Das britisch-schwedische Start-up Volta Trucks und der Logistikdienstleister DB Schenker haben die Testphase mit dem vollelektrischen Lkw Zero in Europa abgeschlossen. Zum ersten Mal fuhr ein Prototyp des Modells zur Designverifizierung auf den Straßen und im realen Vertriebsumfeld in Paris.
„Es war großartig, das Ergebnis live auf den Straßen von Paris zu sehen. Am Anfang stand eine bestimmte Idee – jetzt ist sie Realität. Wir freuen uns darauf, Anfang 2023 die ersten Pilotfahrzeuge in Europa in die Flotte aufzunehmen“, so Cyrille Bonjean von DB Schenker Europa.
Volta Trucks und DB Schenker haben 2021 eine Partnerschaft und die Vorbestellung von fast 1500 Zero vereinbart. Der mittelschwere Elektro-16-Tonner wird in den europäischen Terminals von DB Schenker eingesetzt, um Waren von den Verteilerzentren in die Stadtzentren und Ballungsräume zu transportieren. „Gemeinsam werden Volta Trucks und DB Schenker die Nutzungsmöglichkeiten dieser Technologie zur Erweiterung des Leistungsangebots ausloten. Die Markteinführung beginnt an 10 Standorten in fünf Ländern“, heißt es.
Zuvor hatte Volta Trucks im September bekannt gegeben, dass der erste Zero im Werk seines Fertigungspartners im österreichischen Steyr fertiggestellt wurde. Es ist das erste Fahrzeug der zweiten Prototyp-Generation zur Produktvalidierung und Teil einer Pilotflotte. Die Fahrzeuge dieser Flotte sollen Ende 2022 und Anfang 2023 erstmals für längere Zeit an Kunden ausgeliehen werden. Der Beginn der Serienproduktion von Fahrzeugen nach Kundenspezifikation ist für Anfang 2023 geplant.
Bis zu 14.000 Fahrzeuge pro Jahr
Die beim 9,46 Meter langen, 3,47 Meter hohen und 2,55 Meter breiten Zero-16-Tonner als Energiequelle eingesetzten Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien bieten 160 bis 200 kWh Speicherkapazität für 150 bis 200 Kilometer Reichweite. Als maximale Nutzlast nennt Volta 8,6 Tonnen, als Ladevolumen 37,7 m³. Bis zu 16 Europaletten sollen verstaut werden können. Steyr Automotive (vormals MAN Truck and Bus Austria) stellt Volta Trucks eine Fertigungskapazität von 14.000 Fahrzeugen pro Jahr zur Verfügung.
„Das erste Fahrzeug, welches nun in unserem Werk in Steyr vom Band gelaufen ist, ist der aktuell wichtigste Meilenstein auf dem Weg zum Start der Produktion von maßgeschneiderten Kundenfahrzeugen“, sagte Kjell Walöen, Mitgründer des Unternehmens. „Und wir haben ihn in nur 12 Monaten erreicht. Das zeigt, mit welchem Tempo wir daran arbeiten, die sichersten und nachhaltigsten Lkw auf die Straße zu bringen, und wie eng wir mit unseren Partnern bei Steyr Automotive zusammenarbeiten. Das Steyr-Team hat seine Expertise und Erfahrung im Bau hochwertiger Lkw über Generationen hinweg genutzt, um den ersten Volta Zero pünktlich und nach höchsten Qualitätsstandards zu liefern.“
Volta Trucks hat in diesem Jahr auch neue 7,5- und 12-Tonnen-Modelle seines Elektro-Lkw Zero vorgestellt. Neben einem umweltfreundlicheren und alltagstauglichen Elektroantrieb wirbt das Start-up insbesondere mit einer hochwertigen Arbeitsumgebung für die Fahrer. Außerdem werde die Sicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmer auch durch den Einsatz von Rückfahrkameras anstelle herkömmlicher Spiegel, einer Kamera für eine 360-Grad-Vogelperspektive und Warnsystemen für tote Winkel, die auf Objekte neben dem Fahrzeug aufmerksam machen, verbessert.
Thorsten Stuttgart meint
E-LKW für den Nahverkehr finde ich super!
In der Firma meiner Frau, eine Stuttgarter Spedition, hat sich ganz aktuell der erste Subunternehmer einen zugelegt. Bin gespannt!✌️
Ich würde mich auch sehr über E-Busse freuen. In meiner Straße fährt leider ein Bus, der eine große Lärmbelästigung entwickelt, unerträglich bei offenen Fenstern.