Ab 2030 will Bentley nur noch Elektroautos anbieten. Das erste sollte eigentlich 2025 starten, verzögert sich nun aber. Warum die Volkswagen-Tochter später in die reine E-Mobilität einsteigt als geplant, verrät Firmenchef Adrian Hallmark nicht.
Bentley habe die Produktion seines ersten Elektroautos von 2025 auf 2026 verschoben, sagte Hallmark im Gespräch mit Automotive News. Die Software sei anders als gemutmaßt nicht dafür verantwortlich. Entsprechende Berichte waren aufgekommen, als Verspätungen wegen Software-Problemen unter anderem bei neuen Modellen von Audi und Porsche bekannt wurden. Bentley teilt sich mit den Konzernschwestern im Projekt „Artemis“ entstehende neueste E-Auto-Technik.
Der erste Voll-Stromer der britischen Luxusmarke werde wie geplant im Jahr 2025 vorgestellt, bekräftigte Hallmark. Die Verzögerung sei eine „Sache von Monaten“, sagte er. Noch ist unklar, ob die Basis die von Audi und Porsche entwickelte Premium Platform Electric (PPE) oder aber die neue, bei Volkswagen zukünftig konzernweit eingesetzte Scalable Systems Platform (SSP) stellen wird. Beide sind reine Elektroauto-Architekturen, wobei die PPE speziell für besonders potente und hochwertige Fahrzeuge ausgelegt wird.
Bentley hat angekündigt, ab 2026 ausschließlich Plug-in-Hybrid- oder batterieelektrische Fahrzeuge und ab 2030 nur noch vollelektrische Fahrzeuge zu verkaufen. Anfang dieses Jahres hieß es eigentlich, dass der Umstieg auf E-Antriebe beschleunigt wird und ab 2025 jedes Jahr ein neues E-Auto-Modell eingeführt wird – das klappt aber offensichtlich nicht wie erhofft. Das Ziel von nur noch Elektroautos ab 2030 besteht nach den jüngsten Äußerungen des CEO aber weiter.
Das erste Elektroauto werde das Flaggschiff der Marke, sagte Hallmark Anfang des Jahres. Kürzlich ergänzte er, dass es bis zu etwa 1030 kW (1400 PS) leisten und damit in etwa 1,5 Sekunden von 0 auf 60 mph (97 km/h) sprinten werden könne. Die Beschleunigung solle aber nicht das Hauptverkaufsargument sein, sondern die „mühelose Überholleistung durch ein enormes Drehmoment auf Abruf“. Gerüchten zufolge wird das neue Elektroauto entweder eine hochbeinige Limousine oder ein SUV.
stefan_AT meint
Ah geeeeh, jetzt müssen wir NOCH länger auf den Elektri-Bentley für alle warten :-(
DerMond meint
Das mit den 1,5sec dürfte wohl eine kleine Übertreibung sein.
Daniel S meint
Bei der Beschleunigung wird die Queen aber not amused sein wenn ihr Fahrer mal kurz „Gas gibt“.
Mark Müller meint
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David meint
Zum Beispiel ich.
Aber ich frage mich, wie die Beschleunigungsleistung schon feststeht, wenn nicht einmal die Plattform klar ist.
Egon Meier meint
Weil das alleine von der verbauten und freigegenben Antriebsleistung und der den Entnahmeströmen das Akkus abhängt.
Und das hat nichts mit der Plattform zu tun. In jede Plattform kann man – wenn man denn möchte – jede Motorleistung und jeden Zell-/Batterietyp einsetzen.
Macht man bei MEB auch.