Renault präsentiert den neuen Kangoo E-Tech Electric. Der 90 kW/122 PS starke Elektromotor und die 45-kWh-Batterie ermöglichen dem Kombivan eine Reichweite von knapp 290 Kilometern. Der Hersteller verspricht zudem viel Platz für Fahrer und Passagiere mit einem Kofferraumvolumen, das sowohl Freizeit- und Familien- als auch gewerbliche Anforderungen erfüllt.
Der neue Kangoo E-Tech Electric beinhalte alle Vorteile sowie die Sicherheits- und Komfortausstattung der Version mit Verbrennungsmotor, wirbt Renault. Hierzu zählten eine komfortable zweite Sitzreihe mit drei vollwertigen Plätzen, mehr als 49 Liter Stauraum im Innenraum, ein Kofferraumvolumen von 850 Litern und die Möglichkeit, dieses mit Hilfe der längs verschiebbaren Rückbank und umklappbaren zweiten Sitzreihe auf bis zu 2500 Liter zu erweitern. Hinzu komme eine Dachreling, die sich ohne Werkzeug mit wenigen Handgriffen in einen Dachgepäckträger umwandeln lässt. Insgesamt 14 Fahrerassistenzsysteme sorgten für mehr Sicherheit, einschließlich autonomen Fahrens auf Level zwei.
Optisch unterscheidet sich der Kangoo E-Tech Electric durch den individuellen Kühlergrill von seinem Pendant mit Verbrennungsmotor. Der Ladeanschluss liegt hinter dem Marken-Emblem. Im Innenraum zeigen einzig die Informationen im digitalen und individuell personalisierbaren 10-Zoll-Kombiinstrument, dass es sich um eine Elektroversion handelt.
Die eingesetzte neue Lithium-Ionen-Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 45 kWh besteht aus acht Modulen, die sich individuell reparieren lassen. Der Stromspeicher erlaubt 285 Kilometer Reichweite im WLTP-Prüfzyklus. Durch Nutzung des „Eco“-Modus, der die Höchstgeschwindigkeit und Leistung des Fahrzeugs begrenzt, lässt sich der Aktionsradius vergrößern. Renault gewährt auf das Akkupaket eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern. Falls seine Kapazität den Wert von 70 Prozent der Nennkapazität unterschreitet, wird es kostenlos ersetzt.
Zur hohen Effizienz des Kangoo E-Tech Electric trägt die rekuperative Bremsstrategie bei. Der Fahrer kann am Wählhebel zwischen drei Rekuperationsstufen wechseln: moderates rekuperatives Bremsen, mittleres rekuperatives Bremsen und maximale Rekuperation. Bei maximaler Rekuperation beschleunigt und bremst der Fahrer fast ausschließlich über das Fahrpedal. Auch auf Gefällstrecken kann das Fahrzeug durch Loslassen des Fahrpedals verzögern, ohne dass das Bremspedal benutzt werden muss. Durch die verschiedenen Kombinationen von Fahrprogrammen und Bremsmodi hat der Fahrer sechs Möglichkeiten zur Optimierung von Komfort und Reichweite.
Als weitere effizienzsteigernde Technik setzt Renault im Kangoo E-Tech Electric eine Zwei-Zonen-Klimaanlage ein, die via Wärmepumpe betrieben wird. Anders als konventionelle Klimatisierungen bezieht das System einen Großteil der Energie zum Heizen aus der Umgebungsluft. Dadurch benötigt es weniger Energie. Der optimale Wirkungsgrad der Wärmepumpe liegt zwischen minus 15 und plus 15 Grad Celsius. Neben thermischen Komfort hält sie die Reichweite des Fahrzeugs stabil, das bedeutet laut Renault bis zu 85 Kilometer mehr WLTP-Reichweite.
Der französische Elektro-Kombivan ist mit zwei Ladesystemen erhältlich: einem 11-kW-3-Phasen-Wechselstrom-Ladegerät für das Laden zu Hause sowie einem Schnelllader, der entweder für 22-kW-Wechselstrom (AC) oder 80-kW-Gleichstrom (DC) ausgelegt ist. Mit letzterem lässt sich an Schnellladesäulen in 30 Minuten Strom für 170 Kilometer Fahrstrecke ziehen. In Kombination mit dem 22-kW-Ladegerät ist die Batterie flüssigkeitsgekühlt. „Die Betriebstemperatur bleibt so auch bei hoher Belastung oder extremen Temperaturen im optimalen Wirkungsbereich“, erklärt Renault.
Über die Smartphone-App My Renault oder das Multimediasystem Renault Easy Link lassen sich mit dem Kangoo E-Tech Electric spezielle Dienste nutzen. Darunter die Programmierung von Art und Zeitpunkt des Ladens, die Fernüberwachung des Batteriestatus, die Vorklimatisierung des Innenraums, die Ladestellensuche entlang der Route und die Angabe der Ziele, die mit dem aktuellen Ladestand erreichbar sind.
Der neue Kangoo E-Tech Electric ist in drei Ausstattungen erhältlich, die auf die Bedürfnisse der Zielgruppen Behörden, Familien und Gewerbetreibende abgestimmt sind. Preise und das Startdatum hier in Deutschland nennt Renault noch nicht.
Andi66 meint
Schade Schade, mindestens 60 kWh wären ok, Platz ist doch genug da.
Oder wollen sie dadurch den Preis eventl. unter 40000 Euro drücken?
Atze meint
Diese Pseudo E-Autos erinnern einfach zu sehr an Stinker und deren seit Jahrzehnten andauernden Ölpesten bei Köln und dem Nigerdelta. Wann kommen nur endlich die eigenständigen E- Fahrzeuge? Wer will schon solche Autos haben? So wird das nix mit dem Wandel des Verkehrs!
Djebasch meint
Also wenn ich davon ausgehe das alle Hochdachkombi aktuell über 40000€ liegen , wird dieser nicht anders Positioniert und damit total überteuert…
EVrules meint
Ich frage mich, was der technische Hintergrund ist, warum der eKangoo mit 80kW DC laden kann, bei 45kWh Akku, die Zoe mit 52kWh aber nur bei runden 45kW DC liegt.
stromschüssel meint
Ich vermute mal, dass Batterie und Ladetechnik des elektrischen Kangoo auf der Plattform des elektrischen Megane aufbauen. Dort kann die kleine Batterie (40 kWh) mit 85 kW DC „betankt“ werden.
Die Zoe ist halt insgesamt eine Generation älter…
Axel P. meint
Ich frage mich zudem, warum der kleinere Zoe einen 52 kWh-Akku und der deutlich größere Kangoo bloß einen 45 kWh bekommt. Damit verbaut Renault dem e-Kangoo jegliche Marktchancen! Ansonsten macht er einen sehr vernünftigen Eindruck.
Leser meint
Genau so ist es, 400 km Reichweite wären schon nicht schlecht.
Chris meint
Ich Frage mich viel mehr warum neu angekündigte BEV auch wenn sie auf einem Verbrenner basieren so besch….. Werte haben.
Bietet doch zumindest mal Versionen mit brauchbarer Reichweite und Ladegeschwindigkeit an oder warum passiert dies regelmäßig nicht?
Yoshi84 meint
Text überflogen, „45kwh“ gelesen, weggeklickt. Sonwird das nix, Renault.
EVrules meint
Weswegen? Weil es ein eher kleinerer Akku ist?
Der alte eIoniq hatte 28kWh im Akku aber mit 70kW DC Ladeleistung eine durchaus gute Reisefähigkeit, die heutige Fahrzeuge mit größeren Akkus nicht unbedingt schaffen (aus mehreren Gründen). 80kW DC Laden ist da kein verkehrter Ansatz für den eKangoo.
Petzi meint
Die Akkukapazität ist irrelevant. Maßgebend ist die Reichweite.
Yoshi84 meint
Ach da habt ihr zwei natürlich Recht. Wartet, ich stöpsel den Micro-Akku mal eben am 150kw-CCS-Lader an, damits auf Urlaubsfahrt auch schön schnell wieder weitergeht. Oh wait…
Atze meint
Zum Glück können die Stinker unendlich weit fahren, wow, wie dumm
Anti-Brumm meint
„Der optimale Wirkungsgrad der Wärmepumpe liegt zwischen minus 15 und plus 15 Grad Celsius.“
Schwachsinnige Marketing-Aussage. Der optimale Wirkungsgrad liegt angesichts dieser Temparaturspanne wohl bei exakt plus 15 Grad, denn je kälter die Außentemperatur, desto ineffizienter arbeitet die Wärmepumpe. Nicht umsonst haben die Vertreter für Gebäudeheizungen Elektroheizstäbe eingebaut, die ab einer gewissen Minustemperatur aktiv werden.
Alles in allem sicher ein gutes Familienfahrzeug für den Alltag. Langstrecke oder Wochenendausflüge muss man angesichts der 45kwh wohl genau planen.
elbflorenz meint
Wochenendausflüge bis 300-400 km (Gesamtstrecke) geht bei der heutigen Ladeinfrastruktur in vielen Teilen der DACH-Region relativ problemlos.
Klassische Langstreckenfahrten wie München-Berlin oder Wien-Bregenz sind mit diesem Auto allerdings eine „Tortur“.
Faktisch muss man bei Autobahnfahrt alle 100-120 km laden.
Oder man zuckelt halt echt mit 85 kmh hinter einem LKW her …
Tim Schnabel meint
„Familien und Freizeit tauglich.. “ bei 45kWh…really? Selbst für Handwerker kaum zu gebrauchen wenn das Ding mit Werkzeug, Regalen und sonstigen befüllt ist und man dann es im Winter warm haben will.
Wir haben täglich
5-7 Baustellen im ganzen Stadtgebiet und dann fährst noch zum Großhändler, da kommen selbst bei cleverer routen Planung täglich 300km mindestens zusammen
stromschüssel meint
„Wir haben täglich
5-7 Baustellen im ganzen Stadtgebiet und dann fährst noch zum Großhändler, da kommen selbst bei cleverer routen Planung täglich 300km mindestens zusammen“
Arbeitet ihr zwischendurch auch? Alleine für die 300 km Fahrstrecke braucht ihr in der Stadt doch schon mindestens 7,5 Stunden (die Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h in der Stadt habe ich dabei noch schöngerechnet).
Daniel S meint
1+
Viele reden sich noch immer ihre Vorbehalte gegen BEV schön.
Tim Schnabel meint
Laber mal weiter aus deinem Büro aus, ich und BEV Vorurteile?Ich fahre selbst eine seit 2019! Aber bei solchen Gurken bin ich realistisch. Klar ist das viel fahrbereit, wir haben teils nur kurze Störungen die schnell behoben sind, davon aber sehr viele
Swissli meint
Hab ich mir auch gedacht. In vielen Innenstädten ist die Durchschnittsgeschwindigkeit sogar 30 km/h (ohne Tempolimit 30). Bei diesem Tempo also 10 h unterwegs… arbeiten und Geld verdienen tun dann wohl andere?!
Peter meint
Andere haben täglich 1-2 Baustellen im Stadtgebiet. Und nun?
Die eigentliche Frage ist doch, wann der finanzielle Break-Even im Vergleich zum Verbrenner stattfindet.
elbflorenz meint
Hahaha 😂🤣 300 km Stadtverkehr pro Tag …
Das schafft manches Taxi ned … und Du willst nebenbei noch auf 5-6 Baustellen arbeiten …
Geschicht’ldrucker …
Tim Schnabel meint
Elbi ich zeig dir Montag Mal unser Fahrtenbuch, da machst Augen
Djebasch meint
Schonmal im Bereich Weiße oder Braune Ware gearbeitet?
Da gehen sogar 400km pro Tag, Leute es gibt jede menge Berufe in Deutschland wo 200km Reichweite nicht ausreichen , hört auf die Leute blöd anzumachen!
Im Bereich Reparaturen arbeiten locker 60000+ also sind es nicht wenige…
elbflorenz meint
400 km wird es geben. In verschieden Branchen. Aber nicht bei reinem Stadtverkehr.
Sowas geht nur im ländlichen Raum. Und der muss noch eher dünn besiedelt sein.
Und auch dort heißen 400 km am Tag rund ca 4,5 – 5 Stunden reine Fahrzeit (mit einem gewissen Autobahnanteil) –
und nur 3 Stunden „Dienst am Kunden“. Pause macht man ja auch noch – und Vor- bzw Nachbereitung in der Werkstatt/Verkaufsbasis.
Man muss schon bissl realistisch bleiben …
Andi EE meint
Trotzdem ist das nicht die Regel, ich schätze ja sonst die Posts von @Tim, aber das hier ist sinnlos. Es gibt so viel Gewerbe mit deutlich weniger als 200km pro Tag. Ich würde mehr als 50% unter 100km schätzen, für die ist der geringere Preis ausschlaggebend.
Djebasch meint
Es zeigt doch nur das es sehr individuelle Fälle gibt und nicht jeder gleich als Lügner dargestellt werden sollte.
Natürlich kann ich im PKW Bereich mittlerweile gute Autos finden , Preis ist mal ein anderes Thema.
Aber es gibt noch genug Lücken und ein Hochdachkombi ist für mich auch Unsinn wenn er real nur 200KM schafft wobei ich auf die Tests mit der Wärmepumpe gespannt bin denn die gab es bisher nicht.
Aber es werden wieder 40k + angesetzt da gehe ich von aus.
Und wenn man bedenkt das ich den Peugeot Hochdach noch vor 2 Jahren für 16800 hätte kaufen können ist das nicht nur teuer sondern Verhinderung von Kaufinteresse wenn das gleiche Chassis jetzt für soviel Geld angeboten wird…
Rainer Geller meint
In unserem Betrieb (Elektroinstallateur) kommen wir an vielen Tagen nur auf unter 10 km pro Tag mit dem Fahrzeug:
Morgens zum Kunden 3-5 km, nachmittags zurück zum Betrieb.
Aber klar. Gibt weite Palette an Gegebenheiten. Wir sind durch Aufträge in unserem Städtchen mehr als ausgelastet, bis überlastet.
Fr. Zeng meint
.. „routen Planung“, was ist das denn bitte? ;)
Berufsschule 2000er eben.
Djebasch meint
Mhm also du glaubst das jeder Auftrag sich so super Einplanen lässt das die alle in einer Linie sind …
Klar die Geräte gehen auch nach Postleizahl kaputt…
Ernesto meint
Habe meinen Kumpel mal gefragt der ist Elektriker und hat meist Innerstädtische Baustellen. Er meinte im Schnitt sind es ca. 100km am Tag. Und er wechselt auch mehrfach die Baustellen. Ok, es ist keine Großstadt, muss man dazu sagen
elbflorenz meint
In der Großstadt wären es eher noch weniger. (es sei denn, es gibt eine Stadtautobahn mitten durch die Stadt)
In Dresden (550.000 EW) beträgt die durchschnittliche Geschwindigkeit im Straßenverkehr an Werktagen knapp 30 kmh. Nach 15:30 noch weniger. (9 km in rund 30 min – mein „Schicksal“ jeden Nachmittag)
Atze meint
Fragt sich nur, wann die Aufträge abgearbeitet werden? Bei uns wird das Material termingerecht geliefert. Aber naja, eine Sache der modernen Welt, sind halt noch nicht alle im heute angekommen. 😉