Der ADAC hat den Stromverbrauch von Elektroautos mit unterschiedlichen An- und Aufbauten sowie Anhängern gemessen. Die Tester stellten bis zu 33 Prozent Mehrverbrauch fest, bei Wohnanhängern nur noch die halbe Reichweite.
Elektroautos mit Anhänger oder Aufbau auf dem Dach verbrauchen aufgrund des höheren Gewichts und größeren Luftwiderstands mehr Energie. Dadurch sinkt die Reichweite mit einer Ladung der Batterie. Auf dem Weg in den Urlaub müssen deshalb mitunter mehr Ladestopps als ohne zusätzliches Gewicht hinten oder oben am Auto durchgeführt werden.
Der ADAC hat verschiedene Einsatz-Szenarien mit dem neuen Kia-Elektroauto EV6 beispielhaft gemessen und verglichen. Der Stromverbrauch mit den unterschiedlichen An- und Aufbauten wurde bei Fahrten mit durchschnittlich 120 km/h ermittelt. „Besonders auffällig: Werden zwei Fahrräder auf dem Dach statt am Heck transportiert, erhöht sich der Verbrauch um satte 25 Prozent. Die Reichweite verringert sich entsprechend“, berichtet der Autoclub.
Mit den unterschiedlichen An- und Aufbauten führte der ADAC die Messungen mit durchschnittlich 100 km/h durch, zum Vergleich diente der Kia-Verbrauch bei 120 km/h. Mit einem großen Wohnanhänger verdoppelt sich demnach der Verbrauch des koreanischen Stromers auf 41,9 kWh pro 100 Kilometer.
Der ADAC hat auch untersucht, wie sich zusätzliches Gewicht durch Insassen und Beladung auf die Reichweite auswirken. Die Tester führten dazu Messungen mit unterschiedlichen Beladungszuständen des Fahrzeugs in einem dynamischen Parcours aus Stadt-, Land- und Autobahnanteil mit Beschleunigungs- und Verzögerungspassagen durch.
„Das Ergebnis verblüfft: Zuladungen zeigten nämlich einen eher geringen Einfluss auf den Verbrauch“, so der ADAC. Die Differenz zwischen unbeladen nur mit dem Fahrer und voll beladen mit 280 Kilogramm Mehrgewicht habe insgesamt lediglich sechs Prozent betragen. Für die meisten Autofahrer dürfte der gewichtsbedingte Einfluss aber geringer sein, weil im Alltag seltener Beschleunigungen und Verzögerungen als im Versuchsaufbau des ADAC vonnöten sind.
Der ADAC schlussfolgert aus den Testergebnisse mit An- und Aufbauten sowie Anhängervarianten, dass im Wesentlichen der Luftwiderstand in Abhängigkeit von der gefahrenen Geschwindigkeit die Reichweite von Elektroautos verringert. Der Einfluss des zusätzlichen Gewichts durch Insassen und Gepäck sei hingegen weniger signifikant. Das liege auch daran, dass E-Autos beim Verzögern und Bergabfahren mit dem Elektromotor als Generator Energie zurückgewinnen können.
Chris meint
Speziell da jeder Wohnwagen Fahrer weiß wie ätzend der Venturi Effekt ist wenn man einen LKW überholt.
Powerwall Thorsten meint
@ Ecomento
Also welche Kommentare Ihr für sachlich und welche ihr für unsachlich haltet, daß dürft ihr gerne einmal Transparent machen
siehe meine Sachliche Antwort auf Davids passiv aggressiven Post „Wohnwagenfahrer“ betreffend
Was hatte das denn bitte mit dem Thema zu tun?
Hoffi meint
33% Mehrverbrauch! Aber es ist doch nur Strom und kein Diesel oder Benzin!
Hagen meint
Der der diesen Artikel geschrieben hat steckt voll in der Verbrennerwelt das das Gewicht beim E-Auto beim Verbrauch weniger relevant ist sollte jeder der sich bisschen damit beschäftigt langsam wissen. Deutsche Autobauer hatten zu den ersten ZOEs und Leavs, ja schon mal in den Raum gestellt das sich eine Rekuperation bei Kleinwagen wegen des fehlenden Gewichts gar nicht lohnt.
Was mich interessiert hätte ware auch mal einen 700KG Wohnanhanger gebremst und ungebremst zu testen. Denn durch die reibungsbremse im Anhänger geht sicher auch noch einiges verloren.
Es gibt ja schon denn ersten Wohnannhänger mit Antrieb und reku und einem eigenen akku. Aber bestimmt nicht sobald in DE
Allstar meint
Auch beim Verbrenner spielt das Gewicht, also die maximale Zuladung keine große Rolle beim Verbrauch. Das wurde immer mal wieder getestet und mit voller Beladung erhöhte sich der Verbrauch auch nur um wenige %
Jürgen Baumann meint
Tempo 120 mit Rädern auf dem Dach? Das ist Windstärke 12. Was hatten die denn im Café?
Hagen meint
Das machen leider viel zu viele. Und keiner von versteht das das nicht nur gefahrlichnsinder ökolohisch unsinn ist ich finde 100 schon für Räder auf dem dach zu viel, aber ein ansonsten angemessene mindestgeschwindigkeit für PKW auf der Autobahn.
Dagobert meint
Mal ins Handbuch schauen, empfohlen sind max. 130 km/h aber eine gesetzliche Beschränkung gibt es nicht.
Andreas meint
Kein Link zum ADAC?
ecomento.de meint
Die Quellenangabe findet sich links unter dem Artikel: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/elektromobilitaet/mehrverbrauch-elektroauto-anhaenger-fahrradtraeger/.
VG | ecomento.de
Peter meint
Bei 120 Km Reichweite muss ich 7 Stopps bis Apulien einplanen und 2 zusätzliche Übernachtungen.
Mit meinem Diesel komme ich 1200 Km weit und fahre die Strecke in 11 Stunden durch.
Tommi meint
Na dann schauen wir mal.
Wenn Du 1200 km in 11 Stunden mit dem Diesel fährst, dann gehe ich davon aus, dass das ohne Wohnanhänger geschieht. Auf 1200 km hat man typischerweise 3-4 Ladepausen von 20-30 Minuten Dauer. Macht also 1-2 Stunden zusätzliche Zeit. Vorausgesetzt, man macht mit dem Diesel keine Toiletten- oder Kaffeepause.
7 Stopps und 2 zusätzliche Übernachtungen kann man machen und klingt sehr dramatisch. Aber selbst das würde natürlich die Verbrennung von 80 Litern Dieselkraftstoff rechtfertigen. Wir leben in einem Klimanotstand, aber das ist leider noch nicht bei allen angekommen.
Raphael meint
Achso? Welches Auto fahren sie? Der Tank müsste ja über 100 Liter haben?
Und mit welchem Wohnwagen darf man über 130 kmh fahren?
Kliko meint
Und ein Verbrenner verbraucht auch mehr Sprit als ohne Anhänger. Wäre ein Vergleich besser gewesen zu testen den Unterschied von beiden .
Powerwall Thorsten meint
Kann ich so bestätigen
Tesla Model Y
Süddeutschland – Gotthardtunnel – Venedig
Mit Bürstner Averso Plus 510 TK (1600kg)
Durchschnittsverbrauch: 39kWh /100k
4x Ladestop a 25 Minuten (Kaffee & WC)
Übrigens ist das Fahren auf Autobahnen als Gespann mit dem Autopilot sehr entspannt – und es funktioniert im Gegensatz zu Mercedes Level 3
Sogar im Tunnel – und da ist Gespannfahren sonst eher sehr anstrengend – das wird wohl jeder Wohnwagenbesitzer bestätigen können.
;-)
Mäx meint
Hast du das immer noch nicht verstanden, dass Mercedes Level 2 vergleichbar gut beherrscht wie Tesla hier das Level 2?
Das Level 3 ist on top und du darfst währenddessen andere Dinge machen.
Level 2 ist immer Hands-on. Egal ob Tesla, BMW, Mercedes, VW etc.
Dass da immer noch so viel Unwissen drüber herrscht ist absolut unverständlich.
Powerwall Thorsten meint
Ich habe vielleicht eher verstanden, was ein Hersteller wirklich kann, und was Bürokratie und Lobbyisten bei uns in Deutschland wieder alles möglich beziehungsweise unmöglich machen.
Du auch ?
Tesla-Fan meint
Da wünscht man sich doch einen Stau, um im EQS bis max. 60km/h Level 3 zu genießen. Aber Vorsicht – geht nicht bei Regen, Schnee, Dunkelheit, in Baustellen, bei fehlenden Fahrbahnmarkierungen und auf nicht HD kartierten Autobahnen. Und natürlich nur in Deutschland. Ob es sich mit Anhänger überhaupt aktivieren läßt ist unklar, vermute eher nicht. – Super Geschichte für viel Geld.
Und die Fähigkeiten des L2-Systems – hm, da ist der Tesla schlicht besser.
Mäx meint
Tjoa und beim FSD hab ich für den Aufpreis was genau? Level 3 jedenfalls nicht…so viel zu Super Geschichte für viel Geld.
Kann man sich jetzt drüber streiten was besser ist. Darum ging es nicht.
Thorsten und du reiten darauf rum, dass Level 3 ja nicht mehr bringt und nur unter bestimmten Voraussetzungen funktioniert etc. „Vergessen“ zu erwähnen wird aber immer, dass ein voller Level 2 Assistent weiterhin zur Verfügung steht. Der funktioniert im Tunnel, bei Dunkelheit in Baustellen etc. genau wie bei Tesla auch.
Tesla-Fan meint
Den habe ich in meinem letzten Satz erwähnt. – Gelesen?
David meint
Richtig, Mäx! Bei allen sicherheitsrelevanten Systemen ist Redundanz unumgänglich. IT, Luftfahrt, Stromversorgung etc.. Mercedes hat Radar, LIDAR und Stereocams, um für den Blick voraus zwei andere Sensoriken befragen zu können. Der Tesla hat nur Kameras.
Daher fuhr ein Tesla in einen quer auf der Fahrbahn liegenden Lastwagen, weil er dessen weiße Plane für den Himmel gehalten hatte. Das Video kennt ihr sicher. Optische Täuschungen sind lange bekannt. Aber der Mensch verfügt wenigstens über Wissen, um das Gesehene einzuordnen. Ein Tesla offenkundig nicht: Es läuft seit diesem Jahr eine Untersuchung der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde, weil so einige Teslas in am Rand stehende Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht gecrasht sind. Das wäre einem Menschen nicht passiert.
Vielleicht läuft diese Untersuchung der Verkehrssicherheitsbehörde aber auch nur, weil Lobbyisten so Tesla Weltherrschaft verhindern möchten? Diese gemeinen Leute sind dann immerhin gründlich, dass sie Tesla dieses Jahr gleich noch eine zweite Untersuchung eingebrockt haben: Wegen Phantombremsungen steht Tesla zusätzlich im Fokus der NHTSA.
Der Grund, warum Tesla keine Zulassung für Level 3 bekommen hat, ist also, weil es keinen Sinn macht, sich mit dem Abgangszeugnis der Förderschule und zwei Tadeln in Harvard zu bewerben.
Tesla-Fan meint
Unsinn! (der leider vom ständigen Wiederholen nicht richtig wird)
Redundanz in genau NICHT vorgeschrieben. Auch nicht für Level 3.
In der UN-ECE Regelung sind 3 Möglichkeiten erlaubt, Funktionsabwurf, Funktionseinschränkung oder Redundanz.
Philipp meint
Der Mensch fährt auch primär mit seinen Augen und hat kein Lidar oder Radar und trotzdem hat er eine Zulassung. Warum sollte das ein Computer nicht schaffen?
Tesla-Fan meint
Weil David es nicht will! 😎
Muuuahhhhhh!
David meint
Dass du Wohnwagenfahrer bist, wusste ich genau. Passt ins Bild.
Powerwall Thorsten meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Michael Dierolf meint
Neustadt Weinstraße – san remo .900 km Berlingo Blue hdi 100 ps , Wohnwagen Adria 1550 kg .
Mit dabei , Kajak auf dem Dach , 2 Fahrräder und ein Piaggio Roller im Berlingo .
Tempo 93 . Verbrauch 8,5 l . Ein tankstopp . Ohne den Wohnwagen ab zu hängen . Anschaffungskosten Berlingo neu : 16500 Euro .
Sam meint
Hört sich super an, nur darf der Berlingo keine 1,5 Tonnen ziehen. Max. 1.300 kg erlaubt…
Mark Müller meint
Es gilt aber auch, dass ich mit 110 statt 120 mehr oder weniger alles wieder reinhole, was ein schlechter Luftwiderstand ausmacht.
Daher habe ich ein komfortables und praktisches Kompakt-SUV und fahre die paar Stunden oder Tage auf der Autobahn meist so um die 110.
Roma meint
Kommt halt sehr stark vom cw-Wert ab und für welche Geschwindigkeit der Antrieb optimiert wurde.
So manche Modelle schlucken auch bei 110kmh noch überdurchschnittlich viel.
Jan Eckel meint
Wie wäre es Mal mit dem Alt bewerten Caranspoiler wieder einzusetzen spart 10 bis 20% Energie ein.
Fritzchen meint
Die Erkenntnis des ADAC ist beeindruckend. In den 80er/90er-Jahren gehörte dies zu jedem Autokauf dazu, nannte sich cw-Wert.
Mit den SUV wurde diesem Wert weniger Beachtung geschenkt.
tutnichtszursache meint
Hersteller stellen bei modernen SUV den cw-Wert als Marketing heraus, der heute nicht mehr schlechter als bei einem Klein- oder Kompaktwagen ist – leider wird dabei die Stirnfläche vergessen, denn cw-Wert x Stirnfläche A ergibt den Luftwiderstand und somit den aerodynamischen Anteil des Verbrauchs eines Fahrzeugs.
GE meint
Schade das sie nicht die Werte bei 100 km/h auch haben. Wäre interessant zu sehen welche differenz da auftritt.
Ben Jamin meint
Bei 10 kmh sind die Anbauteile ziemlich egal! Sollte man mal Testen auf der Autobahn!
Ephi meint
Also für mich wäre 90 km/h interessant – hinter einem LKW im Windschatten „festgeklemmt“ – so bin ich bisher auch mit dem Verbrenner schon lange Strecken gefahren
Garrett meint
Herr Gemmingen, sind Sie es?
Ephi meint
Wer ist der Herr Gemmingen?
Ich habe einen EV6 bestellt (kommt im November) und einen Wohnwagen – es wäre tatsächlich interessant, längere Zeit hinter einem LKW im Windschatten zu fahren, gerade mit WW-Gespann und ACC (die 10 km/h weniger zum Maximum verschlechtern das Urlaubserlebnis nicht ;-) )
Sam meint
Festgeklemmt ist man u. U. auch am Stauende. Zwischen LKWs ist keine gute Idee, auch wenn die Reichweite mit Wohnwagen wirklich extrem gering ist.