistischer Eintopf mit vielen Halbwahrheiten.
Und eigentlich ist das Thema schon lange keines mehr.
1. Das Problem mit dem E-Call System wurde bereits Mitte April!!! 2022 per Software-Update behoben.
2. Beim E-Call laut EU-Verordnung 2015/758 geht es max. um EU-Fahrzeuge + UK/CH (nix weltweit???)
3. Der Hochlauf der Produktion in Grünheide ist davon nicht betroffen. Der Zirkelschluss ist völlig abwegig.
4. Für den Auslieferungsstopp, mit ca. 500-1000 betroffenen Fahrzeugen, war die DU bzw. der Inverter der DU verantwortlich.
edwhar meint
Tesla Fanboys sind aber auch besonders dünnhäutig. Fahrer von Fahrzeugen anderer Hersteller, die von einem Rückruf betroffen sind, machen kein so großes Theater.
Djebasch meint
In allen Zeitungen und Online Magazinen steht seit 3 Tagen Tesla Rückruf wegen Notrufsystem.
Und ganz klein auf Tesla Webseiten… per Softwareupdate bereits behoben…
Einfach Lächerlich…
Randy meint
Der Ausfall es E Call Systems ist natürlich besonders bitter in Anbetracht der “ überlegenen“ KI des Autopiloten, der diese Tesla Torpedos mit voller Wucht in stehende Fahrzeuge lenkt. Da bekommt der Kommentar eines Superfans, man wäre mit der FSD beta am „Ende des Weges“, eine ganz neue makabere Bedeutung.
Tim Schnabel meint
David bist du es?
MichaelEV meint
Ich bin mehr Realist als die meisten anderen hier. Einer der „Superfans“ sind dagegen sie.
David meint
Tja, das Ende des Weges nennt sich verkehrsdeutsch „Sackgasse“. Da ist Tesla mit seinen autonomen Systemen. Das wird noch richtig lustig, weil man ohne Radar keine Genehmigungen mehr bekommen wird. Automatischer Spurwechsel nur mit Highbeam-Radar nach hinten. Level 3 nur mit LIDAR.
MichaelEV meint
Ja natürlich, David wieder in vollkommener Verblendung.
Selbst wenn die Regulierung solche Vorgaben machen würde, was sollte denn für Tesla das Problem sein diese zu erfüllen?
Allstar meint
Alleine die Schmach es nicht geschafft zu haben und sich hinter den 0815 Herstellern einreihen zu müssen. Ausserdem kann ein Dampfer wie Tesla nicht einfach das Ruder rumreissen, viele Jahre Entwicklung und Milliarden an Invest wären sinnlos gewesen. Und ob die nötige Hardware und Software so einfach implementiert werden kann ist auch fraglich, wenn dann erst eine Generation später. Bis dahin zieht die Käufer Karawane weiter zur Konkurrenz.
MichaelEV meint
Warum Schmach wenn nur eine Regulierung es erfordert ohne zwingend notwendig zu sein? Und wer redet davon, dass andere früher fertig waren?
Die Software ist kein Problem, wenn es nur noch Mal ein „Go“ von diesen Sensoren benötigt, da stehen andere vor weitaus größeren Herausforderungen.
Ben meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Steven B. meint
und gleich folgt hier auch schon der 2.Streich… Weit gefehlt und die Tesla Maniak wird doch wieder etwas finden, um vom eigentlich Problem der Rückrufe ihrer Marke abzulenken, da wird sicher der Vergleich zu Mercedes, BMW, VW und co gemacht, aber in den Beiträgen dieser Hersteller selbst wird weiterhin behauptet werden, dass so etwas bei tesla überhaupt nicht vorkommt und man bedenke – diese haben 2 Massenmarktmodelle + 2 modelle die nur in den USA ausgeliefert werden. Naja, die Ernüchterung kann schmerzen. Feuer frei…
Peer meint
Steven B.;
Warum so ungehalten? Rückrufe stufe ich positiv ein. Jeder Hersteller hat in seiner Produktion einmal einen Rückruf.
Mein Toyota ist noch nicht ausgeliefert und es gab schon einen Rückruf. Bei komplexen Dingen kommt sowas halt vor.
Einen entspannten Tag wünsche ich
Werner Mauss meint
Steven, niemand hat behauptet dass Tesla vollkommen ist. Sie reagieren nur schneller als die Anderen, weil sie es eben durch OTA können, siehe damals Bremsweg usw. Wo sind eigentlich die 3 MonatsUpdates von VW geblieben? Also mein Nachbar wartet jetzt schon 1 Jahr.
LOL meint
„Betroffene Eigentümer sollen den Hersteller kontaktieren oder eine Vertragswerkstatt anfahren, so die Behörde.“
Haha, das ist wohl der Standardsatz, für die Autobauer, die es immer noch nicht auf die Kette bringen ein Update aus der Ferne einzuspielen.
Was genau ist denn der Fehler und warum sind davon nur ~59k Fahrzeuge weltweit betroffen?
Andi EE meint
Ich verstehe es auch nicht. Ja was ist denn jetzt nicht korrekt?
Und langsam könnte man sich von der albernen Bezeichnung „Rückruf“ verabschieden.
Beim PC habe ich auch keinen Rückruf wenn ich ein Update bekomme, selbst wenn es ein Sicherheitsleck ist, was geschlossen werden muss. Diese eskalierende Art wie berichtet wird, ist einfach nur daneben.
LOL meint
Weil es im KBA als Rückruf behandelt wird, würde mich nicht wundern, wenn die dafür ein Formular haben, das ausgedruckt und abgeheftet wird.
Wenn es nur Software ist, dann betrifft es entweder nur Fahrzeuge, die aktuell diesen Softwarestand installiert haben, damit wäre die Zahl ~60.000 herleitbar und gleichzeitig absolut nichtssagend, da sich die Zahl sekündlich ändern kann. Wenn es eine Hardwareänderung betrifft, die ein Softwareupdate bedingt, dann verstehe ich nicht was das sein soll bei gerade mal ~60.000 Fahrzeugen, das liefert Tesla in 2-3 Wochen aus.
Hauptsache irgend eine Schlagzeile. Wenn Tesla drin steht sin die Klicks sicher.
andi_nün meint
„“Diese eskalierende Art wie berichtet wird, ist einfach nur daneben.““
Die eskalierende Art gibt es nur bei einem Hersteller und da wiederum, weil es eben Klicks bringt.
eBiker meint
Wo bitte ist da eine eskalierebde Art?
Mein Gott, dass heisst eben Rückruf. Auch wenn man dazu nicht in die Werkstatt muss. Und nein das gibt es nicht bei einem Hersteller, sondern bei allen. Es heisst eben Rückruf. Und es wird bei allen darüber berichtet.
Allstar meint
Beim fehlenden Update deines PCs geht es aber nicht um Leben und Tod, im Gegensatz zum Ausfall des eCalls. Schon richtig dass das KBA hier seiner Verantwortung nachkommt.
Nur weil das Problem per OTA bereinigt werden kann ( wann eigentlich?), soll das KBA ein Auge zudrücken bei der Sicherheit?
Werner Mauss meint
Und wie hast du die letzten 30 Jahre ohne E Call überlebt? Wieviele Menschen wurden bisher durch E Call denn gerettet?
Randy meint
Durch eCall werden jedes Jahr 2500 Menschenleben gerettet!
Deines vllt auch, wer weiss …
Werner Mauss meint
Mein Kona hat das nicht, zu alt. Wo werden 2500 Menschen gerettet. Quelle?
Randy meint
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