Elektroautos sind zuletzt deutlich teurer geworden. Im Schnitt zahlen Kunden für die 15 beliebtesten Stromer heute 14,5 Prozent oder 5385 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Das hat das Center for Automotive Research (CAR) errechnet. Damit stiegen die Preise für E-Autos stärker als die für Wagen mit Diesel- oder Benzinantrieb, die im vergangenen Jahr durchschnittlich um 12,5 Prozent oder 3531 Euro teurer wurden.
Der elektrische Fiat 500 etwa kostet laut der Auswertung mit der kleinen 24-kWh-Batterie knapp 31.000 Euro und damit 12.500 Euro oder zwei Drittel mehr als der weiter erhältliche Vorgänger mit Verbrennungsmotor. Das sei kein deutsches Phänomen, sagte Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR, dem Handelsblatt. „Überall steigen die Preise für Elektroautos.“
Durch die anhaltenden weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie seit diesem Jahr den Ukrainekrieg haben sich viele Materialien und Energie verteuert, hinzu kommt der Mangel an Autochips. Das wirkt sich auf Fahrzeuge mit allen Antriebsarten aus, bei Elektroautos aufgrund der größeren Zahl an Elektrokomponenten aber stärker.
Der zentrale Kostenposten von E-Autos ist die Fahrbatterie. Akkupakete sind in den letzten Jahren durch technische Fortschritte und Massenproduktion deutlich günstiger geworden. Doch nun könnte sich der Trend umkehren und die Preise weiter unter Druck setzen. Die steigende Nachfrage nach Elektroautos wird laut dem Branchendienst E-Source die Knappheit von speziellen Rohstoffen wie Lithium verschärfen. Auch Kobalt und Nickel wurden zuletzt deutlich teurer. Der Beratung zufolge dürften die Batterie-Preise pro Kilowattstunde ab 2023 daher wieder deutlich steigen – bis 2026 um 22 Prozent auf 138 Dollar pro Kilowattstunde. Ein Elektroauto würde so um etwa 1500 bis 3000 Dollar teurer.
In Deutschland werden Elektroautos auch durch Änderungen bei der staatlichen Förderung „Umweltbonus“ kostspieliger: Statt bisher mit bis zu 6000 Euro subventioniert der Bund reine Stromer ab 2023 zunächst nur noch mit bis 4500 Euro, 2024 sinkt die Förderung dann auf 3000 Euro. Angesichts langer Lieferzeiten dürften viele die aktuelle Fördersumme nicht mehr erhalten. Und schon im nächsten Jahr könnte der Fördertopf laut Branchenkennern leer sein. Spätestens Ende 2025 ist nach aktuellem Stand auf jeden Fall mit der Förderung Schluss.
Durch die reduzierte Förderung könnten die Preise von Elektroautos in den nächsten Jahren auch wieder sinken. Aktuell können die Hersteller aufgrund der großen Nachfrage gut ausgestattete und hochpreisige Modelle in den Markt drücken. Sinkt das Interesse infolge der geringeren Kaufförderung, müssen sie auch wieder in größerem Umfang günstigere Fahrzeuge anbieten.
C Getto meint
Zurück zur Sache:
es gibt 2 Hauptgründe für die Verteuerung der BEV. Zum einen sind die Akkus immer größer geworden (wesentlicher Kostenanteil), zum anderen haben die allermeisten Hersteller den erhöhten staatlichen Förderanteil „mitgenommen“ – zur allgemeinen Überraschung! Die allgemeine Inflation spielt da eher eine untergeordnete Rolle …
cielito lindo meint
Wenn die Dürre in Europa vorüber ist, bräuchte wohl 7 – 10 Tage Dauertegen, dann werden die Strompreise schnell wieder zurückgehen.
All die AKWs an Flüssen werden dann wieder 100% statt 30% Strohm liefern….
integra meint
Netter Versuch, welche AKWs, wir schalten doch alle in Kürze ab?
MichaelEV meint
Vor allem die in Frankreich!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wieso sollte der Preis zurückgehen? AKW produzieren den teuersten Strom, überhaupt.
Viele sagen, es ist ein Politikum, auf AKW-Strom zu verzichten; es ist jedoch umgekehrt: es ist ein Politikum wieder auf den viel zu teuren AKW-Strom zu setzen.
MichaelEV meint
Generell haben sie natürlich recht. Aber Frankreich ist bereit den größten Teil zu vergesellschaften und setzt weiter auf Kernkraft.
Die AKWs in Frankreich reißen im Vergleich zu 2021 eine Angebotslücke von mehr als 10 GW. Diese Angebotslücke erzeugt eine Mangelsituation und damit die aktuellen Preise. Wenn sich diese Angebotslücke schließt, sind die Mangelsituation und damit das Preisniveau obsolet.
Wenn sich die Dürre aber bis tief in den Winter fortsetzt, kann die Mangelsituation durch Frankreich noch viel gravierender werden. Bei Kälte steigt der Bedarf in Frankreich erheblich an und wenn sich die Angebotssituation nicht verbessert, wird es nicht lustig. Jedem muss klar werden, die (französische) Atomkraft ist ein fataler Irrweg. Und vielleicht sollte man die Frage stellen, warum viele in Europa den Preis für diesen Irrweg und für die Bewahrung Frankreichs vor einem Blackout bezahlen müssen.
FahrradSchieber meint
Alleine die Inflation wird zukünftig für Preissteigerungen von ganz grob knapp 10% pro Jahr sorgen.
Wenn das so bleibt, dann kostet im Jahre 2035 ein VW ID.3 knapp 130.000 Euro.
Naja, der Worst Case wird schon nicht eintreten…
MiguelS NL meint
1. Unsinn, Verbrenner sind nicht in der Preisliste nicht teurer geworden als andere Jahren. Es immer wieder über die hohe Rabatte geschrieben.
2. BEV sind auch nicht teurer geworden, die werden in Preisleistung seit Beginn an gunstiger.
Allstar meint
BEV günstiger? Miguel, das musst du mal deinen Landsleuten erzählen, die stehen zur Zeit in langen Schlangen an den deutschen Tankstellen, teils mit Gießkannen, um erschwingliches Benzin zu kaufen.
Shullbit meint
Dazu kommt aufgrund eines völlig kaputten Strommarktes demnächst ein Strompreis von 0,60-0,70 EUR/KWh sowie die reduzierte bzw. wegfallende Kaufprämie und die Elektromobilität ist dann erst mal weitgehend tot, weil Verbrenner fahren auch zum Spritpreis von 2 EUR/Liter dann deutlich billiger ist. Es tun ja alle ganz gern etwas für die Umwelt, aber mehr kosten darf es bei den meisten nicht.
Heute abend von 19-20 Uhr kostet Strom an der EEX 0,75 EUR/kWh. Im Einkauf. Mit staatlichen Abgaben, Netzentgelt und MwSt. ergibt das einen Endverbraucherstrompreis von 1,07 EUR/kWh. Zu keinem Zeitpunkt im heutigen Tagesverlauf sinkt der stundenweise Strompreis im Einkauf unter 0,46 EUR/kWh (= 0,73 EUR/kWh Endverbraucherpreis). Natürlich zahlen jetzt nicht alle sofort diesen Preis, aber das zieht den ganzen Markt nach oben. Es verkauft auf Dauer niemand mehr wie gehabt Windstrom für 0,04-0,08 EUR/kWh wenn er an der Börse in einem völlig kaputten, dysfunktionalen Markt das 10 bis 20fache bekommt.
Elektromobilität wird sich trotzdem durchsetzen, aber erst wenn A Autos mit günstigen Natriumakkus den Markt aufmischen (vermutlich ab 2025/26) und B die Politik endlich die unfassbare Abzocke beim Strom unterbindet. Wenn man die explodierten Rohstofpreise für Erdgas und Kohle einrechnet, dann landet man bei einem Endverbraucherpreis von ca. 0,35 EUR/kWh. Es sind ja schließlich gerade 7,7 Cent/kWh EEG-Umlage aus dem Strompreis gefallen. Alles andere ist Abzocke in einem dysfunktionalen Markt, der einigen exorbitante Gewinne beschert aber das Erreichen der Klimaziele verunmöglicht.
EVrules meint
Richtig, eine Änderung der Verhaltensweise zu fordern und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass diese unattraktiver ist umzusetzen, führt das gesamte Vorhaben ins Absurde.
Wenn man als Ökostrom-Kunde (physikalisch nur bilanziell) durch überhöhte Preise gestraft wird und es keinen Unterschied macht, warum sollte man dann wechseln?
Die Rahmenbedingungen müssen endlich mal auf ein solides und verständliches Fundament gesetzt werden, damit’s klappt und sinnvoll ist.
Bei den Natrium-Akkus widerspreche ich aber. Diese werden aufgrund der elektrochemisch, weniger potenten Spannungsreihe keine große Chance im PKW haben. Was benötigt wird, sind Zellen, welche durch eine stark gestiegene Energiedichte, Masse und Volumen einsparen.
An Festkörperzellen (laut Vorhaben vers. Hersteller) wird soweit kein Weg dran vorbeiführen, diese bieten auch günstigere Produktionsbedingungen.
MichaelEV meint
„Wenn man als Ökostrom-Kunde (physikalisch nur bilanziell) durch überhöhte Preise gestraft wird und es keinen Unterschied macht, warum sollte man dann wechseln?“
Von welchen Ökostrom-Kunden reden sie? Wer bisher nur zur Mogel-Packung gegriffen hat braucht jetzt auch keine positiven Effekte zu erwarten. Wer vor der Krise zur strengeren Auslegung gegriffen hat, profitiert jetzt häufig davon, dass Ökostrom die Entwicklungen am Arsc… vorbei gehen und die Schere zwischen dreckig und sauber jetzt immer weiter aufgeht.
EVrules meint
Also bitte – schaue ich bspw. auf Maingau oder EWS Schönau, für zertifizierten Ökostrom, liegt man bei einem Neuabschluss, zw. 52..77ct/kWh, die Grundgebühren liegen zw. 120…180 Eur/Jahr.
Ich habe das große Glück gehabt, noch für etwas unter 30ct/kWh, meinen Vertrag vor einem Jahr abschließen zu können. Ex-Greenpeace Energy, heute Green Planet Energie bietet garnicht mehr an.
Die eingekaufte Energie interessiert sich nicht für den Strom-Mix, wird wieder Kohlekraft angeworfen, verschlechtert sich der Mix für alle, ganz egal an wen das Geld geht.
Es gibt defakto keinen wirtschaftlichen Vorteil zw. konventionellem Stromanbieter und Ökostromanbieter.
MichaelEV meint
Also bitte, ich zitiere nochmal: „Wer VOR!!! der Krise zur strengeren Auslegung gegriffen hat, profitiert jetzt häufig davon“
Das diese Anbieter bei Zustrom von Neukunden keine EE-Erzeuger aus dem Ärmel schütteln, ist ja wohl klar. Für Neukunden müssen sie Ökostrom einkaufen. Und dieser Zukauf ist teuer, weil dieser Ökostrom genauso vom konventionellen Markt nachgefragt wird.
Jetzt wird überall massenhaft an neuen EE-Erzeugern (bzw. auch an neuen alten EE-Erzeugern) gearbeitet. Wenn die da sind, werden „neue Bestandskunden“ langsam in die Konditionen der alten Bestandskunden fallen.
Für Neukunden wird es weiter teuer bleiben, denn ihr letzter Satz ist einfach komplett daneben. Die Spanne zwischen Ökostrom und konventionellem Strom ist riesengroß und würde dazu führen, dass eine extreme Flucht zu den Ökostromanbietern stattfinden würde, die sie niemals bewältigen können. Der Preis für Neukunden reguliert den Zufluss.
Die jetzige Situation ist ein Brandbeschleuniger für die Energiewende. Nur ist das Ganze natürlich träge (Standortsuche, Planung, Genehmigung, Bau). Viele Projekte sind schon weit fortgeschritten und hängen an der Bürokratie, das wäre der schnelle Hebel. Ist schon ein Wahnsinn, dass man über AKWs diskutiert und es fertige EE-Erzeuger gibt, die wegen fehlendem Papierkram in der jetzigen Situation nicht einspeisen dürfen.
„Die eingekaufte Energie interessiert sich nicht für den Strom-Mix, wird wieder Kohlekraft angeworfen, verschlechtert sich der Mix für alle, ganz egal an wen das Geld geht.“
Ist nur eine blöde Pauschalisierung. Es gibt nicht einen Strommix für alle Deutsche, der Strommix ist erheblich vom Zeitpunkt und Ort abhängig. Und würde man diese Pauschalisierung endlich sein lassen, wäre das der größte und schnellste Hebel für günstige und saubere Energie (sektorübergreifend).
Die Regionen, die sich nicht für ihre Energiewende interessieren, bezahlen dann ihren Preis dafür.
JustMy2Cent meint
Was mich am meisten ärgert: Ich warte auf die Installation meiner PV-Anlage. Wegen Material- und Facharbeitermangel kann das noch dauern…
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Das ist gerade überall so, nicht nur bei PV.
Ich hoffe du hast einen Speicher dazu oder willst du den Energiekonzernen deinen erzeugen PV-Strom für eine mickrige Einspeisevergütung verkaufen, um dann bei Mehrbedarf wieder teuer einkaufen zu können?
150kW meint
Warum soll er einen überteuerten Speicher kaufen? Speicher machen eine PV Anlage in der Regel unwirtschaftlicher. Das lohnt nur wenn der Strom tatsächlich längere Zeit in extreme höhe steigen würde.
MichaelEV meint
„Das lohnt nur wenn der Strom tatsächlich längere Zeit in extreme höhe steigen würde.“
Da werden sich viele der aktuell zahlreichen Käufer zukünftig noch verwundert die Augen reiben. Speicher ohne Intelligenz sind Verschwendung und werden sich nicht rentieren. Eigentlich müssten Stromversorger auf das netzschädliche Verhalten der Speicher reagieren und den Kunden „Spezialtarife“ anbieten (extra teuer).
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Bei den Rechenbeispielen von Shullbit und den aktuellen Szenarien zu Strompreisen sind die dauerhaften Höhen nicht mehr unrealistisch.
150kW meint
Es wäre trotzdem unsinnig einen Speicher anzuschaffen wenn man nicht jeden qm vorher mit PV belegt hätte. Denn im Winter bring einem der leere Speicher auch nicht viel, die Einspeisevergütung ist hingegen 20 Jahre fest.
MichaelEV meint
„Bei den Rechenbeispielen von Shullbit und den aktuellen Szenarien zu Strompreisen sind die dauerhaften Höhen nicht mehr unrealistisch.“
Und sie halten den Markt und seine Akteure für so dumm, dass es für 75 Cent/kWh etwas zu verkaufen gibt, was in der Produktion etwa 5 Cent/kWh kostet und kaum jemand niemand dieses Potential an? Extrem unglaubwürdig bzw. komplett unmöglich!
Dieses Angebot reagiert nicht flexibel, kommt aber mit Verzögerung mit voller Wucht.
Bzw. entstehen jetzige Preisniveaus durch zwei externe Faktoren (die katastrophale Lage in Frankreich und den Krieg). Wenn nur einer der beiden Faktoren weg ist, gibt es dieses Preisniveau schlagartig nicht mehr.
MiguelS NL meint
“ nur einer der beiden Faktoren weg ist,“
Oder sobald die neuen (Stromanbieter) aktiv werden, eine Frage der Zeit. Die Anbieterlandschaft wird sich auch schlagartig ändern 😀
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@MichaelEV: Na dann hoffe ich mal das es so kommt. Von der Logik er einleuchtend. Leider läuft hier schon lange nicht mehr alles logisch.
MichaelEV meint
Man hat politisch in der Vergangenheit alles getan, um eine sinnvolle Energiepolitik zu verhindern.
Wenn man den größten Stromverbrauchern in DE finanzielle Anreize gibt, KEINE erneuerbaren Energien zu verwenden, hat man die Energiewende gezielt blockiert. Grotesker geht es nicht mehr. Mit ihren fossilen Energien steht die Industrie jetzt denkbar blöd dar, während EE keine höheren Rechnungen schreiben.
EE verhindern ja gezielt Inflation. Einmal investiert, gibt es sehr wenig Personalbedarf und Materialverbrauch. Ohne Verschleppung der Energiewende würde Energie jetzt auch sehr viel weniger Inflation induzieren.
Die Energiewende ist jetzt nicht mehr aufzuhalten und wird von der Marktwirtschaft mit voller Effizienz durchgezogen. Und auch politisch ist die relevante Stelle jetzt 1000x besser besetzt.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Die Energiewende ist jetzt nicht mehr aufzuhalten und wird von der Marktwirtschaft mit voller Effizienz durchgezogen.“
Der Satz trifft den Nagel auf den Kopf. Alles andere, welche Partei und welcher Person da gerade an welcher Stelle sitzt ist dabei völlig irrelevant. Relevant sind immer nur Kosten, Kosten, Kosten. In der Industrie geben die Kosten den Ton an für viele Modernisierung und Innovationen. Der Strompreis für Gewerbe und Industrie war laut einer Statistik von tech for future in Deutschland bereits 2020 spitzenmäßig im europäischen Vergleich. Die Nutzung der Fossilen war halt kostentechnisch von Vorteil. Gas war billig. Zumal es für viele chemische Prozesse nicht mal einfach so ersetzt werden kann.
Unter den heutigen Randbedingungen zu sagen hätte, hätte, hätte sind politische Spielereien und Ablenkungsmanöver. Wer hätte vor 8 Monaten schon erwartet, dass unter der aktuellen Bundesregierung mit grüner Beteiligung Atomkraftwerke länger laufen als geplant, eigentlich schon stillgelegt Kohlekraftwerke wieder hochgefahren und mit australischer Kohle befeuert werden, Gasterminals für LNG in Rekordzeit genehmigt und Pipelines gebaut werden? Keiner. Den Angriff Chinas auf Taiwan hätte man für wahrscheinlicher gehalten, als das sowas passiert.
Wenn man jemandem ein Dank für die kommende Energiewende aussprechen muss, dann ist das traurigerweise Putin.
Allstar meint
Nachdem der Strommarkt 1998 liberalisiert wurde, hatten wir plötzlich auch viele neue Anbieter. Davon sind kaum mehr welche übrig geblieben, es regieren weiter die großen Stromkonzerne und diktieren die Preise. Ich würde mir also keine großen Hoffnungen machen.
MichaelEV meint
Wo diktieren die Großen die Preise und was hindert Anbieter gegen die Großen zu konkurrieren?
Ich bin bei einem kleinen Anbieter mit niedrigen Preisen. Und weil die Großen gegen diese Kleinen keine Chance haben, müssen die Kleinen den Zustrom von Neukunden abwehren.
Entweder werden die Großen konkurrenzfähig oder die Kleinen werden den Großen die Kunden wegsaugen und ihre Stelle einnehmen.
In einer Marktwirtschaft ist klein Platz dafür, dass bei einem ersetzbaren Produkt wie Strom, dass jeder anbieten kann, jemand den Preis diktiert.
Meiner_Einer meint
Naja man hätte die PV Anlage ja auch schon vor einem Jahr, oder vor 5 Jahren installieren können, dann gäbe es jetzt nichts zu meckern.. Wer zu spät kommt, den…..
FahrradSchieber meint
„dann landet man bei einem Endverbraucherpreis von ca. 0,35 EUR/kWh“
Und daran, dass der Preis dort nicht liegt sieht man, dass der Markt funktioniert.
Der Preis bildet sich durch Angebot und Nachfrage, nicht dadurch dass jemand irgendetwas ausrechnet und dann festlegt.
Geringes Angebot und steigende Nachfrage…der Preis steigt.
Gas ist knapp/teuer und wird teilweise substituiert, z. B. durch Strom (Heizlüfterphänomen). Nachfrage steigt weiter.
Ein hoher Preis zeigt einen Mangel an und führt dazu, dass mittelfristig mehr Anbieter in den Markt eintreten (so lohnt sich z. B. eine PV-Anlage heute mehr als vor zwei Jahren).
Das Angebot wird steigen, die Preise fallen (Stichwort „Schweinezyklus“).
Allerdings funktioniert auf der Anbieterseite der Markt tatsächlich nicht komplett, da einigen Anbietern trotz hoher Strompreise nicht erlaubt wird (staatlicher Eingriff), Strom anzubieten (z. B. Kernkraftwerke).
MichaelEV meint
„Das Angebot wird steigen, die Preise fallen (Stichwort „Schweinezyklus“).“
Mal jemand, der es begriffen hat.
Den letzten Abschnitt kann man komplett anders sehen:
Hätte der Markt immer funktioniert und hätte alle Kosten der Kernkraft inkludiert, hätte es diese niemals gegeben.
Generell ist diese Diskussion vollkommen verblendet, aber exakt von der anderen Seite. Kein Befürworter schneidet jemals an, was ein Weiterbetrieb kostet und was mit diesem Geld anderes bewirkt werden könnte.
Weiterbetrieb der AKWs um jeden Preis, Ideologie in Reinkultur!
Ich gehe jede Wette ein, würde man den AKW-Betreibern die Möglichkeit bieten, dass die AKWs weiterbetrieben werden können unter der Maßgabe, dass sich der Betrieb nur mit der Vermarktung zum Marktpreis rechnen muss (ohne dass der Staat Unmengen an Geld springen lässt), winken alle Betreiber mit großem Gelächter ab. So weit zur Funktion des Marktes, die Kernkraft ist aus Sicht der Marktwirtschaft tot.
DerOssi meint
Jo, „BEVs werden mit der Zeit immer günstiger“ haben sie gesagt… 🙈
Klar spielt Inflation mit rein, aber gut 5.000 Latten sind kein Pappenstil… und dass die Batterie-Preis-Kurve wieder beginnt, zu steigen, stand sicherlich auf niemandes Rechnung so wirklich…
JustMy2Cent meint
Die Zeiten des billig Auto Fahrens sind vorbei, es sei denn man steht auf Oldtimer. Massenhaft billig Verbrenner produzieren wird ein immer unrentableres Geschäft, das wird sich bald kein Hersteller mehr antun.
DerOssi meint
Warum das?
Wenn Auto-Neukäufe immer unerschwinglicher werden, gerade weil es immer mehr teure BEVs gibt, dann ist meine Vermutung, dass gerade Verbrenner-Klein(s)wagen nochmal richtig boomen werden in der „15.000 bis 20.000 Euro – Klasse“…
Weil selbst wenn jemand BEV fahren würde wollen oder sich das vorstellen könnte, aber der Preis „unerschwinglich“ ist, wird vielleicht eben lieber ein viel günstigerer Verbrenner gekauft… ich würde da nichts ausschließen…
Und bei einem wenig bewegten „Stadt-/Landfahrzeug“, spielen die Sprit-Kosten jetzt auch nicht derart stark rein, dass die Hürde des viel höheren Einstiegspreises des BEV sofort fällt…
JustMy2Cent meint
Ich denke, daß genau das nicht passieren wird. Der Druck der Hersteller, BEV zu bauen wird trotz Preisanstieg immer größer. Wer überleben will, stellt um. Dadurch bleiben immer weniger Kapazitäten für Fahrzeuge mit kleinen Margen. BMW, Audi und Mercedes haben ja bereits angekündigt, sich vom unteren Preissegment zu verabschieden. Es kann gut sein, daß auch VW das tun muß.
Egal welche Antriebsart, die Umwelt wirds freuen, wenn weniger Autos produziert werden.
Allstar meint
Gut zu erkennen an den Gebrauchtwagenpreisen, besonders im Kleinwagensegment sind die Preise stark gestiegen. Selbst 20J alte Corsa oder Polo stehen hoch im Kurs. Die Käufer wollen mobil sein, Spritkosten interessieren dabei wenig.
DerOssi meint
@JustMy2Cent:
Umso besser für die anderen Wettbewerber, wenn sich einige aus dem Markt zurückziehen…
Aber vielleicht auch schlechter für den Kunden, weil dann weniger Konkurrenz und auch in dem Segment zu stark steigende Preise…
Wohl einfach dem, der gerade kein Auto kaufen „muss“ 🙈
libertador meint
Also die Warnungen waren schon vor mindestens einem Jahr zu vernehmen. Die Förderung von Lithium ist systematisch zu niedrig. Dass ein Hersteller wie CATL vor einem Jahr den Einstieg in Na-Akkus verkündet hat, deutet darauf hin, dass man es hätte ahnen können, wenn man den Markt beobachtet hätte.
David meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
EVrules meint
@ecomento Team, mir fallen in letzter Zeit häufiger Verunglipfungen in den Kommentaren auf. Es wäre nett, wenn Ihr moderieren könntet, Danke im Voraus!