Ferrari hat im Juni über die Pläne zu seiner weiteren Elektrifizierung informiert. Auf die bereits verfügbaren Plug-in-Hybride werden demnach weitere Teilzeit-Stromer folgen, die Italiener wollen aber vorerst auch weiter klassische Verbrenner anbieten. Das erste Elektroauto soll 2025 vorgestellt werden. Daneben interessiert sich der Luxus-Sportwagenbauer laut einem Bericht auch für Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik.
Automotive News schreibt unter Verweis auf einen Insider, dass eine neue Produktionslinie, die sich auf Elektroautos konzentriert, dazu beitragen solle, die Jahresproduktion im Werk im italienischen Maranello um über 35 Prozent auf über 15.000 Autos im Jahr 2025 zu steigern. Der Ausbau des Angebots mit E-Autos soll nicht zulasten der Profitabilität gehen: Ferrari hat seinen Investoren mitgeteilt, eine Kerngewinnmarge (EBITDA) von 38 bis 40 Prozent im Jahr 2026 anzustreben, gegenüber 35,9 Prozent im Jahr 2021.
Ferraris Produktpalette könnte bis 2026 von heute 12 auf mindestens 17 Modelle anwachsen. Die meisten neuen Modelle werden laut Automotive News zumindest anfänglich mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sein – darunter das erste SUV der Marke, das den für die Italiener typischen 12-Zylinder-Motor erhalten soll. Es wird aber auch damit gerechnet, dass die neue Reihe zeitnah als Plug-in-Hybrid geliefert wird.
Ferrari forscht dem Bericht zufolge an Festkörper-Batterien, die die Batterieleistung verbessern könnten, sowie an Wasserstoff-Brennstoffzellen und synthetischen Kraftstoffen. Genaueres dazu ist bisher nicht bekannt. Was das Unternehmen bei Elektroautos konkret plant, ist ebenfalls noch offen. Es heißt bislang lediglich, dass die Marke von Hard- und Software-Technologien aus dem Rennsport profitieren und auf „einzigartige Elemente, treibende Emotionen und den Nervenkitzel eines echten Ferrari“ setzen will. Das für 2025 geplante erste vollelektrische Modell soll ein „echter Ferrari“ werden, „der sich in allen Dimensionen abhebt: Leistungsdichte, Gewicht, Sound und Fahrgefühl“.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Ferrari-Elektroautos sollen neuste Batteriezellen sein, die am Hauptstandort in Maranello zusammengebaut werden. Die handgefertigten Batteriemodule würden in das Chassis der Fahrzeuge integriert, um das Gewicht zu reduzieren, die Leistung zu steigern „und ein einzigartiges Fahrerlebnis zu schaffen, wie es nur ein Ferrari bieten kann“, so der Traditionshersteller. „Auch hier werden bestehende Technologien genutzt, um die Erwartungen der Kunden zu übertreffen, getreu der Überzeugung des Gründers, dass ‚der beste Ferrari aller Zeiten der ist, der erst noch gebaut werden muss‘.“
Werner Mauss meint
Was eiern die eigentlich rum, sind doch meistens nur 2 Sitzer. Tolles Design aus Alu oder Carbon machen und die Karre mit massig Akkus befüllen. Antriebsstränge gibts doch zu genüge. Man kann ja die besten Komponenten nehmen da der VK eh egal ist. Was gibt es da zu forschen, jeder einigermaßen E Motor ist dem komplizierten wartungsintesiven Verbrennerschrott dich haushoch überlegen und das ohne nach 5 km Taub zu werden.
David meint
Dass ich das noch mal erleben darf, dass ich dir in einem Beitrag von A bis Z völlig Recht geben muss. Aber genauso ist es und Ferrari wird noch einmal froh sein, dass sie sich vom Verbrenner getrennt haben.
alupo meint
Wenn man sich ab sofort ein BEV von Daimler kauft, dann sollte man sich die AGBs sehr genau durchlesen und verstrhen. Denn ein Vertrag ist nicht rechtsverbindlich, zumindest nicht für Daimler wenn der Listenpreis bis zur Auslieferung steigt.Und letzteres ist logischerweise einzig die Entscheidung von Daimler.
Im Gegensatz zu anderen alteingesessenen Autounternehmen verzichtet Daimler sogar auf den Konjunktiv, d.h. der Preis steigt unabhängig von dem Preis, der im Vertrag vereinbart und „zugesichert“ wurde.
Und für gewerbliche Käufer sehen die neuen AGBs besonders schlecht aus.
alupo meint
am falschen Ort gelandet…
Flo meint
ob diese AGBs vor Gericht Bestand hätten, ist zumindest zweifelhaft. Stichwort: Sittenwidrigkeit.
Yoyo meint
Die könnten ja die Brenstoffzellen-Technik von Hyundai Nexo einbauen…
Nur mal so gedacht…
Gunarr meint
Ist Ferrari nicht viel zu klein, um so viel Forschung zu betreiben?
NB meint
Forschungsgelder abgreifen…
LOL meint
macht sich wohl aktuell gut, zu sagen, dass man daran forscht ;-)