Volvo hat kürzlich sein neues Elektroauto-Flaggschiff EX90 vorgestellt. Konzernchef Jim Rowan bestätigte nun, dass zu den geplanten batteriebetriebenen Modellen des schwedischen Premiumanbieters auch ein kleines Fahrzeug gehört. Das hatte bereits zuvor ein Teaser (Artikelbild) bei der Premiere des EX90 angedeutet.
Rowan kündigte nun gegenüber Journalisten Pläne für ein neues Einstiegsmodell an. Das kleine vollelektrische SUV wird EX30 heißen und soll 2023 auf den Markt kommen. Produziert wird es laut Rowan in China. Konkretes zum EX30 hat der CEO noch nicht verraten. Die aktuell kompaktesten Modelle der Schweden sind das SUV XC40 und der Crossover C40 mit 4,44 Meter Länge. Das neue Basismodell könnte um die 4,10/4,20 Meter lang ausfallen.
Der EX30 soll auf der Plattform SEA (Sustainable Experience Architecture) der chinesischen Konzernmutter Geely fahren. Was damit möglich ist, zeigt das neue SUV #1 von Smart, das unter dem Volvo XC40 angesiedelt ist: Das 4,27 Meter lange Fahrzeug verfügt über einen 200 kW/272 PS starken Elektroantrieb, die 66-kWh-Batterie ermöglicht 440 Kilometer Reichweite gemäß der hiesigen WLTP-Norm.
Der EX30 soll laut Rowan eine wesentliche Rolle bei der Wachstumsstrategie von Volvo spielen. Bis 2025 soll der Absatz auf 1,2 Millionen Einheiten steigen. Im Vorjahr konnte die Marke weltweit etwa 700.000 Fahrzeuge absetzen. Bei Volvo geht man davon aus, dass der EX30 innerhalb weniger Jahre das meistverkaufte Modell des Anbieters sein wird.
Der EX30 soll auch jüngere Menschen zu Volvo bringen, das Einstiegsalter der Kunden soll damit um zehn Jahre sinken. Daher planen die Schweden, das SUV vor allem im Abo für eine monatliche Gebühr zu vertreiben. Rowan hält mehrere 10.000 Euro für ein neues Auto „per se abschreckend“. Mit dem Abo-Modell sei es eher möglich, jüngere Kunden anzusprechen.
Volvo hat angekündigt, ab 2030 nur noch E-Autos zu bauen. Bis dahin will der schwedische Hersteller jährlich ein zusätzliches Elektromodell auf den Markt bringen. „Der Batterieantrieb bietet eine viel bessere Technologie als der Verbrenner“, betonte Rowan. Für den Elektroantrieb spreche auch die hohe Energieeffizienz von mehr als 90 Prozent, die deutlich über dem Wert der Verbrenner liege.
Trotz jüngster starker Preiserhöhungen beim Rohstoffeinkauf für Batterien glaubt Volvo daran, dass sich mit Elektroautos mehr Geld verdienen lässt als mit traditionellen Verbrennermodellen. Außerdem könne man verstärkt Synergien innerhalb der Geely-Gruppe nutzen, erklärte Rowan. Volvo will mit wachsendem Elektroanteil eine Rendite zwischen acht und zehn Prozent erzielen, 2021 lag die operative Marge noch bei 7,2 Prozent.
Thomas Claus meint
Mit Abos versuchen die Hersteller doch nur dem Kunden unbemerkt mehr Geld aus der Tasche zu holen.
Cadrick Bauer meint
Hm. Also „mehrere zehntausend Euro“ sind für jüngere Kunden abschreckend, aber ein Abo-Modell für viele hundert Euro im Monat nicht?
Wenn die sich da mal nicht komplett verschätzen bei der Zielgruppe… Abo-Modelle werden doch eher von den solventen Kunden angenommen.
LOL meint
der Unterschied dürfte wohl sein, junge Leute, die sich das leisten wollen (und können) ein Abo zu zahlen
wir reden nicht von Menschen mit keinem oder geringem Einkommen, die kaufen sich sowieso kein neues Auto
Stdwanze meint
Wenn der Abopreis nicht weit weg vom Leasing + Versicherung ist, wieso nicht. Da man durchn. 1 Jahr auf sein Auto wartet sicher ein Modell für die Zukunft. Zumal man solche Modelle aufbauen muss für den Fall das Autonomie einen unerwarteten Durchbruch hat. Dann kauft niemand mehr.
BEV meint
das dürfte dann der smart #1 in anderem blechkleid sein
und mit google system?
klingt gut
volvo als charmante Marke, da hat sich Geely schon was feines geangelt