Teslas Brandenburger Elektroauto-Fabrik nahe Berlin hat laut einem Bericht weiter Probleme beim Anwerben des benötigten Personals. Das Management soll auch damit zu kämpfen haben, die bereits angeheuerte Belegschaft zu erhalten.
Der US-Konzern sei weit davon entfernt, die Ziele für seine deutsche „Gigafactory“ in der Gemeinde Grünheide zu erreichen, da er große Probleme bei der Personalbeschaffung habe, berichtet das Portal Wired. Von den geplanten 12.000 Mitarbeitern habe Tesla bisher nur 7000 einstellen können. Der Personalmangel gehe einher mit verfehlten ehrgeizigen Produktionszielen.
Ein aktueller Mitarbeiter beschrieb die Berliner Gigafactory gegenüber Wired als „totales Chaos“. Manche Leute seien länger krankgeschrieben, als sie tatsächlich gearbeitet haben. Die mangelnde Motivation liege bei vielen an den schlechten Arbeitsbedingungen. Die Problematik der Abgänge betreffe sowohl Zeitarbeiter als Festangestellte, die seit über einem Jahr dort tätig sind und bereits vor der Eröffnung der Gigafactory eingestellt wurden.
Kenner des Arbeitsmarktes halten es Wired zufolge für unwahrscheinlich, dass Tesla weitere qualifizierte Arbeitskräfte finden wird, um die Lücken zu schließen. Denn das Unternehmen gelte in der stark gewerkschaftlich organisierten deutschen Automobilbranche als unattraktiver Arbeitgeber und konkurriere mit Autohersteller Volkswagen um Talente im Raum Berlin.
Nach Angaben der IG Metall zahlt Tesla 20 Prozent weniger als vergleichbare Unternehmen. Dass die Einstellungen in Deutschland nicht so schnell wie erhofft gelingen, liegt laut Holger Bonin, Direktor am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Bonn, auch an dem generellen Fachkräftemangel hierzulande. Das werde dadurch verstärkt, dass viele qualifizierte Arbeitskräfte aus der Region Berlin bequem ins VW-Stammwerk nach Wolfsburg pendeln können.
„Grundsätzlich hat der deutsche Arbeitsmarkt trotz Coronavirus und Inflation eine Rekordbeschäftigung. Es mangelt überall an qualifizierten Arbeitskräften“, sagte Bonin zu Wired. „Jeder, der beschäftigt werden könnte, ist bereits beschäftigt. Das macht es sehr schwierig, Stellen zu besetzen.“ Zehn Prozent der Arbeiter in der deutschen Gigafactory sind laut dem Bericht Ausländer, vor allem Polen. Tesla habe sich mehr Mitarbeiter aus dem Land erhofft, dem stehe aber die Sprachbarriere im Weg.
Hochlauf hinter Plan
Stand Ende September liefen nach Angaben von Tesla in Grünheide wöchentlich 2000 Batterie-Pkw vom Typ Model Y vom Band. In der zuvor eröffneten ersten China-Fabrik des Unternehmens gelang der Hochlauf der Produktion deutlich schneller. Das liegt Wired zufolge insbesondere daran, dass die Einführung einer dritten Schicht sich verzögert. Eigentlich hätte diese schon im September gestartet werden sollen.
Die dritte Schicht bedeute, dass die Produktionsmitarbeiter ihren Schichtplan jeden Tag über einen Zeitraum von sieben Arbeitstagen ändern müssen, so ein Insider. Einige seien damit unzufrieden und beschwerten sich darüber, dass diese Arbeitsbedingungen nicht in ihrem Vertrag stehen und die bereits bestehenden Personalprobleme verschärfen. Die Unzufriedenheit führt laut dem Bericht zu Abgängen, was auch an mangelndem Engagement der Personalabteilung mit Fokus auf ihre Einstellungsziele liege.
Ein ehemaliger Mitarbeiter beschrieb Wired gegenüber plötzliche, unangekündigte Änderungen der Arbeitsbedingungen. Kurz vor seinem Arbeitsantritt habe er einen aktualisierten Vertrag mit einer neuen Stellenbezeichnung erhalten. Darin sei verlangt worden, dass er Früh-, Nacht- und Wochenendschichten übernimmt. „Nach zwei Monaten änderten sie meine Schicht in ein 24/7-Dreischichtsystem. Ich habe einen kleinen Sohn, und für uns war das schwer zu bewältigen“, erklärte der ehemalige Mitarbeiter. Auf eine Beschwerde sei vonseiten Teslas mit einem Mangel an Empathie reagiert worden.
Teslas Versuch, die Anwerbung und Bindung von Mitarbeitern mit höheren Gehältern zu verbessern, wird in dem Bericht als weiterer Reibepunkt aufgeführt, da schon länger beschäftigte Mitarbeiter für dieselbe Tätigkeit weniger Geld bekommen sollten als Neueinstellungen. Dies führte zu Konflikten mit der IG Metall und zu negativer Presse. Tesla hob aufgrund des Drucks durch die Gewerkschaft die Vergütung für alle um sechs Prozent an. Laut der IG Metall bestünden jedoch weiter Ungleichheiten.
Stefan meint
Die Amerikaner müssen es schmerzlich lernen, wie der Markt in Europa bzw. in Deutschland funktioniert. Da sie allerdings immer denken, dass sie es besser wissen, muss man ihnen mehr Zeit lassen. Irgendwann checken sie es dann auch. Manchmal ist es dann meistens zu spät (wie bei Walmart damals). Die dachten auch, dass sie schon alles wissen. Am Ende die totale Pleite und Totalverlust.
Andi EE meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Randy meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Tim Leiser meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
hu.ms meint
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BDX meint
Völlig unsinnig übertriebene Darstellung der Situation durch Wired.
Und das es in Grünheide auf ein 24-Stunden Dreischichtbetrieb hinausläuft, war von Beginn an klar. Da muss man sich als angehender Mitarbeiter auch etwas informieren.
Und 20% weniger gibt leider nicht nur für Tesla, sonder nahezu JEDES Unternehmen in der Region!
henry86 meint
Ich hab immer gesagt, man soll als Angestellter nicht jammern, wenn einem die Arbeitsbedingungen nicht passen, sondern reagieren. In dem Fall ist schlicht Kündigung angebracht, wenn die Arbeitsbedingungen so katastrophal sind.
Und kaum tun die Leute das, schon ist Tesla gezwungen, zu reagieren. Gut so.
hu.ms meint
Eine US-firma geht zunächst mal von US-arbeitsbedingungen aus. Und die sind härter als bei uns. Um dafür personal zu bekommen muss einfach mehr geld geboten werden.
Und selbst dann ist vielen inzwischen klar geworden, dass geld eben nicht alles ist wenn auf dauer die gesindheit darunter leidet.
MichaelEV meint
Aus persönlicher Erfahrung, so sieht es aus. Trotz mehr Geld geht man wo anders hin, weil: bereits ein schlechtes Klima beim Gespräch, familienunfreundlich, der arbeitnehmerunfreundliche „Nimbus“ amerikanischer Unternehmen.
Ebenso eine Erfahrung (Unternehmen aus dem DAX): In deutschen Unternehmen ist es nicht zwingend besser.
Generell muss man sich das aber leisten können, der deutsche Standort muss diesen Nachteil aus Unternehmenssicht anderweitig kompensieren. Da ziehen sehr dunkle Wolken auf, während auf der anderen Seite der demographische Wandel stark pro Arbeitnehmer wirkt. Mal schauen, was sich aus der Mischung letztendlich herauskristallisiert.
Randy meint
Jedes Unternehmen profitiert von zufriedenen Mitarbeitern. Die sind motivierter und haben weniger Ausfallzeiten wegen Krankheit. Die innere Kündigung ist eines der Hauptprobleme und kostet die Firmen Milliarden! Schon bemerkenswert dass in US Firmen anscheinend immer noch der Taylorismus gilt. Und ja, es gibt auch genug negative Beispiele bei deutschen Unternehmen.
Tom meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Tin meint
Schon interessant wie jeden Tag negativ über Tesla berichtet wird .
Was haben die gemacht?
Die Leute mit geschönten Abgaswerten betrogen?.. Negativ.
Vielleicht sollte man Mal die Doppelmoral etwas zurück fahren.
Die deutsche Wirtschaft sollte besser in innovativen Investieren .
Freddy K meint
Soso, jeden Tag.
Julian meint
Was die gemacht haben? Steht doch oben im Artikel!
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„…..und konkurriere mit Autohersteller Volkswagen um Talente im Raum Berlin.“ „Das werde dadurch verstärkt, dass viele qualifizierte Arbeitskräfte aus der Region Berlin bequem ins VW-Stammwerk nach Wolfsburg pendeln können.“
Echt jetzt? Soll das so viel ausmachen. Okay ich kenne selbst zwei Leute die das machen, aber bequem setzt voraus, dass man in der Nähe des Hauptbahnhof wohnt oder eines anderen Haltepunktes des ICE. Bei einer 3/4 Stunde Fahrt durch Berlin bringt das auch nichts mehr. Daher wird das eher die Ausnahme sein und kaum Hunderte potentielle Mitarbeiter betreffen.
Shullbit meint
Das habe ich auch gedacht. Wenn man nicht direkt am Hauptbahnhof sondern z.B. in Berlin Pankow wohnt, dann braucht es etwa 2 Stunden bis zum VW-Werk in Wolfsburg. Das jeweils morgens und abends. 20 Stunden Pendelei pro Woche sind „bequem“? So ein absurdes Statement.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
So schlimm finde ich das nicht und sollte man auch nicht so betrachten. Pendelzeit im Zug ist schon recht angenehm, wenn die Bedingungen (Platz, durchgehende Fahrt) stimmen. Die Mitarbeiter bekommen glaube ich eine Fahrtstrecke als Homeoffice angerechnet. Macht effektiv also noch 1h hin und zurück als Zeit zum Pendeln. Das legen viele täglich als einfache Strecke mit dem Pkw zurück inkl. oder zuzüglich Stau. Die gleiche Reisezeit im Zug, ohne ständiges Umsteigen finde ich da schon recht bequem, wenn man gutes Netz und eine Steckdose hat. Würde ich auch machen, denn die Zeit kann man effektiv nutzen, privat oder beruflich. Im Gegensatz zum Autofahren ein Segen. Wenn möglich nutze ich auf langen Dienstreisen auch lieber den Zug, als Zeit im Auto zu verschwenden.
Das ganze macht natürlich nur Sinn für Leute die auch unterwegs oder von zuhause aus arbeiten können. Für Mitarbeiter am Band nicht wirklich sinnvoll. Es sei den die rechnen ihre 35 h in WOB gegen ihre 40 h (?) in Grünheide, dann würde es unterm Strich sogar passen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ist wie bei Amazon: Jeder ist unzufrieden und doch nutzen viele diese Einkaufsmöglichkeit – und die Pakete kommen durch genügend Personal sehr pünktlich beim Besteller an.
Das sind ganz normale Armdrückereien, wobei die Mitarbeiter durch den leergefegten Fachkräftemarkt derzeit an einem relativen langen Hebel stehen.
Randy meint
Na toll, das tröstet die Tesla Mitarbeiter sehr, wenn sie wissen dass es bei Amazon genauso mies zugeht. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid.
LOL meint
Das ist doch eine recht einseitige Darstellung. Die genauen Bedingungen und die Bezahlung kennen wir nicht. So wie man Tesla kennt wird man hier wahrscheinlich nicht denselben Komfort haben wie in typisch deutschen Firmen.
Unter den Randbedingungen kann man sich eher die Frage stellen warum Tesla das Werk überhaupt in Deutschland angesiedelt hat. Deutsche Autobauer fühlen sich in Ungarn ja auch ganz wohl.
Andi EE meint
Wenn man eine hochautomatisierte Produktion hat, kann im Schnitt auch weniger qualifizierte Arbeitskräfte einstellen. Ich kann doch nicht ein Handwerker der quasi eine Kunst ausübt und es im Endresultat riesige Unterschiede gibt, mit jemandem gleichstellen, der alles in einem genau vorgeschriebenen einfachen Schema abarbeiten muss.
Die Gewerkschaft ist einfach nicht auf der Höhe des Produktivitätsfortschritts. Nicht nur die Gewerkschaft, auch die Gesellschaft, die meint mit ausufernder Ausbildung würde man die Arbeitsplätze sichern … Ich halte das für eine komplett naive Vorstellung der Zukunft. Das Gegenteil ist der Fall, wir sind in einer Übergangsphase wo viele der Maschine und zunehmend der KI nur noch zuarbeiten und für das braucht es keine teure Arbeitskraft. Weil das Resultat ist bei gut ausgebildet und angelerntem Personal genau gleich.
Wenn man die neu hinzugewonnen Ostenstaaten in der EU sieht, ist es einfach komplett verrückt, dass Musk diesen Standort gewählt hat. Leider macht er so viele kapitale Fehler, das Wichtigste sind doch Mitarbeiter die wollen … so wie in China, die Produktion ist doch super dort, die Leute arbeiten perfekt, die Arbeitsmoral ist hoch, das sieht man an der Qualität. Unsäglichen was da in Gründheide an Nebengeräusche ständig produziert.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Musk liebt Herausforderungen, je extremer, umso besser. Eine Autofabrik direkt in der Höhle der VDA-Löwen zu installieren, das ist seine Welt. Und wie sich VW jetzt selbst vorführt, mit dem zeitlich verschobenen oder gänzlich annulierten Trinitiy-Werk, mit der für alle sichtbaren Kopflosigkeit, das ist doch perfekt für ihn. Er stellt eine ganze Branche – und für Deutschland „Die Branche“ – auf den Kopf. Und wahrscheinlich hat er nicht vergessen, wie sie ihn vor wenigen Jahren ausgelacht haben ….
Und Assistenz bekommt er noch von China, vielleicht noch ein wenig unbeholfen; aber wehe, unsere Vorzeigebranche unterschätzt auch diese neuen Player. Dann wird es genügend Leute geben, die froh sind, einen Arbeitsplatz in Grünheide zu haben.
Andi EE meint
„Musk liebt Herausforderungen, je extremer, umso besser.“
So wie bei Twitter. 😄
„Eine Autofabrik direkt in der Höhle der VDA-Löwen zu installieren, das ist seine Welt.“
Ich find das unfassbar doof. Das macht doch bestenfalls Sinn, für die Zukunft Zölle zu umgehen, weil DE das Land mit dem grössten Einfluss auf die EU und deren Entscheidungen ist.
„Er stellt eine ganze Branche – und für Deutschland „Die Branche“ – auf den Kopf.“
Wozu muss man nach Deutschland gehen, die Branche krempelt man sowieso um.
„Und wahrscheinlich hat er nicht vergessen, wie sie ihn vor wenigen Jahren ausgelacht haben ….“
Das ist das Krankhafte an ihm, dass Tesla in die Scheisse reiten kann / schon vorgekommen ist. Wie in einem Forum verfällt er in Flamewars gegen Politiker, Parteien, Länder … der Typ ist dem Grössenwahn verfallen. Für einen Unternehmer gibt es doch nur Freunde auf der Welt, jeder kann ein Käufer seines Produkts sein. Und was macht der Trottel, er verkracht sich mit mindestens der Hälfte der Menscheit. Sorry, er hat extreme soziale Defizite oder unternehmerisch einfach keine vorrätige Intelligenz … Eins von beidem.
„Und Assistenz bekommt er noch von China, vielleicht noch ein wenig unbeholfen; … genügend Leute geben, die froh sind, einen Arbeitsplatz in Grünheide zu haben.“
Es geht doch nicht darum, irgendwann Recht zu bekommen. Er muss das Beste für die Firma rausholen. Da ist es einfach nicht hilfreich, jedem Zweiten auf die Füsse zu treten.
Steven B. meint
Mag sein, das es oft genutzt wird – grundsätzlich denke ich aber, seit bekanntwerden der Verhältnisse gibt es deutlich weniger Bestellungen bei Amazon. Kann gut möglich sein, dass ich noch an das Gute in den Menschen glaube, daher schliesse ich darauf, dass der Rückgang sich in den kommenden Jahren nach und nach immer mehr bemerkbar machen wird. Das Angebot anderer wird hier und sicher vergleichbar sein und daher wird sich der Traffic auch auf andere verteilen. Bei Tesla hingegen, werden sich die Angesetllten nach den Besten Rahmenbedingungen orientieren, wenn die bei VW, Audi, BMW oder Mercedes zu finden sind, dann werden diese auch weiterhin eher MA von Tesla abwerben, als umgekehrt. Am Ende zählt das Gesamtpaket und nicht die Marke!
Randy meint
Sehr wichtig an das Gute im Menschen zu glauben, Daumen hoch dafür! Ich bin seit 40 Jahren Gewerkschafter und habe sehr viel gesehen und erlebt, viel positives, aber auch viele Abgründe.
Das wichtigste ist, eine starke Gemeinschaft im Rücken zu haben, sonst wird sich nie etwas zum positiven ändern für die Arbeitnehmer. US Firmen, wie Tesla und Amazon wussten ganz genau auf was sie sich hier einlassen, dennoch versuchen sie immer wieder bestehende Gesetze zu umgehen, zu Lasten der Beschäftigten.
Es gibt auch positive Beispiele, Porsche zb. hat auch eine hohe Marge und bezahlt dennoch hohe Gehälter, beteiligt alle Mitarbeiter an den Gewinnen, die Firmenstruktur hat einen familiären Charakter, work life balance wird groß geschrieben. Wenn ich hier lese, 24/7 bei Tesla, läuft es mir eiskalt den Rücken runter..
Cupra meint
Ach, welch Wunder…20% weniger Lohn als woanders….irgendwo müssen ja auch die Preise herkommen.
Kommt nur dann schlecht, wenn man dann keine Arbeiter mehr findet oder die Autos qualitativ zu wünschen übrig lassen (ja, da wird zurzeit auch bei den Deutschen geschlampt, aber net so arg wie dort)
LOL meint
deutsche Autobauer bauen die Autos einfach in Ungarn … klar
Kasch meint
Dass der Standort Deutschland ungünstig ist, war von Anfang an bekannt. Mit dem deutschen Problem „kein Interesse an wertschöpferischer Tätigkeit“ muss sich auch Tesla auseinandersetzen. Da sich die gesamte EU wirtschaftlich inzwischen auf rasanter (selbst gewählter) Thalfahrt befindet, könnte sich das Blatt durchaus bald wenden.
EVrules meint
Also bei uns in einem nordeuropäischen Unternehmen im Maschinenbau bekommen wir gutes Geld und liefern genauso motiviert gute Leistung.
Trotz der Schwierigkeiten in Materialversorgung und Lieferzeiten, verbessern wir unsere Vorjahresergebnisse.
Also mag bitte keiner sagen, dass gute Arbeitsbedingungen mit schlechter Leistung zusammenhängen – gute Arbeitsbedingungen führen zu guter Leistung!
Hans Kastrupp meint
da kann man von glück sagen dass kasch und andi keine unternehmen leiten, deren maxime wäre, die mitarbeiter zu knechten und auszupressen bis die marge stimmt!
Kasch meint
Noch kein Mangel an Fachkräften, bezahlbarer Energie und Rohstoffe ? Noch kein jährliches Aufstocken des Verwaltungsapparats, infolge jährlich steigender Menge an unnützer Vorschriften ? Dann drück ich dir mal die Daumen, dass das auch noch ein paar Jahre so bleibt.
Neue Techniken und Märkte entwickelt und erobert die freie Marktwirschaft, überall auf der Welt und erst wenn wirklich nötig, wird behutsam von der Politik reguliert. Nur bei uns wählen, fördern und regulieren Politiker mit Naivität und Fachwissen von Vorschulkinder neue Industrien, die noch nicht ansatzweise existieren und in der gewünschten Form dies auch nie tun werden.
Kleines Beispiel gefällig ? Nach Ladesäulenverordung, Deutschlandnetz, X Forschungsgruppen per Fördergelder fürstlich entlohnt, Zwang zu teurer Ladehardware, reicht es wenn du eine EC-Karte spaßeshalber an den Cardreader einer Ladesäule hälts. Eine Ladung ist frei gegeben und kann teils nicht storniert werden, ohne timeout der Freigabe, ist über Tage und Wochen der Ladeanschluss blockiert. Oder noch besser, ein Fremder lädt in dieser Zeitspanne auf deine Kosten. Beispiel wireless line, oder Aldi. Sonst installiert, aber aktiviert vor Juli 2023 kaum ein Betreiber den kostspieligen Cardreader, da dieser, nicht wetterfest, wohl kaum einen Winter überstehen dürfte und der Betreiber selbst meist überhaupt nicht Strom verkaufen will. Ich kenn Ladesäulen, die schon Jahre defekt gemeldet sind, tatsächlich aber schlicht abgeschaltet wurden. Würden sie offiziell abgeschaltet, oder entsorgt werden, müsste der Betreiber Fördergelder zurückgeben. Und wer denkt, dass sich an derartig unsinnigen Vorschriften was von alleine einspielt, ist schwer auf dem Holzweg.
An der Stelle sollte man mal kurz drüber nachdenken, was ein Unternehmen nahezu perfekt weltweit einheitlich, einfachst und zuverlässigst leisten kann, bevor Politiker überhaupt schnallen, was gerade in ihrem Land vor sich geht. PS: Hat Jemand tatsächlich die neuesten AGBs seiner Bank durchgelesen ? Kostenlos auf Bäumen wächst auch dieser Wust an Schwachsinn nicht. Wir regulieren uns in den Ruin, statt mal wieder selbst einer wertschöpferischen Tätigkeit nachzugehen.
kasch meint
Sorry, wireline heißt der unausgegorene Krampf, der Nichts an einer öffentlichen Ladestation zu suchen hat.
wiesmaim meint
Das hätte wirklich keiner für möglich gehalten, also dass da überhaupt 7000 Leute arbeiten wollen
David meint
Naja, die Gehälter liegen auf jeden Fall deutlich höher als die eines Mechatronikers und erst recht als die eines Friseurs. Finanziell kann man da also auf jeden Fall mithalten.
Es ist eher der Stil des Hauses, der von der amerikanischen Zentrale und von Chef Musk durchdringt, und das Problem ist. Wertschätzung trifft auf „Ich dachte, ich hätte dich gestern entlassen?“. Tatsächlich berichten andere Quellen davon, dass viele Mitarbeiter in Krankheit flüchten, wo die ersten sechs Wochen vom Arbeitgeber bezahlt werden und richtige Experten suchen sich danach die nächste Krankheit, so dass die sechs Wochen wieder von vorne beginnen.
Man scheint nicht genug, deutsches Management mit Standing zu haben, so dass man solche Anfängerfehler vermieden hätte. In Deutschland laufen die Uhren anders, da haben Arbeitnehmer Rechte und man kann sie nicht wie auf der Galeere behandeln. Eine kluge Kommunikation von Anfang an hätte geholfen, denn es war doch klar, dass man mittelfristig auf ein 3-Schichten-System geht. Aber da scheint dasselbe Menschenbild vorzuherrschen wie beim Verkauf: Vorteile gnadenlos übertreiben, den Rest verschweigen.
Tesla-Fan meint
David: „… Vorteile gnadenlos übertreiben, den Rest verschweigen. “
Das verwechselt du, das war Volkswagen mit seinem Clean Diesel.
slefas meint
„in Krankheit flüchten“
Wenn ich das höre, kommt mr genauso das ktzn, wie wenn kapitalistisch Ausbeuter einen Dreck auf soziales Verhalten geben.
Denn asozial sind die ganzen „Krankmacher“ für mich mindestens genauso.
Die Kopllegen, welche so dumm sind nur krank zu machen wenn wirklich was vorliegt, mach dann den Kram mit von den Schmarotzern.
Leider hat sich die (Un)Kultur des Urlaubs mit gelben Schein in der BRD extrem ausgebreitet, und hier sollten sich auch Politiker und Gewerkschafter mit jedwedem Verständnis bzw. die krankschreibenden Ärzte hinterfragen.
Randy meint
Krankheit schützt nicht vor einer Kündigung, im Gegenteil. Wer wiederholt mehr als 30 Tage im Jahr krank ist, oder häufig wegen Kurzerkrankungen fehlt, fliegt schneller als er gucken kann! Egal ob wirklich krank, oder nur vorgetäuscht. Am schlimmsten, chronische Erkrankungen: Zack weg! Selbst wenn der Arbeitgeber nicht kündigt, nach max. 78 Wochen Krankengeld muss dann Hartz4 angemeldet werden, trotz Job.