Die AXA-Unfallforscher haben bei ihren diesjährigen Crashtests in der Schweiz Elektroautos in den Mittelpunkt gestellt. In zwei Live-Crashs wurden am 25.08.2022 Stärken, Schwächen und neue Risiken durch mehr Stromer auf den Straßen aufgedeckt.
„Der Siegeszug der Elektromobilität ist nicht mehr aufzuhalten. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern bringt sogar Fahrspaß mit sich. Wir Versicherer und unsere Kundinnen und Kunden müssen damit aber auch neue Risiken beherrschen: E-Autos erzeugen zwar hierzulande nicht mehr Unfälle, können oftmals aber zu teureren Einzelschäden führen“, erklärt Nils Reich, Vorstand Sachversicherung, die Entwicklungen bei AXA in Deutschland.
Die größten Unfallrisiken bei E-Autos entstehen laut den Experten nicht beim Verringern der Geschwindigkeit, sondern beim Beschleunigen. „Die meisten Elektroautos, insbesondere die leistungsstarken, haben ein sehr hohes Drehmoment, welches sich beim Antippen des Strompedals unmittelbar bemerkbar macht. Es kann daher zu einer ungewollten, ruckartigen Beschleunigung kommen, welche der Fahrer oder die Fahrerin nicht mehr kontrollieren kann“, erklärt Michael Pfäffli, Leiter der Unfallforschung AXA Schweiz.
Dieser sogenannte Overtapping-Effekt dürfte auch die Ursache für die erhöhte Schadenfrequenz bei leistungsstarken Elektroautos sein. Denn ein Blick in die Unfallstatistik der AXA Schweiz zeigt, dass Fahrer von Elektroautos 50 Prozent mehr Kollisionen mit Schäden am eigenen Fahrzeug verursachen als jene von herkömmlichen Verbrennern.
Damit beschäftigt sich der erste Crash, bei dem ein Tesla-Fahrer vermeintlich nur kurz auf das Strompedal drückt und durch die starke Beschleunigung die Kontrolle über das Fahrzeug verliert. Er fährt mit überhöhter Geschwindigkeit auf einen Kreisel zu, kann nicht mehr bremsen und überfährt diesen mittig. Das Auto überschlägt sich und es kommt aufgrund des unebenen Untergrundes zu einer starken Beschädigung des Unterbodens. Beim Überschlag bleibt die Fahrgastzelle intakt, die Insassen haben dank wirkungsvollen Sicherheitssystemen wie Gurtstraffer oder Airbags im Normallfall mit keinen oder leichten Verletzungen zu rechnen.
Achillesferse Unterboden
Der Crash offenbart laut den Testern ein weiteres kritisches Element von Elektroautos: den Unterboden. Untersuchungen der AXA-Unfallforscher haben gezeigt, dass Unterbodenbeschädigungen beim Überfahren von Straßeninseln, Steinen oder eben Kreiseln auftreten können. Die Antriebsbatterie sei zwar durch zusätzliche Versteifungen der Karosserie vorne, hinten und seitlich sehr gut geschützt, weise aber eine Schwachstelle auf.
„Der Unterboden scheint die Achillesferse von Elektroautos zu sein, weil die Batterie dort nicht zusätzlich geschützt ist. Dessen sollten sich Autofahrer und Autofahrerinnen bewusst sein“, so Pfäffli.
Die Hersteller seien aufgerufen, die Gefahr von unten nicht zu unterschätzen und einen adäquaten Schutz sicherzustellen, beispielsweise indem der Unterboden mit einer Titanplatte oder ähnlichen Materialien mit hoher Widerstandsfähigkeit versehen wird. Die AXA-Unfallforscher empfehlen zudem, dass beim European New Car Assessment Programme (Euro NCAP) ein zusätzliches Crashtest-Szenario zur Überprüfung der Stabilität von unten eingeführt wird. Denn wird die Batterie wie im oben beschriebenen Unfall tatsächlich beschädigt, könnte ein Brand die Folge sein. Die dazu von den Testern veröffentlichten spektakulären Bilder wurden allerdings gestellt, um anwesende Zuschauer nicht zu gefährden.
„Wenn Schäden an der Batterie entstehen, kann es schnell zu immensen Bränden kommen. Wenn nur die Gefahr besteht, dass sich der Akku entzünden könnte, wird das Fahrzeug über Tage hinweg im Löschcontainer verwahrt. Dass wir alle noch einen Weg zu gehen haben, sieht man beispielsweise daran, dass es noch gar nicht viele Löschcontainer gibt und diese Autos teilweise auf abgesperrten Parkplätzen aufbewahrt werden müssen“, so Reich.
Allerdings sei das Brandrisiko bei Autos, unabhängig davon, ob sie benzin- oder strombetrieben sind, sehr gering und werde in der öffentlichen Wahrnehmung oft überschätzt. Nur 5 von 10.000 Autos fallen laut AXA statistisch gesehen einem Brand zum Opfer. Ein Marderschaden komme 38-mal häufiger vor als ein Autobrand.
Antriebsbatterien erhöhen Gewicht
Elektroautos haben nicht nur ein anderes Beschleunigungsverhalten, auch ihre Konstruktion und das Gewicht unterscheiden sich von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Autos werden generell immer schwerer. Verglichen mit Autos mit Jahrgang 2000 (1340 kg) haben neuere Autos rund 25 Prozent mehr Gewicht. Die Elektromobilität verleiht diesem Trend zusätzlich Schub. Die AXA-Unfallforscher gehen davon aus, dass das durchschnittliche Gewicht eines Neufahrzeuges aufgrund des Batteriebetriebes in wenigen Jahren bei zwei Tonnen liegen wird.
Mit dem Gewicht beziehungsweise dem Gewichtsunterschied zwischen Fahrzeugen befasste sich der zweite Crash der AXA: Ein Golf VII mit Verbrennungsmotor und ein typengleiches Modell mit Elektroantrieb prallten mit einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern frontal aufeinander. Der Elektro-Golf hat genau dieselben Abmessungen, ist mit zusätzlichen 400 Kilogramm allerdings um einiges schwerer, was auf die Batterie sowie die höhere Steifigkeit des Elektroautos zurückzuführen ist.
„Der 1250 Kilogramm schwere Verbrenner-Golf ist bei diesem Crash einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt und erleidet folglich einen sichtbar größeren Blechschaden als sein elektrisches Pendant“, berichten die Tester. „Bei einem Crash ist der Gewichtsunterschied zwischen den involvierten Fahrzeugen entscheidend. Das leichtere Fahrzeug ist dabei im Nachteil, weil die Energiebelastung größer ist als beim schweren Fahrzeug.“
Anders sieht es bei Personenschäden aus: Die wirkungsvollen Sicherheitssysteme von modernen Fahrzeugen können die Effekte der Massendifferenz in den meisten Fällen kompensieren. Im gezeigten Crash bleiben die beiden Fahrgastzellen deshalb intakt. Die Insassen beider Fahrzeuge sind somit gut geschützt und müssen normalerweise mit keinen Verletzungen rechnen. Problematisch für die Insassen wird es jedoch bei älteren Modellen, unabhängig vom Gewicht. Bei diesen fehlen die Sicherheitssysteme gänzlich.
alupo meint
Ich war 2019 ein Jahr lang bei Axa versichert und bin nach diesem Artikel froh, gewechselt zu haben. Ansonsten hätte ich mich spätestens jetzt darum kümmern müssen.
Wenn man ein nicht brennendes verunfalltes BEV extra anzündet (und es aus Marketinggründen zuerst verschweigt) und dann erst einmal so tut als wenn es sich bei einem Unfall selbst entzündet hätte liegt man auf dem gleichen (niedrigen) Niveau wie z.B. Nikola oder den ganzen Dieselbetrügern. So etwas geht gar nicht.
simon meint
Man hat das Auto nachträglich per Pyrotechnik angezündet, hat AXA bestätig.
Professor meint
Ist schon echt unter aller Sau was die abgezogen haben. Jeder der etwas Sachverstand besitzt weiss, dass im Vorderwagen null Hochvoltbatterie zuhause ist und so schnell wie das Auto angefangen hat zu brennen, wird sich das in echt nie entzünden.
Aber gut man hat ein tolles Video posten können und auf sich aufmerksam machen. Der Boomerang könnte aber auch zurückkommen …
Ein Glück bin ich nicht bei dieser Manipulationsversicherung versichert. In der CH gehen eh alle Tesla Fahrer zu einer anderen Versicherung und dort ist man wesentlich günstiger unterwegs als mit einem vergleichbaren Verbrenner.
OMG meint
Für mich ist das Fazit dieses Berichts:
„Wer jetzt noch sein E-Auto bei der AXA versichert, dem ist nicht mehr zu helfen“
Helmut P. Schreier meint
Seriöse Versicherungen haben die Prämie für E-Fahrzeuge gegenüber vergleichbaren Verbrennen gesenkt.
Unseriöse Versicherungen werden immer, selbst durch gezielte Falschaussagen, bei allen Fahrzeug Arten ihre Prämien vollkommen wirklichkeitsfremd erhöhen.
Als Tipp : Wechseln Sie zu einer seriösen Versicherung.
Daß Sie Ihr Fahrzeug immer verantwortungsvoll bewegen, setze ich voraus.
Allstar meint
“ Seriöse Versicherungen“
Das ist ja schon ein Widerspruch in sich.
frax meint
Vor zehn Jahren ist Tesla genau auf diese Probleme gestossen – gleich am Anfang wurde drei Model S der Unterboden, durch herumliegende massive Metallteile, aufgeschlitzt und die Batteriepakete entzündeten sich. Tesla hat den Unterboden, tatsächlich mit einer Titanplatte, verstärkt und die Bodenfreiheit um 1 cm angehoben (über Nacht per SW update, versteht sich) – damals. Also ganz so neu sind einige Erkenntnisse von AXA nicht – gleichwohl ist es wichtig als Hersteller darauf zu achten.
Heinz Staller meint
Die Fahrzeughöhe wird durch das Update nur bei höheren Geschwindigkeiten angehoben, also entgegen allen aerodynamischen Regeln. Bei allen anderen Herstellern mit Aktiv Fahrwerk oder Luftfederung wird die Karosserie sinnvollerweise bei höherer Geschwindigkeit abgesenkt. Das zeigt was für eine Fehlkonstruktion hier Tesla gebaut hat.
Andi EE meint
@Staller
Was ist denn das Ziel bei dir? Abtrieb auf der Geraden zu erzielen? Beim Geradeausfahren ist der Abtrieb nicht gewünscht. Hier geht es um das Minimieren des Luft- und Rollwiderstands.
Wenn du Kurvenmonster für die flache Fahrbahn bauen möchtest (Formel1), gann gilt, je tiefer desto besser. Es gibt für jede Anforderung einen Sweetspot und der ist leider nicht für alle Anforderungen / Strassenbeschaffungen gleich.
Heinz Staller meint
@Andi EE
Es ist eine Kombination aus mehreren Effekten: Verringerung des Auftriebs und Reduzierung des Luftwiderstandes bei höheren Geschwindigkeiten mit gleichzeitiger Erhöhung der Fahrstabilität. Deshalb spreche ich von Aktiv Fahrwerken, die passen sich den jeweiligen Situationen an.
Im Falle von Tesla einfach nur nachträglich per Software die Bodenfreiheit zu erhöhen um den Akku vor Beschädigungen zu schützen halte ich für einen schlechten Kompromiss, damit wird die Arbeit der Aerodynamiker und Fahrwerkentwicker konterkariert.
Andi EE meint
@Heinz Staller
Ja klar, man kann auch einen unsinnigen Bedarf kreieren. Das Problem von viel Auftrieb entsteht bei Formen wie dem 911er, die ein Heck haben was stark abfällt und spitz zuläuft. In erster Linie musst du nicht sinnvolle Formen vermeiden, damit du nicht in Probleme reinläufst, die andere gar nicht haben.
Zudem stelle ich es mal grundsätzlich in Frage, komplizierte Fahrwerke zu bauen, die nur in einem Land ausgefahren werden können. Man kann technisch immer den Ferrari anstreben, die Frage ist, ob es Sinn macht, das Geld so zu investieren. Wartung, Robustheit, geringe Fehleranfälligkeit sind extrem wichtig. Man hat heute einfach keinen Bock mehr auf diese teuren Pflichtgaragenbesuche. Meiner Meinung nach ist das mit ein Erfolg von Tesla, dass diese Plichtwartung eliminiert wurden.
Heinz Staller meint
@AndiEE
Bei einem Fahrzeug in der Klasse um 100k erwartet die Kundschaft modernste adaptive Fahrwerkstechnik, und nicht einen nachträglich höher gelegten Kutschbock um substantielle Schwächen in der Konstruktion überdecken zu wollen.
Im übrigen ist ein einfach gehaltenes Fahrwerk nicht unbedingt robuster, das zeigt ja gerade Tesla, die schon nach wenigen Jahren auffällige Fahrwerksmängel haben, gerade beim MS, über das wir ja hier reden.
Mark Müller meint
Beim Einbau der Titanplatte per Softwareupdate möchte ich gerne mal zuschauen.
Robert Traussnig meint
Nachdem der Tesla bei diesem Crashtest NICHT gebrannt hat, wurde er vom Team von Michael Pfäffli, Leiter der Unfallforschung AXA Schweiz, mittels Pyrotechnik angezündet. Hat AXA mittlerweile bestätigt.
Unglaublich, mit welchen miesen Tricks diese Versicherung arbeitet…
Djebasch meint
Tja man merkt das aktuell der letzte Harte Kampf der Verbrenner Lobby läuft und jetzt mit immer mehr Schmutzigen Tricks gearbeitet wird um die Elektromobilität zu bremsen.
Natürlich wird immer Tesla genutzt da diese am größten auf dem Markt sind und keiner sonst den weiteren Ausbau vorantreibt.
Die restlichen Hersteller fahren eh nur Alibi Mengen.
Heinz Staller meint
Gibt es in der Schweiz eine Verbrenner Lobby? Hätte ich jetzt nicht für möglich gehalten!
Mark Müller meint
Alibi-Mengen?
Also 3 Hersteller verkaufen in D und in Europa mehr BEV als Tesla.
Hans Meier meint
Es wurde in einem Beitrag schon erwähnt, das der Tesla nicht gebrannt hat, es war eine Art „Show“, leider ist mir immer noch nicht klar, was AXA hiermit bezwecken will/wollte… In wiefern ist es wichtig ob E Autos Unfälle sich von normalen Autos unterschieden…. Die Versicherungsheinis sollen schauen das man eine Deckung hat und gut ist. Das ist primär eine einfach zu lösende BWL Aufgabe mit einwenig Versicherungsmathematik.
M. meint
Gibt es dazu einen Link? Wäre spannend, danke!
GrußsausSachsen meint
vergebene Liebesmüh.
Ich erinnere mich gern an
debededehakape
passt immer noch auf de und de
und wie ich bemerke kann es auch auf dä angewendet werden
:-)
GrußausSachsen meint
war als Ergänzung zu Werner gedacht. naja die digitale Technik
Porschifäns wissen das, dass Technik aus und in d nicht klappt
Werner Mauss meint
Es kann zu einer ruckartigen Beschleunigung kommen, so so. Also bei meinem E Auto ruckelt da erst mal garnix. Vermutlich sind aufgrund der Reichweite und der niedrigeren Geschwindigkeit eher die Zahlen zurückgegangen und da man ja die Gebühren höher sind muss man jetzt wieder ein Szenario kreieren und Risiken erfinden die es schlicht nicht gibt.
Dirk meint
Ich hab schon die eine oder andere Spur über Kreisel-Inseln gesehen, aber das waren 100%ig alles irgendwelche durchgeknallten Idioten, die mal ihre Karren kaputt und ein bischen Spass haben wollten.
Niemals fährt irgendwer, auch kein Besoffener, nach mehreren 100m gerader Strasse mit Vollgas versehentlich über eine weithin sichtbare, mittig 1m hohe Verkehrsinsel.
Niemals waren solche Spuren bei Inseln zu sehen, die durch hohe Bordsteine eingefasst waren – sondern alles recht frische, flache Anlagen „huch, die ist neu, die hab ich nicht gesehen, bekomm ich jetzt bitte meine Karre per Vollkasko neu…?“.
FahrradSchieber meint
„Niemals fährt irgendwer, auch kein Besoffener, nach mehreren 100m gerader Strasse mit Vollgas versehentlich über eine weithin sichtbare, mittig 1m hohe Verkehrsinsel“
Ich wohne in der Nähe einer solchen Insel und kann Ihnen sagen:
Doch, es gibt solche Leute. Das eine Fahrzeug ist sogar abgehoben und auf dem Dach gelandet.
Die meisten Unfaller scheinen aber den Kreisel nicht über die Insel in der Mitte, sondern nach außen auf die Rasenflächen zu verlassen, wie an den Reifenspuren zu sehen ist…
DerMond meint
Natürlich ist es ein Problempotenzial wenn Autos spontan mit hoher Beschleunigung auf Gaspedalbewegungen reagieren. Warum sollte man das negieren? Man kennt das Problem seit Jahrzehnten von sportlichen Verbrennern, man kann sich heutzutage sogar reichlich Videos dazu anschauen was passiert wenn unvermutet mehr Leistung an Rad kommt als vom Fahrer gedacht.
Das stellt allerdings nicht das E-Autokonzept an sich in Frage, sondern die Abstimmung des Ansprechverhaltens. Da kann man die Begeisterung für Kopfnickbeschleunigungen schon mal hinterfragen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„…, dass Unterbodenbeschädigungen beim Überfahren von Straßeninseln, Steinen oder eben Kreiseln auftreten können.“
Warum macht man so etwas? Habe in 42 Jahren unfallfreien Fahrens irgendwie nie das Bedürfnis gehabt, dies zu erleben.
Andi EE meint
Ich bin auch bei AXA versichert, aber dieser Spezialfall mit dem Aufsteigen und Überschlag beim Kreisel, ist doch arg konstruiert. Für mich ist das eine PR-Aktion, auch diese Empfehlung ist doch total absurd. Eine Titanplatte kostet ein Heidengeld, der Rohstoff kommt primär aus Russland, das disqualifiziert die Lösung schon mal im Ansatz.
Es passiert ja nur Sachschaden, wer idiotisch fährt wird halt bestraft, ganz einfach. Jetzt allen 50kg Speck und Mehrkosten wegen einem Spezialfall aufhalsen, kann wirklich nur einer Versicherung in den Sinn kommen.
Allstar meint
Du bist also bei einer Versicherung die FUD über Tesla verbreitet? Da würde ich an deiner Stelle aber sofort kündigen!
FahrradSchieber meint
„Spezialfall mit dem Aufsteigen und Überschlag beim Kreisel, ist doch arg konstruiert“
Leider nicht. Hatte ich weiter oben schon geschrieben:
Ist bei mir im Ort genau so passiert.
War zwar ein Verbrenner, aber ändert ja nichts daran…
Andi EE meint
@Fahrradschieber
Doch, das ändert alles. Für Spezialfälle darf man das Fahrzeuggewicht und die Kosten nicht um erhöhen, es geht auch um Umwelt und Klima. Für jede Idiotie das Fahrzeuggewicht erhöhen, nur damit man ein paar Crashfolgen abildert, steht in keinem Verhältnis zum Mehrverbrauch bei Energie und Ressorcen, welche Klima und Umwelt belasten. Das betrifft ja alle Fahrzeuge die dann diese Penaltys erhalten. Bei der Sicherheit darf man nicht jeden Spezialfall abdecken, sonst fährst du am Schluss mit dem Panzer rum … und der Parznerschutz ist aufgrund des Gewichts im Keller. Aber ja, so denken die Leute, die verbessern nur immer ihre Einheit, was es für die anderen oder global bedeutet, interessiert nicht.
DerOssi meint
Das erklärt so manch hohe Versicherungseinstufung…
David meint
Das sind ausschließlich die Tesla Fahrer. Da findet man auch entsprechende Diskussionen hier, wo sie sich diskriminiert fühlen. Aber tatsächlich sind Versicherer kühle Kalkulierer und bewerten Autos gerecht. Die können einfach nicht fahren.
Werner Mauss meint
Genau David, deshalb sind auch überproportional viele Poschefahrer in schwere Unfälle verwickelt…..https://teslamag.de/news/studie-fahrer-tesla-seltener-unfall-porsche-umgekehrt-49081
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://telebasel.ch/2017/09/23/porsche-fahrer-suendigen-am-meisten/&ved=2ahUKEwiWkq-Ix-T5AhWZgv0HHagGBVg4FBAWegQIDhAB&usg=AOvVaw32GJ8-BGSNv-f1ocM8NR14
https://efahrer.chip.de/news/automarken-mit-den-meisten-unfaellen-tesla-und-porsche-auf-extremen-plaetzen_108170
GrußausSachsen meint
Du versuchst es echt mit Fakten.?!?
Respekt. aber vermutlich vergeblich.
Wo sollte das bei den üblichen Verdächtigen hängenbleiben?
richtig 🤡
Werner Mauss meint
GUS, hast natürlich recht, es ist mit mir durchgegangen.😂👍Die Artikelverwässerer schreiben ja gerne: kannst du das belegen, Quelle, ist das nur eine Vermutung usw. , das ganze rhetorische Programm.
David meint
Witzig. Links aus Tesla-Fan-Postillen. Tesla hat nun mal ne sehr hohe Haftpflichteinstufung. Dafür gibt es Gründe!
Jörg2 meint
David
Der konstruierte Kreiselüberflug hat mit Haftpflicht nur sehr am Rande zu tun.
Bitte nochmal nachlesen zu „Kasko“ und „Haftpflicht“.
Heinz Staller meint
@Jörg2
So falsch ist das nicht was David schreibt. Die Höhe der Typklasse wird dadurch bestimmt, wie hoch die anfallenden Schäden und Reparaturkosten sind. Gibt es bei einem Modell viele gemeldete Schäden, so steigt auch der Tarif in der Haftpflicht.
Jörg2 meint
Heinz….
Aber wenn man möglicher Weise „Haft“ von „Kasko“ nicht sicher unterscheiden kann, was sind dann die weiteren Aussagen zum Thema Kfz-Versicherung wert?
Solch „netter“ Überschlag mit Ausbrennen ist dann doch eher „Kasko“. Zumindest kann ich nicht erkennen, dass sich die dargestellte Versuchsanordnung mit dem Schaden an der Fahrbahn und/oder Verkehrsinsel beschäftigt.
DerÄlbler meint
Nicht nur in der Schweiz, auch in Dänemark und Norwegen gibt es eine Erhebung der größten Autoversicherungen die zum gleichen Ergebnis kommt: Tesla sind in 50% mehr Unfälle verwickelt als andere Marken. Laut dieser Studie liegen die Ursachen auch in einer riskanteren Fahrweise der Tesla Besitzer.
MichaelEV meint
Na haben sie auch Quellen für diese Studien und vor allem für diesen Schluss (riskanteren Fahrweise)?
Generell gibt es hier eine selbsterfüllende Prophezeiung:
wer viel fährt, kauft aus wirtschaftlichen Gründen eher ein BEV -> wer viel fährt kauft besonders häufig einen Tesla (Ladeinfrastruktur) -> bei hohen Fahrleistungen passieren auch häufiger Unfälle
Mal kurz Google befragt und man findet erstmal direkt folgende Aussage: Wer zwei Autos inkl. einem Tesla bewegt, baut mit dem Tesla 50% weniger Unfälle, bei einem Porsche sind es dagegen 55% mehr. Aber wenn David ein Thema auf den Tisch legt, ist die Wahrheit meistens ganz weit weg.
DerÄlbler meint
wenn du googelst, dann findest du den Stern Artikel und die dort zitierten Studien recht schnell. Sie ist von den Versicherern Topdanmark, Tryg und Codan, dem offiziellen Versicherungspartner von Tesla in Skandinavien.Ursachen durch riskante Fahrweise wird von Forschern der Technischen Universität Dänemark so bestätigt, ist nicht meine Erfindung.
Die Studie von Axa ist auch nicht neu, ein ähnliches Ergebnis lag schon 2020 vor.
MichaelEV meint
Haben sie wirklich gelesen, was die Aussagen sind?
Dort werden zwei Effekte beschrieben:
-Ein großer Leistungszuwachs zum vorherigen Fahrzeug führt zu überdurchschnittlichen Unfällen nach Fahrzeugübernahme bei niedrigen Geschwindigkeiten, weil die Fahrer NOCH nicht an die Leistung gewöhnt sind.
Wenn es bei einem Hersteller einen überdurchschnittlichen Leistungszuwachs gibt, gibt es hier automatisch überdurchschnittlich viele Unfälle in der Anfangsphase.
-Tesla-Fahrer werden durch Männer überprasentiert, dadurch mehr Risiko.
Außerdem ist nicht die Rede davon, dass eine Überrepräsentation von hohen Fahrleistungen normalisiert wurde.
Im Ergebnis wird dort nirgendwo beschrieben, dass ein korrekt normalisierter Tesla-Fahrer überdurchschnittlich riskant unterwegs ist. Wer es falsch verstehen will wie FUDavid oder es einfach nicht besser verstehen kann, kommt halt zu entsprechend falschen Ergebnissen.
Egon Meier meint
„Na haben sie auch Quellen für diese Studien und vor allem für diesen Schluss (riskanteren Fahrweise)?“
als Quelle dürfte wohl die sehr hohe Einstufung von Teslas bei den gängigen Vericherungen mit aussagekräftiger Massenbasis reichen (zum Beispiel HUK)
Ich habe mal meine persönlichen daten als Grundlage genommen
dabei kommt heraus (SF 50):
(Modell / nur Haftpflicht/ Vollkasko + Haftpflicht (Jahreskosten))
Skoda iv 80 – 78,66 Euro – 248 Euro
tmy LR – 123 Euro / 581 Euro (!!!)
diese Einstufung legt nahe:
Hohes Unfallrisiko (eigen – und Fremdverschulden)
sehr hohes Selbstschädigungsrisiko
hohe Schadenssumme
Was sagt uns das über Tesla und seine Eigner?
MichaelEV meint
Was soll uns das denn über die Eigner sagen? Sie scheinen ja keinen Schimmer zu haben! Es ist auf jeden Fall nicht das, was sie assoziieren wollen.
Die Einstufungen sagen nur, dass mehr Unfälle passieren und liefern keine Gründe. Die Studien liefern Gründe und die sind NICHT, dass Tesla-Fahrer pauschal riskanter sind.
Statistik ist nicht einfach … und für David, Egon und Älbler eindeutig zu schwer. Aber was soll’s, denen geht es ja sowieso nur um FUD.
Heinz Staller meint
Besitzer sehr stark motorisierter Fahrzeuge neigen zum rasen, mit allen daraus entstehenden Konsequenzen. Mit Tesla kommt jetzt auch der Normalverdiener in den “ Genuss“ dieser Sprint-Raketen. Die steigenden Unfallzahlen sprechen eine deutliche Sprache, da braucht man auch nichts relativieren. Eine gewisse Charakterliche Reife sollte schon vorhanden sein, gerade daran fehlt es ja, oder wie soll man die Aussage des TU Professors, der von einer “ gewagten“ Fahrweise spricht sonst verstehen?
In den Kommentaren hier ist eine gewisse Aggressivität von Seiten der Tesla-Fans zu erkennen, wenn diese Rechthaberei auch im Strassenverkehr ausgelebt wird, dann wundern mich die Ergebnisse dieser Studie überhaupt nicht.
MichaelEV meint
Wäre dieser Zusammenhang klar vorhanden, könnten sich Versicherungsprämien einfach nach der Leistung richten. Ist er aber nicht!
Ihre These sagt auch, dass ein und derselbe Fahrer mit mehr Leistung eine größere Unfallgefahr hätte. Die FUD-Prinzessinnen wollen dem Tesla-Fahrer pauschal eine höhere Unfallgefahr attestieren, auch gegenüber Vergleichsfahrzeugen mit ähnlicher Leistung. Das gibt auch ihre These überhaupt gar nicht her.
Heinz Staller meint
Bis 1996, also vor Einführung der Typklassen war es tatsächlich so, dass ausschließlich die Leistungsdaten der Fahrzeuge für die Höhe der Prämien ausschlaggebend war. Jetzt wird nach Höhe und Anzahl der Schäden berechnet, allerdings sind PS Starke Fahrzeuge generell in einer höheren Typklasse. In der AXA Studie kommen also alle Parameter zu einem eindeutigen Ergebnis: Hohes Risiko = hohe Typklasse.
Ich rede auch nicht von ein und demselben Fahrer, sondern von charakterlicher Reife die nötig ist ein Fahrzeug mit großer Leistung zu fahren.
Die kann sich natürlich auch entwicḱeln, oft durch schmerzvolle Erfahrungen. Dazu müsste man aber die betroffenen Fahrer befragen, wäre sicher aufschlußreich, ev. für Soziologen.
MichaelEV meint
Das diese Änderung vorgenommen wurde zeigt doch nur, dass der Zusammenhang „Leistung und Unfallgefahr“ wesentlich schwächer ist als andere Zusammenhänge. So ist der Zusammenhang „Erfahrung und Unfallgefahr“ sehr viel ausgeprägter und die charakterlicher Reife ist es auch. Die beiden Faktoren beeinflussen die Prämie am meisten.
Mehr Leistung kann sicher mehr Unfälle und damit höhere Typklassen bedeuten, mit eher leichter Ausprägung. Der Effekt, den David und Co. als „Tesla-Fahrer sind generell riskanter“ (auch als ihre Vergleichsgruppe mit ähnlicher Leistung) aus den Tesla-Unfallszahlen ziehen wollen, ist aber einfach nicht da. Die Studien benennen konkrete Gründe dafür und eine Überrepräsentation von Vielfahrern kann eine weitere sein.
David meint
Riskant oder dement. Aber kommt aufs selbe raus…
MichaelEV meint
Nicht so hart mit den Porsche-Fahrern ins Gericht gehen…
Ben meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Djebasch meint
Nun selbst ein Tesla Fahrer wird irgendwann das Menu mit den Fahreinstellungen finden und das Fahrverhalten umstellen , denn im Standard Modus schießt kein Tesla nach vorne , im Komfort Modus erst recht nicht…Erst im Sport und den muss man auswählen bekommt man das beschriebene Ergebnis und da ist jeder selbst verantwortlich…
Heinz Staller meint
Weshalb kauft man einen Tesla mit mehreren Hundert PS und diesem “ Sport Modus“? Genau, nur deshalb! Toxische Männlichkeit und übersteigertes Ego werden damit bedient. Jetzt kann endlich auch der Normalverdiener in der höheren Leistungsliga mitspielen. Mit allen Konsequenzen natürlich, die Unfallzahlen steigen.
Draggy meint
Erstmal beschleunigen dir in jedem Modus gut und stark genug, dass es zum Unfall kommt. Die besagten Unfälle gibt es ja auch bei Verbrenner sei Jahrzehnten. Vielleicht schon immer.
Und es ist eben nicht einfach jeder selbst verantwortlich, wenn jemand so irgendwo rein Fahrt trägt auch schon Mal die 3 Jährige, die dann umgebracht würde die Verantwortung. Der Fahrer trägt in seinem Panzer nur sehr wenig Verantwortung.
Vanellus meint
Eine merkwürdige Untersuchung und ein merkwürdiger Bericht:
„… E-Autos erzeugen zwar hierzulande nicht mehr Unfälle…“ aber doch „mehr Kollisionen“ wie die Überschrift glauben machen will.
Die statistische Basis für die Aussage, E-Autos erzeugen mehr Unfälle mit Eigenschäden, ist auch bemerkenswert: ganze 2 Unfälle. Bei einem ist offenbar der Tesla-Neuling seinem Allmacht-Glauben erlegen und ich gleich mal mit Vollstrom gestartet. Und zack, lag er hinter dem Kreisel auf dem Dach. Bei 50 % der untersuchten beiden Unfälle hat der Fahrer also einen Eigenschaden produziert ohne Beteiligung Dritter. Was sagt uns das? Bei einem mir unbekannten Auto fahr ich erstmal vorsichtig los.
Aber die weitere Erkenntnis ist wichtig: Beim Überfahren großer Steine kann es zu Schäden am Unterboden kommen. Wer hätte das gedacht? Da müssen Titanplatten her. Vielleicht sollte man bei Krauss-Maffei-Wegman mal fragen, wie sie Unterbodenschäden bei ihren Kettenfahrzeugen vermeiden?
Leser meint
Vielleicht bräuchten manch kräftig-anziehende E-Autos da eine Art Anfahrtskontrolle, damit es nicht zu unkontrolliertem, ruckartigen Beschleunigungen kommen kann. Oder eine Art ersten und zweiten Gang, die verhindern dass das Auto mit versehentlichem falschem Druck aufs Pedal mit einem Mal voll durchzieht. Scheint gerade bei vielen Situationen beim Fahren in der Stadt aber eben auch generell beim Anfahr- und Rangiersituationen wichtig zu sein.
E-Tom meint
Die Lösung ist ganz einfach: Den ECO-Schalter betätigen, die Beschleunigung ist dann trotzdem nicht schneckenlahm.
Mike meint
„Denn ein Blick in die Unfallstatistik der AXA Schweiz zeigt, dass Fahrer von Elektroautos 50 Prozent mehr Kollisionen mit Schäden am eigenen Fahrzeug verursachen als jene von herkömmlichen Verbrennern.“
Wurde hier der Vergleich mit gleichstarken Verbrennern vorgenommen? Oder ist das einfach nur eine Pauschalaussage.
Djebasch meint
Ich würde sagen es ist Laber Rabarber, denn warum ist dann bei der HUK ein EAuto günstiger als ein Verbrenner, bestimmt weil die Versicherung nett ist…