Stromtanken gestaltet sich in Europa laut einer aktuellen Fallstudie der Marktforscher von Kantar im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. (IDZ) „als absolutes Glücksspiel“. Demnach ist in mehr als 9 von 10 Fällen das einfache Zahlen mit der eigenen Debit- oder Kreditkarte an E-Ladesäulen unmöglich.
Mehr als zwei Drittel zukünftiger E-Autofahrer in ausgewählten europäischen Ländern möchten einer Umfrage von IDZ zufolge Strom am liebsten spontan und ohne Datenerfassung mit der eigenen Bankkarte bezahlen. In der Praxis kämen Verbraucher an öffentlich zugänglichen E-Ladesäulen in Europa jedoch nicht um die Benutzung eines sogenannten geschlossenen Bezahlsystems – zum Beispiel mit betreibereigenen Ladekarten, Apps oder Webseiten mit vorheriger Registrierung – herum. Gemeinsam mit weiteren Akteuren fordert die IDZ deshalb eine verbraucherfreundliche Lösung auf europäischer Ebene.
Spontanes Stromtanken sei in vielen europäischen Ländern unmöglich oder kundenunfreundlich, so die IDZ. Vielerorts gestalte sich der Bezahlvorgang kompliziert und berge diverse Hindernisse. Das habe die Auswertung der angebotenen Bezahlmöglichkeiten von 61 Ladesäulenbetreibern mit insgesamt knapp 30.000 öffentlich zugänglichen Ladesäulen in zwölf europäischen Ländern ergeben. Untersucht worden seien sowohl Angebote im städtischen (40) als auch im ländlichen Umfeld (21).
Geschlossene Bezahlsysteme dominieren
55 Ladesäulenbetreiber setzten lediglich auf geschlossene Bezahlmethoden wie zum Beispiel betreibereigene Ladekarten, Apps oder Webseiten mit vorheriger Registrierung. Um eine Ladekarte zu erhalten, müsse in der Regel ein Vertrag beim Ladesäulenbetreiber abgeschlossen werden.
Von den 59 Ladesäulenbetreibern, die das Bezahlen mittels betreibereigener Ladekarte oder der eines Roamingpartners anbieten, statteten 32 Anbieter ihre Ladesäulen zusätzlich mit einem statischen QR-Code aus, der das Smartphone auf eine Webseite führt und eine Zahlung erst nach Eingabe der eigenen Zahlungsdaten ermöglicht. Dieser Service könne betrugsanfällig sein, da QR-Codes mit einem falschen QR-Code überklebt werden könnten, warnt die IDZ. Betrüger könnten so über eine Weiterleitung auf eine gefälschte Webseite sensible Daten oder gar die Zahlung von Verbrauchern abfangen.
50 Ladesäulenbetreiber hätten eine eigene Lade-App, die zum Starten des Lade- und Bezahlvorganges aber teilweise ebenfalls eine Registrierung bzw. einen entsprechenden Login voraussetzt. Ob über eine App oder eine Webseite, beide Bezahlvorgänge seien kompliziert und für Verbraucher mit Aufwand und Hürden verbunden, bemängelt die IDZ. E-Autofahrer benötigten in allen Fällen ein Smartphone und eine stabile Internetverbindung.
Des Weiteren sei aufgefallen, dass die angebotenen Apps oder Webseiten lediglich in der Landessprache und nur selten auf Englisch zur Verfügung stehen. Zudem sei in den allermeisten Fällen der Preis pro Kilowattstunde oder Ladevorgang beim Bezahlen mit der Debit- oder Kreditkarte über Apps oder Webseiten deutlich teurer als beim Stromtanken mit der betreibereigenen Ladekarte. Spontanes Laden werde so für E-Autofahrer besonders unattraktiv gestaltet.
Lediglich an sechs der untersuchten E-Ladesäulen – zwei in Frankreich sowie je eine in Deutschland, Österreich, Schweden und Polen – war laut den Testern eine spontane Bezahlung mit einer Debit- oder Kreditkarte durch Stecken oder kontaktlos über ein Kartenterminal möglich.
Für eine breite Akzeptanz der E-Mobilität in der Gesellschaft sind laut der IDZ einheitliche, verständliche und vor allem leicht handhabbare Bezahllösungen an E-Ladesäulen notwendig. Verbraucher müssten sich beim Stromtanken auf eine ebenso gut ausgebaute Ladeinfrastruktur mit gängigen Bezahlmöglichkeiten verlassen können, wie sie es vom Tankstellennetz oder auch vom ganz normalen Einkauf an der Ladenkasse kennen.
Stefan meint
Ein Dicounter hat vor kurzem von kostenlos auf Laden mit Girokarte für 0,29 Euro / kWh umgestellt. Andere Ladekarten gehen auch, zu den Kosten des jeweiligen Anbieters. Das finde ich innovativer und smarter als den Dschungel von Einmalgebühren je Ladung, Kosten je kWh und Zeittakt und ggf. noch Monats- oder Jahresgebühren.
Es ist auch schwer zu vermitteln, wenn ich beim Einkaufen zwar an der Ladenkasse mit Girokarte zahlen kann, aber auf dem Parkplatz nicht.
Wenn ich jeden Tag zu Hause, in der Arbeit und beim Einkaufen zu einem fairen Preis und wirklich einfach laden kann, reicht mir auch eine sehr viel kleinere Batterie im Auto!
Stefan meint
Ein großer Discounter hat nun von kostenlos Laden auf Laden mit Girokarte / Kreditkarte für 0,29 Euro / kWh umgestellt, geöffnet täglich 6-22 Uhr. Auch die meisten Karten anderer Mobility-Service-Provider werden dort akzeptiert, natürlich zu deren Tarifen. Das finde ich vorbildlich. Es wäre ja auch schwer zu vermitteln, dass man an der Ladenkasse mit Girokarte zahlen kann, aber draußen am Parkplatz nicht.
An den Ladesäulen der meisten anderen Betreiber ist das „Spontanladen“ über QR-Code und Smartphone deutlich teurer, als mit der jeweiligen Ladekarte. Bei Nacht und REgen bzw. schlechtem Mobilempfang (soll es noch geben) ist das auch kein Vergnügen. Zudem sind die Tarife mit Kosten je kWh, Zeittarif, Pauschale je Ladevorgang und teilweise Abogebühr nicht für alle Nutzer durchschaubar. Also lieber großen Akku ins Auto und nur an einfach bedienbaren Ladepunkten, möglichst zu Hause laden.
Da ist für mich das Modell des Discounters eindeutig das modernere und smartere Modell!
Jürgen Baumann meint
Nicht jeder hat ein Bankkonto. Also braucht es auch einen Münzeinwurf, und zwar in allen bekannten europäischen Währungen. Und für die Generation, die noch statt mit Kreditkarten mit Lochkarten arbeitet, auch einen Lochkartenleser.
Robert Weyrauch meint
Die Interessenvertretung der Schweine fordert: Esst mehr Rind!
Die Bankkarten Lobby hat verpasst eine akzeptable Lösung anzubieten. Daher hat die Ladesäulenindustrie sich was akzeptables gebaut. Jetzt versuchen sie mit Studien mit Suggestivfragen zu zeigen der Verbraucher will es anders.
Würde man fragen: Möchtest Du den doppelten Preis für den Strom an der Ladesäule zahlen und dafür mit Deine Kreditkarte direkt bezahlen können? Würden alle nein sagen.
Genau das ist aber die aktuelle Lage und die richtige Frage, die im Markt aktuell gestellt wird.
Gerd Heinrich meint
Ebenso wie niemand auf die Idee käme einem Mobiltelefon ein Zahlungssystem zu verpassen, verhält es sich mit Ladesäulen. Jedes, ja jedes, Zahlungssystem an einer Ladesäule ist unnötig ! Genauso wie sich ein Mobiltelefon in eine lokale LTE-Zelle einloggt kann sich ein Auto in die Ladesäule « einloggen » Eine einmalige Registrierung mit Providern genügt. Als Verbrauche sehe ich im Auto welcher Provider hier welchen Preis anbietet. Der Rest ist Roaming ….wie beim Mobiltelefon.
Wieder macht es Tesla vor. Bei VW heisst es Plug-Charge.
MAik Müller meint
@Gerd Heinrich genau so und nicht anders.Es reicht ja schon wenn man durch das laden Zeit verliert.
150kW meint
Ganz so identisch ist es ja nicht. AC oder DC Säule, 50kW oder 350kW, schnell laden, langsam laden, Blockieren einer Säule,… Gegenüber einem Mobilfunkmasten den der Kunde quasi gar nicht zu Gesicht bekommt, ist das schon etwas anderes.
Hans-Georg Michna meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Klaus Belger meint
Hallo, ich biete meinen Mietern schon seit 2016 das E-Laden mit Kunden Karte an. z. B. Bürgerbus. Seit diesem Jahr 2 weitere, die mit der Giro Card komplett bedient werden kann. Also „E-Tanken ohne Hemmschwellen“
Markus meint
Die ISO15118-20 müssen Auto und Ladesäule unterstützen. Tesla verwendet m.W. Ein eigenes Protokoll
Elvenpath meint
Shell Recharge besorgen. Damit kann man fast überall laden.
Ich halte diese Studie eh für völlig schwachsinnig. Fast alle Ladesäulenbetreiben schließen sich Ladeverbünden an, wie zum Beispiel bei Shell.
Und es ist ja nun auch nicht so, dass Terminals für Kredit- und Debitkarten besonders sicher wären. Gerade im Ausland. Da ist der Schaden, der angerichtet werden kann, wesentlich größer, als wenn Ladekarte, oder eine Lade-App missbraucht wird.
Ladekarten geben einem dann auch noch die Möglichkeit, Flat- und Volumenverträge zu nutzen, bei denen man weniger zahlt.
David meint
Stimme zu, der travelcard Token ist ne absolute Bank in Deutschland. Geht sogar bei Aral.
Hagen meint
Es hat ja auch keiner gesagt, dass die programme wegfallen sollen aber es kann doch nicht so schwer sein, ein NFC Reader mit einzubauen der Credit oder Debot Karten ausliest.
Ich war grade mit meinem Auto in Albanien und musste in für Kroatien und Montenegro drei verschiede Apps installieren und bereithalten. Weil Ionity, lafenetz und Charge my Hyundai eben dort nicht funktioniert haben. Nun hab ich zwei Accounts und Apps mehr drauf, die ich in den kommenden drei Jahre sicher nicht mehr brauche. Darum geht’s doch. Für mal ad:hoc laden wäre ich gern bereit etwas mehr zu zahlen aber nicht das doppelte und muss auch nicht unbedingt immer eine App installieren.
Vor allem stand ich das erste Mal. Vor einer ELEN Ladesäule bei der ich nicht mal Internet hatte und die App erst mal nicht installieren konnte.
Das nervt ungemein.
Torsten meint
Das mit ELEN ist nachvollziehbar doof, aber nicht gottgegeben. Die werden sicher bald den üblichen Allianzen beitreten, so dass Roaming möglich wird. So lasten sie ihre Stationen, die zugegeben oft die attraktiven Standorte an der Autobahn besetzen, besser aus.
Zum Glück gibt es ja noch diverse andere Ladesäulenbetreiber. Ich hatte mit der ADAC-Karte bis Dubrovnik runter keine Probleme.
Mike meint
Das ist alles Preistrickserei. Je nach Karte oder App zahlt man unterschiedliche Preise.
Intransparenz und Abzocke. Hinzu kommen div. Abomodelle, die das Chaos komplett machen.
Ich bin gespannt, wann die 1€ Marke geknackt wird…
Klaus Belger meint
Hallo, ich biete das E – Tanken meinen Mietern schon seit 2016 an. Mit einer Karte abgestimmt auf den Mieter bzw. z. B. Bürgerbus.
2 weiter Lademöglichkeiten sind mit einer Giro Card zu starten, beenden und damit bezahlt.
MfG Klaus Belger
Mathias Fleisch meint
Es geht ja nicht nur um die Lademöglichkeit, sondern auch um die Preisgestaltung und deren Nachweis an den Kunden. An einer Tankstelle sehe ich vorher den Preis, tanke, bezahle und bekomme einen Kassenbon als Nachweis. Ich habe noch an keiner Ladesäule einen kWh-Preis gelesen, geschweige denn einen Bon bekommen. Überrascht wird man irgendwann von einer Online-Rechnung, für die man keinerlei Nachweis hat. Das muss vom Gesetzgeber klar geregelt werden!
elbflorenz meint
Wenn wir dann alle WeChat oder AliPay nutzen, hat sich das Problem ohnehin erledigt ;-))
MiguelS NL meint
„Demnach ist in mehr als 9 von 10 Fällen das einfache Zahlen mit der eigenen Debit- oder Kreditkarte an E-Ladesäulen unmöglich“
Im Ernst? in wenigen Jahren wollen die alle Kunden komfortabel zahlen wie an anderen Stellen auch d.h. nicht in Bar oder oder mit Karte.
MiguelS NL meint
Never ending story
Seit 2010 (!!) ein Drama, über Initiatieven wie die NPE usw. sind inzwischen Miljarden in das Thema geflossen oder besser gesagt rausgeschmissen wurden. Im Verhältnis zu den Kosten ohne Erfolg. Ist aber nicht nur in Deutschland so sondern überall.
MAik Müller meint
@MiguelS NL das Geld ist jetzt bei den Herstellern :) Es ist also nicht rausgeschmissen!
MiguelS NL meint
Haha, ja.
MAik Müller meint
Das ist doch kein Drama da ja nur 2% überhaupt ein Eauto haben.
Diese kleine Randgruppe lädt ohne hin zu 90% zu hause.
Ab 10% im Gesamtbestand wird es für alle so werden wie es seit 2012 bei Tesla ist.
E-Flieger meint
Also, ich habe mal versucht an einer Ladesäule mit Kreditkarte oder Scheckkarte zu bezahlen.
– Funktionierte nicht. –
Es mussten Voraussetzungen bei der Bank geschaffen um das überhaupt machen zu können.
Letztlich habe ich mit den Anleitungen und meiner Bank geschafft die Voraussetzungen zu erstellen.
Habe bestimmt insgesamt 6 (!) Stunden mit Hilfe der Bank gebraucht, und ich kenne mich etwas mit IT aus.
Von den 4 Briefen (!) die herumgeschickt wurden und auf die man auch wieder warten musste mal abgesehen…
Da bin ich mit EnBW Karte und zur Sicherheit die bekannten anderen 3 Karten/Apps schneller dran.
Und hatte bis jetzt im In- und Ausland kein Problem.
Herbs meint
Dass eine Scheckkarte nicht mehr funktioniert verwundert mich nicht. Aber warum musste die Kreditkarte erst zur Bezahlung an der Ladesäule befähigt werden? Muss man deine Kreditkarte in allen Geschäften gesondert freischalten und wie sah die Anleitung der Bank in etwa aus? Letztlich gibt es doch auch an Ladesäulen mit AdHoc Bezahlung nur das übliche Nummernpad, oder…?
Ernste Frage!
E-Flieger meint
Es gab kein Nummernpad.
QR-Code scannen, dann werden Daten zur Bank geschickt, über Internet, dann erhalte in der App der Bank eine TAN, diese muss ich dann wieder auf der Internetseite eingeben.
Es ist schon etwas her dass ich es versucht habe, daher ist der Weg nicht mehr so ganz im Gedächtnis.
Werde es bei der nächsten Gelegenheit hier noch mal schreiben.
caber meint
Mit der Maingau RFID Karte oder dem Smartphone Apps kann ich fast überall Deutschland laden.
Kreditkarten sind veraltete Zahlmethoden und werden durch Google pay und PayPal unnötig.
Mike meint
Dann fahr halt mal ins Ausland.
Hagen meint
Son Quatsch! Hinter GPay und Apple Pay steht doch eh deine Bank sei es über die Mastercard, Visa oder eine andere bekannte Zahlsystem Schnittstelle. Die beiden sind doch einfach nur ein verlängerter NFC-Arm.
Und das würde mir ja schon reichen. Geht aber auch nicht.
caber meint
Ja, ein Bankkonto ist derzeit Voraussetzung, aber ich brauche keine Kreditkarte für die Verknüpfung der Dienste.
Fliegender Holländer meint
@Kasch
Welche App nimmst du dann für den Preisvergleich her?
Jörg2 meint
Mich würden mal die Pro-Argumente interessieren, wenn europaweit die Lebensmitteldiscounter auf ein solches System wie die Ladekarten umsteigen würden, Cash und DEBIT abschaffen, dafür irgendwelche Roamingsysteme basteln und der gleiche Artikel für unterschiedliche Kunden unterschiedlich kostet.
Realist meint
Hol dir von OBI ne Kundenkarte und schon zahlst du für den gleichen Artikel weniger als einer ohne. Wird schon eine gefühlte Ewigkeit so gehandhabt. Wo ist also das Problem?
Jörg2 meint
Realist
Das „Problem“ ist, dass es bei OBI etc. auch OHNE Karte geht. Ich muss da weder Mitglied werden, noch hoffen, dass da irgendein Roaming existiert, welches meine externe Mitgliedschaft einbezieht…. Ich kann da einfach und spontan einkaufen und mit dem bezahlen, was ich in 99,9% der Fälle funktioniert -> Cash oder Karte.
Wie geschrieben: Wenn sowas die Discounterwelt oder die Restaurant- und Hotelwelt einführen würde: kein Cash mehr, keine DEBIT etc. mehr, Du brauchst zwingend eine Mitgliedschaft mit eigener Karte und kannst die Hoffnung haben, dass externe Mitgliedschaften (zu welchen Produktpreisen auch immer) anerkannt werden…. und jeder bastelt sich eine eigene Preistabelle für jedes einzelne Prodkukt/Leistung…
Argumentation der Discounter/Restaurantbetreiber/Hotelbetreiber: In der eAuto-Welt geht das auch, dieses Extra-Abschöpfen, und viele eAutomobilisten finden das offenbar super! Wir nun auch!
Hagen meint
Aber ich habe immernoch die Möglichkeit Cash oder Kredit- oder Debit Karte zu zahlen.
Ich hab nichts dagegen das die ihre eigene kundenkarten bauen und dann dann damit die Leute für datensammelei mit Sonderpreisen entlohnen aber ich mach doch keine Kundenkarte bei Hypermarché in Frankreich oder bei Konzum in Kroatien auf nur um da in den Ferien mal einkaufen zu können.
Michael meint
Strom kostet Dich an Deinem Wohnungsanschluss auch unterschiedlich, abhängig vom Tarif und Anbieter. Hast Du Dich da schon mal beschwert?
Das nennt sich Wettbewerb..
Jörg2 meint
Michael
Lies bitte nochmal, was ich geschrieben habe. „Unterschiedlich kostet“ kommt da erst gaaannnz zum Schluss.
C. Brinker meint
Die Auftraggeber der Fallstudie sind Vertreter der Zahlungssysteme, vulgo Kredit- und Debitkartenanbieter. Dort gibt es natürlich großes Interesse, den Fuß in die Tür zu bekommen. Das ist ja gerade zukünftig ein Riesengeschäft. Kreditkartenunternehmen erhalten bspw für jeden Bezahlvorgang einen Prozentsatz des Rechnungsbetrages. Klar, dass man insoweit um eine schlechte Darstellung und angebliche Unterversorgung bemüht ist. Den meisten E Fahrern ist dagegen klar, dass eine reine Debitzahlung meist nicht möglich ist. Ich kann mit meiner EnBW Karte in Deutschland und den meisten europäischen Ländern recht einfach und unproblematisch zahlen, und das wahrscheinlich zu mehr als 90 %😉
GrußausSachsen meint
EnBW hat offenbar ein gut und von vielen akzeptiertes Konzept entwickelt und sich rechtzeitig an die Umsetzung gekümmert. Das zeigen hier viele Beiträge von Nutzern.
90% unproblematisch finde ich ein sehr gutes Zeugnis 😉
Zustimmung von mir auch zu den kritischen Äußerungen/Vermutungen zu den Absichten der Kredit- und Debitkartenanbieter, die dringend einen Fuß in diese Tür bekommen wollen. Warten wir mal die Lobbyistenaktivitäten ab, die diesen viel geäußerten Wunsch von Kunden sicher argumentieren werden.
Da werde ich nicht dabei sein. Ich zahle dort – gern auch proprietär – mit dem System das der Ladenetzbetreiber, der die Investition tätigt oder Partnerschaften vereinbart einen ROI hat.
Trittbrettfahrer gibt es genug -in zu vielen Bereichen der Wirtschaft,
da war doch grad was…. mit Energie, Gas, Strom etc.
eHannes meint
Mit der ADAC-EnBw-Karte sind wir dieses Jahr sehr gut rumgekommen. Von Südtoskana bis Zeeland. Probleme gab es zumeist mit dem technischen Design der Säulen: Displays im Sonnenschein oder im Dunklen unlesbar, nicht ortbare Kartenleser. Wann kommt endlich die Zapfsäule, wie wir sie vom Verbrenner kennen?
Ralf meint
Bester Kommentar von allen. Danke dafür.
Hagen meint
I h hab mir dann unterwgs auch die EnBW app geladen und einen account aufgemacht. Obwohl ich IN de mit meiner hyundai Karte bei EnBW auch laden kann. Aber in Kroatien hat die nirgends funktioniert wo nicht meinen anderen auch funktionier haben. Also stand ich immernoch vor drei Ladestationen ohne passende Karte. Ganz dumm wenn die an denen ich hätte Laden können ausgefallen sind.
Raimund meint
„Stromtanken gestaltet sich in Europa laut einer aktuellen Fallstudie der Marktforscher von Kantar im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. (IDZ) „als absolutes Glücksspiel“
Was steht auf der Homepage?
„Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme möchte die Nutzung der elektronischen Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) – darunter die girocard, GeldKarte, girogo sowie weitere DK-Verfahren – bei Händler:innen und Verbraucher:innen fördern. Sie ist ein Netzwerk aus Unternehmen und Institutionen, die diese Verfahren akzeptieren oder eine entsprechende Infrastruktur bereitstellen.
Die Verfahren der Deutschen Kreditwirtschaft beziehungsweise die über das Bezahlen hinausgehenden Funktionen sollen als sichere, verlässliche und einfache Alternative zu Bargeld und zu anderen Bezahlsystemen in der Öffentlichkeit positioniert und stärker bekannt gemacht werden.
Nach außen setzt sich die Initiative für die Interessen ihrer Mitglieder ein und vertritt sie gegenüber Politik und Medien. Außerdem informiert und berät der Verein Verbraucher:innen (mittelbar durch Politik und Presse) bezüglich der von Vereinsmitgliedern angebotenen Dienstleistungen.
Nach innen fördert die Initiative die Kommunikation und den Austausch von Erfahrungen zwischen Beteiligten. Sie bündelt die inhaltliche Arbeit für die Zahlungssysteme der Deutschen Kreditwirtschaft im Bereich Kleinbetragszahlungen und darüber hinaus. Der Verein initiiert, unterstützt und moderiert neue Projekte und recherchiert neue Einsatzmöglichkeiten sowie potenzielle Akzeptanzpartner:innen.“
Es wäre verwunderlich, wenn sie herrausbekommen hätten, dass es mit Ladekarten problemlos geht.
Ralf meint
Guter Kommentar. Es wäre angebracht, dass ecomento auch eine Meinung vertritt oder die Studie kommentiert. Schon der Satz „eine stabile Internetverbindung wird benötigt“ ist lächerlich, was braucht denn ein Kartenlesegerät für eine Verbindung? Und rein ressourcentechnisch ist der Einbau solcher Geräte an jeder Ladesäule verrückt.
seb meint
Nicht das Lesegerät braucht die angesprochene Verbindung, sondern der User, der sich die beknackte App runterladen muss vor dem Autoaufladen.
Herbs meint
Man fragt sich auch, ob die Ersteller der Untersuchung selbst eAuto fahren, wenn sie die Ergebnisse so kompliziert erklären…? Eventuell haben sie die Themen Roaming, CPO und MSP selbst nicht verstanden.
Herbs meint
„Stromtanken gestaltet sich in Europa laut einer aktuellen Fallstudie der Marktforscher von Kantar im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. (IDZ) „als absolutes Glücksspiel“. Demnach ist in mehr als 9 von 10 Fällen das einfache Zahlen mit der eigenen Debit- oder Kreditkarte an E-Ladesäulen unmöglich.“
Wenn 90% der Säulen keine Bezahlung per Debit- oder Kreditkarte erlauben ist das definitiv kein Glücksspiel sondern ziemlich vorhersehbar, dass es nicht klappen wird.
Stefan meint
Also ich persönlich finde diese Kreditkarten Geschichte bzw den Zwang dazu unglücklich.
1. Müssen hunderttausende Ladesäulen dazu nachgerüstet werden.
2. Funktioniert das mit der Kartenzahlung oft auch unzuverlässig, sogar im Einzelhandel.
Mein Vorschlag wäre ein Roaming „Zwang“.
Jeder der auch nur eine Ladekarte hat – oft sogar beim Autohersteller/Händler automatisch beim Kauf erhalten- oder eben selbst besorgt bei irgendeinem Anbieter, muss damit überall bezahlen können und zwar in ganz Europa.
Den Preis seiner.eigenen Ladekarte, ggf für das Ausland abweichend,.wird der Verbraucher ja kennen.
Bei ENBW und Maingau ist das bereits fast so und bestimmt auch noch bei anderen Anbietern.
Das Problem an der ganzen Sache ist leider,.dass App basierte Lösungen eine gute Internet Verbindung brauchen, die es leider nicht immer und überall gibt.
Ladekarten hingegen sind leider nicht sicher und können geknackt/kopiert werden.
Ladekarte manipulieren ergibt sehr viele Treffer 🙈
Also müssten die Anbieter verschlüsselte Karten ausgeben und man muss damit überall bezahlen können.
Beim Mobilfunk hat das ja nach einigen Jahrzehnten dann auch geklappt, dass man europaweit seinen eigenen Tarif benutzen kann, zumindest in der EU.
Da müssen wir hin
Stefan meint
Es sind wohl noch andere Stefan hier unterwegs. (Mein bisher einziger Kommentar in diesem Artikel war von 11:39)
Roaming-Zwang mit einheitlichen, auskömmlichen Roamingbeträgen, die alle Anbieter zahlen müssen, wäre eine Variante.
Derzeit muss jeder Ladekartenanbieter mit vielen Roamingpartnern in Europa einzeln verhandeln oder sich einem Roaming-Verbund anschliessen (gibt es so einen länderübergreifenden Roaming-Verbund überhaupt schon?)
Hagen meint
Da bin Ich auch dabei Roaming zwang klingt Gut. Ich muss nicht unbedingt mit Cc oder Ec. Zahlen ist mir egal. Ich will mich entweder mit meinem Auto per ug and Charge oder einer RFid Karte oder einer App einfach nur identifizieren… völlig schnurz wie und was die Säule hergibt. Aber am Ende rechnet MEIN Anbieter mit dem Roaminanbieter ab. So wie beim Mobilfunk auch. Von mir aus gern auch je nach Vertrag mit einem kleinen Roaming Aufschlag.
stdwanze meint
Naja, ich fahre in halb Europa mit der mobility+ Karte problemlos rum. K.a was Leute immer für Studien etc. erzeugen müssen… Bzw, das Ziel ist klar.
JustMy2Cent meint
Und da Tesla nun nach und nach auch seine Supercharger für Alle öffnet, wirds mehr als genug Möglichkeiten geben die zeigen, wie einfach es sein kann. Vielleicht sollte man Denjenigen, die noch an Kredit- und EC-karten hängen erzählen, daß es eine Ladestation und damit auch den Strom nur teurer und wartungsanfälliger macht.
150kW meint
Für Tesla brauchst es aber wieder eine extra App nur für Tesla. Das ist extra umständlich und nicht einfach.
GrußausSachsen meint
für mobility+ . das ich für sehr gut halte und gerne nutze – braucht man auch eine app / karte, wie für alle Anbieter – so habe ich tesla und enbw und bin völlig damit zufrieden und absolut stressfrei – sonst meist über die heimische Steckdose nachts. keine probleme
wer andere Anbieter nutzen möchte, soll das gern tun :-)
Tesla-Fan meint
Diesen „Zusatzaufwand“ kannst du durch den Erwerb eines Tesla umgehen.
Ralf meint
Es ist ganz einfach. Und du kannst sogar die Kreditkarte hinterlegen. Funzt!
150kW meint
„für mobility+ . das ich für sehr gut halte und gerne nutze – braucht man auch eine app / karte, wie für alle Anbieter “
Mit EnBW kann ich aber Säulen „beliebiger“ Anbieter freischalten. Nur Tesla nicht, die brauchen eine Extrawurst.
„Es ist ganz einfach. Und du kannst sogar die Kreditkarte hinterlegen. Funzt!“
Klar könnte ich für jeden Anbieter in Deutschland oder Europa separate Apps installieren und jedem meine Kreditkartendaten geben… „ganz einfach“ :)
MAik Müller meint
Das ist alles absichtlich GEPLANTER Unfug der Industrie um die Emobilität zu bremsen.
2022 muss laden so aussehen:
1. Parken
2. Stecker in Ladebuche stecken —> FERTIG.
Diese Ladeprinzip kann sich jeder seit 10 (in Worten zehn) Jahren bei Tesla anschauen!!!!!!!!
Alles andere wird zurecht von der Masse der Autofahrer nicht akzeptiert.
Stefan meint
Das heisst Plug-&-Charge, wobei dort eben auch unterschiedliche Tarife im Auto hinterlegt sein können und die Säule nicht jeden im Auto hinterlegten Tarif/Ladevertrag akzeptieren muss.
Auch weiß der Kunde dann trotzdem nicht, was die kWh kostet, soweit das nicht im Auto oder an der Säule angezeigt wird.
JustMy2Cent meint
Das was du da schreibst gilt alles nicht für Tesla und davon sprach MAik Müller. Die öffnen ihre Supercharger übrigens zur Zeit nach und nach auch für Alle BEV.
Petzi meint
Dafür braucht man aber auch wieder die Tesla-App mit Registrierung, usw.
GrußausSachsen meint
@ Petzi und alle, die meinen das man sich fürs Laden auch noch registrieren muss – als sei es eine Belastung.
Für jede Konto-/Kreditkarte, für jede online Shop Bestellung benötigt man mindestens ein Bankkonto/Zahlungsweise (PayPal) und eine Registrierung.
Ohne Registrierung eine App, eine Website etc. läuft nirgendwo irgendein Vorgang, bei dem Geld fließen soll.
150kW meint
„Diese Ladeprinzip kann sich jeder seit 10 (in Worten zehn) Jahren bei Tesla anschauen!!!!!!!!“
Das es bei einem einzigen geschlossenem Anbieter einfacher ist, ist klar. Hier geht es um die Bezahlung bei UNTERSCHIEDLICHEN Anbietern. Da bringt einem das Wissen von Tesla genau nichts.
Kasch meint
Doch, gugst du EnBW. Musst nur Plug&Charge in der App freischalten. Derzeit nur für EnBW-Lader – nicht weils bei anderen Säulen technisch nicht möglich wäre, sondern weil wohl Niemand ausschließlich bei EnBW über Roaming bezahlen will, egal wo er anstopselt. Ich habs nicht aktiviert, weils durchaus sein kann, dass an einer EnBW-Säule ein anderer Roaminganbieter gerade mal preiswerter sein kann als EnBW selbst.
A124 meint
Das geht, habe ich selbst in Zwickau an der BAB72 am enBW Hypercharger getestet. Ich habe AutoCharge schon eine Weile aktiviert, aber dort die NORTHE App genutzt. Einfach über die App eines anderen Anbieters die Säule freischalten und dann schnell einstöpseln. Fertsch.
MAik Müller meint
Tesla bau doch verschiedene Eautos :)
BeatthePete meint
@150kw
Nope, Tesla zeigt das „Parken – Anstöpseln – Laden – Abrechnen“ wunderbar funktioniert.
Ganz ohne Ladekarte aka Hardware.
Reine Software, im Auto, muss nur 1 x programmiert werden…
Was fehlt ist ein Standard, Herstellerübergreifend, hab da aber irgendwas mit ner Din/ Iso xx118 gesehen..
Das wäre die Chance der Hersteller um mal richtig Ionnovativ zu sein.
Wollte man wohl nicht… naja Fax und so.. :)
Tesla-Fan meint
Ja, jeder noch so kleine Anbieter hat einen möglichst hohen Zaun um seine 3 Ladesäulen gebaut. Völlig bescheuert diese Kleinstaaterei.
150kW meint
„Nope, Tesla zeigt das „Parken – Anstöpseln – Laden – Abrechnen“ wunderbar funktioniert.“
Aber nur mit Tesla Konto an Tesla SuC. Was gebraucht wird sind aber Anbieterübergreifende Standards/Systeme.
„Wollte man wohl nicht…“
Warum hat man ISO15118 dann entwickelt und eingeführt?
Tesla-Fan meint
Ich kann bei UNTERSCHIEDLICHSTEN Anbietern, Onlinehändlern, in Geschäften, Gastronomie usw. mit ein und derselben Kreditkarte bezahlen.
Also hinterlege ich die Kreditkarte im Auto in dem Datensatz, den die Ladesäule beim Anstecken austauscht. Und diese Kreditkarte wird mit der Abrechnung belastet. Klappt immer und bei jeder Ladesäule – wenn man nur wollte.
Ich verstehe nicht, warum immer alles so unglaublich kompliziert gemacht werden muss. – Bei Tesla sieht man doch, das es absolut einfach funtioniert. Man müsste es nur nachmachen, die möglichen Tesla-Patente darauf sind seit über 8 Jahren alle frei.
Aber dazu ist man zu stolz.
Andreas meint
Patentemärchen wieder rausgeholt. Tesla gibt anderen Herstellern die Möglichkeit die Patente zu nutzen, wenn diese wiederrum alle Tesla geben. Gib 0,1 und bekomme 1000 könnte man auch sagen (aus Teslas Sicht).
Tesla-Fan meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Tesla-Fan meint
Ok, „Unsinn!“ wird also wegmoderiert.- Dann sag ich mal „Diese Behauptung ist falsch!“
(was inhaltlich auf dasselbe raus kommt)
Mal sehen ob das jetzt stehen bleibt. Ihr Moderatoren seid schon lustig…😂
150kW meint
„Bei Tesla sieht man doch, das es absolut einfach funtioniert“
Aber nicht so wie du es beschrieben hast. Die Kreditkarte ist bei Tesla nicht im Auto hinterlegt sondern im Tesla Account. Und da hat ein EnBW oder Fastned wohl weniger Zugriff drauf ;)
„die möglichen Tesla-Patente darauf sind seit über 8 Jahren alle frei.“
Welches Patent soll das konkret sein?
Tesla-Fan meint
@150kW
Es ist völlig egal, ob da die Fahrgestellnummer übertragen und die Abrechnung über die im Konto hinterlegte Kreditkarte erfolgt oder eine Kreditkartennummer im Auto, die vom Säulenanbieter ausgelesen und belastet wird. (das Auto IST quasi die Kreditkarte.
In jedem Falle gehen da immer nur Nullen und Einsen über das Kabel, und es ist der Datenübertragung völlig egal, welchen Sinn wir in die Übertragung reinlegen.