Tesla hat auf Twitter eine Reihe von Videos aus seiner deutschen „Gigafactory“ in Brandenburg nahe Berlin veröffentlicht. Die Kurzfilme sollen einen Einblick in die besonders fortschrittliche Produktionstechnik des US-Konzerns in den Hallen am Standort in der Gemeinde Grünheide geben.
In Deutschland baut das Unternehmen aktuell exklusiv das mittelgroße SUV Model Y. 13 verschiedene Karosserieteile für dieses E-Auto würden mit einer Gesamtkraft von 7300 Tonnen in einer Pressenlinie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 16 Teilen pro Minute gestanzt, heißt es zu einem Video.
Die hinteren Teile des Unterbodens würden in einem Stück aus einer speziellen Aluminiumlegierung gegossen und ersetzten mehr als 70 Metallteile, erklärt Tesla. In der Karosseriewerkstatt schweiße man Stanz- und Gussteile mit mehr als 600 Robotern zusammen. Jede Karosserie werde dann von einem der größten Industrieroboter, genannt „Godzilla“, in die Lackiererei gehoben.
Die Giga Berlin betreibe das bisher fortschrittlichstes Lackiersystem, das mehrschichtiges Färben für Tiefe, Dimension und einen handgemalten Look ermögliche, so Tesla weiter.
Abschließend würden die Fahrzeuge dann in die Hauptmontage gebracht, wo man an über 20 automatisierten Stationen Sitze, Klimaanlagen, Leistungselektronik, Antriebseinheiten und vieles mehr einbaue. „Dies ist gemessen an der Zahl der Mitarbeiter unser größter Bereich – in jeder Schicht sind mehr als 1000 Menschen mit dem Bau des Model Y beschäftigt“, so das Unternehmen.
Das deutsche Tesla-Werk fertigt seit März 2020 Kundenfahrzeuge. Im Januar wurden mit 9000 Beschäftigten etwa 3000 Fahrzeuge pro Woche hergestellt, sagte der brandenburgischen Wirtschaftsminister Jörg Steinbach vor einigen Wochen. Das Ziel der ersten Ausbaustufe des Werks sind 12.000 Mitarbeiter, die 500.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen, darunter in Zukunft auch die Mittelklasse-Limousine Model 3.
alupo meint
Es gibt wenige Zahlen die zur Beurteilung eines Unternehmens wichtig sind und fast alle stehen in den Quartalsberichten oder im Jahresabschluß der Unternehmen.
Am beeindruckendsten aber ist m.M.n. der Nettogewinn pro Auto. Dieser lag beim BEV-Bauer Tesla in Q3/2022 (wenn die langsamen Autobauer endlich ihre Jahreszahlen veröffentlichen können wir endlich auch Q4 vergleichen) bei fast 10.000 $/Stück, bei VW (incl. der Verbrenner) bei nur knapp 1.000 $/Stück. Von NIO brauchen wir diesbezüglich gar nicht erst reden, die spielen in ihrer eigenen Liga, so schlecht sind die.
Interessant ist auch, wie sich die Absatzzahlen der letzten 5 Jahre entwickelt haben….
Sticknormalbürger meint
Hab gerade mal nachgelesen .
VW Zwickau hat in KW 45 , 7100 E-Fahrzeuge produziert .
8000 Mitarbeiter , maximale Kapazität 300000 Fahrzeuge im Jahr .
Tesla mit 9000 Mitarbeitern 3000 Fahrzeuge die Woche .
Nicht schlecht aber noch viel Luft nach oben .
Die neue Fabrik ist supi , aber in der deutschen Automobilindustrie längst Standart .
South meint
@David.
Warum konnten Anfänger wie Tesla/BYD in so kurzer Zeit den „Profis“ so gefährlich werden ?
Warum ist Tesla bei E Auto 2,5mal so groß und so profitabel wie VW (incl. Verbrenner)?
Warum kann dann VW diese Leistung nicht nachmachen und auch die Stücke so profitabel liefern?
Warum wachsten BYD und Tesla immer noch in einem rasantem Tempo?
Also ich kann dieses unnötige Herstellergetue, vorallem das sinnlose hochjauchzen, wirklich nicht verstehen. Belastbare Zahlen geben das auf keinen Fall her…..aber alle Hersteller haben Stärken und Schwächen… (bei Tesla z.b. relativ alte, wenige Modelle, zu wenig Technik…)..
LOL meint
die Schublade geht nicht mehr auf, derjenige, der den Schlüssel dafür hatte, ist nicht mit im Haus
Spock meint
Na da haben sich ja alle mal wieder schön was zusammengeschrieben. Aber wenn das bei Tesla alles so schlecht ist, warum stehen sie dann als reiner E-Auto Bauer am Besten dar? Und bestimmt machen das alle deutschen Hersteller genauso und darum sind sie auch so profitabel mit ihren E-Autos. Bei dem Bericht über den ID.2 hab ich gar nichts gelesen nur hier, aber das ist ja in jeder Ecomento Ausgabe so. Warum hat VW denn so lange Lieferfristen, weil sie alles so toll können und machen und sowieso die besten sind. Was für ein Quatsch hier.
Powerwall Thorsten meint
Hätte hätte Fahrradkette!
Laut eigener Aussage braucht VW knapp unter 30 Stunden, um einen iD3 zu produzieren.
Tesla braucht mit den „deutschen Robotern, die angeblich jede OEM kaufen kann“ nur 10 Stunden.
Was genau läuft bei Tesla dann 3x schneller?
Ach ja, da laufen die Roboter mit 380v und bei VW dann eben nur mit 110V.
Tesla hat die vor 100 Jahren von Henry Ford eingeführte vertikale Integration wieder neu belebt, daß ist der Unterschied zu Blechbieger-OEMs, die hunderte Zulieferer ausbluteten lassen und dann rumheulen, wenn die Kabelbäume oder Chips nicht rechtzeitig geliefert werden – wer hatte noch gleich die Zulieferer bei Start Corona mit ihren Chips in die Arme der Unterhaltungsindustrien gejagt?
Aber einige Foristen hier sind eben einigen Lobbyisten hier im Forum auf den Leim gegangen, und tun dies Heute noch.
Wer sich nicht am Bedarf der Kunden orientiert („wer konnte denn mit dieser Nachfrage rechnen“), der hat seine Hausaufgaben nicht gemacht – und wer seine Hausaufgaben zu oft nicht gemacht hat (Chips, Kabelbäume, Software, Akkus, Rohstoffe, …, …., ) der muß dann eben „Nachsitzen“ und den Rest der Klasse davonziehen lassen)
Da nützen dann auch keine Nordschleifen Vergleiche zwischen einer 7 sitzigen Familienkutsche mit einem „echten“ Sportwagen kostet, der eine gewinnt jeden Ampelsprint und überholt auf jeder Landstraße einfach schneller, der andere ist einen „Mückenschiss“ schneller auf der Rennstrecke – so what.
Langfristig verkauft Tesla einfach viel mehr Autos in jedem Segment, in dem sie antreten.
Wetten Dass?
Wer’s nicht glaubt? – einfach Zahlen vergleichen, diese erzählen keinen FUD und keine Lügen.
David meint
Das ist schon blöd, wenn andere rechnen können, nicht wahr? 10 Stunden, Blödsinn! 120 Stunden ohne Akku! Oder wie erklärst du dir die Personalstärke versus Ausstoß? Wenn man auf die Qualität guckt, da gebe ich dir recht, könnte man auf die Idee kommen, dass die Karren in 10 Stunden zusammengedengelt werden. Aber was dann? Grillt dann das Team auf Musks Kosten 110 Stunden gemütlich, oder wie?
Powerwall Thorsten meint
;-) FUD David at work
Powerwall Thorsten meint
FUDL um genau zu sein
Sonst bitte Quelle ;-)
M. meint
Ohne jetzt alles noch mal durchzulesen: ich vermute, mit 30 vs 10 Std. (wenn’s denn stimmt) ist nicht die investierte Arbeitszeit gemeint, sondern die Durchlaufzeit durch den gesamten Produktionsprozess.
Den kann man ja auf verschiedene Weise erreichen:
– mehr Dinge zur gleichen Zeit tun
– Komponenten anliefern und nicht mitzählen – ist jetzt aber kein Wissen, wie VW das mit dem Akku handhabt – werden die Module vor Ort gebaut oder ebenso angeliefert?
– verschiedene Dinge gar nicht tun, z.B. Teile gar nicht erst einbauen
Da es in Teslas verschiedene Dinge nachweislich nicht gibt (das ist der bekannte cleane Look), ist das sicher ein Teil des Weges. Ein weiterer Schritt ist die Vereinfachung, die sich aus dem Mangel an Kombinationsmöglichkeiten ergibt – da muss man ebenso keine Montageschritte vorsehen.
Auf dieser Anlage könnte man natürlich keine Autos bauen, die diese Zwischenschritte erfordern, also z.B. TMS oder TMX. Aber das hat man ja auch gar nicht vor.
Gismo meint
Toll, deutscher Anlagenbau in Perfektion, besonders gut gefällt mir der Paint Shop. Die Lackieranlage ist von Dürr, dort habe ich vor vielen Jahren mein Praktikum absolviert, damals noch am Firmensitz in Zuffenhausen, der ja später von Porsche übernommen wurde.
M. meint
Ja, die Anlage ist schon toll, nur halt nix, was sich der OEM auf die Fahnen schreiben könnte – die kann jeder bestellen, und die wird dann überall mit ähnlichen Kennwerten arbeiten, egal welches Logo hinterher draufkommt.
Das ist ja der Mythos: Tesla macht das anders und besser. Andere bauen seit 100 Jahren Auto, aber jetzt kommt die Tesla-Revolution, die sind produktiver, usw.
Nein, die machen das wie alle anderen. Wenn die irgendwo was sparen, lassen die dort was weg.
Die Idee kann gut (oder wenigstens vertretbar) sein, aber das muss sie nicht.
So ist das auch mit den großen Gussteilen: die Idee ist älter als Tesla. Da gab es immer schon (abseits der technischen Umsetzbarkeit, da gibt es ständig Fortschritte) Abwägungen. Das Verfahren hat Vorteile und Nachteile. Je nachdem, wie man das gewichtet, wird man es machen oder eben nicht.
Andi EE meint
Wenn man es von Seiten OEM und deren Fürsprecher nicht kann, ist es schlecht oder unnütz. 😁 Unsere innovative Autofirmen, wenn wir die nicht hätten, die uns über Jahrzehnte phänomenalen Fortschritt gebracht haben. Verbrauch, der CO2-Ausstoss, die Schadstoffe, eine Erfolgsstory nach der anderen … .
M. meint
Die Zulieferer sind doch die gleichen, Andi.
Tesla hat auch das „Gigacasting“ nicht erfunden – nur das Wort dafür.
Die machen das auch heute nicht, die lassen sich das nur liefern.
Siempelkamp in Krefeld macht Castings so groß wie Häuser.
(allerdings nicht für PKW, das sollte klar sein)
Das muss man wollen. Dann bekommt man es. Oder man kommt zu dem Schluss, dass man es nicht will. Dann bekommt man es nicht.
Gismo meint
Ich wollte nur ausdrücken, dass Dürr eine Super Firma ist :-) Tesla kann stolz sein mit denen zusammenarbeiten zu dürfen.
M. meint
Durchaus, ja.
David meint
Ja, das ist schon entlarvend.
Mit 9000 Leuten hat man 3000 Autos pro Woche hergestellt. Dann rechnen wir doch mal und stellen fest, drei Leute haben es in einer Woche geschafft, ein Auto zu bauen. Andersherum, baut jeder Beschäftigte drei Wochen an einem Auto. Ich lasse jetzt mal die Überstunden-Vorwürfe weg und rechne einfach die Woche mit 40 Arbeitsstunden, komme damit auf 120 Stunden Lohnkosten für ein Fahrzeug. Für ein Auto ohne Akku, denn der wird angeliefert und ist gerade bei Tesla komplex zu fertigen.
Das wissen vermutlich die wenigsten, aber das ist in der Branche ein katastrophaler Wert. Die Hälfte davon wäre schon nicht gut. Ein Wert, der mich nicht wundert, es gibt dort deutliche Probleme, die ja auch schon hier andiskutiert wurden. Jetzt kann man die in Geld fassen.
Draggy meint
120 Stunden Lohnkosten sind ein 3/4 Monatsgehalt, also wenn es hoch kommt 4000€, also für den Hintern, die Karren kosten bei allen Herstellern 40.000€ vor Steuern, selbst mit Material und Strom sind das keine 10.000€ pro Fahrzeug. Einbauteile sind auch nicht teuer. Akkus kosten ja auch angeblich unter 100€ die KWh.
Was unterm Strich heißt, alle Autokonzerne betrügen Kunden und Mitarbeiter jeden Tag um Milliarden. Und wir fragen uns warum wir immer ärmer werden.
Sie wollten sicher Sagen, dass Tesla schlecht ist, aber nach ihrer eigenen Aussage ist Führers Kdf Wagen noch schlimmer.
GrußausSachsen meint
der Satz mit „KdF“ und was der Consultant „sicher sagen will “
ymmd
M. meint
Nö. Ein Mitarbeiter hat im Jahr nach Abzug WE, Urlaub, Feiertage etc pp. ca. 225 Arbeitstage – Krankheit nicht inklusive. Zieh mal noch pauschal 5 Tage ab (der eine mehr, der andere weniger…), also 220.
Das sind bei 7 Std. Produktivzeit 1540 Std. im Jahr.
Der verdient beim „KdF“-Hersteller deutlich besser als bei Tesla, aber mit Lohnnebenkosten werden das auch dort an die 65000 Euro sein, macht 42,21 Euro / Std. oder 5064,- pro Fahrzeug.
Wohlgemerkt: für das, was dort gebaut wird. Das ist nicht das ganze Auto, das Meiste wird angeliefert und dort zusammengesteckt- die meisten Lieferanten sind ja keine anderen als bei anderen OEMs, von der Batterie mal abgesehen. Die ist mit der größte Einzelposten, und hier noch gar nicht eingepreist.
Unter’m Strich ist das alles nix, was andere Hersteller / Produktionsleiter erschaudern lässt.
Wenn man mal die besseren Stundenlöhne beim „KdF-Hersteller“ (wie witzig!) gegenüberstellt… man stelle sich vor, man wollte mit 5000,- Lohnkosten einen Polo bauen.
Brauchst du gar nicht anzufangen.
David meint
Gut finde ich, dass du offenbar die Rechnung in ihrer Brisanz verstanden hast, das zeigt deine Reaktion. Nicht so gut finde ich, dass du anscheinend so hilflos bist, dass du hier völlig anlasslos die Nazi-Keule herausholst.
Die Rechnung aus Sicht des Unternehmers ist der von M. sehr ähnlich. Der Mensch hat also Ahnung.
Im Detail ist es dramatischer: Es sind 52 Wochen a 5 Arbeitstage, 260 also. Davon 30 Tage Urlaub und es sind im Schnitt 11 Feiertage pro Jahr, davon fallen statistisch 9 auf Wochentage (weil Karfreitag, Oster- und Pfingstmontag nicht variabel fallen) und werden damit relevant. 221 Tage. Der Krankenstand ist in dieser Industrie etwa 8%. Macht 203 Tage. Pro Arbeitstag werden 80% gearbeitet, wenn es gut läuft. Macht 162 echte Arbeitstage. Tatsächlich ist dort 38 Stundenwoche, also pro Tag 7:36 Std. oder in Industriestunden 7,6. 162 x7,6= 1231,2 Industriestunden. Dafür gibt es als Bezüge 35 k plus 8% für den Nachtschichtanteil (25% für ein Drittel der Schichten) plus Stocks. 37.800 € und der Arbeitgeber zahlt 21% Sozialbeiträge drauf. 46.532 €. Stocks etwa je nach Kurs und Geschäftsgang 3.500 €. Das kommt etwa auf 50.032 € für 1231,2 Industriestunden. Macht rund 40,64 € Kosten pro Stunde.
Man zahlt also 4876 € Personalkosten für die Montage von 70% des Autos. Das sind für 100% 6966 € Produktionslohnkosten. Also fast 7.000 €.
Das sind aber nicht die Produktionskosten! Denn um die zu erfassen, müsste man die variablen Verbrauchskosten, besonders Strom und Wasser, und die Abschreibung sämtlicher Maschinen sowie der Liegenschaften dazurechnen. Und man braucht viel Strom und viel Wasser. Ebenso sind nicht die verwendeten Materialien beziehungsweise Zulieferungen, berücksichtigt.
Wenn man weiß, dass ein Dacia Sandero mit ESP, Airbags, elektronischer Einspritzung und Abgasreinigung ohne Steuer ab 8.900 € verkauft wird, kommt man auf die Idee, dass bei Dacia der Produktionslohn nicht 7.000 € ist, sondern eher ein dreistelliger Eurobetrag.
Und jetzt versteht man auch, warum sich der Musk öffentlich über die hohen Anlaufkosten der neuen Werke beschwert hatte. Erst dachte man: Hatte der Mensch denn keinen Grundkurs Betriebswirtschaft? Aber jetzt wird langsam klar, es geht um das Ausmaß.
Lorenz Müller meint
@Draggy
Ein Autokonzern bietet ein Produkt zum Preis X an, der Kunde kauft dieses Produkt oder nicht. Wo liegt der Betrug? Und wenn das Auto nur 1€ in der Produktion kostet, ist das doch auch völlig egal.
Und mal abgesehen davon, bei einem Autoproduzenten fallen nicht nur Produktionskosten an. Der Buchhalter muss genauso mit in den Fahrzeugpreis mit eingerechnet werden wie der Arbeiter am Fließband. Maschinen müssen gekauft und gewartet werden und bevor man überhaupt in die Produktion gehen kann, muss das Fahrzeug erst einmal Jahre lang entwickelt und getestet werden.
Wenn Sie immer ärmer werden, dann ist das ganz alleine Ihre Schuld. Heutzutage hat man mehr Möglichkeiten denn je sich ein Vermögen aufzubauen.
Eichhörnchen meint
Tesla: 12 Milliarden Gewinn bei 1,3 Millionen Autos
VW: 15 Milliarden Gewinn bei 8 Millionen Autos
Apropos: JP meint der Taycan Turbo S sei etwas schwach auf der Brust ;).
David meint
Ich gehe mal auf deinen Whataboutism ein, weil er so rührend ist.
Was soll ein JP als Tuner anderes sagen? Vor allem als Tuner mit YouTube Kanal. Als er den Wagen neu hatte, fand er die Fahrleistungen beeindruckend. Jetzt muss neuer Content her. Wobei man den Taycan übrigens tatsächlich motortunen kann. Zudem fährt auf dem Ring ja schon eine intern GT-Version genannte Variante. Mehr Leistung ist als gar kein Problem, besonders nicht im Elektroauto. Die Basis muss halt geeignet sein, um das auf die Straße zu bringen. Das ist bei Porsche der Fall.
Aber bei Porsche geht es nicht um Produktionskosten. Die haben solvente Kunden. Also das, was Tesla gerne hätte. Bei Tesla stehen immer noch zum Sofortkauf Autos ab 45k auf der Page und setzen Spinnenweben an. Und wenn sie 120 Arbeitsstunden zahlen müssen, um ein Fahrzeug ohne Akku zu bauen, ist es vielleicht auch besser, wenn sie nicht so viele Autos verkaufen. Auf dem Weg sind sie ja offenbar gerade.
Andi EE meint
Hast du schon mal was von Fertigungstiefe gehört? Du verherrlichst dauernd deine PC-Bauer. Dass man fürs Zusammenschustern von zugelieferten Teilen wenig Leute braucht, dürfte eigentlich jedem klar sein.
Das sind dann auch deine Gewerkschaftsaebeitsplätze die man ins Schaufenster stellt. Die Arbeit mit der VW Geld verdient, stammt selbstverständlich von den Zulieferern und nicht von denen die du so toll findest.
MichaelEV meint
Porsche produziert ca. 300k Fahrzeuge, Tesla mit den jetzigen Kapazitäten ca. 2 Mio. Wie kommt man auf die Idee beides zu vergleichen? Porsche findet für 300k Fahrzeuge diese solventen Kunden, nicht für wesentlich mehr.
David meint
Ich vergleiche es nicht. Denn, falls du es beim ersten Mal nicht gelesen hast: Bei Porsche geht es nicht um Produktionskosten.
Die Marke kam nur über Whataboutism vom Eichhörnchen ins Spiel.
MichaelEV meint
Was für ein Whataboutism? Den betreiben sie und haben dabei mächtig Schaum vor dem Mund. Er hat das Ergebnis eines Vergleiches gepostet und dabei eher stark untertrieben. Das Ergebnis war nicht „etwas schwach auf der Brust“, der Unterschied war eher schockierend. Und das obwohl Porsche noch extra Aufwand betreibt um gerade bei höheren Geschwindigkeiten besser zu performen (2-Gang-Getriebe).
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Hast du schon mal was von Fertigungstiefe gehört? Du verherrlichst dauernd deine PC-Bauer. Dass man fürs Zusammenschustern von zugelieferten Teilen wenig Leute braucht, dürfte eigentlich jedem klar sein.“
Das Thema mit Eigenfertigung (Fertigungstiefe) vs. Eigenproduktion hatten wir hier doch schon. Das das bei Tesla nicht das ist woran alle denken hatte wir da schon erläutert.
Robert Staller meint
Die Bremsen am Plaid halten keine Runde durch, schon mal die Bremsanlage gesehen? Da sind mickrige Scheiben drauf, nicht mal gelocht, und Schwimmsättel hinten!
Für die Leistung…puh, da hätte ich kein Vertrauen.
Mäx meint
Naja, kein Kunststück bei 1.020Ps vs 680 Ps.
Wenn er demnächst den Sapphire fährt ist vielleicht der Tesla etwas schwach auf der Brust.
Schätze mal das nennt man technischen Fortschritt.
Mäx meint
*625Ps
Mäx meint
Ach und noch was:
Hab hier gerade nochmal die beiden Videos an von den Rekordfahrten…
Der Tesla und der Taycan waren am Anfang der Döttinger Höhe ca. 210km/h schnell (weit vor der Audi Brücke).
Ab da beschleunigen beide Autos ziemlich genau gleich schnell auf 268km/h…obwohl der Tesla doch 60% Mehrleistung hat…komisch oder?
M. meint
Max, 1020 PS ist die Maximalleistung, nicht das was nach 5 Minuten Nordschleife noch anliegt.
Aber eine Runde mag spannend sein – 5 sind spannender. Da würde ich gerne mal die Rundenzeit sehen.
(bei beiden – falls der Saft reicht)
M. meint
Da sieht man mal, wie überteuert diese US-Kisten sind.
Aber solange die das feiern können, die das bezahlen, ist alles in Ordnung.
;-)
Ossisailor meint
@Eichhörnchen:
Zitat: „Tesla: 12 Milliarden Gewinn bei 1,3 Millionen Autos
VW: 15 Milliarden Gewinn bei 8 Millionen Autos“
Das ist ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Teslas „Gewinn“ ist lediglich ein operatives Ergebnis, aber kein Bilanzgewinn, bei dem auch andere finanzielle Größen und Kosten und auch die Steuern berücksichtig werden müssten. Sie sind aber nicht drin.
Der VW-Gewinn ist aber ein testierte Bilanzgewinn nach Steuern.
Eichhörnchen meint
nene, das stimmt nicht:
Net (loss) income attributable to common stockholders (GAAP) = 12,556 Milliarden Dollar. Also unterm Strich. Da hat VW runde 15, schon erstaunlich, gell ;).
Du meinst das:
Total gross profit = 20,853 Milliarden.
Ossisailor meint
@Eichhörnchen
GAAP ist lediglich eine Information für die Aktionäre, um die Profitabilität eines Unternehmens darzulegen. Die Information Teslas über die 2022er Zahlen kam gleich im Januar. Eine testierte Bilanz ist zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht erstellt. Ebenso sind Steuerlasten aus dem Gewinn noch nicht berücksichtigt, weil sie es zu diesem Zeitpunkt noch nicht können.
MichaelEV meint
Klar, weil bei Tesla alles so katastrophal ist, bleibt unterm Strich sehr viel mehr übrig.
Hat nicht gestern jemand erklärt, dass von 120 VW-Standorten die meisten keine Autos produzieren. Mehrere wären Sitec, die z.B. Sitze produzieren. Andere Standorte produzieren andere Komponenten. Am Ende kommt alles zu den Standorten, die die Autos produzieren und ein Großteil der Produktion ist schon an den anderen Standorten gelaufen.
Wo werden bei Tesla die Sitze und weitere Komponenten produziert? Genau da, wo auch die Autos produziert werden. Dieser Äpfel mit Birnen-Vergleich ist also vollkommener Schwachsinn.
Und wer hat gestern diese Erklärung unternommen? FUDavid! Sicher wird im bewusst sein, was er da miteinander vergleicht und das es total unsinnig ist, aber FUDavid ist doch keine Lüge zu schade.
David meint
Nein, Tesla kauft die Sitze. Zulieferer sind bekannt, findest auch du im Net. Deshalb haben die übrigens auch ein Steuergerät, das ja Tesla angeblich dezentral nicht hat.
MichaelEV meint
Klar, im „Net“ gibt es nur Aussagen, dass die Sitze in Grünheide gefertigt werden. Sie können mir aber gerne einen Link posten, wo ich lesen kann, dass die Sitze für die Fahrzeuge aus Grünheide aktuell von einem Zulieferer kommen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Wo werden bei Tesla die Sitze und weitere Komponenten produziert? Genau da, wo auch die Autos produziert werden. Dieser Äpfel mit Birnen-Vergleich ist also vollkommener Schwachsinn.“
Falsch. Tesla kauft die Sitze ebenso, nur werden bei Tesla die Sitze als Einzelteile angeliefert und vor Ort zusammengebaut (hergestellt). Dadurch hat Tesla eine höhere Fertigungstiefe, aber keine höhere Eigenproduktion wie ein Hersteller, der die Sitze in einem eigenen Werk selber herstellt und dann ins andere Werk transportiert. Fertigungstiefe vs. Eigenproduktion.
Das Thema hatten wir schon letztes Jahr im August. Dazu gibt es auch einen wunderbaren Artikel auf einem anderen Elektroportal der das erläutert. Ich suche mal ob ich den finde.
MichaelEV meint
Der Artikel würde mich sehr interessieren…
Im Endeffekt ging es mir aber um exakt das, was sie schreiben (nur das Wort „produziert“ war falsch). Tesla fertigt die Sitze in Grünheide (wo auch die Autos gefertigt werden), z.B. VW macht selbiges in separaten Werken. Wenn man das Personal der Autos herstellenden Standorte vergleicht, vergleicht man nichts vergleichbares.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Hab ihn auf die schnelle nicht gefunden. Suche heute Abend noch mal. Grob war dort umschrieben, dass man trotz höherer Fertigungstiefe eine geringere Eigenproduktion haben kann. Man kauft sich die Teile, wie zum Beispiel Sitze einfach in Einzelteilen ein und baut die im eigenen Werk zusammen. Schon kann man sich eine höhere Fertigungstiefe auf die Fahne schreiben, obwohl man im eigentlichen Sinne von Produktion/Herstellung auch nicht mehr als die anderen macht.
VW hat zum Beispiel die Konzersparte „Komponente“ mit 61 Werken weltweit. Diese 61 Werke stellen ausschließlich Teile für Autos her ( Getriebe, Motoren, Batterien, Achskomponenten, Sitze etc.) mit eigenen Gießereien (zum Beispiel in Kassel). Hat Tesla etwas vergleichbares? Ist das alles in den vier Werken vorhanden. Angesichts der Bilder mit Zuliefererkomponenten schwer zu glauben.
MichaelEV meint
VW-Konzern:
ca. 8.260.000 Fahrzeuge in 2022
ca. 672.000 Mitarbeiter
= jeder Mitarbeiter produziert 12,3 Fahrzeuge p.a.
Auf die Woche heruntergebrochen produzieren 4 Mitarbeiter ein Fahrzeug.
David meint
Tesla 130.000 MA
Tesla 2022 zugelassene Fahrzeuge 1,313 Mio.
= jeder Mitarbeiter produziert nur 10 Fahrzeuge p.a.
Ist einfach zu rechnen und hast du selber gemerkt, sonst hättest du Tesla nicht ausgelassen. VW ist 20% effizienter. Das geht aber in dem riesigen Geschrei von Tesla, wie effizient sie wären, unter. Und bei VW sagt das ja auch keiner, die schmunzeln nur wissend. Wie bei den Kosten für 1 kWh Akku. Wie bei den Produktionskosten der MEB.
Hier im Thread geht es allerdings nur um die reine Produktion und um die Produktion in Grünheide. Und die ist sogar ein Albtraum.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Sind in den 672.000 die ganzen Komponentenwerke enthalten, die ausschließlich Teile herstellen. Für mich ist schwer zu überblicken, ob man solche Zahlen wie bei VW und Tesla überhaupt miteinander vergleichen kann.
Realist meint
In diesen Zahlen ist alles enthalten. Zum Beispiel auch die eigenen Kraftwerke, die eigene Bank, die eigene Versicherung, die eigene Krankenkasse oder die Mitarbeiter die Schiffsmotoren bauen.
David meint
Und die LKW und Nutzfahrzeug-Produktion, die ja einen eigenen Ausstoß hat.
Wolf-Dieter Schulz-Engelke meint
Ist immer noch im Hochlauf. Rechne einfach 500000 Autos mit 12.000 Beschäftigten. Ansonsten mal die Zahlen von Emden (ist auch im Hochlauf) posten, du würdest dich wundern.
Frag mal deine Marketingabteilung bei VW.
Ossisailor meint
Emden hat (vor BEV) etwa 190-200.000 Autos im Jahr gebaut mit rund 8.000 Mitarbeitern. Im letzten Jahr waren es wegen der Umstellung auf den ID.4, dessen Produktion erst im Mai 2022 anlief und stetig hochskaliert wurde, nur rund 150.000. Die Passatfertigung endet Ende 2023. Dafür wird ein größeres BEV, der ID.7, aufgelegt.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Immer die gleiche Leier. Das Spielchen mit einzelnen Werken miteinander zu vergleichen hatten wir hier letztes Jahr auch schon. Da spielt dann jeder das Spielchen Werk A vs. Werk B in der Kombination wie es ihm gerade passt. Da kam dann ein Experte um die Ecke und wollte das Werk in Shanghai mit Emden oder Zwickau vergleichen. Dinge wie Wochenarbeitszeit 35h vs. 40h+++ (996-System), Feiertage, Urlaubstage, Überstunderegelungen etc. wurden dabei mal unter den Tisch gekehrt.
Nehmt doch einfach die Konzernzahlen und selbst da ist fraglich ob ein Vergleich so einfach möglich ist (Fertigungstiefe vs. Eigenproduktion).
David meint
Richtig, aber bezogen auf Grünheide steht bei den Zahlen außer Frage, dass es ein Problem gibt.