Lexus frischt sein vor zwei Jahren auf den Markt gebrachtes erstes Elektroauto UX 300e auf. Die wichtigste Neuerung bei der Strom-Version der kompakten SUV-Reihe ist ein größeres Akkupaket: Die Kapazität der Fahrbatterie beträgt künftig 72,8 kWh, bisher waren es nur 54,4 kWh. Die Reichweite steigt damit um mehr als 40 Prozent auf 450 Kilometer gemäß WLTP-Norm.
Die Motorleistung des UX 300e bleibt im Vergleich zum 2020er-Modelljahr mit 150 kW (204 PS) unverändert, das maximale Drehmoment beträgt 300 Nm. Die offizielle Reichweite von 450 Kilometern gilt für die 17-Zoll-Felgen, mit den optionalen 18-Zöllern sinkt die fahrbare Strecke laut Lexus je nach der weiteren Ausstattung auf bis 440 Kilometer.
Schnellladen an Gleichstrom-Säulen (DC) kann der UX 300e weiter nur über den japanischen CHAdeMO-Standard. Ob die Ladeleistung angehoben wurde, hat Lexus wie die konkrete Ladezeit bisher nicht verraten. Mit dem 2020er-Fahrzeug kann mit maximal 50 kW Strom gezapft werden, um die Batterie in 50 Minuten von 0 auf 80 Prozent zu füllen.
Im Rahmen der Aktualisierung hat Lexus auch „Detailänderungen an Karosserie und Fahrgestell“ durchgeführt, die das Fahrerlebnis verbessern sollen. Als Beispiel nennt die Edel-Tochter des japanischen Autoherstellers Toyota etwa die Feinabstimmung von elektrischer Servolenkung und Stoßdämpfern. Man habe zudem die Karosseriesteifigkeit durch zusätzliches Punktschweißen erhöht. Unter dem Strich soll sich ein dynamischeres Fahrverhalten ergeben.
Im Innenraum bietet der überarbeitete UX 300e ein neues Infotainmentsystem. Der Bildschirm befindet sich nun 14 Zentimeter näher am Fahrer und ist je nach Ausstattung größer geworden: 8 beziehungsweise 12,3 Zoll statt 7 oder 10 Zoll wie bisher. Das Multimedia-Touchpad auf der Mittelkonsole gibt es nicht mehr, dort finden sich jetzt die Bedienelemente für die beheizbaren Vordersitze oder – je nach Ausstattung – ein kleines Ablagefach.
In Europa will Lexus den aktualisierten UX 300e ab Mai kommenden Jahres ausliefern. Zu den Preisen macht die Marke noch keine Angaben, das auslaufende Modell kostete zuletzt 47.550 Euro.
OMG meint
„Die Kapazität der Fahrbatterie beträgt künftig 72,8 kWh, bisher waren es nur 54,4 kWh. Die Reichweite steigt damit um mehr als 40 Prozent auf 450 Kilometer gemäß WLTP-Norm.“
Energieeffizienz scheint auf der Dringlichkeitsliste nicht ganz oben zu stehen bei den Japanern. Mein bis dahin 4 Jahre altes Auto schaft mit 53kWh Batterie bereits 408km nach WLTP.
Wenn man dieses Auto grob als SUV bezeichnen darf, würde ich behaupten, daß in diesem Segment einige Mitbewerber dabei sind, die mit ähnlicher Batteriegröße weit über 500km weit kommen.
stromschüssel meint
Chademo DC-Lader mit 50 kW Ladeleistung!
Einphasiger AC-Lader mit 6,6 kW Ladeleistung!
2022/2023!
Eigentlich eine Beleidigung des Kunden…
volsor meint
Chademo DC-Lader gibt es auch mit 100+ kW Ladeleistung.
stromschüssel meint
Es geht um den Lexus, der kann maximal mit 50 kW laden.
volsor meint
Ja , stimmt , aber die Zahlen beziehen sich auf das 2020er Model.
Vom 2023er Model wurden keine Daten genannt.
stromschüssel meint
@volsor: heise.de spricht in seinem Artikel zum „neuen“ Lexus von einer unveränderten Ladegeschwindigkeit. Den Artikel hatte ich gestern schon gelesen.
MAik Müller meint
Was für ein Quark :) :) Das der 54er Akku zu KLEIN ist stand doch schon 2012 also vor 10 Jahren fest :)
A.K. meint
Klar, aber noch schlimmer ist Chademo. Ladeleistung i.A. auf 50kW begrenzt und kaum mehr Ladesäulen. Ich habe ein E-Auto mit Chademo, ist absoluter Murks, nie, nie wieder.
Langstrecke ist ein wildes Abenteuer, die Hälfte der Ladesäulen sind defekt, und es gibt selten mehr als eine Säule mit Chademo aber etliche mit CCS, also sind sie oft besetzt. Die Leute von den Hotlines der Ladesäulen kenne ich schon bald alle mit Vornamen. Völlig unzumutbar.
Yoshi84 meint
Ernst gemeinte Frage weil ein Kollege in einigen Wochen einen Leaf2 bekommt:
Gibts nicht Adapter für CCS auf Chademo?
LG
123xyz meint
Bisher gibt’s keinen Adapter, weil 25000 Chademo-Stationen in EU wohl ausreichen. Wo kein Markt, da kein Angebot.
JustMy2Cent meint
Nein, gibt es leider nicht. Da geht es um ein anderes Ladeprotokoll. Das lässt sich nicht einfach über Pinumbelegungen beheben. Es gibt viele Adapter-Stecker, aber Chademo auf CCS hab ich nicht gefunden, scheint nicht trivial zu sein.
andi_nün meint
Diese Frage haben schon sehr sehr viele gestellt!
Gibts leider nicht, entweder ist der Hersteller zu faul, sowas zu machen oder es ist technisch gar nicht so einfach.
Es gab ja für die Teslas den Adapter vom Tesla-Eigenen Anschluss auf CCS, die lagen technisch aber auch gar nicht so weit auseinander.
Yoshi84 meint
Dank euch für die (ernüchternden) Antworten. LG