Die Renault Group beginnt früher als ursprünglich geplant das dritte Kapitel ihres Strategieplans „Renaulution“. Das Ziel der „Revolution“ sei es, die Ressourcen noch konsequenter auf die Wertschöpfung auszurichten, die sich aus der Automobil- und Mobilitätsindustrie ergeben. Zukünftig stünden E-Fahrzeuge, Software, neue Mobilitätsdienstleistungen und Kreislaufwirtschaft stärker im Mittelpunkt – „zusätzlich zu konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennungs- und Hybridantrieb“.
Die Renault Group wird sich auf fünf Geschäftsbereiche konzentrieren:
- Ampere: „der erste reine EV- (Elektroauto, d. Red.) und Software-Anbieter, der aus einem Automobilhersteller hervorgeht“.
- Alpine: „eine emissionsfreie Weltmarke mit einem rennsportlichen Stammbaum“.
- Mobilize: „ein führendes Finanzdienstleistungsunternehmen für den Markt der neuen Mobilitäts-, Energie- und Datendienste“.
- The Future Is NEUTRAL: „das erste Unternehmen für 360°-Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie – vom geschlossenen Materialkreislauf bis zum Batterierecycling“.
- Power: „Das traditionelle Kerngeschäft der Renault Group wird weiterhin die Entwicklung innovativer, emissionsarmer Verbrennungs- und Hybridfahrzeuge der Marken Renault, Dacia sowie leichte Nutzfahrzeuge von Renault umfassen, die jeweils über eine eigene Organisation und Führung verfügen. Um diesen Teil des Geschäfts zu stärken, wird die Gründung eines weltweit führenden Zulieferers für konventionelle und hybride Antriebstechnologien anvisiert (Projektname Horse).“
Renault plant zudem für künftiges Wachstum den Aufbau eines „Ökosystems offener Partnerschaften“. Dazu gehört die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmen im Bereich Antriebe, in dem die Renault Group und der chinesische Autokonzern Geely ihre Technologie-, Produktions-, Forschungs- und Entwicklungsressourcen bündeln. Mit Blick auf den ab 2023 geplanten Börsengang von Ampere ist geplant, dass die Renault Group „eine starke Mehrheit behält und auf die Unterstützung potenzieller strategischer Investoren baut“.
Die Renault Group hat enge Partnerschaften mit zwei großen Technologieunternehmen – Google und Qualcomm Technologies – geschlossen, „um bahnbrechende Technologien zu entwickeln, die die Entwicklung von Software Defined Vehicles (SDV) einschließlich zentraler elektronischer Architektur und Fahrzeugbetriebssystemen ermöglichen“.
Die Sportwagentochter Alpine soll weltweit expandieren, wobei die Hälfte des zukünftigen Wachstums außerhalb Europas durch kommerzielle Partnerschaften und die Unterstützung von Investoren erreicht werden soll.
Im Geschäftsbereich leichter Nutzfahrzeuge werde eine neuartige Elektro- und softwaredefinierte Transporter-Familie auf den Markt kommen mit dem Namen FlexEVan, kündigte Renault an. „Sie ermöglicht eine End-to-End-Betriebsüberwachung in Echtzeit und ein datengesteuertes Flottenmanagement. Das bahnbrechende Konzept und die Technologie von FlexEVan werden die Gesamtnutzungskosten für Mobilitätsanbieter um 30 Prozent senken.“
„Die heutigen Ankündigungen sind ein neues Zeichen für die Entschlossenheit der Renault Group, das Unternehmen auf die künftigen Herausforderungen und Chancen vorzubereiten, die sich aus dem Wandel unserer Branche ergeben“, so Luca de Meo, Vorstandsvorsitzender der Renault Group. „Nachdem wir einen der schnellsten Sanierungspläne umgesetzt und das Unternehmen durch die Entwicklung des besten Produktportfolios seit Jahrzehnten auf Wachstum vorbereitet haben, wollen wir uns schneller und stärker als der Wettbewerb in den neuen automobilen Wertschöpfungsketten positionieren: EV, Software, neue Mobilität und Kreislaufwirtschaft.“
Marvienkäfer meint
Finde ich beunruhigend, eine eigenständige Sparte für eine unnachhaltige Technologie aufzubauen. Es gibt genügend Branchen, die Bedarf für grünen Wasserstoff anmelden. Aber die „Überschüsse“ aus der fluktuierenden Ökostromproduktion sind relativ begrenzt – folglich wird sich der Wasserstoff- und entsprechend der E-Fuel-Preis an dem allgemeinen Strompreis orientieren. Beim Import von Energie aus Übersee fallen auch Ineffizienzen und Arbeitsschritte an. Letztendlich ist man sich einig, dass der Betrieb mit E-Fuels um ein Vielfaches teurer und um ein Vielfaches energieineffizienter ist als der batterieelektrische. Und das gilt universell unabhängig von der Weltregion in der man sich befindet.
Da synthetische Kraftstoffe zu den letzten Dingen gehören, die sinnvoll aus Strom hergestellt werden, wird die fortgeführte Produktion von Verbrennungsmotoren den Bedarf an fossilen Brennstoffen unnötig verlängern und das Erreichen der Klimaneutralität nach hinten verschieben. Renault träumt also lieber von einer Drei-Grad-und-mehr-Welt, als von einer mit den Zielen der Weltgemeinschaft vereinbaren. Ich kann nur hoffen, dass Renault seine Pläne dahingehend zügig und grundlegend umbaut, sonst wird es für alle unschön.
Djebasch meint
Wie oft in den letzten Wochen Wechsel und Innovation durch Renault in den Medien Geisterte hab ich schon nicht mehr auf dem Schirm , aber bis jetzt fehlen Taten…
Michael meint
Die Partnerschaft mit Google ist tatsächlich sinnvoll. Wenn man sieht was VW als Navi hat und vegleicht das mit Android Auto, da liegen Welten dazwischen.
Egon Meier meint
Das sehe ich etwas differenzierter – die aktuelle VW-Software hat durchaus ihre Stärken.
Zudem gehört dann Renault zu den Unternehmen, die keine eigene Software-Kompenez mehr im eigenen Hause haben und zur verlängerten Werkbank eines US-Softwarerriesen degenerieren.
Ob das eine Zukunft hat, wage ich zu bezweifeln.
Und ob das noch mit französischem Nationalstolz kompatibel ist .. ja .. das lassen wir mal im Raume stehen.
Stefan Clart meint
.. an Kompenez fehlt‘s allenthalben;)
IchAuchMal meint
„.. an Kompenez fehlt‘s allenthalben;)“
kann man von außen schnell behaupten und nach oben ist dabei immer Luft.
Aber das Maß der Inkompetenz ist wichtig.
Bei Renault dürfte man bald sagen: „Herr – schmeiß Hirn vom Himmel“
TT07 meint
VW, Software und Stärken in einem Satz zu nennen ist schon recht abenteuerlich…
Yoyo meint
Wir kennen doch Egon: wenn der nur RENAULT liest, kommt der Beißreflex…
;-)
Achim Kirn meint
Das zeugt von Kompenez!
hu.ms meint
Einfach mal so pauschal „software“ hinschreiben kann jeder.
Welche probleme gibts den konkiret und akturell noch mit VW-MEB-software ?
Bei meinem ID.3 pro funktioniert alles bestens.
IchAuchMal meint
„VW, Software und Stärken in einem Satz zu nennen ist schon recht abenteuerlich…“
Was VW in relativ kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat ist respektabel – auf jeden Fall mehr als die Dysfunktionalität von Tesla.
Ja – bei Tesla klappt das OTA aber die ankommende Software ist Murks. Haben sie schon mal von Phantombremsungen gehört? Oder kann das Navi Alternativrouten?
Ja .. Furzmodus ist ok.
Bei uns im Fuhrpark finden sich Tesla und MEB. Es zeigt sich jeden Tag, dass die MEB-Software (aktueller Stand) dem Tesla-Murks deutlich überlegen ist.
IchAuchMal meint
@Yoyo
„Wir kennen doch Egon: wenn der nur RENAULT liest, kommt der Beißreflex…
;-)“
warum ersuchen Sieh es nicht mal mit Sachargumenten? Ich halte die Position von @Egon für nachvollziehbar.
caber meint
VW id3 Baujahr 2020 Software :
– immer noch keine 3.0 erhalten
– aus unerklärlichen Gründen immer wieder „Offline“, zuletzt eine
Woche lang, dann plötzlich wieder „Online.
Kokopelli meint
@IchAuchMal
Haben Sie schonmal von den Phantombremsungen beim Golf 8 gehört? Ich hab es selbst miterlebt und einfach mal bei Google eingeben.
Dafür ist der Radarsensor von Conti verantwortlich, der auch bei Tesla eingebaut ist. Tesla hat ihn per OTA abgeschaltet und fährt nun ausschließlich über die Kameras und plötzlich gibt es keine Phantombremsungen mehr…
Navi Alternativrouten: Klar, kann Tesla seit dem vorletzten Update, meist werden drei verschiedene Routen vorgeschlagen.
T. Pietsch meint
Ja da gebe ich Dir vollkommen Recht. Wir haben die Marken Renault, Seat, Cupra, Dacia, KIA und Mazda im Haus. Alle diese haben Elektroautos im Programm. Gut Seat war nur der Mii und der ist Faktisch nicht mehr existent. Jeder Hersteller geht seinen na ja. sagen wir eigenen Weg. Was Renault mit dem Megane E-Tech gemacht ist in allen belangen hervorragend. Das sage nicht ich, das sagen die Kunden die von einer Probefahrt wieder kommen. Durchgehend Begeisterung. Man hat sich hier die Unterstützung von den weltweit führenden Unternehmen geholt. 1. Google 72 % aller Smartphones auf der Welt! laufen mit Googles System. 2. Qualcomm der Weltweit führende Hersteller von ARM CPU. Qualcomm hat die derzeit schnellste ARM CPU am Markt. Snapdragon 8 Gen1. Dieses System steuert aber nicht das Auto, sondern nur einen Teil davon. Das in sein bestehendes System zu integrieren erfordert sehr viel Software know ow. Man gibt natürlich durch die Verwendung von Android Automotive kein know how ab. Im Gegenteil man lernt sehr viel dazu. Die Menschen wollen Google und Apple im Auto. wer das nicht versteht wird untergehen. Ein kleines Software Unternehmen mit Namen Microsoft wollte mit viel Geld und Durchaus viel know how den Smartphone Markt aufmischen. Das Ende ist bekannt oder benutzt hier noch einer Windows Phone? Ein Unternehmen das das Potenzial von Android Automotive erkannt hat geht durchaus den richtigen Weg. Viele andere Hersteller werden auch noch folgen. Renault ist einer der wenigen Hersteller die noch viel selbst entwickeln und bauen. Komplett eigene E – Antriebe. Eigene E – Maschinen. Das wird nicht gekauft. zudem gibt es so gut wie keine eigene Software. Lest mal die Copyrights der Software in euren Autos. Da findet ihr viele Namen. Nur den von eurem Auto der vorn und hinten dran steht findet ihr da nicht.
T. Pietsch meint
Da gebe ich Dir Recht. Ein Hersteller der erkannt hat welches Potenzial Android Automotive hat, hat alles richtig gemacht. Viele weitere werden folgen. Weltweit etwa 3 Milliarden! Android Geräte sagen alles. Im übrigen muss man hier mal was grundlegendes klären. Nein Google übernimmt nicht das Auto. Google steuert weder das Fahren oder das Laden oder die Assistenten. Android Automotive steuert lediglich das „Entertainment“. Diese Integration braucht viel know how. Man verliert also kein know how sondern man gewinnt sehr viel dazu. Eigene Software sonstiger Hersteller gibt es nicht. Kein Hersteller entwickelt selber einen Kernel ein Dateisystem oder eine Grafikhardware Schnittstelle. Alles läuft hier mit Linux. Man verwendet hier ausschließlich freie Software. Seht in euren Autos mal in die Copyrights der Software. Findet ihr da den „Hersteller“ eures Fahrzeugs? Wohl nicht. Bei Dacia kommt alles von LG. Bei unseren Cupra Born ist alles Linux. Nichts entwickelt. Nur zusammen gesetzt. Renault hat hier eine Kooperation mit Google und Qualcomm. Die Weltspitze in diesem Bereich. VW mit Qualcomm und Microsoft. Ebenfalls auch Weltspitze. Wenn auch Microsoft bei Mobile Computing weit hinter Google zurück ist. Microsoft bietet sein Office mittlerweile für Android an. Der Microsoft Browser Edge ist ein Chrome Browser mit anderem Design. Man kann also weiter versuchen irgendetwas selber zusammen zu basteln oder man nutzt seine Energie für die Fahrzeug spezifischen Dinge und überlässt das andere Feld dem der es längst gewonnen hat. Kannst du jemanden nicht besiegen, verbünde Dich sagt man doch. Zumindest bei Software ist das so und ist auch längst passiert.
Da hier immer nach den Fehlern der „VW“ Software gefragt wird. Ich kann hier nur für den Born sprechen. Wir haben Cupra im Haus. 1. keine Online Anbindung im Navi. Das Auto hat auf meinen Fahrten keine vorhandenen Staus oder Sperrungen angezeigt. Die Anzeige der Ladesäulen im Navi ist Falsch und den Status der Säule ob belegt ,frei oder defekt gibt es nicht. Bei meiner Fahrt durch Münster wollte nach rechts in eine Strasse am BASF Werk abbiegen die es dort nicht gibt. Das sich das Headup Display mit dem Navi um die Richtung beim Abbiegen streitet konnte ich auch erleben. Während emienr Fahrten ist das System 1 mal eingefroren. Die Bedienung ruckelt stark und Audio wird gestartet habe ich noch bei keinem Hersteller gelesen. Das dauert mit unter ziemlich lange bis da was aus dem Radio kommt. Auch ist das Menü arg verbesserungswürdig.
Der Spurassistent versucht auf Strassen ohne Markierung irgendwie eine Spur zu halten. Was darin gipfelt das er immer in die Fahrbahnmitte lenkt. Also abschalten war angesagt. Wenn man in unsere Waschanlage will haut das Auto eine Vollbremsung rein. Macht der Tarraco übrigens auch. Man muss das übersteuern. Warum gibt es für 4 Fenster nur 2 Schalter ?! Die Touch bedienung ist eine Zumutung. Wie macht man alle 4 Fenster gleichzeitig auf? Geht bei jedem anderen. Den Tempomat einzustellen ist ein Geduldsspiel. Was mir noch aufgefallen ist ist die Armlehne. Die ist viel zu tief.