Der Energiekonzern TotalEnergies und der Gashersteller Air Liquide gründen ein Gemeinschaftsunternehmen zum Aufbau von Wasserstoff-Tankstellen für schwere Nutzfahrzeuge in Europa. Ziel ist es laut einer Mitteilung, über 100 Wasserstoff-Stationen entlang wichtiger Straßenkorridore in Frankreich, Benelux und Deutschland zu errichten.
In welchem Zeitraum dies geschehen soll, wird noch nicht konkretisiert. In einer Mitteilung heißt es lediglich, dass die Stationen „in den kommenden Jahren“ installiert und unter der Marke TotalEnergies betrieben werden sollen. Das dazu geplante 50:50-Joint-Venture soll in diesem Jahr gegründet werden und die Tankstellen bauen, betreiben und Wasserstoff für Kunden aus dem Transportgewerbe beschaffen.
Die französischen Konzerne geben an, ihre Kompetenzen in das Joint Venture einbringen zu wollen. TotalEnergies werde seine Stärken im Betrieb und in der Verwaltung von Tankstellen-Netzen sowie im Vertrieb von Energie an Unternehmenskunden einbringen. Air Liquide beherrsche komplementär die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette und bringe technisches Know-how mit.
„Als Pioniere auf dem Gebiet der Wasserstoffmobilität sind wir von der Notwendigkeit überzeugt, jetzt mit dem Aufbau eines Hochleistungsnetzes zu beginnen, von dem unsere Kunden profitieren werden“, so Thierry Pflimlin, President Marketing & Services bei TotalEnergies. „Diese neue Partnerschaft mit Air Liquide wird es uns ermöglichen, unsere Entwicklung in der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette fortzusetzen.“
Laut Matthieu Giard, Vizepräsident und Mitglied des Exekutivausschusses der Air-Liquide-Gruppe, bietet Wasserstoff eindeutige Vorteile für die Schwerlastmobilität. „Um seine breite Nutzung zu fördern, muss die Entwicklung von Betankungsinfrastrukturen beschleunigt und Fahrzeugherstellern und Verkehrsbetrieben ein ausreichend dichtes Tankstellennetz angeboten werden.“ Das sei das Ziel des Joint Ventures.
alupo meint
Schade dass einige einflußreiche Franzosen ihre finanziellen Resourcen in diese Sackgasse stecken.
Sie sollten ihre Kräfte lieber in die Entwicklung von batterieelektrischen Langstrecken-LKWs stecken anstatt ihr Geld zum Fenster hinauszuschmeißen.
Aber klar, der große französische Ölkonzern und der große französische Gasehersteller wollen ihr Geschäftsmodell retten (Total) bzw.weiter ausbauen (A.L.). Der Wasserstoff kommt dann aus Erdgas und sehr hohe Mengen an CO2 gehen in die Luft. Wer dann noch an grünen H2 glaubt ist sehr naiv.
Hoffentlich passiert das nicht zu Lasten des französischen oder gar europäischen Steuerzahlers. Ich fürchte aber nur so wollen sie es machen.
Kona64 meint
100 Säulen in Europa? Bis wann? Grauer Wasserstoff? Für wie viele LKWs? Da baut man kräftig auf Fördergelder und will sich natürlich nachhaltig präsentieren.
bs meint
ich vermute als Joint Venture verspricht man sich mehr subventionen?