BYD (Build Your Dreams) aus China gehört zu den größten Elektrofahrzeug-Herstellern der Welt. Bisher konzentrierte sich das Geschäft auf den asiatischen Raum, nun bereitet das Unternehmen erste Schritte zur Eroberung des europäischen Marktes vor. Im Fokus steht zu Beginn das hiesige Elektroauto-Mekka Norwegen, wo bald unter anderem ein neues Batterie-SUV von BYD verfügbar sein soll.
Elektrische Linien- und Reisebusse vertreibt BYD hierzulande schon länger. In einer Mitteilung kündigten die Chinesen Anfang Mai den Testverkauf von Pkw in Europa an. Langfristig sei auch die Expansion mit neuen leichten E-Nutzfahrzeugen und elektrischen Trucks geplant. Den zuerst startenden Verkauf von Elektroautos läute man mit der zweiten Generation des Modells „Tang EV600“ ein. Das batteriebetriebene SUV werde zunächst in Norwegen eingeführt.
Den 4,87 Meter langen Tang gibt es mit verschiedenen Motorvarianten als Plug-in-Hybrid, als Elektroauto oder als Fahrzeug mit klassischem Verbrenner-System. Die teilelektrische Plug-in-Version des Tang ist laut BYD eines der weltweit meistverkauften Modelle seiner Art. In der vollelektrischen Ausführung schaffe der Allrader mit einer Ladung 520 Kilometer gemäß der in Europa auslaufenden NEFZ-Norm.
BYD erklärte, sein Stromer-Angebot nach dem Start des Tang EV600 weiter ausbauen zu wollen. Das Unternehmen sehe dabei auch die Einführung diverser weiterer Batterie-Nutzfahrzeuge vor. Nach Europa kommen sollen unter anderem ein Kastenwagen, 7,5- und 19-Tonnen-Verteiler-Lkw sowie ein Sattelschlepper mit E-Antrieb.
„Der norwegische Markt ist die naheliegendste Wahl für unseren Testlauf, während wir den Ausbau unserer Präsenz in Europa anstreben. Norwegen ist bei der breiten Akzeptanz und Nutzung von Elektrofahrzeugen der fortgeschrittenste Markt in Europa“, so Isbrand Ho von BYD Europe. Norwegen biete außerdem bereits eine umfassende Ladeinfrastruktur.
Zu den Preisen und der Verfügbarkeit des Tang EV600 sowie der anderen E-Fahrzeuge in Deutschland und weiteren europäischen Ländern machte BYD noch keine konkreten Angaben. Ho sagte mit Blick auf Norwegen: „Wir werden beobachten, wie der Markt funktioniert. Auf längere Sicht hin ist es unser Ziel, über Norwegen hinaus Personenkraftwagen zu verkaufen.“
Pat meint
Interessant wären Infos zu Service Centern. Bauen die Niederlassungen auf? Wo bringe ich den Wagen zur Reparatur?
kritGeist meint
die werden parallel dazu aufgebaut, gerade BYD hat genug Geld dafür, ansonsten richten sie Werkstatt-Ketten immer stärker auf E aus, z.B. Bosch & ATU.
Futureman meint
In der Krise suchen sich die Hersteller neue Märkte. Ist die Frage, ob das ganze für deutsche Hersteller gut ausgeht? E-Autos sehe ich eher im Bereich der Elektronik (wenn auch eine sehr große). Bisher ist alles was im Bereich Elektronik zum Massenprodukt geworden ist aus Deutschland verschwunden…
Michael meint
Wenn BYD weiterhin nur bei einem Gabelstaplerhändler in der Nähe von München verkauft wird werden wir die nicht bemerken. Habe mit der niederländischen Mutter gesprochen, kein Interesse an irgendwelchen Startups als Partner.
Wasco meint
Nach SAIC MG, Polestar und Aiways kommt auch BYD mit einem Pkw nach Europa.
Und Nissan will wieder gehen.
kritGeist meint
SSasong ist auch schon mit den ersten Vertretern hier in DE, natürlich auch mit einem SUV in verschiedenen Versionen.