Auch wenn sie selbst noch nicht hinter dem Steuer sitzen dürfen: Beim Thema Elektromobilität haben Kinder laut einer vom Energie- und Automatisierungstechnikkonzern ABB in Auftrag gegebenen Umfrage einiges zu sagen. Nach der Auswertung erziehen Kinder ihre Eltern nicht nur in Umweltfragen, sie regen auch Diskussionen zum Umstieg auf E-Autos an.
An der Studie nahmen 2.500 Eltern mit Kindern im Alter von 8 bis 16 Jahren und 2.500 Kinder im Alter von 8 bis 16 Jahren teil. Dabei wurden je 250 Eltern und Kinder der zehn größten Märkte der Sparte ABB E-Mobility befragt: Kanada, China, Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Großbritannien und USA.
„Unsere globale Befragung zeigt nicht nur die Begeisterung und Entschlossenheit junger Menschen, sondern auch den zunehmenden Dialog und die Bemühungen hin zu einer CO2-armen Zukunft über alle Generationen hinweg“, kommentiert Frank Mühlon, CEO von ABB E-Mobility, die Ergebnisse. „Klar ist aber auch: Viele Menschen fühlen sich noch nicht dazu in der Lage, die klimabewussten Schritte zu unternehmen, zu denen sie eindeutig bereit sind.“
Fast acht von zehn Erwachsene (79,2 %) und drei Viertel der Kinder (73,6 %) schätzten die aktuelle globale Umweltsituation als schlecht ein. Noch schlechter fiel das Urteil in Deutschland aus: Neun von zehn Erwachsenen (89,4 %) und acht von zehn Kindern (78,6 %) bewerteten die aktuelle Situation hierzulande als schlecht oder sehr schlecht.
58,1 Prozent der Erziehungsberechtigten gaben an, dank ihrer Kinder ein größeres Umweltbewusstsein entwickelt zu haben. In Deutschland sagte das jeder Zweite. Etwa zwei Drittel aller befragten Kinder (67,4 %) thematisieren mindestens alle paar Monate den Kauf eines E-Autos mit ihren Eltern, etwa die Hälfte ein Mal monatlich oder häufiger (49,7 %). In Deutschland besprechen sechs von zehn Familien den Kauf eines E-Fahrzeuges, mehr als jede dritte Familie mindestens ein Mal im Monat.
Viele Eltern erwägen Stromer-Kauf
Knapp 80 Prozent der Kinder weltweit (79,6 %) und in Deutschland (77,6 %) gehen davon aus, dass sie einen Einfluss auf wichtige Haushaltsentscheidungen – etwa den Kauf eines Elektroautos – haben. Vielleicht erwägen auch deshalb 78,6 Prozent der Eltern (in Deutschland: 72,6 %) den Kauf eines vollelektrischen oder Hybrid-Fahrzeugs, sollten sie in den nächsten drei Jahren ein neues Auto benötigen.
68 Prozent aller Kinder freuen sich bei dem Gedanken, später selbst elektrisch zu fahren, allen voran in China (94,6 %). In Deutschland fällt die Vorfreude etwas verhaltener aus (55,8 %) – für die Mehrheit der Kinder steht aber auch hierzulande fest, dass sie später vollelektrisch oder zumindest hybrid fahren möchten (71 %).
Elektromobilität spielt auch bei der Wahl des Zuhauses eine Rolle: Fast acht von zehn Eltern (78,3 %) gaben an, dass sie sich eher für den Kauf einer Immobilie entscheiden würden, wenn sie eine Ladestation installiert hätten. In Deutschland sind es zwei Drittel und in China mit 98 Prozent nahezu alle befragten Eltern.
Fast die Hälfte der Befragten (48 %) gab an, dass die Firmenpolitik ihres Arbeitgebers einen Umstieg auf E-Mobilität nicht unterstützt. In Deutschland liegt dieser Anteil noch höher (56,6 %).
Soeri# ch meint
Sicher haben die Kinder einen sehr grossen Einfluss auf Kaufendscheidungen in der Familie.
Schlussendlich müssen Sie auf der Erde weiterleben. E Autos gehört die Zukunft.
DerMond meint
Das ist schon deswegen eine praktisch zwangsläufige Entwicklung weil der E-Antrieb das weit überlegene Konzept ist, unabhägig von irgendwelchen CO2 Dingen. Das einzige Problem war und ist der Akku, sobald der fürs eigene Fahrprofil passt gibt es kein echtes Proargument für den Verbrenner, das weiß man seit Erfindung des Autos.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Alles eine Sache der Gewohnheit: Wir fahren seit 7 Jahren elektrisch (Zoe), meine Kinder kennen daher das Fahren an die Tankstelle schon lange nicht mehr. Meine Tochter studiert in Amsterdam, braucht kein eigenes Auto. Wenn sie sich dann doch ein-, zweimal im Jahr eines mietet, dann ist es natürlich eine Zoe. Das kennt sie, alles eine Sache der Erfahrung, Gewohnheit und Einfachheit.
In der nächsten Generation ist der Gebrauch eines E-Autos so normal wie der Gebrauch eines Smartphones und Sätze wie „Im Urlaub reicht mir aber die Reichweite von E-Autos nicht“ genauso antiquiert, wie „Ich brauche kein Smartphone, ich will doch nur telefonieren“.
Shino meint
Ich fahre wegen den Kindern noch kein BEV. Es gibt keine vernünftigen 7-Sitzer.
hu.ms meint
Der ID. Buzz mit langem radstand und 96 kwh-akku kommt nächstes jahr.
MAik Müller meint
@hu.ms dann kann er aber kein Essen mehr kaufen weil die E-Gurke so teuer war :)
South meint
Also 2500 Teilnehmer sind jetzt für soviele Länder nicht sonderlich repräsentativ. An sich aber erfreuendes Resultat…
E Autos werden nach TCO die Verbrenner bald locker schlagen, tun sie zum Teil heute schon. Bei Einführung E7 Norm dann sogar deutlich. Dann schlägt das Pendel noch mehr in Richtung E Auto…
@Maik. Unser alter E Autofan, seit Mitte der 90er, der im Artikel vorher sich noch über 20 Min. laden beschwert hat, E Autos als umweltschädlich und zu teuer findet… Und sich hier mal einfach wieder einen Wert einfallen lassen hat was… Naja. Du wirst bei dem Mindest auch in 2034 nicht bei E Auto dabei sein. ;-)
Kokopelli meint
Das ist auch meine Prognose…“Sie wissen ja, ich würde gern, aber die Umstände..“
Heinz Staller meint
Man muss ja nicht jeden Hype mitmachen! Nein Spass, ich fahre seit über 10J ausschließlich Firmenfahrzeuge und hätte längst gerne ein BEV, aber es gibt keins, werde immer aufs nächste Jahr vertröstet :-(
MAik Müller meint
@South dann rechne uns doch mal vor wie die Entwicklung sein könnte.
ACHTUNG es stehen MAXIMAL 2 Mio E-Neuwagen pro Jahr zu Verfügung.
Das Autos (natürlich auch Eautos) GRUNDSÄTZLICH umweltschädlich sind sollte wohl Klar sein.
Da ich ein Eigenheim PV und Wallbox schon besitze werde ich mir niemals wieder eine Knatterbüchse kaufen. NEIN. Punkt.
———- Das nächste Auto wird 100% ein AkkuEauto. ———–
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Etwa zwei Drittel aller befragten Kinder (67,4 %) thematisieren mindestens alle paar Monate den Kauf eines E-Autos mit ihren Eltern, etwa die Hälfte ein Mal monatlich oder häufiger (49,7 %). In Deutschland besprechen sechs von zehn Familien den Kauf eines E-Fahrzeuges, mehr als jede dritte Familie mindestens ein Mal im Monat.“
Geil! Die Umfrage wurde vermutlich ganz repräsentativ zur Weihnachtfeier des ABB-Vorstandes oder anderer Großkonzerne durchgeführt. Ich würde eher tippen, dass 60% der Kinder in Diskussionen mit den Eltern verstrickt sind, ob man sich überhaupt die neuen Nike- oder Adidas-Sneaker leisten kann und es nicht doch lieber etwas günstigeres sein soll.
David meint
Ich kann nur sagen, dass unsere Mädels sich zwar nicht im Detail für Autos interessieren, aber Verbrennerfahrzeuge nicht für akzeptabel halten. Und natürlich werden die Fahrzeuge von Eltern im Freundeskreis, von Mitschülern, im Verein entsprechend bewertet.
Das ist ein Thema. Der Mutter einer Mitschülerin wurde schon erklärt, dass ihr Mini-Cabrio keinesfalls cool ist. Selbst Wolfgang Grupp fährt jetzt EQS. Damit ist klar, es führt kein Weg mehr zurück!
Robert meint
Wolfgang Grupp ist ein Technik Freak, er hatte sich ja schon das 1L Auto von VW zugelegt. Seine Termine nimmt er aber nach wie vor mit dem Hubschrauber wahr.
MAik Müller meint
Die Frage ob die Emobilität mit Akkus kommt steht doch schon seit 10 Jahren nicht mehr.
Es geht nur noch um das Wann. Hier reden wir nicht von den ersten 5% Eautos sondern von 40% Eautos. Diese 40% werden wir frühestens 2034 erreichen. Dann können sich die Kinder auch ein solchen Auto kaufen :)
JustMy2Cent meint
Ich denke, daß wir eine Quote von 40% schon viel früher erreichen werden, da die Anzahl der Fahrzeuge insgesamt stark abnehmen wird, weil sich immer mehr Menschen ein Auto nicht mehr leisten können.
MAik Müller meint
@JustMy2Cent 2034 sind eigentlich schon nicht erreichbar. Ich schätze ehr 2036 als real ein. Weniger Fahrzeuge :) das glaube ich auch nicht.
Da Eautos grundsätzlich günstiger in der Herstellung sind werden diese sogar günstiger kaufbar sein.
ACHTUNG: Das gilt NICHT für die ersten 10% der Eautos und schon gar nicht für die ersten 2%.
Gerry meint
So preisgünstig wie in 2020 wird es eAutos nicht mehr geben.
Wer damals zugegriffen hat kann sich glücklich schätzen👍.
Futureman meint
Jedesmal wenn wir an einer Tankstelle vorbei fahren, fragt mein Sohn was die Leute da machen und wieso sie neben dem Auto stehen. Wenn ich ihm dann noch erzähle, das sie sich leider giftig Zeug in den Tank schütten kann er es kaum glauben warum Leute so etwas machen.
MAik Müller meint
@Gerry du wirst dich noch stark wundern wie extrem überteuert und schlecht die 2020 Eautos waren :)
Kokopelli meint
@Maik
Ich denke du überschätzt die Situation, denn es werden sich zwar Ladeleistung und Reichweite verbessern, aber für die meisten ist sie jetzt schon sehr gut. Der Fahrkomfort ist heute schon großartig.
Die Technik wird sich selbst verständlich weiterentwickeln.
Bis dahin sind schon viele Menschen mehr als 10 Jahre elektrisch gefahren und haben sich über günstige, komfortable Mobilität gefreut.
Das wird mit Sicherheit nicht für dich gelten, viel Spaß mit deinem Rumpel Düse Diesel TDI…