Das britisch-schwedische Start-up Volta Trucks hat die neuen 7,5- und 12-Tonnen-Modelle seines Elektro-Lkw Volta Zero vorgestellt. Die Fahrzeuge bleiben optisch eng am größeren 16-Tonnen-Modell, das derzeit letzte Entwicklungsarbeiten und Fahrzeugtests durchläuft und im Laufe des Jahres von Kunden im Praxisbetrieb getestet werden soll.
Das 7,5- und das 12-Tonnen-Fahrzeug haben eine optisch identische Fahrzeugfront, wobei das 12-Tonnen-Modell ein längeres Fahrgestell und einen längeren Aufbau sowie aufgrund der höheren Nutzlast eine zweite Hinterachse hat.
Auch bei den neuen Modellen gelte das Prinzip einer hochwertigen Arbeitsumgebung für die Fahrer, so Volta Trucks. Der Fahrer eines Zero habe ein breites Sichtfeld von 220 Grad um das Fahrzeug herum. „Dieser Panoramablick auf die Umgebung aus der umglasten Kabine vermeidet tote Winkel und bietet eine optimale Sicht“, so der Hersteller. Der Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer werde auch durch den Einsatz von Rückfahrkameras anstelle herkömmlicher Spiegel, einer Kamera für eine 360-Grad-Vogelperspektive und Warnsystemen für tote Winkel, die auf Objekte neben dem Fahrzeug aufmerksam machen, verbessert.
Da kein Verbrennungsmotor untergebracht werden muss, sitzt der Fahrer eines Zero viel tiefer als in einem herkömmlichen Lkw. Er hat dadurch laut Volta eine Augenhöhe von etwa 1,8 Metern, was eine einfache visuelle Kommunikation mit Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern ermögliche. Dank der zentralen Sitzposition könne der Fahrer auf beiden Seiten ein- und aussteigen, zu seiner eigenen Sicherheit immer auf dem Gehweg und durch Schiebe- statt Schwingtüren, um auch die Sicherheit vorbeifahrender Radfahrer zu gewährleisten.
„Die neuen 7,5- und 12-Tonnen-Modelle des Volta Zero bieten Fahrern ein völlig neues Arbeitsumfeld. Der leise Betrieb und das intuitive und übersichtliche Armaturenbrett und Fahrerinformationssystem sorgen für ein Fahrerlebnis, das eher einem Oberklasse-Pkw ähnelt als der gängigen Vorstellung eines Nutzfahrzeugs“, heißt es.
Volta Trucks will die Entwicklung der 7,5- und 12-Tonnen-Gewichtsklassen schnell abschließen. Der Projektstart war im Dezember 2021, es wird erwartet, dass eine Pilotflotte für erste Kundentests im Jahr 2024 auf den Markt gebracht wird. Die Serienproduktion soll dann Anfang 2025 anlaufen. Bis Mitte des Jahrzehnts will Volta Trucks mehr als 27.000 Fahrzeuge pro Jahr verkaufen und diese Absatzzahlen in den Folgejahren weiter steigern. Die 7,5- und 12-Tonnen-Fahrzeuge sollen maßgeblich dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.
„Die neuen 7,5- und 12-Tonnen-Modelle vervollständigen die vollelektrische Volta Zero-Fahrzeugfamilie. Sie ergänzen unser 16-Tonnen-Fahrzeug, das derzeit umfangreichen Tests unterzogen wird, bevor es noch dieses Jahr zum ersten Mal bei Kunden eingesetzt werden wird, und dem 18-Tonnen-Fahrzeug, das Mitte 2023 in Produktion gehen wird“, erklärte CEO Essa Al-Saleh. „Unsere Kunden sagen uns, dass sie die Sicherheit und den emissionsfreien Betrieb unseres 16-Tonners zu schätzen wissen, aber im Praxisbetrieb auch kleinere 7,5- und 12-Tonnen-Modelle brauchen. Unsere Fahrzeugentwickler arbeiten nun unter Hochdruck daran, alle vier Fahrzeugvarianten so bald wie möglich fertigzustellen und unseren Kunden das zu geben, was sie brauchen.“
Mäx meint
Warum eigentlich immer ohne Preis?
Es muss doch mal in irgendeiner Präsentation ein Preis genannt werden.
Oder reichen allen Investoren so vage Aussagen wie: Vergleichbare Kosten zu Diesel.
Wenn es so wäre würde ich doch ein Preis Schild dranhängen.
Dann könnte man sich vor Bestellungen kaum retten. Also wird es wohl eher deutlich teurer sein und sich nur in bestimmten Anwendungsfällen rechnen.
Also raus mit der Sprache: Was soll so ein Koffer kosten?
Dark Erebos meint
Wird wahrscheinlich mit jedem gehandelt je nach Größe der Bestellung.
Mäx meint
Mhh okay, also wird es keine „frei“ verkäuflichen geben, sondern nur Großbestellungen?
Könnte natürlich sein. Trotzdem könnte man ja in etwa sagen 100k/Stk. bei Abnahme von 100.
Egal wird schon irgendwann mal jemand preisgeben.
Swissli meint
Warum die Katze zu früh aus dem Sack lassen? Insbesondere wenn man noch 1.5 Jahre vor Serienproduktion steht. Das wäre in dieser Phase nur ein Geschenk an die Konkurrenz. Der Preis wird vermutlich länderspezifisch festgesetzt, je nach staatlichen Subventionen für elektrische Nutzfahrzeuge.
Stand jetzt ist eigentlich bei den meisten E-LKW/E-Busse (ohne Subventionen!): Anschaffungspreis ca. doppelt so teuer wie Diesel, TCO gleich oder günstiger als Diesel, je nach Anwendung und Batteriegrösse (die meisten bieten verschiede grosse Batteriepakete an).