Derzeit wird diskutiert, ob zur Sicherung der Stromversorgung Einschränkungen für Elektroautos und Wärmepumpen möglich sein sollen. Die Bundesnetzagentur hat deshalb kürzlich eine temporäre Stromrationierung in Zeiten hoher Netzauslastung ins Spiel gebracht. Beim Netzbetreiber Netze BW hält man die Diskussion für überspitzt.
Die Diskussion um mögliche Stromeinschränkungen sei „unsachlich“ und „irreführend“, sagte Netze-BW-Chef Christoph Müller der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sorgen um fehlende Energie etwa für warmes Essen oder leere Elektroautos im Falle von Notfällen sind demnach unnötig. „Uns Netzbetreibern fällt es schwer, mit diesen Fantasie-Szenarien umzugehen“, so Müller. Dabei würden aus Unkenntnis falsche und teils groteske Ängste gespiegelt.
Bei der sogenannten „netzorientierten Steuerung“ gehe es letztlich darum, kurzfristige Netzüberlastungen und Stromausfälle zu verhindern. Gleichzeitig werde der Ausbau der Netze weiter vorangetrieben. Es gehe um den Fall, dass die Zahl der E-Auto-Ladestationen zu Hause schneller steigt, als der nötige Netzausbau vorankommt.
Überlastungsprobleme befürchtet
Hintergrund sind Äußerungen vom Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller, der vor einer Überlastung des Stromnetzes in Deutschland durch die steigende Zahl privater Elektroauto-Ladestationen und strombetriebener Wärmepumpen gewarnt hat. „Wenn weiter sehr viele neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilnetz zu befürchten, falls wir nicht handeln“, sagte Müller Anfang des Monats.
Für störanfällig hält die Bonner Behörde vor allem die lokalen Niedrigvolt-Ortsnetze. Die Netzagentur hat deshalb ein Eckpunktepapier veröffentlicht, das in Zeiten hoher Netzauslastung eine temporäre Stromrationierung für Wärmepumpen und E-Auto-Ladestationen vorsieht. Netzbetreiber sollen dann zwangsweise und zentral koordiniert die Stromversorgung der Anlagen drosseln. Die Pläne zur Stromrationierung sollen zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. Eine Mindestversorgung soll dabei aber jederzeit garantiert werden.
Einschränkungen für Verbraucher
Ein Bündnis von Verbänden, darunter der Verband der Automobilindustrie und der Verbraucherzentrale Bundesverband, haben als Reaktion auf die Pläne der Netzagentur gewarnt, dass Netzbetreiber bei einer drohenden Netzüberlastung Geräte einseitig und unbegrenzt abdrosseln dürften. Das würde erhebliche Einschränkungen für Verbraucher mit sich bringen.
Die Bundesnetzagentur versichert, dass eine Mindestversorgung jederzeit garantiert werden soll. Der Chef der Behörde hat zuletzt dazu gesagt: „Niemand muss Angst haben.“ Jedes Elektroauto werde nach den Vorschlägen der Bundesnetzagentur geladen – „vielleicht nicht ganz so schnell, wie sich das jeder wünscht“, so Klaus Müller.
Ein einzelner Haushalt an einer Ortsnetzstation mit vielleicht 200 Haushalten sei mit rund zwei Kilowatt abgesichert, sagte Netze-BW-Chef Christoph Müller der dpa. Das entspreche dem Strombedarf eines Wasserkochers und sei ausreichend, weil nicht alle 200 Haushalte gleichzeitig Wasser kochen, Haare föhnen oder Staubsaugen. Der Hochlauf der E-Mobilität sei aber ein Strukturbruch: Wallboxen für Elektroautos bezögen mit elf Kilowatt deutlich mehr Leistung.
leotronic meint
Gegen Stromknappheit in Spitzenzeiten und zu teueren Strom tagsüber hilft eine grosse Batterie im Keller. Sobald tageszeitenabhängige Tarife angeboten werden lädt man seinen Speicher mit PV und Netzstrom auf und ist dann vor den Spitzenpreisen und Spitzenausfällen geschützt. Im Winter ermöglicht der unvermeidliche Ladeverlust immerhin eine Erwärmung des Hauses.
Es wäre auch wünschenswert wenn die Industrie auch reine DC Haushaltgeräte anbieten würde. Gerade die grössten Stromfresser verschlingen Heizenergie die bequem mit DC gespeist werden könnte. Klar, die Verkabelung im Haus müsste darauf angepasst werden. 24V DC für Kleinverbraucher (Licht, PC, TV,…) und 200-300V DC für Heizgeräte. Ich weis Abschaltfunken, Stromschlaggefahr usw. ist anders als bei AC. Aber da sollte die Industrie was anbieten können.
Tom meint
Man muss diese „Horrorgeschichten“ nur oft genug wiederholen und dann erledigt sich das mit dem Hochlauf der E-Mobilität ziemlich schnell. Damit „spart“ man sich auch den teuren Netzausbau, kann noch ewig Verbrenner produzieren, etc. (was man halt als jeweiliger Akteur möchte).
Echt traurig. Kaum erscheinen in der Zeitung mit den vier großen Buchstaben solche Aussagen, höre ich im Geschäft den Spott von Kollegen nach dem Motto: „Siehste, das hast du nun von deinen Elektroschüsseln. Erst steigen die Strompreise und jetzt drehen sie dir den Saft bald ganz ab…“.
Mittlerweile versuche ich gar nicht mehr diesen Nonsens aufzuklären, sondern entgegne lediglich, dass auch alle Tesla brennen.
South meint
@Maik. Yoa Statistik und Zahlen statt platten Wiederholungen ist angesagt :-).
Januar 2022 Strommix. 51,1% EE. Wie schaffen diese Teufelskerle, dass im Winter soviel EE zur Verfügung hat? Aber halt, so einfach wird es nix.
Frage an dich. Wie hoch war der Anteil von Photovoltaik?
Wind: 38,2%
Photovoltaik: X
Biomasse: 7,6%
Wasserkraftwerken: 3%
Damit’s nicht so schwer wird … waren es 2,3% oder 2000% oder 110% ?
Jetzt wird es aber knifflig. Wie hoch war der % Anteil der PV an den erneuerbaren Energien?
Schönen Gruß an deinen ominööösen Kumpel, du darst ihm die Zahlen verraten…
Franz Bauer meint
Interessant, das die einfachste Lösung gerade von den Netzbetreibern vermieden wird wie der Teufel das Weihwasser.
Verrückte Idee: Wenn es mit dem Strom mal zeitweise Knapp wird steigt einfach der Strompreis dynamisch. Wärmepumpen können dann mit günstigem Nachtstrom 1000l Wasser erhitzen, mit dessen man dann Tagsüber Heizt oder duscht. Auch das Elektroauto ist ein sehr guter Verbraucher der Zeitlich getimt werden kann, im Gegensatz zum Essen.
Durch Lobbyarbeit werden Smartmeter Gateway verpflichtend gemacht, aber Dynamische Stromverträge (die dadurch möglich würden) die diese Probleme ohne Netzausbau lösen könnten, davon will kein Netzbetreiber etwas wissen. Es geht hier nur um das Geld und die Externe Steuerungsmöglichkeit (Wer nicht Zahlt, dem legen wir die WP oder WB lahm), nicht um das wirkliche Problem der Netzstabilität. Mit Angstmache lässt sich einfach gut Geld verdienen oder mit einem Smartmeter, das nur als Zähler genutzt wird aber 100€pa kosten soll.
RK meint
Grundsätzlich ist sind Deine Aussage richtig bzgl. Verbrauchslenkung über den Preis.
Aber… die Netzbetreiber (hier z.B. die NetzeBW) sind hier der falsche Adressat, da diese nur den Strom durchleiten und dafür ihre Netzentgelte bekommen, d.h. wenn dann müssten die Netzentgelte dynamisch von diesen gestaltet werden oder die Stromanbieter müssen die kWh-Preis variabel halten.
Franz Bauer meint
Das sehe ich nicht so, Ich habe mich für einen dynamischen Strompreis entschieden bei Tibber. Warum sollten die Netzbetreiber das nicht ebenfalls können. Vor allem da auf der HP von NetzeBW/ENBW diese als Vorteil eines SmartMeter Gatway zwar angepriesen werden, jedoch kein solcher Tarif existiert. Die Initiative dass ein solcher Tarif angeboten werden muss, wenn das SMG ebenfalls Pflicht werden soll befürworte ich zumindest.
Kona64 meint
Die hast keinen Vertrag mit dem Netzbetreiber. Nur dein Stromlieferant rechnet ab. Da der Netzbetreiber den Strom von hunderten Stromlieferanten durchleitet, würde die Abrechnung etwas schwierig. Beides ist erforderlich, flexible Preise zur Lenkung, diese könnten ggf auch lokal unterschiedlich sein und die Möglichkeit stabilisierend einzugreifen. Das Thema Abschaltung ist vom Tisch. M.W.n. geht es nur um die Drosselung für bis zu 2h. Bei der Wallbox dann auf etwa 4kW. Den Tagesbedarf hätte man dann selbst in den zwei Stunden geladen. Praktisch ist das keine Einschränkung.
Skodafahrer meint
Wenn sich die Elektromobilität durchsetzt, werden viele Eigenheimbesitzer 2 Elektroautos haben.
Mit einem genehmigungsfreien, 16 A Drehstromanschluss braucht man dann schon 2 Wallboxen mit einem Lademanagementsystem für die Autos. Bei zusätzlichen Lade-Einschränkungen könnte es dann schon knapp werden.
Christian meint
Warum das denn? Bei geringer Fahrleistung müssen doch nicht jede Nacht beide Autos geladen werden, dann reicht doch eine Wallbox aus.
RK meint
Warum sollte man bei 2 Fahrzeugen 2 Wallboxen benötigen?
Im Einzelfall mag das sinnvoll sein, aber für die meisten alltäglichen Anwendungen werden nicht beide Fahrzeuge für Langstrecke und tägliches laden Vollladen von 0-100% eingesetzt.
Im Alltag sieht es eher meistens so aus, dass man bei einem Kurzstreckenauto 1-2 die Woche 20-30% nachlädt und die Wallbox ansonsten nichts zu tun hat. Lademanagement ist bei Anlagen mit deutlich mehr Parkplätzen sinnvoll, z.B. in einer Parkgarage einer Wohnanlage oder am Arbeitsplatz, da dort die Gleichzeitigkeit von Ladungen eher gegeben ist.
Und selbst wenn man am Einfamilienhaus beide Fahrzeuge gleichzeitig laden würde, wären auch beispielsweise 3,x kW bei Standzeiten von 10-12 Stunden für die überwiegende Anzahl an Nutzungsprofilen ausreichend.
Kona64 meint
Also ich habe zwei Autos und eine Wallbox Was soll da knapp werden? Der durchschnittliche, tägliche Strombedarf sind etwa 6kWh pro Auto. An der Wallbox in einer halben Stunde geladen.
MAik Müller meint
Ergebnis werden mit mehr Eautos und mehr Wärmepumpen wohl NEUE Fossile Kraftwerke sein :)
RK meint
Warum sollte das so sein? Gibt es einen sachlich, logischen Grund für Deine Aussage?
Mäx meint
Wie immer sind das zertifizierte Bauchgefühl-Studien des Professors Müller von der gleichnamigen MAik-Müller-Universität für Möhrchen-Mobilität.
Gunnar meint
Nein. Definitiv nicht.
Der Zubau der erneuerbaren Stromquellen ist aktuell deutlich schneller als der Hochlauf der Elektroautos und Wärmepumpen.
Im Jahr 2022 wurden circa 12 TWh Kapazität an erneuerbaren Stromerzeugern in Deutschland zu gebaut. Dem gegenüber stehen 236.000 neue Wärmepumpen mit einem Strombedarf von circa 1,1 TWh zusätzlich und 470.000 neue Elektroautos mit einem Strombedarf von circa 1,4 TWh zusätzlich.
Gunnar meint
Und selbst wenn wir dieses Jahr 1 Million neue E-Autos dazubekommen und 500.000 Wärmepumpen, sind das gerade mal etwas mehr als 5 TWh Strom, die wir pro Jahr zusätzlich benötigen.
Gunnar meint
Ich muss mich korrigieren. in 2022 wurden nicht 12 TWh mehr durch erneuerbare Stromquellen produziert im Vergleich zu 2021.
Es waren 16 TWh.
MAik Müller meint
@Gunnar war das im Dezember bis Februar? NEIN?
Danken setzten 6 :)
eBiker meint
Und 31 TWh Kernenergie weniger – könnte man auch dazu sagen.
Gunnar meint
Lieber MAik, sehr schlechter Versuch von dir.
Dezember 2022: 18,7 TWh Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt.
Januar 2023: 24,6 TWh Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt.
Für Februar 2023 kenne ich noch keine Daten. Aber Februar 2022: 28,5 TWh aus erneuerbaren Quellen. Und nun die Überraschung: der monatliche Mittelwert im Jahr 2022 lag bei 21,07 TWh Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Im Winter scheint zwar nicht so viel Sonne, dafür weht der Wind deutlich kräftiger.
Setzen Sechs für dich MAik!
Gunnar meint
@MAik: ich empfehle dir den Monatsbericht zur Entwicklung der erneuerbaren Stromerzeugung und Leistung in Deutschland vom Umweltbundesamt. Da wirst du fündig und wirst sehen, dass dein Dezember-bis-Februar-Argument nur eine Nebelkerze ist.
MAik Müller meint
@Gunnar du bist der Held hast endlich erkannt das im Winter Wind weht :) :) :) :)
Die Energie reicht nicht mal im ANSATZ.
Deshalb HAT die Bundesregierung in über 10 Ländern mit Sonne oder Wind Projekte zur Energiegewinnung am laufen.
FAKT: Der Energiebedarf Deutschlands ist NICHT mit Sonne und Wind erzeugbar.
Stefan meint
Als Ersatz für die Kernkraftwerke und in einigen Jahren abzuschaltenden Kohlekraftwerke wird es mehr Gaskraftwerke geben. Diese werden dann hauptsächlich in den Wintermonaten laufen, sofern die erneuerbare Energie dann nicht reicht.
Kohlekraftwerke und AKW kann man sowieso nur schwer so steuern, dass sie nur in den „Dunkelflaute“-Zeiten laufen.
Gunnar meint
auch für dich Stefan: bitte schau dir den Monatsbericht zur Entwicklung der erneuerbaren Stromerzeugung und Leistung in Deutschland vom Umweltbundesamt an. Du wirst erkennen, dass es sich bei der Geschichte mit der geringen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen in den Wintermonaten um ein Märchen handelt, was keiner Statistik stand hält.
MAik Müller meint
@Gunnar schau du mal nach wieviel DIESEL, ÖL, GAS und KOHLE in Deutschland verbraucht werden!
Stefan meint
Ich beziehe mich auf folgende Artikel:
Handelsblatt „Bundeswirtschaftsministerium will den Bau von Gaskraftwerken fördern“
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/stromversorgung-bundeswirtschaftsministerium-will-den-bau-von-gaskraftwerken-foerdern/28900646.html
„RWE-Chef: Gaskraftwerke sind alternativlos “
https://www.heise.de/news/RWE-Chef-Gaskraftwerke-sind-alternativlos-7491510.html
Christian meint
Die gleiche Netze BW behauptet, daß letzten Samstag zw. 6 und 8 Uhr morgens die Netzkapazitäten aus dem Norden nicht reichen und Strom aus dem Ausland gekauft werden muß. Dann wird über die App der NetzeBW „StromGedacht“ gemeldet, man solle bitteschön seinen Stromverbrauch vorverlegen?!?
Wie reichen dann die Leitungskapaziäten Montag – Freitag, wenn der Strombedarf viel höher sein sollte? Da gab es bisher solche Meldungen nicht.
In dieser Diskussion kann man niemandem mehr glauben.
Die EnBW macht monatelang Versuche mit gesponserten BEV zum Ladeverhalten in Wohngebieten und meldet danach: alles easy. Hier scheint jeder sich die Wahrheit so hinzuschieben wie er sie gerne hätte.
eBiker meint
EnbW hat den Test so viel ich weiss 2021 durchgeführt. Da war noch keine Rede von einem Verbot von Öl und Gasheizungen. Also ich kann mir schon vorstellen, dass es da im Winter dann knapp wird, wenn zu den eAutos auch noch WPs kommen – denn die laufen logischerweise zur selben Zeit.
Und dann kommt Weihnachten und einige schieben die Ganz in den Backofen ….
ShullBit meint
Unterschiedliche Aussagen ergeben sich zum Teil daraus, dass sich der Strommarkt auf mehrere Player verteilt:
– Übertragungsnetzbetreiber (Amprion, 50Hertz, Transnet BW und TenneT) jeweils mit regionalem Monopol
– Verteilnetzbetreiber (z.B. Netze BW) mit regionalem Monopol
– Stromerzeuger
– Stromanbieter (z.B. Stadtwerke)
Jeder hat eigene Aufgaben, Kapazitäten, Bedürfnisse, Rechnungen.
Für 90+% der Leute wird es reichen, wenn im Durchschnitt mit 1KW geladen werden kann. Die Leute fahren im Schnitt 38 km am Tag. Die dafür notwendigen 7 kWh sind auch bei 1KW Ladeleistung in 7-8 Stunden nachgeladen – also locker über Nacht. Und diese Rechnung wird noch dadurch verzerrt, dass das statistische Mittel von 38 km durch einige wenige Langstrecken im Jahr nach oben getrieben wurde (z.B. Fahrt in den Urlaub), wo dann eben mal Schnelllader benutzt werden. Im Alltag sind es bei den meisten eher 25-30 km am Tag. Natürlich gibt es Nutzer, die viel mehr fahren und entsprechend mehr laden müssen, aber das ändert nichts an der Rechnung, weil das eben im Durchschnitt bereits enthalten ist. Ein Problem ergäbe sich, wenn in einer Siedlung mit 100 Häusern zufällig 100 Außendienstler wohnen, die jeden Tag 400 km abreißen.Das ist nicht Wahrscheinlich.
eBiker meint
Durchschnitt ist immer ein schlechter Wert.
Steckst du dein Auto jeden Tag an?
Was ist mit der Urlaubszeit, dass da viele Menschen gleichzeitig lange Strecken fahren ist ja kein Geheimnis – übrigens werden diese 38 km durchschnitt nicht nur durch lange Strecken nach oben, sondern auch durch kurze Strecken nach unten verzerrt. Ich hatte lange Zeit ein Auto welches fast nur rumgestanden ist, weil ich es nur ab und zu am Wochenende und für mein Hobby gebraucht habe.
6000 km war da das absolute Maximum. Denke da gibts auch sehr viele Rentner usw die den Durchschnitt stark nach unten drücken.
Übrigens 400 km sind natürlich mal wieder stark übertrieben – hier wo ich wohne gibt es sehr viele München-Pendler – da sind 120 km am Tag normal – und da reichen deine 1 kw schon gar nicht mehr aus.
RK meint
Durchschnitt hin oder her. Letztendlich hängt es für jeden einzelnen davon ab, wie sein Fahrprofil ist welches Auto und welche Ladeleistung für ihn/sie sinnvoll ist.
Aber der Durchschnitt zeigt eines sehr gut, dass wahrscheinlich ein großer Teil der täglichen Pendelstrecken entweder mit niedrigen Ladeleistungen locker bei den Standzeiten nachgeladen werden könnte, oder 1-2 Ladungen pro Woche ausreichen.
Die von Dir genannten 120 km entsprechen angenommenen 22 kWh Verbrauch (hoch angesetzt, wahrscheinlich eher 20) d.h. selbst über die Steckdose geladen (230V,10A ->2,3kW nach Ladeverlusten 2,0kW) würde es über Nacht oder tagsüber beim Arbeitgeber ungefähr ausreichen um nachzuladen.
Und bei Wallboxen die ab 3,6 kW bis 11 kW Leistung liefern können sieht es entsprechend aus.
Der von ShullBit genannte Fall des Außendienstmitarbeiters ist bei der Gleichzeitigkeitsberechnung der Stromnetzbetreiber bereits berücksichtigt. Dass dieser Fall gehäuft in einer Siedlung auftritt ist äußerst unwahrscheinlich.
eBiker meint
Du hast zwar recht – aber die 2,3 kW sind dann schon mehr als für den Haushalt gedacht war – und zwar dauerhaft. Siehe Artikel.
Und jeder Haushalt verbraucht durchgehend Strom – im Winter entsprechend mehr – und wenn dann noch WP dazu kommen, kann es eben schon knapp werden. natürlich je nach Wohngegend. In einer 60er Jahre Gegend wo man viel Nachtspeicheröfen gebaut hat eher weniger – in einer 7023 gegend wo jeder Ölheizungen gekauft hat sieht es dann anders aus.
MAik Müller meint
@ShullBit wieveil Leistung bringen die PV-Anlagen in der Nacht?
Ich frage für einen Freund der eine eigene PV-Anlage hat!
RK meint
@MAik: Wie viel Leistungen bringen Windkraftanlagen nachts, oder im Winter?
Ich frage auch nur für einen Freund, der das wissen möchte, da er keine Ahnung hat und immer denkt, dass EE nur PV ist und diese im Winter oder nachts keine Leistung bereitstellen.
Yogi meint
Maik, deiner Grammatik folgend, verstehst du ja dann auch leider keine Energiewendestudien. Vielleicht rufst du einfach mal bei Fraunhofer, Ökoinstitut, ifeu, SRU, Agora und bei so einem dutzend Lehrstühlen an. Kannst ja den Profs. direkt Tipps mit deiner Sonnenscheintheorie geben?
RK meint
Wieviel Leistung bringen Windkraftanlagen (oder Biogas-/Wasserkraftanlagen) in der Nacht oder im Winter?
EE besteht ja nicht nur aus PV!
MAik Müller meint
@RK ach Mensch und ich dacht miteiner PV-Anlage auf dem Dach könnte ich doch so schön kostenlos HEIZEN :)
Nagut dann stelle ich mir noch ein Windrad in den Garten.
Deutschland jedenfalls MUSS ZWAGSLÄUFIG Energie im AUSLAND einkaufen. PUNKT.
RK meint
@OK, du hast also keine Antwort bzw. kein Argument zu meiner Frage.
Oder verfeuerst du auch Kohle im Keller, wenn du Kohlestrom haben möchtest?
Deine Behauptung mit dem Stromzukauf ist natürlich Polemik. Natürlich läuft Deutschland Stein zu, genauso wie Deutschland auch Stein verkauft. Im Sommer kauft z.b. Frankreich viel Strom von Deutschland und das obwohl sie sich diese moderne KKWs haben.
Uiuiui und jetzt?
J.Kiesgen meint
Ja, wenn alle gleichzeitig föhnen, dann kann das böse enden für den Planeten ^^