Das Carsharing-Start-up Anymove will mit einer komplett digitalen Vermietung von Elektroautos Nutzer und Anbieter vernetzen. Die App dazu hat das Unternehmen bereits in mehreren deutschen Städten getestet, 33.000 aktive Nutzer gebe es schon.
Anymove beschreibt sein Angebot als Ergänzung im Mobilitätsmix, das Start-up will weder das Fahrrad noch den ÖPNV ersetzen. Man wolle immer dann zum Einsatz kommen, „wenn ein Auto auch tatsächlich gebraucht wird“, heißt es. Dafür konzentriert sich Anymove im ersten Schritt auf „bewährte und beliebte Fahrzeuge“ wie die Tesla-Modelle Y und 3.
Anymove besitzt keine eigenen Fahrzeuge. Mit der App werden den Nutzern Elektroautos von Autohäusern, Autovermietungen und Kleinunternehmen angeboten. „Wir stellen in den ohnehin schon überladenen Städten keine zusätzlichen Autos zur Verfügung, sondern nutzen die Fahrzeuge, die ohnehin schon da sind“, so CEO David Shakory.
Der Anymove-Service ermöglicht es Nutzern per App, sich ein Wunschauto zu mieten, es zu öffnen und wieder zu verschließen. Es wird sogar an den gewünschten Ort geliefert. Die Fahrzeuge können für mehrere Tage, Wochen oder Monate gemietet werden. Laden lassen sich die E-Autos an jeder öffentlichen Ladestation, andere Apps sind dazu laut Shakory nicht nötig.
Gestartet ist das Berliner Start-up Ende 2021 in Aachen, nun kam im nächsten Schritt Gießen dazu. Gießen sei jung und urban, erklärt Co-Gründerin Heidi Strunz. Es gebe viele Studierende und junge Berufstätige. Zwar gebe es einen guten öffentlichen Personennahverkehr, „aber aktuell nur begrenzte Angebote für Menschen, die kein eigenes Auto besitzen, die auch mal aus der Stadt raus wollen, für den Besuch der Familie, Urlaub oder einen Kurztrip“.
Inzwischen ist der Service von Anymove in mehreren deutschen Städten verfügbar, darunter Münster, Frankfurt am Main, Mannheim und der Großraum Heidelberg. In den nächsten Monaten sollten deutschlandweit weitere Städte hinzukommen.