Der chinesische Elektroautobauer Nio hat seine Fertigungsstätte in Ungarn eröffnet, in der Batteriewechselstationen für die Aufstellung in Europa produziert werden. Die erste dort gefertigte Station ist dieser Tage nach Deutschland geliefert worden.
Das Werk in Ungarn hatte Nio Anfang Juli angekündigt. Es soll das Ziel des Start-ups unterstützen, bis zum Jahr 2025 insgesamt 1000 Batteriewechselstationen außerhalb Chinas zu errichten. Auf dem Heimatmarkt stehen Kunden bereits 1000 solche Angebote zur Verfügung.
Der Standort für die Fertigung der Batteriewechselstationen im ungarischen Biatorbágy ist das erste Werk von Nio in Übersee und soll auch als Service-, Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Lade-Produkte des Unternehmens in Europa dienen. Neben Batteriewechselstationen will Nio in der Region wie in China flankierend eigene Schnellladesäulen installieren.
Zu Ungarn teilte Nio mit, dass „der Schwerpunkt auf der Herstellung und dem Kundendienst von Power-Swap-Stationen, Schulungen und der Innovation von Stromprodukten liegt“. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum solle dabei eng mit Nio-Zentren in Oxford und im Silicon Valley zusammenarbeiten.
Nios Technik für den schnellen Batteriewechsel soll in der neuesten Version noch einmal eine größere Kapazität und ein flexibleres Layout bieten. Das Unternehmen erklärte Mitte des Jahres, dass die Wechselstation der dritten Generation sich dem Ende ihrer Entwicklung nähere und derzeit noch getestet werde. Technische Details sollen erst im kommenden Jahr genannt werden.
In dem ungarischen Werk sollen nach früheren Angaben auch Ladesäulen gefertigt werden, um wie bei den Wechselstationen den Bedarf in Europa zu decken. Das chinesische Start-up hat in diesem Jahr eine neue 500-kW-Schnellladesäule präsentiert – ob diese auch in Europa eingesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Wo in Deutschland die erste Wechselstation aus ungarischer Produktion genau hingeliefert wurde, behält Nio noch für sich. Zuvor hatte das Unternehmen angedeutet, in München und Berlin mit dem Aufbau der Stationen zu beginnen. In Norwegen, wo die Marke schon Elektroautos ausliefert, stehen bereits zwei Batteriewechselstationen.
In Deutschland will Nio ab diesem Jahr Fahrzeuge an Kunden übergeben. Los geht es mit der großen Limousine ET7, die hierzulande ab 69.900 Euro kostet.
MAik Müller meint
Und das sind sie wieder die Eautos ab 50000€ :( :(
Stefan meint
Das ist eine Batteriewechselstation und kein E-Auto.