Der Autokonzern Stellantis meldet für das erste Halbjahr 2022 Rekorde bei der Rentabilität. Der Umsatz mit Marken wie Fiat, Chrysler, Opel, Peugeot oder Citroën wuchs im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 88 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis zog um 44 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro an. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um rund ein Drittel auf 8 Milliarden Euro, die Marge lag bei 14,1 Prozent. Zum Erfolg trug auch der wachsende Absatz von Stromern bei.
„In einem anspruchsvollen globalen Kontext wagen wir uns weiter voran, liefern eine herausragende Leistung ab und setzen unsere mutige Elektrifizierungsstrategie um. Gemeinsam mit der Belastbarkeit, Agilität und unternehmerischen Denkweise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unseren innovativen Partnern formen wir Stellantis zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobility-Tech-Unternehmen“, so Konzernchef Carlos Tavares.
Die weltweiten Verkäufe von rein batteriebetriebenen Fahrzeugen stiegen bei Stellantis im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um fast 50 Prozent auf 136.000 Einheiten. Der neue Fiat 500 sei das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland und Italien und der Peugeot e-208 das meistverkaufte Elektroauto in Frankreich, berichtet der Konzern. Man biete jetzt 20 vollelektrische Modelle an, weitere 28 sollen bis 2024 auf den Markt kommen.
Stellantis verweist auch auf sein gestärktes Batterie-Ökosystem: Es seien mittlerweile Standorte für fünf „Gigafactories“ bestätigt, drei in Europa und zwei in Nordamerika.
alupo meint
Stellantis wächst bei Elektroautos um 50%, VW nur um gut die Hälfte.
Jeder mit einen halbwegs funktonierenen Oberstübchen kann sich im Kopf ausrechnen, wann Stellantis VW überholt wenn es so weiter geht mit den Wachstunsraten. Vielleicht wurde Diess ja gerade deshalb gefeuert?
Aber eines ist sicher: die Verbrenner schrumpfen kontunuierlich weiter.
Peter meint
Die Absatzzahlen hängen bei Nachfrageüberhang ausschließlich mit Produktionskapazitäten zusammen. Der 500e ist super schick geworden, eCorsa und Co. gehen offenbar auch ganz gut (sieht man hier in der Gegend häufiger) => Nachfrageüberhang. VW verdreifacht (?) gerade seine (theoretische) MEB-Produktionskapazität. Wie gut oder schlecht dieser Hochlauf läuft, sei mal dahin gestellt. Aber wenn die auf MEB umgestellten Werke irgendwann mal richtig rund laufen, stehen potentiell 1,2 Mio. elektrische MEB pro Jahr am Horizont. Welche Kapazitäten hat Stellantis (ehrliche Frage)?
Extrem anders: 1 auf 2 ist eine 100%ige Steigerung; 25 auf 30 sind nur 20% mehr.
tutnichtszursache meint
Stellantis hat 2020 bzw. 2021 5,95 bzw. 6,15 Millionen Autos abgesetzt – also sind im 1. Halbjahr 2022 bei ähnlichem Absatz etwa 2,5% rein elektrisch…
Traue keiner Pressemitteilung, die du nicht selbst gefälscht hast…
elbflorenz meint
Der Gemischtwarenladen Stellantis hat noch viel zu tun. Wird ein holpriger Weg. Und einige Arbeitsplätze kosten.
In China gibt man wohl die Marken Chrysler und Jeep ganz auf. Die Produktion vor Ort ist schon beendet und das Werk soll (an BYD?) verkauft werden.
Jeep hatte einfach keine Chance mehr gegen die Marken Haval und TANK.
Und elektrisch ist bei Jeep/Chrysler noch nicht viel zu sehen …
Stefan_AT meint
„Zum Erfolg trug auch der wachsende Absatz von Stromern bei.“
Aha … ja wie denn nu? Ich dachte, BEVs seien nicht rentabel? Wie können die dann zum Erfolg beitragen? Achso, Moment, da steht ja nicht „positiv zum Erfolg“, d. h. BEVs haben beigetragen, indem sie den Gewinn geschmälert haben, alles klar
Swissli meint
Wenn es um Staatssubventionen geht wird gejammert. Gegenüber Investoren/Aktionären muss Stärke gezeigt werden. Beim Subventionsjammern gibts keine harten Zahlen (entsprechend wenig Wahrheitsgehalt), bei Quartalsabschlüssen gesetzlich vorgeschrieben (harte Zahlen, Fakten).
Man kann die Subventionen für BEVs mit gutem Gewissen jetzt versenken.