Renault will sein Elektroauto-Geschäft ausgliedern. Das haben die Franzosen auch dann vor, wenn der japanische Partner Nissan nicht mitzieht. An dem Schritt führt laut Renault-Konzernchef Luca de Meo kein Weg vorbei. „Sie wissen, dass wir es tun müssen, dass wir es tun werden, und wir haben ihnen die Tür zu jedem Projekt geöffnet“, sagte De Meo in einem Interview mit Bloomberg Television. „Am Ende ist es ihre Entscheidung, ob sie auf das Boot aufspringen wollen.“
Die beiden Autohersteller arbeiten seit vielen Jahren zusammen, mit Mitsubishi ist aus der Kooperation 2016 die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz geworden. 2020 teilten die Partner mit, künftig noch intensiver kooperieren zu wollen und ihre Geschäftstätigkeit eng miteinander abzustimmen.
De Meo will im Herbst nach Gesprächen mit Nissan Einzelheiten des Umgestaltungsplans für sein Unternehmen bekannt geben. Hunderte von Menschen arbeiten laut dem Manager an Projekten, die über die Ausgliederung des E-Auto-Geschäfts hinausgehen und andere Partner einschließen könnten. „Wir sprechen mit vielen Leuten“, sagte er und fügte hinzu, dass dazu potenzielle Partner aus der Automobil- und Technologiebranche gehören. Die Beziehungen zwischen dem Management von Renault, Nissan und Mitsubishi seien „sehr gut“, sagte De Meo und verwies auf bevorstehende Initiativen für gemeinsame Industrieprojekte.
Im April hatte Renault erklärt, dass „alle Optionen auf dem Tisch“ seien, um das E-Mobilitäts-Geschäft des Konzerns auszugliedern. Dazu gehöre auch ein möglicher Börsengang in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres. Nach Informationen von Bloomberg erwägt Renault den Verkauf eines Teils seiner Nissan-Beteiligung. Dieser Schritt könnte Milliarden für die Umstellung auf E-Mobilität einbringen und das Verhältnis mit dem Allianzpartner verbessern. Nissan könnte selbst einen Teil der 43-prozentigen Beteiligung von Renault an dem japanischen Automobilhersteller kaufen. Nissan besitzt nur 15 Prozent von Renault und hat keine Stimmrechte, was seit Jahren für Spannungen zwischen den Partnern sorgt.
Renault-Nissan-Mitsubishi hatte im Januar erklärt, das Tempo in Sachen Elektro- und vernetzte Mobilität zu beschleunigen. In den nächsten fünf Jahren sollen 23 Milliarden Euro in die Elektro-Offensive der französisch-japanischen Kooperation fließen. Der Einsatz gemeinsamer Plattformen soll dabei stark ausgebaut werden. Auch bei Batterien wird die Zusammenarbeit verstärkt. Mit 35 neuen Elektroautos im Jahr 2030 möchte Renault-Nissan-Mitsubishi das weltweit größte Angebot an E-Autos haben.
Thomas meint
Puuh, das ist ja schlimmer als der VW-Konzern wie die sich im Weg stehen. Das sieht nicht gut aus in dieser wichtigen Phase…
B. Wunser meint
Wie dem auch sei: Ich freue mich sehr auf Fahrzeuge wie den elektrischen R5 in circa zwei Jahren oder Alpine oder auch den elektrischen R4 etc.
Nur zu :)
Plus gerne auch Nissans auf gleichen Plattformen.
Egon Meier meint
Tolle Zusammenarbeit .. immer nach allen Seiten offen ..
Verlassen da die Ratten schon das sinkende Schiff? Steigen apple oder Alphabet irgendwo ein?
Bei der Software bedient sich Renault ja schon weil man keine Kompetenz im eigenen Hause hat.
Yoyo meint
Ach Egon, Dein ewiger Hass auf Renault.
Es ist ja schon schlimm genug für Dich zu ertragen, dass die Fachleute den Megane Electric in seiner Gesamtheit als wesenltich besser einstufen als Deine ID-Kolonne vom Volkswagen…
T. Pietsch meint
Witzig ist das VW ( heißt Völlig Wertlos) gar keine Kompetenz hat in gar nichts. Ohne seinen zusammengekauften Kram hat VW gar nichts. Die haben noch keine Zeile Code geschrieben. Cariad plant vielleicht irgendwann eventuell mal irgendwas vielleicht.
Die Kompetenz von Google und Apple holt man nicht mehr ein. Die lächerliche Cariad Bude schon gar nicht. Das haben schon so Nobodys wie Microsoft versucht und komplett versagt. VW Das ich nicht lache……
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Renault will sein Elektroauto-Geschäft ausgliedern.“ Kenne mich nicht so gut in der Renault-Konzern-Struktur aus, aber was bleibt nach 2030 von dem Rest-Renault-Konzern übrig, wenn das E-Autogeschäft nicht mehr dazu gehört?
elbflorenz meint
Ein VEB …
(wenn Sie mit der Abkürzung nix anfangen können – Internet hilft)
CaptainPicard meint
Darum geht es ja, man will eine Bad Bank schaffen die man dann mit der Zeit abwickelt. Aber da das in einem separaten Unternehmen erfolgt sollte es dann nicht zu stark den Aktienkurs und die Kreditwürdigkeit des Elektroauto-Geschäfts drücken. Das ist zumindest die Idee dahinter, ob es so funktioniert wird sich zeigen.
elbflorenz meint
Bei der derzeitigen Finanzlage von Renault ist das Unternehmen geradezu gezwungen, sich aufzuspalten.
Das Verbrennergeschäft wird praktisch in eine Art „Bad-Bank“ ausgelagert, geschrumpft und dann in einigen Jahren vom Staat „gerettet“ – und mit viel – sehr viel – Steuergeldern sozialverträglich abgewickelt.