Das chinesische Unternehmen BYD, einer der größten Hersteller von Elektroautos, will ab Oktober auch in Deutschland Kunden erobern. In Norwegen ist die Marke bereits sei 2021 aktiv, nun folgt neben der Bundesrepublik auch noch Schweden – und dann wohl diverse weitere Länder in der Region. Hierzulande soll auch ein attraktives Mittelklassemodell erhältlich werden.
Welches Elektroauto BYD als Erstes nach Deutschland exportiert, hat das Unternehmen noch nicht bekannt gegeben. In Norwegen wurde der Europa-Start mit dem SUV Tang EV auf den Weg gebracht. Als Nächstes dürfte die Limousine Han EV exportiert werden. Auf einer neuen Plattform soll später dann auch der Kompaktwagen Dolphin in Europa angeboten werden.
Wie es nun unter anderem das Portal Edison berichtet, könnten noch in diesem Jahr die ersten Exemplare des Seal nach Europa kommen. Anderen Berichten nach wird es bis Mitte 2023 so weit sein. Der 4,69 Meter lange Mittelklassewagen ist nach dem Dolphin das zweite Elektroauto auf Basis der E-Plattform 3.0 von BYD. Der Seal ähnelt als Angebot stark Teslas europaweit erfolgreicher Limousine Model 3 und wird von einigen als potentieller neuer Bestseller gehandelt.
Angetrieben wird der Seal entweder von einem 150 kW (204 PS) starken Hinterradantrieb, der mit einem 61,4-kWh-Akkupaket bis zu 550 Kilometer gemäß dem chinesischen Fahrzyklus CLTC ermöglichen soll. Nach dem europäischen WLTP-Testzyklus dürfte merklich weniger zu schaffen sein. Alternativ gibt es Allradantrieb mit 390 kW (530 PS) Leistung sowie einer Fahrbatterie mit 82,5 kWh für bis 650 Kilometer. Eine weitere Variante mit Heckantrieb und 230 kW (313 PS) soll mit dem großen Akkupack noch mehr Reichweite bieten. Die maximale Ladeleistung liegt beim Seal mit bis zu 150 kW deutlich unter der des mit bis zu 250 kW Strom ziehenden Wettbewerbers Tesla Model 3.
Eine Besonderheit von BYDs neuer 3.0-Plattform ist, dass das Batteriepaket und die Karosserie direkter miteinander verbunden sind. Das soll sich positiv auf das Fahrverhalten, die Fahrdynamik und auch den Fahrkomfort auswirken. Auch die Crashstruktur soll besser ausfallen. Bei den Batteriezellen wird es sich um die „Blade“-Technologie handeln, die Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) sind kobaltfrei und haben laut BYD eine hohe Leistungsdichte sowie minimierte Brandgefahr.
Was der Seal in Deutschland kosten wird, ist noch offen. In China beginnen die Preise bei rund 220.000 chinesischen Yuan, umgerechnet etwa 32.000 Euro. Das allradgetriebene Topmodell kostet knapp 290.000 Yuan (ca. 42.000 Euro).
Ola meint
Wenn die nächste Diktatur einen Krieg beginnt, werden die Firmen dieser Diktatur alles unternehmen um den Feind zu schädigen. Sprich: lieber keine intelligenten China Produkte kaufen.🙈
BEV meint
Zu spät… millionenfach verkauft, da günstiger
Und alle anderen produzieren in China oder kaufen teile ein
alupo meint
Echt lustig dass BYD nur die Leistungsdichte erwähnt denn diese hat bei BEVs wohl eher eine untergeordnete Bedeutung. Deutlich wichtiger ist die Energiedichte und das ist gerade nicht die Stärke dieser Akkuchemie. Man wird es bald am Gewicht und an der Reichweite erkennen. Jeder muss für sich selbst entscheiden was für ihn passt.
klaus meint
An alle Nationalistischen Heuchler wegen Tesla Qualität usw. Tesla 250 Fehler bei 100 Autos Audi 225 Fehler bei 100 Autos 2,5 Fehler pro Tesla gegen 2,25 pro Audi – hätte ich jetzt nicht gedacht, dass Audi so viel besser ist LOL
M. meint
Thema verfehlt?
Joe meint
Tesla hat den 2. Platz von hinten in der TÜV-Statistik. Nur Dacia toppt ihn noch
Jürgen W. meint
Schöner als das Model 3 innen wie aussen. Die Qualität wird auch besser sein, schlechter ist ja kaum möglich. Von einem besseren Preis gehe ich zudem auch aus. Her damit!
(Ist original nicht mein Kommentar, passt aber 1:1, daher übernommen)
Andi EE meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Gunnar meint
ach Jürgen W., warum dieses Tesla-Gebashe? Man merkt, dass du nicht in einem MIC-Model 3 gesessen hast. Die Qualität ist sehr gut, kein Vergleich mehr zu den Fahrzeugen aus Fremont. In Europa werden nur noch Modelle aus Shanghai oder Grünheide verkauft.
GE meint
Klar Weil die Tesla Fabrik in China schlechter produziert als die BYD Fabrik in China…. Den Rest muss man abwarten. Aber dreist ist der Klon schon.Hoffen wir mal das mit Taiwan alles gut ruhig bleibt.
Kizna von Löwe meint
Welcher Klon?
Kokopelli meint
Selbst der ADAC attestiert dem Model Y oder auch dem Model 3 eine gute Qualität. Und der ADAC ist nun wirklich kein Freund von Tesla.
Aber es ist ja viel leichter weiter Vorurteile zu säen, statt auf Faktenbasis zu argumentieren.
Allstar meint
Design ist von Wolfgang Egger aus Oberstdorf, ehemals Audi und Alfa
andi_nün meint
Leider das Glasdach und die Kofferraumklappe übernommen.
David meint
Da muss man aber auch sagen, unschöner als das Model 3 ist ja kaum möglich. Trotzdem sehe ich keine Chance für diese Firma mit den aktuellen Angebot. Der Verbrauch des bisher einzigen Fahrzeugs in Europa, Tang, ist unterirdisch. Und der Preis ist gar nicht mal so günstig, dafür dass es ein chinesisches Fahrzeug ohne Image und ohne richtiges Servicenetz ist, von dem man nicht weiß, ob es morgen noch in Europa am Markt ist. Die Ausrede Verbrennerbasis für schlechten Verbrauch und miserable Ladegeschwindigkeit dürfte spätestens seit dem BMW i4 nicht mehr ziehen.
MYP_2023 meint
der Seal ist vollständig auf neuer Elektroplattform gebaut und dürfte sehr wohl ein Hit werden, wenn der Preis stimmt.
TM3 meint
Trotzdem lieber ein MYP ! 👍🏻
Spock meint
Das Model 3 aus CN ist super verarbeitet. Auch ein anderes Fahrzeug aus CN war super verarbeitet. Ich erwarte von dem Seal ebenfalls eine super Verarbeitung. Ich mag das chinesische Design im allgemeinen. Hoffen wir nur, dass auch die Software entsprechend gut aufgestellt ist..
LOL meint
Wenn die Deutschen OEMs schon nichts gegen Tesla unternehmen können, dann wenigstens die Chinesen
Ich verstehe schon 😂😅🤣🥳
EVrules meint
Ein großer Kritikpunkt sehe ich in dem Herkunftsland China. Man kann sich nicht von der Kritik freimachen, wenn dieses Land militärisch aggressiv gegenüber anderen auftritt und gegen demokratische Grundsätzlichkeiten und Menschenrechten vorgeht.
Entsprechend sollte man auch kundenseitig Druck auf die chinesischen Unternehmen, wie BYD ausüben, um hier aus Konsumentensicht, für Besserung zu sorgen.
Was die Brandgefahr oder Sicherheit von LFP Zellen betrifft, ist nach Angaben von Dr. Wollersheim/Solarwatt oder Prof. Fichtner/Helmholtz bei LFP das Risiko auf der Anodenseite.
Schnellladung bei Kälte kann zudem zu Lithiumplating /Tentridenbildung führen.
Die allermeisten Brände bei BEV (und übrigen PKW) werden aufgrund von Kabelbäumen und beschädigten Leitungen meistens hervorgerufen.
Gunnar meint
dein erster Absatz gilt dann aber für sämtlichen Konsum, nicht für für BEVs.
Ohne China geht leider nichts in der Weltwirtschaft.
elbflorenz meint
Leider? Klingt ja fast so, als wünschen Sie sich die maoistischen Zeiten zurück, als die Chinesen weder Fernseher noch Autos hatten. Von Reisen ganz zu schweigen …
Nuja. Sagt viel über den Charakter …
Gunnar meint
Häh? Was unterstellst du mir? Mao interessiert mich nicht die Bohne. Es ist nur eine Tatsache, die ich erwähnt habe. Und aus deutscher Sicht definitiv „leider“, weil wir viel zu abhängig sind von der chinesischen Marktmacht.
Mark Müller meint
Man muss dort beginnen, wo man kann. Beim Autokauf auf den „Demokratie-Faktor“ schauen ist schon mal ein guter Start, der etwas ausmacht.
GE meint
Ich gebe ihnen im Prinziep recht. Außerdem wären da noch Umweltfaktoren etc. Nur solange viele Komponenten aus China kommen lässt sich das schwer konsequent umsetzen.
Joe meint
Und wer macht das von den Li-Ionen-Akku-Auto-Käufer?
Allstar meint
Unser größter Handelspartner ist immer noch die EU. China ist eher von uns abhängig, wenn wir dort nichts mehr kaufen, dann schauen die ganz schön schräg aus ihren … Äuglein.
Kasch meint
Und müssen am Ende russische Fabriken umbauen. Fabriken, die von VW&Co mal einfach so verlassen wurden. Tut ja auch nicht weh, zumal der deutsche Staat als Bürge den Verlust sicher auf deutsche Steuezahler umlegen wird, auf wen auch sonst. 🥴 PS: wers braucht, iphone bestellen – wer weiß wie langs diese Pro.teile noch zu kaufen gibt !
Kizna von Löwe meint
Erm, eher andersrum. Ohne China könnten wir kaum noch was verkaufen. Da wir von denen abhängig sind in die meisten unserer Produkte überhaupt herstellen zu können.
Christian meint
Wenn die ersten Bomben auf Taiwan fallen, ist ganz schnell Schluss mit dem Import und Testberichten über chinesische Autos!
Kasch meint
Mit apple & co ist schon vorher Schluss – auch China kann sanktionieren 😂🤣
M. meint
Wäre doch mal ein Plan, um unsere Wegwerfmentalität zu überdenken.
Wozu braucht man jedes Jahr ein neues Smartphone…?
Kasch meint
Kenne eigentlich nur eine Nation, die aus wirtschaftlichen Gründen, seit Jahrzehnten per Söldner Konflikte entfacht und raffiniert befeuert.
Franz Bauer meint
Ich bin ja fan von Limousinen. Leider scheint im Elektrischen Bereich die Model3 Krankheit mit der Kofferaumklappe zu grassieren. auch BYD hat sich hier angesteckt. Leider.
Damit warte ich noch länger auf einen adäquaten Nachfolger meines alten Ioniqs.
DerOssi meint
i4 eDrive40 😉
Gunnar meint
Dann bestell ihn dir doch endlich.
15-18 Monate Lieferzeit…wer will bis 2024 auf ein Auto warten?
DerOssi meint
In der ehemaligen Täteräää hat man 12 Jahre gewartet, was sind da schon 12 (oder paar mehr) Monate… 😉
Gunnar meint
ok, wenn die Trabbilieferzeiten für dich der Benchmark sind, dann ist es ja für dich in Ordnung. Aber ich hätte da keine Lust drauf.
LOL meint
Das Auto soll nicht verkauft in großer Stückzahl werden, es dient nur um sagen zu können, dass man was im Angebot hat
Bis der geliefert wird gibts schon fast den neuen, wer will das dann noch haben?
ID.alist meint
i4?
Wenn man nicht gerade den M50 nimmt scheint ein vernünftiges Angebot zu sein, für ein BMW.
DerOssi meint
Und dazu noch sehr effizient der i4 eDrive40… siehe Tests von Björn Nyland…
Für mich im „Premium“-Segment derzeit mit das beste Gesamtpaket…
ID.alist meint
Ich würde erstmal einen Vergleich mit dem EQE 300 abwarten.
Aber beide, schon für Tot erklärte, Marken, haben jeweils einen sehr interessanten Produkt auf dem Markt gebracht.
BEV meint
Was Effizienz angeht dürfte der BMW besser sein
Anti-Brumm meint
Vielleicht kommt ja Skoda nochmal auf den Geschmack mit einem e-Octavia :-)
Würde ich auch sehr begrüßen!
Gunnar meint
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. Nächstes Jahr startet der ID.Aero, da wird Skoda hoffentlich auch einen Ableger von entwickeln.
ID.alist meint
Der Aero ist etwas groß damit Skoda daraus einen Octavia machen kann. Ich würde eher auf eine Variante vom „Trinity“, aber das wird es erst 2026 oder später geben können.
MYP_2023 meint
Limousinen haben meistens (kleine) Kofferraumklappen, ist nichts neues vom M3? Hatte schon damals der gute alte oransche Opel Rekord von meinem Vater, jede C-Klasse, 3er BMW, etc. Also wird das nicht der Killer sein? Es soll doch noch Leute geben die nicht ein hohes Ross (SUV) wollen.
Gunnar meint
Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Mit jedem weiterem Elektroauto steigt das Angebot, was hoffentlich die Preise etwas drücken wird.
Die Fahrzeuge von BYD, NIO usw. müssen wir in Europa absolut ernst nehmen. Kein Vergleich mehr zu den chinesischen Fahrzeugen von vor 10 Jahren. Da wird schon lange nicht mehr einfach nur kopiert, sondern richtig gut entwickelt.
Der BYD Tang wurde in Norwegen dieses Jahr schon mehr als 1100 mal verkauft (Platz 16 der Jahrescharts). Im ganzen letzten Jahr waren es genauso viel. Für einen Neuling aus China sehr respektabel und deswegen auch jetzt der logische Schritt, mit weiteren Modellen in weiteren europäischen Ländern mit zu mischen.
Cupra meint
Wenn der genauso „gut“ ist wie der BYD Tang….schlechtes Licht, langes und komisches Ladeverhalten und einen Stromverbrauch, den selbst der Audi Etron von 2018 nicht hat…dann wird der nicht viele Käufer finden
Kasch meint
Doch, doch. Insbesondere das Volumenmodell Dolphin wird sich „wie geschnitten Brot“ verkaufen, zumal bei europäischen Herstellern neben all den bekannten Problemen jetzt auch noch dramatische Erhöhung der Energiekosten hinzu kommt. Die unabdingbare Basis einer Industrie sind konkurenzfähige Energie- und Rohstoffkosten.
ID.alist meint
Und die Chinesische Autos kommen nach Europa durch die Hand Gottes?
Und so wie momentan COVID in China behandelt wird …
Die unabdingbare Basis einer Industrie ist eine konkurrenzfähige Produktivität.
elbflorenz meint
Exportplus von China – 2022 zu 2021:
Juni: plus 17,5%
Juli: plus 18,0 %
Soviel zu COVID …
Kasch meint
Ungefähr so wie Teslas, per Schiff, das funktioniert 🥴. Ach ja, für Produktivität fehlts uns an wertschöpferisch tätiger Bevölkerung – das Problem ist aber nicht neu.
elbflorenz meint
Das will keiner hören. :-)
Also das mit der Energie. Wir machen jetzt „unseren großen Sprung nach vorn“ – und landen dann da, wo China unter Mao war.
Nochmal wegen dem LNG aus Katar. (habe gestern schon Mal was darüber geschrieben)
Wir haben ja noch? keinen Vertrag mit Katar. Italien allerdings schon. Über 27! Jahre. Preise sind natürlich geheim. Aber ich schätze, mindestens doppelt so hoch wie bei Gasprom …
Zum Tang: der ist ja ein Verbrennerumbau. Und technisch wahrscheinlich wirklich das schlechteste BEV von BYD. Punktet halt mit riesigen Innenraum (gibt’s in Norwegen nur als 7-Sitzer) und gutem Komfort. Der Verbrauch ist wirklich unterirdisch.
DerÄlbler meint
Gut so dass der Gasdeal mit Katar geplatzt ist, die Gasspeicher sind inzwischen wieder so gut gefüllt wie vor dem Ukraine Krieg, zudem haben sich die deutschen Unternehmer schon woanders eingedeckt. Wenn Italien den dreifachen Preis bezahlen will, dann dürfen die das gerne. (Währung übrigens auch Euro) Hier jetzt so zu tun als ob wir von Katar abhängig wären mag für manche lustig sein, ist aber komplett abwegig.
Andi EE meint
Die Situation bessert sich doch nur, weil man das Problem in der EU vergemeinschaftet. Der Bockmist von Deutschland badet man jetzt gemeinsam in der EU aus. So soll es in einer Gemeinschaft auch sein, aber vielleicht haltet ihr in Zukunft auch mal zurück mit dieser grassierenden Besserwisserei … ihr wisst es eben sehr oft nicht besser.
Meiner Meinung nach ein ganz grosser Verdienst von Bärbock und Habeck, die einfach gut und glaubwürdig auftreten und den Kredit der Gemeinschaft bekommen. Ich weiss nicht, ob das bei anderen Vertretern auch so reibungslos geschehen würde.
Andi EE meint
@DerÄlbler ist gemeint mit meiner Antwort
DerÄlbler meint
Gratuliere AndiEE, du hast den Sinn der EU verstanden. Deine Schweiz profitiert übrigens auch, dank Schengener Abkommen.