Renaults Mobilitätsmarke Mobilize hat kürzlich eine modernere Version des seit 2011 von der Kernmarke angebotenen Elektro-Kleinstfahrzeugs Twizy vorgestellt. Der Duo soll ab nächstem Jahr exklusiv via Miete und Leasing angeboten werden, später auch in einer Variante speziell für Transporte.
Bei Renault sieht man in Europa Chancen für Kleinstwagen unterhalb des A-Segments. Dazu müssten sich aber noch die rechtlichen Rahmenbedingungen ändern, sagte Guido Haak, Leiter des Bereichs „Advanced Products and Planning“, der Automobilwoche. „Das ist ganz sicher ein Thema, A-Segment und Sub-A-Segment. Allerdings leben solche Klein- und Kleinstwagen ganz stark von rechtlichen Rahmenbedingungen und staatlicher Unterstützung“, so der Manager.
Mini-Wagen wie die in Japan sehr beliebten Kei-Cars seien vor allem wegen starker staatlicher Förderung erfolgreich. „Das könnte man sich sicher auch in Europa vorstellen“, meinte Haak. Ob dies aber für ein erfolgreiches Geschäftsmodell reiche, sei noch offen. In den nächsten drei Jahren würden solche Fahrzeuge sicher nicht den Markt erobern. Perspektivisch seien Kleinstwagen jedoch auch für Europa „eine interessante Sparte“.

Mobilize konzentriert sich mit dem Duo und der folgenden Transporter-Version vorerst auf den Einsatz im Miet- und Carsharing-Geschäft. Die Marke zeigte daneben jüngst bei der jüngsten Pariser Automesse weitere Kleinstfahrzeuge, darunter das elektrische Mobilize Solo Concept für eine Person.
Mit Blick auf die neue Euro-7-Abgasnorm sagte Mobilize-Manager Haak, dass es nicht zielführend sei, jetzt noch einmal die Verbrennertechnologie regulierungstauglich zu machen. Schließlich habe man sich längst darauf verständigt, ganz auf die Elektromobilität zu setzen. Statt Entwicklungsressourcen in die Euro-7-Technik wäre es sinnvoller, die E-Mobilität erschwinglicher zu machen, die Infrastruktur auszubauen, die Reichweiten zu erhöhen und die Ladefähigkeiten zu verbessern.
Haak äußerte sich auch zu Batterien mit festem statt flüssigem Elektrolyt, die als nächster Technologiesprung gelten. Der Produktionsaufwand für die noch nicht serienreifen Akkus sei immer noch „erheblich größer“ als der für konventionelle Lithium- Ionen-Batterien. „Wir gehen nicht davon aus, dass Festkörperbatterien vor Ende des Jahrzehnts eine relevante Rolle spielen werden.“
Fritzchen meint
Hallo Renault. Vielleicht solltet ihr einfach mal „alt“ denken. Otto Normalfahrer wartet auf einen R4 und R5 aus den 80ern als reines eAuto ohne Schnickschnack und zu einem vernünftigen Preis.
Aber wir werden wohl auf Toyota warten müssen. Bei denen ist doch angeblich nichts unmöglich.
Hans Meier meint
Das Auto ist für Carsharingdienste sicher ideal, klein, billig, easy to drive, was will man mehr?
Die Idee der overengineerten Autos andere Hersteller ist ja nicht Mobilität sondern Gewinnmaximierung auf Kosten der Umwelt, sinnlose Platzverschwendung auf Strassen, im Stau & auf Parkplätzen. Das ist schon heute ein Problem…
Schön das Renault mit dem Konzept weitergeht, solchen Kurzstrecken-Autos gehört in der EU im Kern die Zukunft, vorallem in der City & Umland.
Klein, billig, in grosser Stückzahl produzierbar, 6kWh Akku, 80km/h max, 60km RealRW, 350kg Leergewicht, an jeder Schuko in 2 Std Vollgeladen.
(Geht im Alltag problemlos wenn man nicht jeden Tag 100e km fahren muss, umweltschonend und anstandlos billig im Unterhalt & Kosten)
henry86 meint
Also ich könnte mich mit einem mietmodell anfreunden. Die Frage ist, welche Preise dafür aufgerufen werden. Aktuell zahle ich für einen gemieteten ID3 650 € im Monat. Alles inkl., auch Vollkaskoversicherung.
Ein Minifahrzeug wie der Duo dürfte da monatlich nicht mehr als 200 € kosten – inkl. Haftpflicht. Wenn’s mehr als 300 € wird, stellt sich mir dann schon die Sinnfrage für solch ein Fahrzeug.
MAik Müller meint
@henry86 630€ im Monat? Hilfe wer soll das bezahlen :)
Das sind in 10 Jahren 75000€ und in 20 Jahren satte 150000€………..Nee tut mir leid dafür kaufe ich ein Haus.
Gunnar meint
henry86 scheint es zu zahlen und viele andere auch.
Es gibt Leute wie dich, die ein Auto kaufen und totfahren, weil sie nicht viel Geld für das Auto ausgeben wollen und es gibt Leute wie Henry, denen es wichtig ist, alle halbe Jahre ein neues Auto zu fahren und sich um nichts kümmern zu müssen. All Inclusive war schon immer teurer. Gab es schon immer, wird auch so bleiben.
henry86 meint
Oder der henry86 fährt einfach nur für drei Monate im Winter ein Auto und den Rest des Jahres nutzt er das Zweirad.
Und spart sich damit die Kosten für das Auto für den Rest des Jahres.
MAik Müller meint
@Gunnar ich kümmere mich wahrscheinlich weniger um meine hervorragend funktionierenden Autos als um einen andauernden Neuwagen :)
Übrigens fährt der TDI nach 20 Jahren locker an so einem „toten“ neuen Emobil vorbei.
Ben meint
Die 650€ ruft VW für ein 3 Monats Abo des ID.3 auf, hat nix mit mieten oder leasing zu tun.
Ben meint
Die 650€ im Monat ruft VW für ein 3 Monats Abo des ID.3 auf, hat nix mit Langzeitmiete oder sonstigem zu tun.
henry86 meint
Oh, wenn man alle Kosten für ein Auto über zwanzig Jahre summiert, kommt man da bestimmt auf ein kleines Einfamilienhaus.
Darf man sich dann natürlich nicht schönrechnen, sondern sollte wirklich alle Kosten – werkstatt, Versicherung, steuern, Waschanlage, Sprit/Strom etc. pp. mit einfließen lassen.
Als Faustregel galt zumindest bei verbrennern – der Kaufpreis macht nur ein Drittel der Gesamtkosten aus. Wäre also bei einem Auto im Ankaufspreis von 60 000 € gut 180 000 € – bei einer durchschnittlichen Nutzung von 14 Jahren.
Kann man sich natürlich alles schönrechnen (Versicherung Brauch ich nicht, ich baue eh kein Unfall und geklaut oder anderweitig beschädigt wird das Auto eh nicht, den Sprit und Strom zahlen die Eltern, Inspektion kann ich auslassen, waschen ist auch Quatsch usw.), aber ist halt dann keine wirklich ehrliche Rechnung.
In meinen 650 € für die monatliche Miete ist das dagegen alles abgedeckt – auch Strom etc., für 800 km pro Monat.
MAik Müller meint
Das wird nix.
Salm meint
Auto mieten, kaufen, leasen etc.
wenn man es damit jeden Tag fährt, besonders im Winter.
Als Status symbole sollte man aber am besten verzichten.
Unterwegs hätte man reichlich alternative wie Zweirad, Bus, Bahn, etc. auch Mitfahrgelegenheit