Volkswagens Werk in Zwickau hat in der Woche vom 7. bis 11. November einen Produktionsrekord erzielt: 7100 Elektroautos wurden in der KW 45 hergestellt – so viele wie in noch keiner Woche zuvor, teilte das Unternehmen mit. Damit bewegt sich das mittlerweile nur noch Stromer fertigende Werk nahe der Maximalkapazität.
Pro Tag wurden in der Rekordwoche im Schnitt über 1400 Elektroautos gebaut. In Zwickau entstehen neben dem VW ID.3, ID.4 und ID.5 auch der Audi Q4 e-tron und dessen Coupe-Ableger sowie der Born von der Seat-Schwestermarke Cupra.
„Das ist eine sehr gute Leistung des gesamten Teams und ein einmaliger Rekord, denn vor der Transformation waren so hohe Stückzahlen technisch gar nicht möglich“, sagt Robert Janssen, Geschäftsführer Technik und Logistik von Volkswagen Sachsen, zum Etappensieg. „Die fortwährende Arbeit an unseren Abläufen zahlt sich aus.“
Auch VW-Markenchef Thomas Schäfer dankt dem Zwickauer Team. „Auch aufgrund der aktuellen Versorgungsengpässe ist das eine echte Herausforderung“, so der Manager. „Mein Dank geht daher an die Kolleginnen und Kollegen, die eindrucksvoll zeigen, wie wir die Transformation bei Volkswagen mit Tempo und hoher Qualität weiter vorantreiben.“
„Was wir brauchen sind Teile, Teile, Teile“, erklärt Jens Rothe, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Volkswagen Sachsen. „Der Produktionsrekord zeigt: Wenn die Versorgungssituation es zulässt, dann kann die Belegschaft auch liefern. Die Nachfrage nach unseren Produkten ist ungebrochen und wir wollen die E-Offensive des Konzerns weiter vorantreiben.“
Seit der Markteinführung des Kompaktwagens ID.3 im September 2020 wurden bisher 500.000 Einheiten der Elektroauto-Familie ID. ausgeliefert. Rund zwei Drittel davon stammen aus der Zwickauer Produktion. Weitere MEB-Standorte in Europa sind inzwischen Mlada Boleslav (Skoda Enyaq & Enyaq Coupé), Emden (VW ID.4) und Hannover mit dem VW ID. Buzz.
Freddy K meint
Trotz der ganzen Lieferketten- und Versorgungsprobleme beachtlich. 7100Fzg/5Tage. Wären knapp 10.000Fzg /Woche. Nicht schlecht.
hu.ms meint
Dort wird mit 5-tage woche produziert. Also ist der wert ein wochenwert.
Multipliziert mit 47 produktionswochen p.a. ergibt das genau die prognostizierte produktionskapazität von 330k p.a.
Freddy K meint
Ich weiß. Ist ein theoretischer Wert. Man könnte aber…
Woanders wird ja auch immer gern „hochgerechnet“. Wie Tagesproduktion mal 365 …..
Alles relativ.
alupo meint
Falls Du damit Tesls meinst ;-), dann lag der Wochenwert im Oktober bei um die 20.000 M3&MY.
Die Kapazität soll in Shanghai inzwischen bei 7.700 M3 und 14.000 MY pro Woche liegen.
Es ist also noch etwas Luft nach oben :-).
Wie Du jetzt diesen Wochenwert auf eine Jahreskapazität umrechnest ist Dir überlassen. Tesla hat dazu nichts gesagt. Aber /5*7 ist m.M.n. definitiv zu hoch. Aber bei Elon weiß man ja nie…
Egon Meier meint
Ich würde jetzt gerne wissen, wieviele ID.4 in Emden gerade täglich gebaut werden. Und wieviel Enyaq vom Band laufen.
eBiker meint
Wissen wir Mitte Januar wenn die Zahlen für Q4 raus sind.
Peter meint
Irgend ein Forist meinte, dass es in Emden „Probleme“ gäbe. Ob das das übliche Reibungen beim Hochfahren der Produktion meint (die nicht sofort von 0 auf 100% springt) oder echte Probleme, weiß ich nicht.
Egon Meier meint
„Irgend ein Forist meinte“
Es wird in Foren leider soooo viel Dünnpfiff verbreitet … und viele lieben das, sofern es ins Weltbild passt.
Mich würden Anlaufprobleme nicht wundern. Solch eine Produktion ist ein extrem sensibler Ablauf, da muss alles passen. Das zum Laufen zu kriegen ist nicht einfach.
Historisch: Die ersten Passat in Emden haben sie seinerzeit direkt in die Schrottpresse gepackt. War nix mehr zu richten.
Mit dem ID.4 dürfen sie in Emden üben, beim Aero muss es laufen!
Ben meint
In Emden werden derzeit quasi keine ID.4 gebaut da sich die Böden der Hallen absenken, Gewicht der Anlagen und MEB, darum können wir in Mosel durchfahren da wir diese Teile bekommen.
Peter meint
Der Forist war nicht unbekannt, lieferte bereits mehrfach sogenannte „insights“ (die auch plausibel waren) und ist für mich deshalb „informierter Insider“. Ich hatte es nur etwas despektierlich bzw. unvollständig formuliert.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@Ben: Stimmt das wirklich? Was ist die Ursache? Normalerweise baut man doch die Fertigungsinfrastruktur erst dann ein, wenn die max. Bodenbelastung bekannt und ausreichend ist.
Gerd Hölfang meint
@Peter
Da sollte man schon aufpassen.
Wie heißt der alte Spruch aus römischen Zeiten: „Das Volk liebt den Verrat. Aber es verachtet den Verräter“? Oder so ähnlich.
ID.alist meint
Interessanter Fakt, in Zwickau schaffen es 9.000 Mitarbeiter 7.100 Autos in der Woche zu produzieren.
Woanders will man bis zu 12.000 Mitarbeiter einstellen um eine Produktionsrate von 5.000 Autos pro Woche zu schaffen. Im Vergleich klingt es eher nach Manufaktur.
Egon Meier meint
Ohne die jeweilige Fertigungstiefe zu kennen sind die Zahlen überhaupt nicht vergleichbar.
Beispiel: Die Akku-Packs werden komplett nach Zwickau geliefert. Ist das im anderen Fall ebenso?
Freddy K meint
In Zwickau werden 3 Schichten/5 Tage die Woche gearbeitet. Sind 3000/ Schicht. Woanders sollen es 4 Schichten/7Tage die Woche werden. Sind auch 3000/Schicht.
Effendie meint
Akkuproduktion ist genauso hochautomatisiert wie der Karrobau. Soviel Manpower ist da nicht drin.
CaptainPicard meint
Ursprünglich waren 1500 Autos pro Tag für 2021 geplant, jetzt sind es 1400 Ende 2022.
Aus der damaligen Pressemeldung: „Die maximale Produktionskapazität steigt dann von heute 1.350 auf 1.500 Fahrzeuge pro Tag und wird voraussichtlich ab 2021 erreicht.“
Tommi meint
Wir alle wissen heute, dass es Lieferengpässe gibt, die vor 2 Jahren noch nicht absehbar waren.
MAik Müller meint
Bei 1400 würde ich sagen läuft doch alles POSITIV nach Plan.
Gunnar meint
Na das sind doch mal sehr gute Nachrichten aus dem VW-Konzern. Hoffentlich bleibt diese Produktionsrate nachhaltig bestehen.
hu.ms meint
Respekt: eine ganze woche alle notwendigen teile am band gehabt.
Wie wird es die woche vorher und nachher aussehen ?
Mäx meint
Werden wir ja die nächsten Wochen sehen ;)
Ben meint
Bis Jahresende solls doch voll durchgehen, habt ihr im Teamgespräch nicht zugehört 😋
hu.ms meint
Dann werden wohl die knappen teile (elektronik) von den stinkern zu den BEV geschoben um die co2-vorgaben der EU für 2022 nicht zu verfehlen.