Der elektrische MINI Cooper SE kann künftig mit Fahr- und Bedienhilfen erweitert werden, die ihn für Menschen mit Behinderung verfügbar machen. „Für mich bedeutet Diversität, alle Menschen am markentypischen Fahrerlebnis von MINI teilhaben zu lassen. Dies gilt natürlich auch für den elektrifizierten MINI. Unser Ziel bei MINI ist es, allen Menschen gleichberechtigt den Zugang zu derart wichtigen Innovationen zu ermöglichen“, so MINI-Leiterin Stefanie Wurst.
Bei der neuen Ausstattung für den Elektro-MINI gab die Fahrsicherheits-Instruktorin Tina Schmidt-Kiendl Input, die selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Auf dieser Basis wurde das Fahrzeug mit einem Gasring auf dem Lenkrad und einem Handbremsknauf neben dem Lenkrad ausgestattet und anschließend in der Praxis getestet. „Der MINI Cooper SE hat bereits grundsätzlich ein sehr zugängliches Design. Durch die zweifache Rekuperation kann ich das vollelektrische Fahrzeug auch von Hand kontrolliert und unverzögert Beschleunigen und Abbremsen“, erklärt Schmidt-Kiendl.
Auf einer gemeinsamen Probefahrt nach München stellten Tina Schmidt-Kiendl und Stefanie Wurst jedoch Nachholbedarf bei der Stadtplanung fest. Aktuell seien Ladesäulen häufig schwer zugänglich auf dem Gehweg installiert und durch Bordkanten oder eine zu hohe Anbringung von Display und Ladebuchse für Menschen im Rollstuhl kaum erreichbar. Hier seien andere europäische Städte mit ihrem Fokus auf Elektromobilität Vorreiter. Dort müssten E-Ladesäulen für alle erreichbar sein und seien dementsprechend ebenerdig und barrierefrei direkt auf dem Parkplatzstreifen installiert.
„Menschen mit Behinderung können durch den Einbau von Fahr- und Bedienhilfen maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Umrüstungsmöglichkeiten ihres MINI Fahrzeugs auswählen und so problemlos persönliche Mobilität genießen“, wirbt die Marke. Im MINI Cooper SE könne hierfür beispielsweise der Einbau eines Gasrings, die Montage der Ringgasanlage sowie des Handbediengeräts für die Bremse und einer abnehmbaren Pedalabdeckung erfolgen. Der geschlossene Gasring für E-Fahrzeuge sitze im Innenkreis des Lenkrads und ermögliche so eine komfortable Handbedienung der Gasfunktion per Handdruck. Die Form der Anbringung erleichtere eine sichere Bedienung, mit beiden Händen stets am Lenkrad, um die Kontrolle über das Fahrzeug sicherzustellen.
Bei MINI ist der Gasring mittels eines Schalters deaktivierbar und durch die kabellose Funktionsweise bei Bedarf abnehmbar. Durch die Einstellung „reduzierte Gas-Kennlinie“ wird das Einparken und das sanfte Anfahren während eines Staus vereinfacht. Beim Bremsen ist mit dem handlichen Bremshebel laut den Entwicklern nur ein minimaler Kraftaufwand für die Reduzierung der Geschwindigkeit notwendig. Durch die Montage rechts unterhalb des Lenkrads sei der Bremshebel jederzeit gut erreichbar und verlaufe ohne störendes Gestänge innerhalb der Fahrzeugarmatur zur Bremse. Eine Pedalabdeckung für Gas- und Bremspedal der Originalpedalerie schütze den Fahrer vor einer versehentlichen Betätigung und erhöhe die Sicherheit. Die Abdeckung lasse sich jederzeit leicht demontieren.
Für den sicheren Umgang mit dem umgebauten Fahrzeug können MINI-Fahrer ein spezielles Fahrsicherheitstraining auf dem Gelände der BMW- und MINI-Driving-Experience in Maisach bei München absolvieren. Hier werden auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen Brems- und Ausweichmanöver sowie Spurwechsel mit und ohne Verzögerung trainiert.