Smart entwickelt und produziert künftig in China. Das erste Modell aus dem dazu ins Leben gerufenen Gemeinschaftsunternehmen von Mercedes-Benz und dem chinesischen Fahrzeughersteller Geely ist der #1. Das Kompakt-SUV wird auch in einer vom Tuner Brabus ausgestatteten Version angeboten, wie Smart kürzlich bestätigte.
Der Autobauer veröffentlichte über den chinesischen Mikroblogging-Dienst Weibo erste Bilder des neuen Brabus-Smart. Das Bottroper Unternehmen hat schon die bisherigen Modelle für die Marke modifiziert, an der Zusammenarbeit wird auch mit dem neuen China-Fokus festgehalten.
Bei der Brabus-Version des #1 handelt es sich den ersten Bildern nach zu urteilen um ein optisch außen und innen im Detail veredeltes Fahrzeug. Beim Exterieur fallen rote Akzente vorne, seitlich und hinten sowie ein rotes Dach mit einem neuen Spoiler ins Auge. Die Stoßstangen weisen zudem ein eigenständiges Design auf, hinzu kommen neue, größere Felgen. Im Innenraum finden sich ebenfalls rote Akzente, außerdem eine Lederausstattung, ein sportliches Lenkrad sowie Aluminiumpedale.
Zur Antriebstechnik des Brabus-Smart-#1 gibt es noch keine offiziellen Angaben. Gerüchten zufolge könnten aber zwei Elektromotoren und Allradantrieb geboten werden. Die Systemleistung soll bis zu (324 kW) 434 PS betragen. Das reguläre Modell hat einen 200 kW (272 PS) starken Heckantrieb. Damit soll es bis zu 180 km/h schnell fahren, weitere Werte wurden noch nicht veröffentlicht.
Smart wird den von Brabus modifizierten #1 im August in China offiziell vorstellen. Ob und wann das Modell auch in Europa angeboten wird, bleibt abzuwarten. Die normale Ausführung wird hierzulande ab diesem Jahr erwartet. Sie hat eine Länge von 4,27 Metern, eine Breite von 1,82 Metern und eine Höhe von 1,64 Metern. Der Kofferraum bietet 273 bis 411 Liter Platz, ein zusätzlicher Gepäckraum vorne 15 Liter. Die Fahrbatterie hat eine Speicherkapazität von 66 kWh, was für 440 Kilometer gemäß WLTP-Norm reichen soll.
Yoshi84 meint
Häh? Die Meldung gabs doch schon am 11.8. hier auf ecomento. LG
ecomento.de meint
Damals gab es noch keine Antriebsdaten von Smart, diese und das Fahrzeug wurden nun offiziell vorgestellt.
VG | ecomento.de
Made in Europe meint
Ja, ja, die heutige Zeit. Es ist eigentlich schade, dass traditionell deutsche Autobauer vor allem den chinesischen Markt im Fokus haben (aus finanzieller Sicht natürlich verständlich). Für den Europäer heisst dies, chinesisches (gewöhnungsbedürftiges) Design und später Markteintritt in Europa. Traurig, traurig. Das beste noch: preislich nicht attraktiv obwohl sicherlich preisgünstig produziert. Geschweige denn die Menschenrechte. Profit über allem!
hu.ms meint
Masse ähnlich ID.3. Mal sehen, ob er beim nutzbaren innenraum mithalten kann.
Monarch meint
Sieht schrecklich langweilig aus, zum Glück aus China, fällt dann nicht auf Mercedes zurück diese Design Entgleisung!
Smioa meint
Sieht gut aus, leider wird wieder auf China gesetzt.
elbflorenz meint
Wenn Sie nicht verstehen, warum auf China gesetzt wird, empfehle ich Ihnen, sich einmal einige YouTube Videos über China anzusehen.
Keine Angst – ich rede nicht! von Propagandavideos. Sondern von Videos, die private chinesische Vlogger machen. Ohne Kommentar! Nur mit wenigen Informationen über Untertitel. Mein Tipp: die Videos vom Vollzeit-Vlogger WALK EAST. Ein junger Chinese aus Changsha, der ganz China bereist.
Steven B. meint
ich denke es ging im Kommentar nicht wirklich um die Schönheit Chinas, sondern um die Tatsache, dass man sich in Sachen Produktion von Waren wieder ein Stück mehr abhängig macht von China. Ich kann es nur so deuten, denn wenn man sich derzeit die Frage stellt, wo eine Produktion angesiedelt wird, dann ist die Antwort sicher nicht mehr lange überzeugend China. Ein Abkehr wäre durchaus angebracht und würde zu mehr Wertschöpfung auf dem europäischen Kontinent führen, wie auch die Sicherheit die Lieferketten besser im Griff zu haben. Die nächsten 30 Jahre werden im Zeichen der Deglobalieiserung stehen, dessen bin ich mir sicher. Viel Knowhow wird wieder zurück in die westliche Welt transferiert und hoffentlich auch langfristig dort bleiben.
elbflorenz meint
Es geht nicht! um die landschaftliche oder historische Schönheiten von China.
Sondern um die Power dieses Landes und wie sich das Land und die Lebensweise dort verändert hat in den letzten 20 Jahren.
Schauen Sie Mal rein in die Videos von dem genannten Vlogger. Ich empfehle die Videos von in Deutschland völlig unbekannten Städte wie Hefei oder Zhuhai.
(übrigens auch ich kannte diese Städte bis 2020 nicht und hatte „Null-Ahnung“ )
Stefan meint
Wenn chinesische Batteriehersteller wie CATL in Europa mehrere Werke plant/aufbaut, dann wird ein Teil der Automobilproduktion und der Wertschöpfung in Europa bleiben.
Die Wahl des Produktionsstandorts ist immer eine Summe verschiedener Kriterien wie: Transportkosten, Ausbildung der Mitarbeiter, Lohnkosten, geplante Stückzahlen u.a.
Ehemalige Smartkunden, die wirklich kurze Autos suchen, werden bei e-Go Mobile oder Microlino o.ä. fündig, andere bei Fiat 500e, Renault Twingo u.ä.
Fitz Carraldo meint
Das war genau der Grund, warum wir jetzt den Smart#1 nicht mehr verfolgen. Geopolitisch ist das Risiko für Konflikte in der Region um China gestiegen. Was passiert, wenn China einen militärischen Konflikt mit Taiwan eingeht ? Sanktionen wie in Russland ? Wie sieht es dann mit der Ersatzteil-Situation aus ? Kann das Fahrzeug über Connected Services ausser Betrieb genommen werden (Serverstandort) ? Ja klar, alles First-World-Problems, die nichts gegen eine Invasion in Taiwan wären…
Mark Müller meint
Ja, schade, dass es kaum Autos dieser Kragenweite aus demokratischen Ländern gibt. Wäre für mich etwa das Richtige.
Tesla-Fan meint
Ja, mit so hohen moralischen Ansprüchen bleibt wohl nur ein Lada übrig, vorausgesetzt man sieht in Putin einen lupenreinen Demokraten.