Um ihr Ziel von 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen bis 2030 zu erreichen, strebt die Bundesregierung bis dahin eine Million Ladepunkte an. Der Ausbau des Netzes läuft dafür viel zu langsam ab, bemängeln einige Politiker und die Autoindustrie. Laut der Energiebranche ist das Problem jedoch weniger dramatisch als dargestellt.
„Wenn ständig über einen angeblichen Ladesäulenmangel gesprochen wird, verfestigt sich ein völlig falsches Bild“, sagte Jan Strobel vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW der Tagesschau. Das Ladesäulennetz funktioniere bereits jetzt gut und der Ausbau könne mit dem Zuwachs an E-Autos Schritt halten. „Die Eine-Million-Ladepunkte-Diskussion ist aus unserer Sicht die falsche Diskussion. Sie lenkt von den wirklich wichtigen Themen ab“, so Strobel.
Entscheidend ist dem BDEW zufolge, dass die Leistungsfähigkeit der Ladepunkte weiter zunimmt. Statt 11 oder 22 Kilowatt (kW) würden immer mehr Stromtankstellen mit bis mehreren Hundert kW installiert. Das Aufladen gehe damit schneller, deshalb brauche es weniger einzelne Ladepunkte im Netz. „Es geht um Kilowattstunden und um Leistung. Wir zählen ja auch nicht die Anzahl der Münzen im Portemonnaie, sondern deren Wert“, erklärte Strobel.
Till Gnann, Koordinator des Themas Elektromobilität am Fraunhofer-Institut, hält die von der Regierung angepeilte eine Million Ladepunkte für „eher eine plakative Zahl“. Die dahinter stehenden Rechnungen sind aus seiner Sicht kritisch zu bewerten. Gnann weist darauf hin, dass Elektroauto-Fahrer in der Realität so viele öffentliche Ladepunkte gar nicht brauchen: „Laden zu Hause und am Arbeitsplatz werden die Hauptpunkte sein. Alle öffentlichen Ladepunkte dürften überwiegend nur mit Schnellladetechnik funktionieren. Und da benötigt man einfach weniger.“
Die Bundesregierung will ein Verhältnis Ladepunkt zu E-Auto von 1:15, daraus resultiert die Zielmarke von einer Million Ladepunkten im Jahr 2030. Gnann hält das für völlig übertrieben: „Selbst für 15 Millionen E-Autos, die auch schon ambitioniert sind, brauchen wir sie nach heutigem Kenntnisstand nicht.“ Anstatt Geld für unnötige Ladesäulen zu verschwenden, sollte man es besser für Lademöglichkeiten zu Hause oder bei der Arbeit der E-Auto-Fahrer einsetzen.
Die Autobranche argumentiert derweil damit, dass viele Ladestationen nötig sind, um Vertrauen in die E-Mobilität zu schaffen. Andreas Rade vom Verband der Automobilindustrie (VDA) sagte der Tagesschau: „Die Sichtbarkeit und die Sicherheit, laden zu können, sind zentral für das Verbrauchervertrauen und damit die Akzeptanz. Dafür brauchen wir die eine Million Ladepunkte.“
Stromer0815 meint
„Die Sichtbarkeit und die Sicherheit, laden zu können, sind zentral für das Verbrauchervertrauen und damit die Akzeptanz. Dafür brauchen wir die eine Million Ladepunkte.“
Also wenn es um die Sichtbarkeit geht, hätte ich noch eine andere Idee: Vielleicht sollte man Ladesäulen nicht irgendwo verstecken und mit winzigen Schildchen darauf hinweisen.
Die etwa 14500 Tankstellen in Deutschland sind jedenfalls erheblich sichtbarer als die doppelt so vielen Ladestationen. Wenn an jeder Ladestation die Preise in der gleichen Größe ausgezeichnet wären wie bei den Tankstellen, würde das nicht nur die Sichtbarkeit erhöhen, sondern auch noch die Transparenz. Und da es an jeder Säule so viele verschiedene Tarife gibt, wären die Anzeigetafeln sogar noch größer als bei den Tankstellen.
Herbs meint
„ „Wenn ständig über einen angeblichen Ladesäulenmangel gesprochen wird, verfestigt sich ein völlig falsches Bild“, sagte Jan Strobel vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW der Tagesschau.“
„ Gnann hält das für völlig übertrieben“
Ja, haben die denn nicht vorher mit den hiesigen Experten für theoretisches Laden gesprochen?!
MichaelEV meint
Das sind zwei verschiedene Dinge, die sie wohl nicht differenzieren können. Ich habe nie gesagt, dass Ladeinfrastruktur im Alltag/Durchschnitt ein Problem sein wird, ganz im Gegenteil. Ich behaupte noch nicht mal, dass man für die Spitzenbedarfe nennenswert mehr Ladepunkte bräuchte.
Die Ladeinfrastruktur muss nur wesentlich effizienter genutzt werden. Und auch das können sie nicht differenzieren, wie sie letztens bewiesen haben. Wenn Ladeinfrastruktur extrem ineffizient und mit wenig Auslastung betrieben wird, bedeutet die geringe durchschnittliche Auslastung nicht, dass zu jedem Zeitpunkt genug verfügbar wäre. Dieser Umstand wird nur dazu führen, dass der Spitzenbedarf immer weiter unterdeckt wird, weil das Angebot für Spitzenbedarf extrem unwirtschaftlich ist.
Envision meint
Das kurzfristige:
„Wir hatten beim AKW Abschied und Elektrifizierung keinen Plan B zu Putins Gas“
Szenario sieht eher vor, das Ladesäulen im Winter abgeschaltet werden müssen, weil wir schlicht nicht genug Strom haben und bei 0,5hz Abweichung kommt der Balckout
Da ziehe ich als PV Besitzer leider auch aus dem Netz und mit der WP wird’s nochmal härter.
Und wird ab 1.1. mit den letzten 3 Dauerbetrieb-AKW weg, dann richtig eng, ich bin gespannt und hoffe das ich daneben liege – auf die dicken EU Stromimporte mit denen wir im letzten Winter die Wind Lücken schließen konnten, würde ich nicht unbedingt setzten und mit Wasserkraft siehts aktuell schon so mau aus das zu viel des verblieben Gas schon im Sommer verstromt werden muss.
ToTNiels meint
und wie kommen die E Auto Fahrer dann zur Arbeit ? Nicht jeder kann mit dem Fahrrad da hin, ers recht nicht im Winter.
Kasch meint
Welche Arbeit ? Der Energiemangel belastet doch nicht nur Privathaushalte.
Tom meint
Und ich dachte wir haben ein Gas-Problem, und kein Strom-Problem???
Kasch meint
Kann „Öko-Strom“ im hohen TWh-Bereich nicht gespeichert werden, muss er just-in-time per Gaskraftwerk produziert werden – willkommen in der echten Welt ! Befürchte, dass Richtung Jahreswechsel Ladesäulen überwiegend abgeschaltet werden, bis dort hunderte, verfügbare Roaminganbieter allesamt ihre Preise vervielfacht haben. Mein Verbrenner steht vorsichtshalber stehts vollgetankt „auf Abruf“ bereit. Vor ich Solarpanele bestelle, fülle ich eher einen alten Heizungstank mit Benzin für mein Ersatzfahrzeug und u.U. einen Stromgenerator. Unsinn ? Dann schaut euch mal unseren EU-Sanktionierungsplan bis Jahresende an !
Lorenz Müller meint
Und wenn der Blackout kommt gibts auch für dich keinen Benzin mehr. Da bringen dir die paar Liter Reserve auch nichts.
Mit meiner PV Anlage bin ich und mein Auto stets mit Strom versorgt.
Kasch meint
Ein ehemalieger Arbeitskollege und gelernter Elektriker hat inzwischen rund 160 kWh Akkuspeicher in der Garage zusammen gesammelt, speist nach erfolgtem Förderende keinen Solarstrom mehr ein und muss die Schalterstellung für Netzanschluss nicht mehr betätigen. Wenn du auch soweit bist, ok. Strom vom Netzbetreiber aber nur bei schlechtem Wetter zum Preis von „Dauerkunden“ beziehen, ist und bleibt schlicht asozial.
Kasch meint
Und über Einspeisevergütung für Stromnetzbelastung müssen wir uns ja hoffentlich nicht ernsthaft unterhalten.
Sepp meint
Kasch – du hast sicher auch noch Glühbirnen in Reserve und eine Wasserzisterne!
Lorenz Müller meint
Keine Sorge, ich beziehe keine einzige kWh aus dem Netz. Einen 160kWh Akku braucht’s dafür aber nicht. 10kWh würden da schon völlig ausreichen, wegen der Lebenszeit habe ich aber inzwischen auf knapp 20kWh erweitert, das reicht dann für die nächsten 20 Jahre. Elektroauto wird immer nur mit Überschuss geladen, das reicht dann auch für 60000 Jahreskilometer.
Kasch meint
Wenn du auch Januar und Februar damit vollständig autark über die Runden kommst, Respekt ! Wenn nicht, na ja …
Ach ja, hab sogar 2x Leuchröhrenersatz in LED, keine einzige Glühbirne im Haus, doch die Stromersparnis ist kaum der Rede wert – der Laie staunt, der Fachmann wundert sich 😅😂🤣
ToTNiels meint
Eins ärgert mich besonders…
Die, die eine Ladestation auf ihrer Hofeinfahrt haben, also meistens auch Hausbesitzer, haben schönen günstigen Strom vom eigenen Netzanbieter evtl. mit vergünstigtem Nacht Tarif.
Aber die, die das nicht haben und auch weniger Geld haben, müssen an einer Zapfsäule den überteuerten Strom zahlen und warten bis die Kiste voll ist, während die Haus Besitzer sich gemütlich vor dem Fernseher flezen oder ins Bett gehen wehrend ihr Auto lädt…..
Mein Arbeitgeber stellt keine Ladesäulen zur Verfügung (ca. 3000 Mitarbeiter) das ist ein, no go. Habe es auch angesprochen in der Betriebsversammlung. (Nein ist nicht vorgesehen)
1 Jahr Später 2 Ladesäulen im Werk nur für die 2 Neu gekauften ID3.
Spitzen Arbeitgeber… Haben sogar genug Platz dafür… Hätte mir dann sogar einen zugelegt, aber so… nein danke…
Kona64 meint
Du siehst aber schon, das der Hausbesitzer für diese Infrastruktur. Grundstück, Stellplatz, Wallbox etc schon einige zehntausend Euro ausgegeben hat.
McGybrush meint
Stimmt. Mieter müssen 0 Eur im Monat für Unterhalt zahlen und Ihnen gehört es am Ende dann.
ToTNiels meint
Einige Zehn Tausend… Bist ja richtig Realistisch… Ich meinte keine Wohnsiedlung…
Tommi meint
Kannst Dir ja auch ein Haus und eine Hofeinfahrt mit Wallbox kaufen. Und noch eine PV-Anlage dazu. Dann kannst Du richtig sparen.
Oder an der Ladestation nicht den überteuerten Strom zahlen, sondern den ganz normal bepreisten. Am besten an der Ladestation in der Nähe Deines Wohnortes, so dass Du bequem nach Hause gehen kannst und genauso auf der Couch flezen kannst, wie der Besserverdienende, auf den Du so neidisch bist.
ToTNiels meint
Wer sagt das ich auf ihn neidisch bin, ich sagte das es für Leute ohne Privater lade Station cb. Hofeinfahrt besser ist, wegen Strom kosten und Wartezeit. Über die Jahre rentiert sich das ja, wogegen die andern immer noch Lebenszeit verlieren und Teuer „Tanken“.
PS: Besitze ein Haus und meine Frau auch… ^^ Man kann trotzdem auch an die andern denken….
Tom meint
Ihre Probleme kann ich Nachvollziehen, ich denke gerade was das laden beim Arbeitgeber angeht wird in der nächsten Zeit sicher noch viel passieren.
Und zum Rest: Es müsste eine Art Verzeichnins geben in der jede Wallbox aufgelistet ist, auch Private. Ich sehe ein riesen Potential bei Wallbox Sharing, also halb öffentliches Laden z.b. Beim Nachbarn.
Denn sind wir mal ehrlich: Bei den meisten E-Auto Besitzer mit eigener Wallbox hängt dieses Teil bis auf wenige Stunden ungenutzt an der Wand rum, also warum nicht mit den Nachbarn Teilen der vielleiht im Wohnblock wohne und keine eigene Lademöglichkeit hat?
Und auch wenn ich dann 5Cent pro Kwh verdiene freue ich mich, und mein Nachbar auch, denn er kann trotzdem günstig aufladen.
Wenn nur nicht wieder dieses hin und her mit den Steuern wäre…
Ernesto 2 meint
Genau, an meiner Wallbox dürfte jeder sein Typ2 Kabel (bis 11kW) einstecken. Ich würde den Strom zum Einkaufspreis von 30 cent hergeben. Die Nachbarn machen das schon ab und zu. Wallbox-sharing sollte unter Nachbarn gar kein Thema sein. Man klaut ja nix sondern zahlt brav seinen Strom und tankt über Nacht in aller Ruhe.
peter Wulf meint
TYpisches Verhaltern der „deutschen Verbrennerrlobby“ um die E Mobilität schlecht zu reden.
Diese fakenews werden nur der Deutschen Automobilindustrie auf Dauer Schaden.
Die ausländische Konkurenz auch in Europa und Asien sorgt sich besser um Ihre E-Autokäufer um sie mit Informationen Anbietern von Ladenetzen zu versorgen.
Es gibt inzwischen kaum noch TANKLSTELLEN im Ländlichen Raum weil Verbrenner groß Benzintanks haben.
Der ländliche Raum mit dem sehr hohen Anteil an Einfamilienhäusern mit eigenem Parkplatz und Stromanschluss 230V oder Drehstrom kann sein E Auto zuhause billig aufladen und hat als Pendler keine Probleme dies über Nacht zu tun.
Meinen Tesla S 70D/Spitze 225kmh von 2015/16 mit 35okm Reichweite , kann ich zuhause mit 230V / 3,5kwhmit 10km/h batterie schonend laden oder auch mit 230 V und 3phasig mit 11kwh mit 58km/h laden.
Dabei kosten mich 100km max 20kwh dh ca. 6,50€ statt bei vergleichbarem Benziner 15 bis 18€ .
Bin als Rentner 70Tkm in Europa ohne Ladeprobleme gefahren.
Betriebskosten Verbrauchsstoffe Motoröl Kerzen Keilriemen AD Blue Inspektionen nicht notwendig.
Batterie und Antriebe 2 E Motoren haben 8 Jahre Garantie ohne KM Begrenzung.
In Holland laden die meisten E Autobesitzer zuhause über Steckdose Batterie schonend und billiger . Trotzdem gibt es bei knapp 18 Mio Einwohnern 90.000 öffentliche Ladestationen in Deutschland bei 80 Mio nur 60.000.
Holland hat keine eigene Automobilindustrie die E- Mobilität bremst.
Holländer sind sparsame Menschen wie die Schotten und wiisen was die Zukunft ist.
Ökoman meint
Hoffentlich tut sich in Sachen Ladeinfrastruktur bald mal was für LKW.
Kein Spediteur wird auf E-LKW setzen, wenn nicht auch dafür eine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist. Diesel wird zu einem besonders großen Teil von LKW in die Luft gepustet, daher wäre das ein großer Hebel – parallel zu der Notwendigkeit, viel mehr Güter von der Strasse weg auf die Schiene zu bringen!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, die E-LKW-Stromversorgung wird interessant. Gibt es da dann spez. LKW-Stromtarife? Wahrscheinlich (mind.) 2 CCS-Buchsen. Belegt dann ein LKW mehrere PKW-Ladeplätze? Etc. Bislang gibt es darüber allgemein wenig Informationen.
Im LKW-Werk in Wörth werden pro Tag 1 bis 2 E-LKW gebaut, alles natürlich noch mit viel Handarbeit und abseits von der Verbrenner-Montagelinie.
Dieter Heber meint
Hi,
das Thema ist ja, dass die Stromanschlüsse auch ausgelastet werden.
Das ist bei so wenig E-LKW erst mal ein wirtschaftliches Problem.
Viele LKW fahren nicht nonstop sondern haben Zwischenhalte (Be-/Entladen, Ruhezeiten, etc.). Hier könnte dann zwischengeladen werden um die Reichweite zu vergrößern. Ein Drehstromanschluss (22/44kW) hilft da schon weiter.
Für Kühl-LKW braucht es Stromanschlüsse um die Kühlaggregate bei Standzeiten nicht mit Diesel betreiben zu müssen. Die Anschlüsse haben i. d. R. 22kW. Oft sind zwei Anschlüsse pro Säule Realisiert, heißt pro Säule sind es dann 44kW.
Wenn wir also jetzt diese Stromanschlüsse für die Kühler aufbauen, hätten wir das Problem der Kühlaggregate gelöst und eine erste Versorgung mit Zwischenladepunkte zur Reichweitenverlängerung bei E-LKW. Und wenn der LKW(-Fahrer) seine Ruhezeiten über Nacht einhält kann er seine Batterien komplett laden.
Das heißt. die Ladepunkte werden von Anfang an besser ausgelastet und damit wirtschaftlich.
Dann brauchen wir erst mal nicht so viele Schnellader.
Darüber hinaus kann der Fahrer seine Fahrerkabine durch ein Ladegerät mit Strom versorgen (z. B. Klima) ohne das die Batterie leer gesaugt wird und der Diesel einspringen muss.
David meint
Die Supermärkte und Einkaufscenter haben das Thema jetzt auf dem Schirm. Unterwegs schauen viele gar nicht mehr so genau, wo denn jetzt neue Schnelllader gebaut werden. Sie haben ihre klassischen Ladestellen auf der Autobahn und prüfen die Alternativen nicht.
So ist das berühmte Nempitz bei Leipzig oft überlastet, aber niemand weiß, dass 10 km weiter Aral Pulse mit 300 KW zur Verfügung steht. Überhaupt hat Aral fast unbemerkt, in diesem Blog wurde es bemerkt, das größte Ladenetz in Deutschland innerhalb eines Jahres realisiert. Und richtig schlau. Wenn die Aral Station sehr nah an der Autobahn steht, wurde sie besonders aufgerüstet. So ist Wollin nur 100 m von der Abfahrt entfernt und durch keine Ampel getrennt. Dort sind 8 Stalls in Reihe realisiert worden, so dass in jeder Reihe hinten und vorne auch jemand mit Hänger unabgekoppelt laden kann.
McGybrush meint
Ich hab mir für Hamburg – Kroatien auch eine Liste mit Ladesäulen erstellt und bin überrascht das es
15km vor Nempitz 4 Aral Pulse aber auch 6 Allego (Alpiq Säulen) gibt
44km nach Nempitz gibt es 12EnBW Lader und 6 (Alpiq) Säulen von den Thüringer Stadtwerken.
Allesamt 300kW Lader.
Diese Liste kann ich mit ALLEN Superchargern auf meiner Reise fortführen Teilweise mehrmals in nur 15km Sprüngen hintereinander weg. Es ist unfassbar was alles an Ladeparks mittlerweile gibt. Werde wohl keinen einzigen Supercharger in DE/AT anfahren.
Ich merke auch immer das die Leute falsche Annahmen haben. Alle fragen mich immer was mit der Urlaubsreise ist. Aber die funktioniert ohne Probleme. Der Alltag als Mieter ist das Problem. Nicht die Autobahnfahrt.
MichaelEV meint
Warum kommt das Fazit BEVOR sie die Reise angetreten sind? Noch haben sie nichts zu bewerten.
Darf ich fragen, an welchem Wochentag/Uhrzeit sie reisen wollen? DAS gibt maßgeblich Ausschlag darüber, wie die Bewertung ausfällt.
Es ist genau umgekehrt. Die Ladeinfrastruktur im Alltag wird gleichmäßig ausgelastet und besitzt variable Nachfrage. Man sollte sich halt ein BEV zulegen wenn die Infrastruktur schon da ist und die Sache nicht umdrehen und auf ein Wunder hoffen.
Der Urlaubsverkehr (o.ä.) ist der Knackpunkt. Die Ladeinfrastruktur wird temporär mit Lastspitzen konfrontiert, die es nur wenige Stunden im Jahr gibt. Dafür das notwendige Angebot zu schaffen ist unwirtschaftlich. Damit gibt es Nachfrageüberhang (=Wartezeiten).
Der einzige, der bei dem Thema klar denken kann, ist wohl hu.ms, nur kommen da die falschen Lösungen.
McGybrush meint
Ich bin schon mehrmals Langstrecke gefahren. Das jetzt nur die weiteste. Aber 1600km in unter 24h an einem Tag hab ich ja schon gemacht. Und ich hab doch ALLE Ladesäulen rausgesucht. Unfassbar viele auf der Strecke.
MichaelEV meint
„mehrmals Langstrecke“
Auch mit dem Versuch SuCs zu meiden? Wenn nicht, ist das ein wesentlicher Unterschied.
Das Ankommen ist keine Frage, das wie und wann je nach Zeitpunkt aber definitiv.
Mit der verbrauchten Zeit (Planung + Wartezeiten) können viele andere wesentlich besseres anfangen.
Ich wünsche ihnen eine gute Fahrt. Unsere Fahrt wird leider durch die wahnsinnige Elbtunnel-Vollsperrung direkt zu Beginn erschwert. Das bleibt ihnen ja glaub ich erspart…
Torsten meint
so siehts aus.
C. Brinker meint
Stimme bzgl ARAL pulse vollkommen zu. Beeindruckender Ausbau mit mindestens immer 4 Punkten, öfters auch mal 8 und immer zuverlässige Alpis. Habe gelesen, dass Aral mittlerweile IONITY überholt hat…
Kona64 meint
Der Standort in Wollin ist gut, die Lösung finde ich weniger gut.
TMS100DM3LR/SR meint
Verloren? Wodurch? Oder ist es eher bewusst freigegeben?
volsor meint
Gnann:“Alle öffentlichen Ladepunkte dürften überwiegend nur mit Schnellladetechnik funktionieren. Und da benötigt man einfach weniger.“
Und was ist mit den Laternenparker? Sollen die jetzt wieder zur „Tankstelle“ fahren und teuerer Laden als es mit AC möglich wäre? Oder sollen sie beim Einkaufen , Essen gehen oder Freizeitpark nach einer halben den Wagen umsetzen?
Michael S. meint
Die AC-Säulen installiert aber auch keiner, wenn sie nicht wirtschaftlich zu betreiben sind, siehe Beitrag von neulich…
eBiker meint
Warum sollte man den Wagen beim Einkaufen umparken.
Mein Gott wenn du ne Stunde zum einkaufen brauchst und dein Auto nach 30 Minuten voll ist, dann steht es da halt noch 30 Minuten.
Immer noch besser wie wenn du 30 Minuten einkaufst und an ner 11kW-Säule dann mit 5 kWh im Akku wieder wegfährst.
Kasch meint
Genau so ist es. Hab da Spezialisten kennengelernt, die neben Aldi arbeiten und ihren PlugIn jede Stunde über den ganzen Arbeitstag ab- und angestopselt haben. Selbstverständlich haben sie trotz 10m-Typ2-Kabel einen DC-Ladeplatz blockiert.
Und nebenbei an die Laternenparker: prüft mal, am einfachsten am Hausanschluss, was euer Wandler im Fz so fürs Wandeln von AC zu DC verbrät. Bezahlt wird, was AC aufgenommen wird, was DC in HV-Akku ankommt, ist eine ganz andere Geschichte :-)
Kasch meint
PS: dass man jetzt per EC-Karte von Aldi für 39Cent die kWh DC bekommt und direkt an Aldi bezahlen kann, ist für mich die geilste Veränderung der letzten Jahre. Die Horden Model 3 und PlugIn-Blockierer, plötzlich verschwunden 👍
Little-Stone meint
… das bedeutet, dass man dann 30 Minuten – ohne zu laden – einem anderen Ladewilligen den Platz wegnimmt. Ironie EIN: Genau so funktioniert Solidartiät!
ToTNiels meint
Aber nicht auf dem Aldi Parkplatz….
Gehst du raus (Einkaufswagen im gang stehen lassen) und setzt dein Auto um wenn du fertig geladen hast? (wenn du das überhaupt mit bekommst (außer Auto mit APP Anbindung)) und wann ist fertig 80% 100% ? Der wagen muss schon mindestens 90% – 95% voll sein damit er bei 11KW in einer halben stunde fertig ist. Um so voller um so langsamer laden diese, und wer schließt ihn an wenn er so voll ist… Nur Anfänger, die bleiben sogar noch ne halbe stunde daneben stehen um zu schauen ob sie einer gesehen hat…. Also wo der Lack vom Auto noch tropft Anfänger…
(Kein Gegner, hätte selber gerne einen, hab nur Ioniq voll Hybrid… immerhin ^^)
MichaelEV meint
“ das bedeutet, dass man dann 30 Minuten – ohne zu laden – einem anderen Ladewilligen den Platz wegnimmt“
Wie wäre es dafür einfach eine technische Lösung zu schaffen!
Werner Mauss meint
MichaelEV, ganz einfach eine Ladezeile mit Schienen, der Stecker wird automatisch bei 80% entriegelt und man zieht ab falls der Fahrer noch nicht da ist. Ging letztens bei einem E Golf bei Lidl, der war 100%, habe ich abgezogen und bei mir eingesteckt. Der Fahrer kam zeitgleich wieder mit mir zum Auto und wollte schon murren. Hab dann gefragt ob er mehr als 100% laden wolle, dann hat er es kapiert und hat dann am Schluss noch gemeint dass er ein ganz gutes Auto hätte wo sowas geht.
MichaelEV meint
@Werner
Ich meine richtige Lösungen. Man inkludiert solche Anforderungen in das Konzept, baut eine Anzahl von Ladepunkten für den Spitzenbedarf und dimensioniert die Leistung auf den zukünftigen durchschnittlichen Bedarf. Über Teile oder gar den ganzen Standort kann Leistung geteilt werden. Dann interessiert es nicht mehr, wenn Kunden den Wunsch haben länger zu laden. Wo diese Kunden unterm Schnitt liegen, gibt es andere die über dem Schnitt liegen, weil sie schneller laden wollen und es ergänzt sich perfekt.
David meint
Laternenparker werden nicht alle bedient werden. Warum auch? Sie können beim einkaufen, beim Arzt, beim Frisör, im Fitnesscenter laden.
MichaelEV meint
„Alle öffentlichen Ladepunkte dürften überwiegend nur mit Schnellladetechnik funktionieren.“
So wird es sein! Die Träumereien mit AC im öffentlichen Raum sollten endlich mal aufgegeben werden.
prief meint
Widerspruch:
Stadtbewohner, die keinen Garagenplatz haben (und das sind sehr viele), brauchen „Langsamlader“ im öffentlichen Raum, um dort ihr Auto über Nacht oder über einen Tag aufzuladen. Dafür reicht eine Leistung von etwa 5kW. Hat der Ladepunkt z.B. 11kW und ich stecke um 19 Uhr an, ist das Auto schon um Mitternacht vollgeladen und dann soll ich umparken, damit der Ladepunkt leer bleibt, weil um Mitternacht ja niemand mehr kommt? Diese Ladepunkte mit 5kW lassen sich auch viel leichter in bestehenden Stromnetze integrieren. Besonders absurd sind die 22kW Ladestationen mit Zeitabrechnung (in Ö am Land sehr verbreitet), wo außer Zoe kaum ein Auto sinnvoll laden kann ohne „Strafe“ zu zahlen.
Michael S. meint
Frommer Wunsch, muss sich nur noch jemand finden, der das wirtschaftlich betreiben kann. Und da darf man dann gespannt sein, ob die dann anfallenden Ladestrompreise jemand zahlen will.
DerMond meint
Richtig. Die Ansprüche und Probleme sind so vielfältig dass es letztlich nur der Markt richten kann. Eine gewisse Vorsicht sich nicht massenhaft Subventionsgräber hinzustellen ist angebracht. Man wird als E-Autofahrer für die Ladeinfrastruktur zahlen müssen. Der heimische Parkplatz mit Lademöglichkeit ist auch nicht umsonst das relativiert teure Ladesäulen.
Tom meint
Kommt immer darauf an wo und wieviel AC-Lader irgendwo stehen…
Was bringt mir ein Schnelllader am Schwimmbad oder Freizeitpark wenn ich mein Auto Parke und das nach einer guten halben Stunde wieder vollgeladen ist?
Wieder umziehen und Auto umparken? Völlig Realitätsfremd!
Ich würde Übrigens auch begrüßen wenn AC-Lader zusätzlich zu Schnellladern auf dem Supermarktparkplatz stehen, gerade im Städtischen Bereich ist der Parkraum rar, also am besten Bestehende Parkplätze nutzen damit auch Leute die Nicht Zuhause eine Lademöglichkeit haben über einen Längeren Zeitraum, z.b. über Nacht ihr KFZ aufladen können. Hier bleibt dann halt leider keine möglichkeit außer das Auto irgendwann umzuparken
MichaelEV meint
Mit der immer wieder zitierten „halben Stunde“ wird auch sehr realitätsfremd sein. Es gibt eine Lösung für reduzierte Ladeleistungen und längere Verweilzeiten, die heißt Leistungsteilung und muss nur in der Breite mit Köpfchen zum Einsatz gebracht werden.
Wo man sich deutlich länger aufhält, wäre AC praktisch. Die alles entscheidende Frage ist aber, ob es wirtschaftlich ist. Wenn nicht, gibt es diese Lademöglichkeiten einfach nicht. Es wird in Zukunft so viel Auswahl geben, dass nicht auf Biegen und Brechen jeder Standort Lademöglichkeiten braucht.
Ich behaupte mal, das die Auslastung in Freizeitparks im Winter sehr reduziert ist und auch sonst je nach Wetter stark fluktuiert. Damit ist es um die Wirtschaftlichkeit eher schon sehr schlecht bestellt.
Vielleicht will ein Anbieter trotzdem Lademöglichkeiten aus anderen Gründen anbieten (z.B. Kundenbindung bzw. -zufriedenheit), dann zählt das aber eher nicht mehr in die Kategorie öffentliche Ladeinfrastruktur. Und das werden eher nur Ausnahmen sein. Zum Glück, denn unwirtschaftlich zu sein bedeutet auch Ressourcen ineffizient einzusetzen und damit zu verschwenden.
Djebasch meint
Ihr wisst aber schon das die meisten Hersteller bei Schnelladeanteil von mehr als 50% die Akku Garantie Kappen!
Tom meint
Welcher Hersteller soll das sein?
Peter W meint
Welche Hersteller sind das? Und wo steht das?
Kasch meint
Wenn ich als Hersteller Jemanden die Garantie kappen würde, sind es die Kandidaten, die im Winter ihre eiskalten Zellen über Stunden mit minimalem Ladestrom transalieren, täglich in der Garage auf 100% laden und die Karre so noch weitere Stunden stehen lassen, bis sie dann tagsüber etwas runterfahren, um das zerstörerische Prozedere am Abend erneut starten. So rabiat behandle ich ja nicht mal mein smartphone.
E. Erler meint
Nur ist das alles den meisten Smartphone-Besitzern unbekannt und damit egal und gleiches bei BEV. Ich habe mit BEV-Interessenten schon über solches gesprochen und Reaktion war „danke, werde mir folglich dann keinen anschaffen“ :(
MichaelEV meint
Wie wäre „Schnelladeanteil“ denn definiert? Sind 50 kW Schnelladeanteil, wenn Fahrzeuge sonst in der Spitze 200 kW laden können?
DC bedeutet nicht automatisch, dass man am technischen Limit lädt!
Kasch meint
Tja, hängt von der Art deines Stromspeichers ab. Zwei Dinge vermisse ich nahezu an allen BEVs: manuell schaltbare Akkuheizung und Möglichkeit der Stromflussbegrenzung. Da aber Hersteller nicht von technisch kompetenten Kunden ausgehen dürfen, werd ich da wohl vergeblich auf Software für die zwei Kleinigkeiten warten, schade.
Duesendaniel meint
Sehe ich anders. Warum sollte ich DC laden, wenn ich Zeit habe?
MichaelEV meint
Weil es zukünftig wesentlich günstiger sein wird. Und warum sollte man nicht DC laden, selbst wenn man genug Zeit hat?
Kona64 meint
Ich denke in öffentlichen und privaten Parkhäusern und Garagen sind AC Lader eine gute und wirtschaftliche Lösung. Die Erdarbeiten entfallen und die Kosten für die Technik sind sehr überschaubar. An einem normalen Hausanschluss kann man mit Lastmanagement bis zu 12 Wallboxen anschließen. Mit 4kW kriegt man den Akku immer über Nacht voll.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Der Ausbau des Netzes läuft dafür viel zu langsam ab, bemängeln einige Politiker und die Autoindustrie.“
Wenn die beiden Interessengruppen dieser Meinung sind, können sie das ja gerne durch eigene Investitionen ändern.
Ich als E-Vielfahrer halte die Meinung von Herrn Strobel richtig: „Das Ladesäulennetz funktioniere bereits jetzt gut und der Ausbau könne mit dem Zuwachs an E-Autos Schritt halten.“
Andi EE meint
Die OEMs und deren politische Vertreter provozieren Ängste, weil sie sich die Ladeinfrastruktur durch den Staat zahlen lassen wollen. Das Schema ist leider immer das Gleiche. Um die eigene Konkurrenzfähigkeit ihrer E-Fahrzeuge zu haben, müssten sie ja mehr Geld für die Infrastruktur in die Hand nehmen, was sie auf ihre Autos abwälzen müssten.
Wenn das VW und co. nur zu einem geringen Anteil finanzieren müssen und der Staat zahlt das auch noch bezahlt, erhöht sich deren Konkurrenzfähigkeit gegenüber Tesla, die ja ihre Ladeinfrastruktur in den Autos eingepreist haben.
MAik Müller meint
@Andi EE an den Teslaladern kann doch nun jeder Laden.
Was fehlt sind GÜNSTIGE Eautos.
David meint
Das hatte er „vergessen“, dass Tesla sein Alleinstellungsmerkmal verloren hat.
Allstar meint
Die nächste Generation der Supercharger bekommt deshalb auch endlich längere Kabel und eine höhere Leistung.
MichaelEV meint
„Das hatte er „vergessen“, dass Tesla sein Alleinstellungsmerkmal verloren hat.“
Träumen sie weiter. Ein Autohersteller hat den wichtigsten Teil der weltweiten Ladeinfrastruktur in eigener Hand und kann seine Karten ausspielen wie er möchte.
Kasch meint
Ein Tesla-Lader erfüllt keinerlei rechtliche Voraussetzungen für „öffentliches Laden“ in Deutschland und das wird auch der neue V4 nicht. Die vereinzelten Lader, die für Fremdmarken geöffnet sind, können in kürzester Zeit per SW den Dienst für andere Marken wieder verweigern, sobald strafrechtliche Schritte unternommen werden (würden). Geil, ne 😊