Tesla fährt weiter sein seit März 2020 Kundenfahrzeuge produzierendes deutsches Elektroauto-Werk in der Gemeinde Grünheide nahe Berlin hoch. Nun gibt es aktuelle Zahlen dazu vom brandenburgischen Wirtschaftsminister.
Derzeit fertige Tesla mit 9000 Beschäftigten etwa 3000 Fahrzeuge pro Woche, sagte Jörg Steinbach bei einer Diskussionsveranstaltung der IG Metall in Halle. „Das muss noch ein Stück weiter aufwachsen“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Reuters. Pro Woche würden 200 bis 300 Leute neu eingestellt.
Auch die Erweiterung des Standorts wird laut Steinbach umgesetzt: „Wir warten auf die ersten Teilgenehmigungsanträge.“ Gemeint sein dürften Pläne von Tesla, in Grünheide weitere Elektroauto-Produktionsgebäude zu errichten, die im vergangenen Oktober bekannt wurden.
In der aktuellen Phase des Projekts strebt Tesla 12.000 Mitarbeiter in Brandenburg an, die pro Jahr 500.000 Elektroautos herstellen sollen. Kurz vor Weihnachten 2022 hatte der US-Konzern verkündet, erstmals 3000 Exemplare seines Mittelklasse-SUV Model Y hergestellt zu haben. Später soll auch die mittelgroße Limousine Model 3 in Deutschland entstehen. Am Standort Grünheide ist zudem eine großangelegte Akkuproduktion in Vorbereitung.
Tesla hat laut Berichten Probleme damit, ausreichend Personal für seine deutsche Produktion zu finden und die bestehende Belegschaft zu erhalten. Das soll an der allgemeinen Situation für die Angestellten liegen, die viele anderswo für deutlich besser halten. Beschäftigte haben der IG Metall von Unmut über belastende Schichtsysteme, häufige Mehrarbeit an Wochenenden, eine sehr hohe Arbeitsbelastung insgesamt und zu wenig Personal berichtet.
Die Angestellten beschwerten sich auch darüber, dass es in den Produktionshallen im Sommer teils zu heiß und im Winter zu kalt sei. Der Konzern unternehme grundsätzlich nicht genug, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, und biete zu wenig Raum für Freizeit und Erholung. Schon seit Längerem beklagt die IG Metall auch deutliche Gehaltsunterschiede in dem Brandenburger Werk.
Powerwall Thorsten meint
Tesla hat laut Berichten Probleme damit, ausreichend Personal für seine deutsche Produktion zu finden und die bestehende Belegschaft zu erhalten. Das soll an der allgemeinen Situation für die Angestellten liegen, die viele anderswo für deutlich besser halten. Beschäftigte haben der IG Metall von Unmut über belastende Schichtsysteme, häufige Mehrarbeit an Wochenenden, eine sehr hohe Arbeitsbelastung insgesamt und zu wenig Personal berichtet.
Vielleicht könnte von @ Ecomento auch einmal über den Brief berichtet werden, der wohl vom Tesla Betriebsrat an die IG-Metall geschrieben worden ist – da wird wohl über den Druck, den die IG-Metall versucht auszuüben, einmal im rechten Licht berichtet – typische Gewerkschaftsmethoden eben ;-)
Blöd wohl wenn einen die Tesla Mitarbeiter nicht mitspielen lassen wollen.
Effendie meint
Warten wir mal ab wie es nach 4 Jahren aussieht. Denn dann wird neu gewählt.
Andi EE meint
Interessanter Artikel bezüglich IG-Metall und wie die sich dort aufführt.
https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/tesla-betriebsrat-contra-ig-metall-belegschaftsvertretung-der-gigafabrik-erhebt-vorwurfe-gegen-industriegewerkschaft-9202890.html
Werner Mauss meint
Tja, wir sind bei Bekämpfen angelangt. Und wie da die deutsche Industrie agiert ist ja bekannt. Jedes Mittel ist da recht, zumal sich der Deutsche wunderbar durch die Medien steuern lässt.
Mäx meint
Erklär doch mal ausführlich, wie du dir das so vorstellst.
Was ich deinen Kommentaren entnehme wäre:
Die Automobilindustrie hat die Medienhoheit, die Politikhoheit und auch noch die Gewerkschaften in der Tasche.
Kommt das so hin oder wäre dem noch was hinzuzufügen?
Werner Mauss meint
Es kommt hin. Einfach mal schauen wie viele Lobbyisten wo sitzen. In der Politik doch sicher unbestritten. In den Medien doch wohl auch durch Werbeabhängigkeit und massiv gesponserte Journalisten. In den Gewerkschaften, ja leider auch gekauft durch schöne Auslandsreisen nach Brasilien oder sonstwo. Nochmal da was großes gehört seit dem Abgang von Osterloh und Hück? Die jährliche Bonuszahlung, egal wie schlecht ein Unternehmen wirtschaftet wird stets durch Subventionen und Hilfen sichergestellt aus Steuergeldern. Weiterhin Kurzarbeitergeld vom Staat bei sprudelnden Gewinnen. Ich bin auf Gegenbeispiele gespannt.
Tesla-Fan meint
Gab es jemals eine Abwrackprämie für Grundig, Telefunken, Agfa, Kodak, oder in jüngere Zeit für Solartechnik? Für Autos schon.
Wer hat VW im Dieselbetrug vor Schadenersatzforderungen in Deutschland geschützt?
Da siehst du ganz genau, wer das Sagen hat im Land.
Schröder hat sich seinerzeit selbst als Autokanzler bezeichnet, „wegen meinen 4 Ringen, ha, ha, ha.“
Die IG Metall ist der Kropf an dem ganzen Konstrukt.
Stefan meint
„der Tesla-Betriebsrat, der im Februar 2022 gewählt worden war, und auch auf IG-Metall-Mitglieder in seinen Reihen verweist.
…
Bei der Betriebsratswahl hatte die arbeitgeberkooperative Liste „Gigavoice“ die meisten Sitze gewonnen. Im Gremium gebe es keine Fraktionen, keine Listen, so der Betriebsrat: Wer wo angetreten sei, spiele keine Rolle mehr: „Der Grund ist ziemlich simpel: Wir machen keine Politik.““
Der Betriebsrat gehört also mehrheitlich nicht zur IG-Metall.
eBiker meint
Stimmt, der Betriebsrat gehört mehrheitlich zum Management – 10 von 19 Sitzen gingen an diese Liste.
Sollte man bei solchen Berichten vielleicht auch nicht vergessen.
Henderson meint
Der Betriebsrat besteht fast ausschließlich aus Arbeitgebervertretern, der Rest sind ebenfalls Angestellte, kein Gewerblicher aus der der Produktion ist dabei. Verständlich dass gegen die IGM geschossen wird, eine echte Mitbestimmung soll somit verhindert werden. Es wurde im Vorfeld alles getan um eine IGM Liste zu verhindern, warum? wovor hat Tesla angst? Sollen etwa gesetzeswidrige Vorgänge in der Fabrik verschleiert werden, Mitarbeiter unter Druck gesetzt? Beim Einstellungsgespräch wurde gefragt ob man Mitglied einer Gewerkschaft ist, obwohl solche Fragen verboten sind. Nun, die nächste Wahl kommt bestimmt, und dann wird es hoffentlich einen homogeneren Betriebsrat geben, hoffentlich auch eine IGM Liste.
Andi EE meint
@Henderson
„wovor hat Tesla angst?“
Dass man den Deutschen Gewerkschaftsschwachsinn 1:1 übernehmen muss. Es kann doch nicht sein, dass man für repetitive Arbeiten zwingend diese Löhne zahlen muss. Vielleicht müsste man sich selber mal hinterfragen, ob das noch der richtige Weg ist, bei dem Automatisierungsgrad / simplen Zuarbeiten bei den deutlich moderneren Fabrikationsmethoden von Tesla.
Bei euch herrscht einfach keine Vernunft, wenn es bei VW, BMW, Mercedes und Co. so ist, dann wird nicht diskutiert, ob es Sinn ergibt oder nicht. Es ist ja jetzt nicht so, dass die Deutsche Automobilindustrie zweistellig zulegt. Man arbeitet nicht viel, hat vergleichsweise hohe Löhne und erklärt allen was zu tun ist … und knechtet die Zulieferer. Scheissegal ob der Zulieferer dann für ein Drittel des Lohns die Rentabilität sichern muss. Wie nennt sich das, „ich schaue nur auf mich“, und fühle mich dabei auch noch moralisch überlegen.
Tesla-Fan meint
Die IG Metall ist mental und rhetorisch im kalten Krieg der 80er hängen geblieben.
Solche Spinner würde ich auch nicht in einer Firma haben wollen.
Henderson meint
Da scheinst eher du hängengeblieben zu sein. Wie kann man eine Firma verteidigen, die versucht Arbeitnehmermitbestimmung zu verhindern und einen Geheimdienst installiert. Solche Gesinnungschinesen wie du sollten das Land verlassen.
Tesla-Fan meint
Na, wer wird denn persönlich werden, nur weil ihm eine Meinung nicht passt.
Wie steht es mit Deiner Toleranz?
Im Übrigen sollest du lesen, ich mag keine Gewerkschaften. Tesla verteidige ich nirgendwo.
Henderson meint
Wenn ich dort Mitarbeiter wäre, würde ich bei der nächsten Wahl in 3 Jahren eine eigene Liste gründen und nur Kandidaten aus der Produktion aufstellen.
alupo meint
Dieses Gedankenkonstrukt ist nicht notwendig, denn Du würdest niemals ein Mitarbeiter von Tesla werden können.
Zu einem Arbeitsvertrag gehören immer zwei und Tesla will Dich ganz sicher nicht haben.
Ich fand es schon immer höchst amüsant wie einige selbsternannte Prediger hier prophezeiten (nachdem ihre frühere Prophezeiung bezüglich Teslas Pleite sich nicht realisierte), dass Tesla niemals genügend Mitarbeiter für die GF4 bekommen könnte.
Später als man diese Prognose nicht mehr aufrecht erhalten konnte wurde die Aussage dann relativiert indem man behauptete, dass man die geplante Personalstärke nur mit Hilfe von ausländischen Mitarbeitern erreichen könne.
Ich arbeitete in einem international tätigen DAX Unternehmen und welch ein Wunder, auch hier kamen viele Mitarbeiter aus allen Ecken der Welt. Einfach weil sie besser waren als lokale Kräfte. Tesla ist auch ein internationales Unternehmen, daher ist so etwas völlig normal. Große Unternehmen suchen sich die Besten aus den eingehenden Bewerbungen (bei Tesla waren laut 2021-er Bericht Millionen an Bewerbungen weltweit eingegangen) heraus. Daher keine Zeit verschwenden mit „Wenn ich bei Tesla arbeiten würde…“, das wird nicht passieren.
Tesla-Fan meint
So ist das.
Mir stellt sich oft das Nackenhaar auf, wenn ich so lese, was für Ahnungslose hier meinen kommentieren zu müssen. Egal.
Randy meint
Also, was man so hört und liest über Tesla Grünheide, kann doch jeder Bewerber nur froh sein, wenn seine Bewerbung dort abgelehnt wird.
Wer macht sich denn freiwillig zum Industriesklaven dieses fragwürdigen Unternehmens, welches noch nicht mal Branchenübliche Löhne bezahlt und seine eigenen Mitarbeiter verheizt? Vor diesem Hintergrund besonders verwerflich, dass die Kundschaft ihre Fahrzeuge zwar begeistert in den höchsten Tönen lobt, aber gleichzeitig akzeptiert dass ihre Fetische unter schlechtesten Bedingungen für die Mitarbeiter entstehen. Unterste Schublade, die Käufer.
Tesla-Fan meint
Was hört man denn so?
Werner Mauss meint
Wie haben die das bei Tesla bloß geschafft bei den Bedingungen. Ich denke viele wurden wohl vom Geheimdienst dorthin verschleppt oder mit Süßigkeiten angelockt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und Ford, das sind die mit dem weitestgehend elektofreien Produktsortiment, geben heute in Köln bekannt, dass sie traurigerweise ganz, ganz viele Arbeitsplätze streichen müssen.
MAik Müller meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E ich dachte in Köln wird gerade Umgebaut für den VW MEB :)
Eichhörnchen meint
Für MEB ist sich selbst Ford zu Schade, MEB heizen Neuerdings den Innenraum mit Kohleheizung !
Mäx meint
@Eichhörnchen
Deine Kommentare sind bald schlimmer als die von Müller.
Ford wird den MEB einsetzen in zwei Modellen.
Hast du das irgendwie nicht mitbekommen?
Kohleheizung, soso.
Ich dachte statt der Wärmepumpe wird das dann über ein Heizelement geregelt.
So kann man sich irren…
Henderson meint
Eichhörnchen haben kleine Gehirne, da sollte man nachsichtig sein.