Laut Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind eine Million Elektroautos in Deutschland erreicht worden. Das Überschreiten der Marke erfolgte demnach mit dem neuen Rekordmonat Dezember 2022.
Im letzen Monat vergangenen Jahres wurden 104.325 Elektro-Pkw in Deutschland neu zugelassen – ein Plus von 115,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das gute Ergebnis wird insbesondere darauf zurückgeführt, dass die Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ 2023 deutlich geringer ausfällt: Der Staat gewährt nun nur noch maximal 4500 statt zuvor bis zu 6000 Euro Zuschuss. Die teilnehmenden Hersteller beteiligen sich künftig mit bis 2250 statt 3000 Euro Nettorabatt.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat noch keine Zahlen zum Fahrzeugbestand mit Stichtag 1. Januar 2023 veröffentlicht. Zum 1. Oktober 2022 waren es gemäß der Behörde 840.645 Elektro-Pkw. Zusammen mit den bereits erstellten Auswertungen der Neuzulassungen im Oktober, November und Dezember des Vorjahres ergeben sich etwas über eine Million Elektroautos.
Zum 1. Januar 2022 lag der Bestand in Deutschland noch bei 618.460 rein elektrischen Pkw. Zum 1. Januar 2021 waren es erst 309.083 Elektroautos.
Ob das Ziel der Bundesregierung erreicht werden kann, dass bis zum Jahr 2030 auf deutschen Straßen 15 Millionen E-Autos fahren, bleibt abzuwarten. Nach Angaben des DIW müssten dafür ab sofort monatlich rund 145.000 zusätzliche Elektroautos zugelassen werden. Im vergangenen Jahr waren es trotz des starken Jahresendes rund 32.000 pro Monat.
Neben der reduzierten Kaufförderung gefährden auch hohe Energiepreise das E-Auto-Ziel für Deutschland. Der Umstieg auf den Elektroantrieb sei zwar energie- und klimapolitisch sinnvoll, sagte DIW-Experte Wolf-Peter Schill dem MDR. Dieser werde allerdings durch die stark gestiegenen Strompreise erschwert.
Auch die Verfügbarkeit von Ladestationen gilt als entscheidender Faktor für die weitere Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland. „Die Ladeinfrastruktur wächst zwar mit der Zahl der E-Fahrzeuge auf den Straßen, doch mit der immer steiler werdenden Kurve muss auch die Ladeinfrastruktur mitziehen“, hieß es vom Ladeinfrastruktur-Anbieter ChargePoint. „Elektromobilität ist keine Einbahnstraße. Vor allem die städtische Ladeinfrastruktur muss stärker wachsen. E-Fahrer brauchen Lademöglichkeiten an ihren Arbeitsplätzen, in Geschäften und an Charging Hubs. All das wird auch den Anwohnern zugutekommen, zum Beispiel außerhalb der Arbeitszeiten.“
Freddy K meint
Monatlich 145.000…
Immer dieses lineare gerechne….
Es wird nicht linear laufen…..
Und es ist abhängig von der Verfügbarkeit von Zellen und natürlich der Infrastruktur für die Fertigung. Wichtig wäre wie schnell die Fabriken dafür gebaut werden können….
MAik Müller meint
@Freddy K na endlich wieder einer mehr der Verstanden hat das es um die Akkufabriken geht.
GE meint
Linear wird das nicht laufen, aber es werden im Monat ingesammt nur ~ 250.000 Autos neu Zugelassen oder ~ 3 mio Pro Jahr wenn man über die letzten Jahre schaut. 145 k wären knapp 60 % Marktanteil. Zudem versuchen wir gleichzeitg weniger PKW Besitz zu ermöglichen um nicht nur eine Antriebswende zu haben….. 15 mio wird sehr sportlich.
Envision meint
Hat man auch die ins Ausland verkauften rausgerechnet … nicht das es da einen Markt gegeben hätte ;-)
Meiner ist noch da und bleibt es auch, wird schön mit PV geladen wenn möglich und bin froh das ich ihn habe und dieser 6 Monats Förderzirkus endlich vorbei ist.