Das Aachener Elektroauto-Start-up Next.e.Go Mobile SE hat eine Vereinbarung mit der Republik Nordmazedonien über den Bau einer „Micro-Factory“ in den Technological Industrial Development Zones („TIDZ“) des Landes in der Nähe der Stadt Tetovo getroffen. Nach der Inbetriebnahme soll die Fabrik die weltweit dritte des Unternehmens sein.
Die erste Micro-Factory in Aachen produziert bereits den Kleinwagen Life, die zweite befindet sich in Bulgarien im Bau. Die Fabrik in Nordmazedonien soll eine Kapazität von bis zu 30.000 Fahrzeugen pro Jahr haben. Der Produktionsbeginn der neuen Anlage ist für das letzte Quartal 2024 vorgesehen. Durch das Projekt sollen bis zu 900 Arbeitsplätze in Nordmazedonien geschaffen werden.
„Diese Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für das globale Wachstum von e.Go und unterstreicht den Wert unserer bahnbrechenden Technologie und Innovation. Wir freuen uns sehr, nach unseren Fortschritten in Bulgarien nun auch in der Republik Nordmazedonien produzieren zu können“, so e.Go-Chef Ali Vezvaei. „Unser strategischer Fokus auf Südosteuropa basiert auf unserer Überzeugung hinsichtlich des wettbewerbsfähigen Ökosystems der Region, des attraktiven Investitionsklimas und des Zugangs zu engagierten und talentierten Arbeitskräften.“
Mit dem Produktionskonzept der Micro-Factory in Verbindung mit einer digitalen Architektur sei man in der Lage, Fahrzeuge in kürzerer Zeit und mit deutlich geringeren Investitionen zu entwickeln und zu produzieren, als dies bei herkömmlichen Hersteller-Prozessen der Fall ist, erklärte das Unternehmen. „e.Go will dies erreichen und gleichzeitig einen wirtschaftlichen Mehrwert bieten, indem es lokale Gemeinschaften einbindet, lokale Talente fördert und die lokale Beschaffung von Materialien erhöht.“
e.Go Mobile hat seit der Gründung im Jahr 2015 eigenen Angaben nach mehr als 1000 seiner Fahrzeuge auf die Straße gebracht. Das Angebot besteht derzeit aus dem Kleinwagen Life sowie dessen in diesem Jahr startender Crossover-Variante e.wave X. Es sollen weitere, darunter größere Modelle eingeführt werden. Werke dafür sind auch in Griechenland und Mexiko geplant. Im Juli hatte e.Go Mobile angekündigt, für seine Expansionspläne einen Börsengang in den USA zu planen.