Mercedes-Benz hat Anfang März am Standort Kuppenheim den symbolischen Grundstein für eine Batterie-Recyclingfabrik gelegt. Für die erste Stufe der Anlage – die mechanische Zerlegung – soll ab Ende dieses Jahres die Inbetriebnahme starten. Wenige Monate später soll die Pilotfabrik durch die Hydrometallurgie komplettiert werden. Die Integration dieses Verfahrens in das Gesamtkonzept einer Recyclingfabrik ist laut dem Autobauer aktuell einzigartig in Europa.
Die Schwaben investieren einen zweistelligen Millionenbetrag in den Aufbau der bilanziell CO2-neutral betriebenen Anlage, die im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird.
„Dieser Grundstein symbolisiert den entscheidenden Schritt zur Schließung des Wertstoffkreislaufs von Batterien von Mercedes-Benz. Mit einer Recyclingquote von mehr als 96 Prozent entsteht hier in Kuppenheim sinnbildlich eine ‚Mine von morgen‘. Der innovative Technologieansatz ermöglicht es uns, die wertvollen Rohstoffe in neue Mercedes-EQ Fahrzeuge einfließen zu lassen“, so der Produktionsvorstand von Mercedes-Benz Jörg Burzer.
Die Batterie-Recycling-Fabrik in Kuppenheim deckt laut Mercedes-Benz künftig alle Schritte von der Zerlegung auf Modullevel, über das Zerkleinern und Trocknen bis hin zur Aufbereitung der Materialströme in Batteriequalität ab. Durch die Prozessgestaltung der Hydrometallurgie mit Rückgewinnungsquoten von mehr als 96 Prozent werde eine echte Kreislaufwirtschaft von Batteriematerialien möglich.
Mercedes-Benz kooperiert dazu mit Technologiepartner Primobius. Im Rahmen des übergeordneten wissenschaftlichen Forschungsprojektes wird zudem die Prozesskette des Batterierecyclings betrachtet: von der Entwicklung von Logistikkonzepten, über das nachhaltige Recycling der wertvollen Rohstoffe bis hin zur Reintegration von Rezyklat in die Herstellung neuer Batterien.
Die Pilotanlage soll eine Jahreskapazität von 2500 Tonnen umfassen. Die zurückgewonnenen Materialien sollen in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden und so in die Produktion von mehr als 50.000 Batteriemodulen für neue Elektroautos von Mercedes-Benz. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse der Pilotfabrik könnte mittel- bis langfristig eine Skalierung der Produktionsvolumina erfolgen, heißt es.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Autobatterien sind das Zahngold des BEV-Zeitalters: optisch vielleicht nicht schön, aber verdammt viel wert.
Swissli meint
Da haben die Batterieverschwörungstheoretiker (gigantisches unlösbares Umweltproblem) jetzt aber argumentativ Schwierigkeiten.
Karsten meint
In welcher Form denn? Ich lese leider nur wieder das übliche Pilotanlage-Forschungsprojekt-Förderung, also kommerzielles Recycling in der Praxis mit Fragezeichen bzw. wie immer über den Ofen.
Ossisailor meint
Das ist ja nicht die erste Recycling-Anlage für Batterien. VW baut oder hat auch schon eine in Salzgitter.
volsor meint
Ah , seit wann bekommt man eine Recycling Quote von um die 90% hin wenn alles in den Ofen geschoben wird?
Oder ist das mit dem Ofen wieder nur so ein Bauchgefühl?
Duesenfeld schafft bereits deutlich über 90%.
MAik Müller meint
Gute Nachrichten. Das man auf die Rohstoffe der alten Zellen nicht Verzichtet ist rein wirtschaftlich logisch.
Mit solchen Anlagen wird man 10 Jahre alte ausgelutschte Zellen aus den Autos in NEUE leistungsfähige wandeln. Für mich ein hervorragender Kreislauf trotz Wegwerfauto.
Klaus Schürmann meint
So ein typischer nicht richtiger Satz : „Für mich ein hervorragender Kreislauf trotz Wegwerfauto.“ Was will uns der berühmte MAik damit sagen ? Mercedes wartet auf die vielen nach 10 Jahren nur noch zum Wegwerfen geeigneten BEV ? Ich besitze ein 11 Jahre altes BEV und denke nicht daran es wegzuwerfen ! Ich hoffe auf weitere Jahre der Nutzung !
Mäx meint
Sorry, da bist du leider Fake News aufgesessen.
Es geht überhaupt gar niemals nicht, dass dein BEV 11 Jahre alt ist, weil ich aus sehr sicherer Quelle weiß (aka Maik Müller), dass die Batterien alle nach 10 Jahren Schrott sind und man sein Auto wegwerfen kann.
Also bitte nochmal prüfen, ob wirklich ein Akkupack verbaut ist mit entsprechendem Alter.
Das hat bestimmt der Hersteller schon in einer Nacht und Nebel Aktion eigenhändig gewechselt ohne dich zu informieren.
MAik Müller meint
@Mäx laber nicht rum. Bei 60-70% Restkapazität schaltet das BMS den Akku aus SICHERHEITSGRÜNDEN AB. Punkt.
Das nennt sich bei Tesla z.B. „Brick“ :)
Bis her gibt es keine Wunderakkus also hat auch dein Fahrzeug auch keinen Wunderakku (Kalendarische Alterung).
volsor meint
MAik Müller erzählt wieder mal Müll.
Kein Akku wird zwischen 60 – 70% abgeschaltet.
Diese Aussage gehört ins Reich der Märchen.
Freddy K meint
Wenn due 60% erreicht sind war der Akku bereits in Second-Life unterwegs. Das Auto wurde halt nach 20Jahren und 600.000km auf den Schrott geworfen, der Akku für Second Life verwendet und dann recycelt. Das Auto landet dann neben deinen zehn TDI-Möhren die nach jeweils 100.000km dort gelandet sind….
MAik Müller meint
@Freddy K mein TDI ist AKTEULL aber schon 21 Jahre bei 270000km. Häufig laufen die 400000km!
Selbstverständlich werden die Akkus im Eauto ABGESCHALTET wenn die Kapazität stark nachgelassen hat weil der ZELLDRIFT dann zu hoch ist und es Brandgefählich wird.
Da die allermeisten ihre Emöhre sowieso nach 3 Jahren abgeben stört dich das auch nicht!