Toyota hat in Zusammenarbeit mit dem japanischen Energieversorger Jera den Unternehmensangaben nach weltweit ersten großvolumigen Energiespeicher vom Typ „Sweep Energy Storage System“ in Betrieb genommen. Das System nutzt die Altbatterien elektrifizierter Toyota-Modelle – vom Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeug bis zum Brennstoffzellen- und reinen Elektroauto.
Batteriespeicher spielen eine wichtige Rolle beim Ausbau erneuerbarer Energien: An wind- und sonnenreichen Tagen speichern sie überschüssige Energie, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. So lässt sich eine stabile Stromversorgung aus regenerativen Quellen sicherstellen, was die CO2-Emissionen reduziert und den Weg in die Klimaneutralität ebnet. Das Problem sind die begrenzten, aber für Batterien notwendigen Materialien wie Lithium und Kobalt. Hier setzen Jera und Toyota an, die seit einigen Jahren über Technologien zur Wiederverwendung automobiler Batterien beraten.

Das Ergebnis ist der jetzt in Betrieb genommene große Energiespeicher, der zur Mitte des Jahrzehnts rund 100.000 kWh Strom ins öffentliche Netz einspeisen soll. Seine von der Toyota-Forschungs- und Entwicklungsabteilung konzipierte Sweep-Funktion ermöglicht die Nutzung gebrauchter Fahrzeugbatterien unabhängig von ihrer Kapazität. Durch Ein- und Ausschalten des Stromflusses (Bypassing) lässt sich die Energieentladung mittels in Reihe geschalteter Batterien in Mikrosekunden frei steuern. Die sogenannte Wobbelfunktion ermöglicht darüber hinaus eine direkte Wechselstromabgabe aus den Batterien, Leistungsverluste durch die Umwandlung von Wechsel- in Gleichstrom werden vermieden.
Jera entwickele zudem ein umweltfreundliches Recyclingverfahren für die Lithium-Ionen-Batterien der elektrifizierten Fahrzeuge, so der Autohersteller. Toyota unterstütze das Vorhaben mit seiner Expertise in der Elektrifizierung. „Durch das Sammeln gebrauchter Batterien und die Wiederverwendung von Ressourcen wollen beide Unternehmen zu einer ressourcenschonenden Gesellschaft beitragen“, heißt es.
Jakob Sperling meint
Seltsamer Artikel. In einer anderen Publikation hatte die gleiche Batterie ganz andere Werte. So oder so trotz der Bezeichnung ‚grossvolumiger Energiespeicher‘ sind das für ein Stromnetz ziemlich mickrige Werte. So für die Pufferung im Sekunden bis maximal Minutenbereich.
ecomento.de meint
Die Werte stammen direkt von Toyota.
VG | ecomento.de
Frank meint
Die haben sich da nicht klar genug ausgedrückt:“Energiespeicher, der zur Mitte des Jahrzehnts rund 100.000 kWh Strom ins öffentliche Netz einspeisen soll“
Wenn in 3 Jahren täglich 100kWh ins Netz eingespeist werden käme man auf rund 100.000kWh bis zur Mitte des Jahrzehnts – das könnte man theoretisch mit einem 200kWh- Akku.
elbflorenz meint
100 GWh wäre schon was.
Das sind nämlich 100.000.000 kWh.
Hier geht’s aber nur um 100 MWh.
elbflorenz meint
Antwort auf Djebasch.
Djebasch meint
Was ist daran jetzt so toll…
100GW ist doch gar nix…
JustMy2Cent meint
100.000 kWh -> 100MWh nicht G(iga)
alupo meint
100 GWh an Speicherkapazität wäre Platz 1 weltweit.
Es sind aber „nur“ 100 MWh und damit reicht es sicher nicht unter die ersten 10.
Für kleine deutsche Verhältnisse wäre es aber ein rießiger Akkuspeicher. Deutschland ist aber weit entfernt, ein benchmark zu sein.
MichaelEV meint
1,4 GWh gibt es in DE immerhin auch schon. Sind halt kleinere, dezentrale Speicher, was an sich nicht verkehrt ist. Nur wird das Potential der Speicher nicht wirklich ausgenutzt.