Škoda Auto lieferte im zurückliegenden Jahr 731.300 Fahrzeuge aus und verzeichnet eigenen Angaben nach einen hohen Auftragsbestand. Die tschechische Volkswagentochter betont die „rasant wachsende Beliebtheit“ ihres Elektroautos Enyaq iV, die Auslieferungen der als SUV und SUV-Coupé erhältlichen Baureihe legten mit 53.700 Einheiten um 20 Prozent zu.
Auch die Škoda-Modelle mit Verbrennungsmotor sind weiterhin sehr gefragt, das erfolgreichste Modell war 2022 der Octavia, gefolgt von den SUV-Baureihen Kamiq und Kodiaq.
2022 war auch für Škoda geprägt durch die fortdauernde Halbleiterknappheit, den Krieg in der Ukraine, Probleme in der Lieferkette, steigende Energie- und Rohstoffpreise und die anhaltende Unsicherheit auf den Weltmärkten. „Noch nie in seiner jüngeren Geschichte war Škoda Auto mit so umfangreichen Herausforderungen konfrontiert wie im vergangenen Jahr“, so Unternehmenschef Klaus Zellmer. „Dennoch entwickelt sich unser Unternehmen ständig weiter und macht die nächsten Schritte – dank unserem attraktiven, modernen Portfolio mit batterieelektrischen Fahrzeugen und Modellen mit Verbrennungsmotor, dank einem starken, motivierten Team und der engen Zusammenarbeit mit unserem Sozialpartner Kovo.“
Mit der Beschleunigung der E-Offensive sei Škoda für die kommenden Jahre gut gerüstet und werde die Tschechische Republik als bedeutenden Automobil- und E-Mobilitätsstandort weiter stärken, sagte Zellmer. Mit Blick auf die langen Lieferzeiten vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie, der Halbleiterknappheit und des Krieges in der Ukraine bittet das Unternehmen seine Kunden um Geduld. Man arbeite intensiv daran, die Fahrzeuge so schnell wie möglich zu liefern.
In diesem Jahr will Škoda neben der neuen Generation des Kodiaq und des Superb die Facelifts für die Modellreihen Kamiq und Scala präsentieren. „Gleichzeitig arbeiten wir mit Hochdruck an unserer E-Offensive: Bis 2026 bringen wir drei neue batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt, weitere werden folgen“, so die Tschechen.
In den kommenden Jahren will der Autohersteller weitere 5,6 Milliarden Euro in die E-Mobilität und 700 Millionen Euro in Digitalisierung investieren. Im Sommer 2022 hat Škoda mit einem Elektroauto seinen neuen Markenauftritt präsentiert: mit einer neuen Designsprache, einem neuen Logo und einem Update der Corporate Identity.
Gerald Merß meint
2023 wird sich der prozentuale Anteil der BEV am Neuwagengeschäft leider bei vielen Marken voraussichtlich noch weiter verringern:( Meine Ehepartnerin ist in einem Autohaus tätig und ich weiß somit, wovon ich rede.
Gründe hierfür sind im Wesentlichen die Bekannten: also das Abschmelzen der BEV-Förderung, Verunsicherung in der Bevölkerung wegen Strompreisen und -versorgung, auch dass eine gewisse Kernklientel der BEV (Early Adopter,..) mittlerweile weitgehend „durch“ ist.
Ich bin optimistisch, aber es wird spannend.
Achim Vorling meint
Es wird für viele Hersteller 2023 ff. schwierig.
Es ist eben nach wie vor eine komplizierte Gemengelage, die für die niedrigen Stückzahlen verantwortlich ist:
Immer noch Lieferengpässe seitens gewisser Komponenten,
Rückgang der staatlichen Förderung,
Konsumzurückhaltung vieler Kaufinteressenten im privaten und auch im Geschäftswagensektor aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Großwetterlage,
weiteres.
GrußausSachsen meint
Ergänzung dpa-AFX Meldung – „Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda hat 2022 deutlich weniger Autos an die Kunden gebracht, als im Jahr zuvor.
Gründe: wie bereits mehrfach aus dem Konzern für die Kernmarke und die Töchter genannt.
Man muss Erfolg einfach so definieren dass es passt.
Dark Erebos meint
Naja ist schon nicht ohne wenn ein großer Absatzmarkt (Russland) von heute auf morgen wegbricht.
GrußausSachsen meint
Belastbare Absatzahlen mit Quelle dazu?
Z.B. ein Vergleich der Absatzzahlen in Russland in den Jahren
2020, 2021 und 2022 wär nett und hilfreich.
so mag ich Ihre Aussage erstmal nicht glauben.
Sie können mich gern mit Daten überzeugen.
btw.: wäre das nur ein Problem von Skoda? oder darf diese Erklärung dann auch für alle anderen Hersteller gelten, die in Russland Autos verkauft haben?
Danke im Voraus
Gunnar meint
7,3% – auch ein ziemlich maues Ergebnis. Und dadurch, dass in 2023 kein weiteres BEV-Model von Skoda dazukommt, wird der Anteil nicht großartig wachsen.
CaptainPicard meint
Es braucht auch kein neues Modell sondern endlich ordentliche Produktionskapazität für das bestehende Modell. Skoda könnte locker doppelt so viele verkaufen wenn sie soviel produzieren könnten.
Cupra meint
Skoda kann zurzeit nicht mal seine Produktionskapazität ausschöpfen, weil ihnen die Bauteile fehlen. Und Skoda hat vor kurzem sogar nochmal die Produktionskapazität ausgebaut, damit man rund 3000 Fahrzeuge die Woche bauen kann. Nur schafft man es die letzten Monate nicht mal die alte Produktionskapazität von rund 1900 voll auszulasten
Cupra meint
Gegenüber VW, hat aber Skoda immer noch enorme Probleme ihre Produktions auszulasten, weil die Halbleiter/Bauteile immer zuerst zu VW wandern….da muss sich schon enorm was ändern, weil was bringts wenns Auto toll ist, viel Lob bekommt, viele Vergleichstest gewinnt, wenn dann am Ende die Autos lieferzeiten von 12-24 Monate und mehr haben, weil die Bauteile fehlen?!
GrußausSachsen meint
„weil die Halbleiter/Bauteile immer zuerst zu VW wandern“
Ist das so? Soweit mir bekannt ist, hat jede Marke eine eigenverantwortliche Beschaffung, die jeden Lieferanten eigensständig anfragt,
Oder sollte es innert (schönes Wort, gell?) etwa Konkurrenz geben?
Haben Sie mehr Detailwissen?
Rüdiger Maiwald meint
Die Marken im Konzern mit einer höheren Marge werden bevorzugt, das hat nichts mit Konkurrenz zu tun, sondern ist eine rein betriebswirtschaftliche Entscheidung. Aber das kann ein Wichtigtuer wie du, dessen Beiträge ausschließlich von Neid und Missgunst getrieben sind, natürlich nicht verstehen.