Ford gibt einen Ausblick auf den vollelektrischen Explorer speziell für Europa. Das neu entwickelte Modell, das ab dem dritten Quartal dieses Jahres im „Cologne EV Center“ des US-Herstellers vom Band laufen wird, baut im Rahmen einer Kooperation auf Volkswagens Elektroauto-Baukasten MEB auf.
Das neue Modell soll in diesem Jahr in Europa auf den Markt kommen, wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb sowie in zwei Ausstattungsversionen. Der Einstiegspreis beträgt in Deutschland laut Ford voraussichtlich weniger als 45.000 Euro. Vormerkungen können ab sofort online vorgenommen werden.
„Als fünfsitziges Familienauto mit hochwertiger Komfort- und Sicherheitsausstattung eignet sich der neue Ford Explorer als perfektes Reisefahrzeug für Familien sowie für Menschen, die ein zeitgemäßes Abenteuer-Feeling suchen“, heißt es. „Zu den herausragenden Merkmalen des federführend in Deutschland entwickelten Modells gehören beispielsweise der verstellbare SYNC Move-Touchscreen im beachtlichen 14,6-Zoll-Format, das voll vernetzte Infotainment mit einem exakt auf den Explorer-Innenraum abgestimmten Audiosystem, eine kabellose Einbindung von Smartphone-Apps sowie zahlreiche fortschrittliche Fahrer-Assistenzsysteme.“
Im Innenraum verspricht Ford Premium-Materialien sowie besondere Features wie die konturierten Sportsitze und eine Soundbar. Mit aufgestellten Rücksitzen stellt der neue Explorer einen Gepäckraum von 450 Litern bereit. Ablagemöglichkeiten bietet er darüber hinaus auch unterhalb der Armlehne in der Mittelkonsole. Die 17 Liter fassende „MegaConsole“ – dort installiert, wo bei konventionellen Antrieben die Schalteinheit des Getriebes sitzt – kann einen 15-Zoll-Laptop aufnehmen. Hinzu kommen der große, per verstellbarem Touchscreen verschließbare „My Private Locker“.
„Der Explorer bereitet den Weg für eine neue Generation beeindruckender Elektrofahrzeuge von Ford. Wir bauen ihn in Köln für unsere Kunden in Europa. Dabei verkörpert er unverkennbar unsere amerikanischen Wurzeln und unsere ‚Adventurous Spirit‘-Neupositionierung. Zugleich bringt er alles an Ausstattung mit, was seine Fahrer für den Alltag benötigen“, sagt Martin Sander von Ford in Europa.
Mit Blick auf die Komfort-Ausstattung zählt der Hersteller auf: Vordersitze und Lenkrad sind beheizbar, der Fahrersitz bietet darüber hinaus eine Massagefunktion. Die Klimaanlage können Fahrer und Beifahrer jeweils individuell regeln. Das schlüssellose Zugangssystem gehört ebenfalls zur Serienausstattung und erleichtert den Ein- und Ausstieg. Optional steht auch eine sensorgesteuerte Heckklappe zur Verfügung. Mit ihr öffnet sich der Gepäckraum nach einer kurzen Fußbewegung unter dem hinteren Stoßfänger, wenn gerade keine Hand frei ist.
Mit dem neuen Explorer bietet Ford erstmals in Europa ein Modell an, das mit seinen Assistenzsystemen automatisch Spurwechsel übernehmen kann. Der neue Ausstiegswarner hilft speziell im Stadtverkehr, Zusammenstöße mit Radfahrern durch das unvorsichtige Öffnen der Fahrzeugtüren zu vermeiden.
Die Antriebsbatterie des neuen Explorer lässt sich per Gleichstrom-Schnellladung (DC) in 25 Minuten von zehn auf 80 Prozent aufladen. Technische Details hat Ford noch nicht veröffentlicht, Medienvertretern aber schon das zu Erwartende skizziert. Demnach ist der neue E-Explorer etwa 4,45 Meter lang. Es wird ihn in drei Versionen mit 125 kW/170 PS oder 210 kW/286 PS mit Heckantrieb oder mit 250 kW/340 PS und Allradantrieb geben.
Das Topmodell soll von 0 auf 100 in weniger als sechs Sekunden beschleunigen sowie ein Spitzentempo von 180 km/h erreichen. Den Strom dafür liefert ein Akkupaket mit 77 kWh, was für um die 500 Kilometer Reichweite gut sein soll. Für das Einstiegsmodell wird es eine kleinere Batterie geben.
alupo meint
Vermutlich dann ohne Frunk weil das BEV auf Basis der VW eAuto Plattform aufgebaut ist.
Schade um den verlorenen Platz. Ich verwende ihn für Ladekabel, Warndreieck, Reserveeinkaufstaschen, Roller für kurze Entfernungen etc. Das ist einfach sehr praktisch. Stauraum ist immer gut, nicht nur für einen Umzug oder im Urlaub.
VolksTeslaWagen meint
Es soll wohl laut CarManiac eine Aufbewahrung vorne für das Warndreieck geben.
Trotzdem wünsche ich mir auch für die MEB-Plattform einen vorigen Frunk für wenigstens Warndreieck, Notfall-Pannenset und Ladekabel.
Vielleicht kommt ja bald von Drittanbietern ein Frunk für meinen Enyaq zum Nachrüsten.
Peer meint
Sehr schönes Fahrzueg. Ford kann es noch. Größe ist okay. Mal schauen wie er in natura aussieht.
Das Angebot wird größer. Sehr gut.
Rudi meint
Es ist wichtig, dass es rechtzeitig Alternativen zu den Chinesen (BYD, Atto 3) gibt. Da gehören auch moderne Batterien und Bidirektionalität dazu!
Bender meint
Pluspunkt für Ford für ein optisch integriertes Multimedia-Display.
Ich kann diese furchtbaren aufgestellten pseudo-Tablets im Innenraum nicht ab. Wer sich das ausgedacht hat…
Und Jaaaa… Mag sein, dass es dir gefällt. Mir aber nicht! Und für mich steht fest, dass ich mir kein Auto kaufen werde, dass so bescheuerte aufgeklebte Tablets als Displays verbaut hat. ¯\_(ツ)_/¯
Andi EE meint
Macht das Fahren halt unsicherer, wenn der Blick so tief nach unten gerichtet ist. Aber ja, wen interessiert das, Hauptsache nicht Tesla bestätigen. 😄 Nein, es ist völlig klar, dass dort wo der Touchscreen Tesla platziert, der optimale Platz für die Bedienung und das Blickfeld / Sicherheit ist.
Das mag jetzt Leuten wie dir nicht gefallen, aber Blickfeld, Abstand zum Touchen und halt nicht die ganze Kiste zubauen, weil es zwingend integriert sein muss, erfordern diesen Kompromis.
Abgesehen davon, gefällt mir das Design von Ford. Vorne ist nicht meins, aber der Rest wirkt auf mich modern und aufgeräumt. Kommt ohne zu viel Schnörkel aus, das Licht fällt vorallem auf die schön geformte Seite hübsch. Für mich auch eher eine Überraschung, dass das so gut gelungen ist.
Ge meint
Leider Verbaut Tesla keine HUDs, was wirklich erheblich dazu beiträgt den Blick auf der Straße zu lassen. Aber das würde vermutlich den Narrative des bevorstehen Autonomen fahrens kontakarieren
Andi EE meint
Wieso das Narrativ? Es ist eine Tatsache, dass es nichts nützt mit dem aktuellen FSD-Beta-Stand. Zu was diese teure Hardware verbauen, wenn man ein viel besseres Tool hat. Notabene selbst wenn man FSD nicht kauft, bescheinigt EuroNCAP die beste Crashvermeidung bei Teslas Assistenzsystemen.
Und mit einem HUD kannst du ja mindestens 95% aller Infos vom MM-Touchscreen nicht sinnvoll abbilden / bedienen. Das macht die Sache wenn überhaupt, ein wenig besser. Auf den mittigen Schirm musst du so oder so schauen immer mal wieder schauen.
Die Schildererkennung macht z.B. das HUD doch fast zur Gänze nutzlos. Es ist wieder so eine halbgare Lösung die in so vielen Bereichen nicht oder nur teilweise funktioniert. Für mich klar, ein Volumenmodell darf man nicht mit so einem Preistreiber ausstatten, der nur so wenig Funktionsumfang hat. Theoretisch kann man alles einbauen und es würde „besser“ werden. Die Frage ist, wird es relativ zum eingesetzten Geld besser.
Für mich ist selbst das Display vor dem Fahrer ein Nonsens. Tesla hat sich ja bisher bei der Schilderkennung nicht grad hervorgetan. Kommt das jetzt in alle Fahrzeuge und es funktioniert auch wirklich gut, macht das Tachodisplay noch viel weniger Sinn. Der Preis ist viel wichtiger, als dieser zusätzliche Ort wo in der Sichtachse angezeigt wird.
Wenn man sich die neuen Model x/s anschaut, wird auch da händeringend nach sinnvoller Belegung gesucht. Dieses zwanghafte Gebastel auf dieser kleinen Fläche versagt gnadenlos bei komplexeren Inhalten. Was z.B. FSD erkennt, kann man sich dort auch darstellen lassen, aber es ist viel zu klein. Aber dort ist es auch egal, die Autos sind in einer anderen Preisklasse.
M. meint
Der Blick hat während auf dem Mitteldisplay schon nichts zu suchen – die Finger erst recht nicht. Tesla macht das, weil es um Marge geht, und mehr Marge als mit weglassen kann man halt nicht machen, oder?
Natürlich gibt es durchaus Anzeigen, die man dort sinnvoll platzieren kann – aber eben keine, die primär für das Autofahren wichtig und zu überwachen sind. Dazu gehört im Bereich der StVO halt eine Geschwindigkeitsanzeige ;-)
Und wo wir gerade von Sicherheit sprechen: die Finger haben während der Fahrt nichts auf dem Display zu suchen – dabei macht es vom Ablenkungspotential kein Unterschied, ob das Display zum Autotablet oder zu einem an gleicher Stelle angebrachten Smartphone gehört, wo das Gefingere aus gutem Grund verboten ist.
Lexwalker meint
Den Motor dürfte auch die „übliche VW MEB Schiene“ bekommen.
Mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich um den APP550 (MEB Performance) der ab Mai in Kassel gebaut wird.
Insgesamt gefällt mir der Ford optisch, auch wenn ich persönlich nicht unbedingt einen SUV brauche.
Wasco meint
Sieht dem Fisker Ocean ähnlich.
Kasch meint
„Not jagt Elend“ hieß es früher – heute verbünden sie sich 😅
M. meint
Die hatten vor 30 Jahren schon Kooperationen, bei denen Ford und VW von einem Band liefen.
Und weil das wohl der Hintergrund deiner Anmerkung war: vor 30 Jahren war Tesla auch nicht der Grund, wie du bestimmt nachvollziehen kannst.
Jensen meint
Man muss wahrscheinlich dankbar sein, dass dieses Fahrzeug wohl kleiner ausfällt, als sein alter Namensvetter, der ja eher den überschaubaren Markt für Fahrer mit Geheimdienst-Stellvertretersyndrom bedient hat. Ich hatte eigentlich eher das neue Modell zwischen Puma und Kuga als Ankündigung erwartet. Nun sei es drum.
Envision meint
Ein anderer Heckantriebs Motor mit deutlich mehr KW als die etwas lahmen 150 im ID4 ist schon mal nettes Add on zur üblichen VW MEB Schiene, Optik wie immer Geschmacksache, Stil ähnlich des KIA Concept EV5
South meint
Überraschung … wieder ein unnötig großes SUV mit unnötig großem Verbrauch. Ab und zu hat man das Gefühl, dass man E Autos so unattraktiv wie möglich machen will. Natürlich sind die Margen für etwas mehr Blech und aufbocken besser, deswegen setzen alle Hersteller zuerst darauf, aber bei einem E Auto ist solch ein Windfang tatsächlich ein Hindernis und frisst Reichweite….
David meint
Die Menschen wollen aber nur einmal SUV. Dieser hier hat sogar einen Schuss echter Geländewagen im Styling.
Bei der Reichweite haben relevante Kreise der Bevölkerung indessen gelernt, dass sie nur vier mal im Jahr eine wirklich lange Strecke fahren und man im Alltag zwischen Discounter, Kita, Schule und Sportverein ein SUV mit Elektroantrieb nicht liegen bleibt und am Wochenende reichen 300 km auch für größere Ausflüge und Besuch bei der Oma. Das entspricht auch der durchschnittlichen Jahres Fahrleistung in Deutschland von etwa 13.000 km.
Die Quote der „Diesel-Dieter“, die nonstop Nordkap-Sizilien mit Wohnanhänger als Minimalforderung haben, mag in Foren noch nicht sinken, aber im echten Leben spielen sie überhaupt keine Rolle.
GrußausSachsen meint
Die Kunden wollen
Hahahaaaaaaa
Kinder die was wollen kriegen was auf die Bollen.
Ich bin für Verbote von schädlichen Wünschen.
Hier: Verbot von Ressorcenverschwendung.
Bei ALLEN Produkten ALLER Hersteller, egal was Kunden wünschen. Die meisten sind zu simpel für gute Wünsche
Tobi meint
@South
leider muss ich Dir 100% zustimmen.
Innen nicht mehr Platz als im Focus, draußen ein Brocken der von Effizienz noch nie gehört hat… Wie soll so eine Wende zum weniger klimaschädlichen Fahrzeug gelingen…
@David
Mag zum Teil so sein. Ich kenne aber einige die SUVs fahren mangels Alternativen. Warum gibt es ID3 und Co nicht als Kombi???
Kokopelli meint
Weil der Kombi in der Welt nicht nachgefragt wird…Er wird zunehmend zur Nische. In den USA und China möchte niemand einen biederen aber praktischen Kombi. Selbst in Europa nimmt der Anteil stark ab.
Name ist Egal meint
@South
Wieso groß?
Bitte mal die Abmessungen anschauen und mit einem ID3 vergleichen und dann nochmal überlegen was groß ist.
Wasco meint
Bin positiv überrascht.
LOL meint
Wieso dauert das denn so lang, wenn der MEB schon längst auf dem Markt ist ?
Realist meint
Weil die Entwicklung eines neuen Autos halt vier bis fünf Jahre dauert.
LOL meint
80% ist von VW übernommen, man hätte nur früher anfangen müssen, dann wäre es zeitgleich mit VW fertig gewesen
die Frage war eher rhetorisch, Entscheidungen werden nicht rechtzeitig getroffen, schlafen, verbrennen
Realist meint
Welche 80% sollen das denn sein? Karosserieteile? Interieur?
Ossisailor meint
VW konnte die MEB-Plattform denen erst verkaufen, als sie fertig konzipiert war. Da hatte VW aber schon auch die dazugehörigen Karosserien fertig. Ford baut aber alles außer der Plattform selbst und war da natürlich zeitlich mit allem hintendran, auch mit der Vorbereitung der Fertigungseinrichtungen (Verträge mit Lieferanten, Werkzeuge, Fertigungsstraßen, Schulung des Personals und der ganze Rattenschwanz).
Freddy K meint
Einzige was „fertig“ war ist das Basis-Chassis. Wo sind das 80%?
Stefan meint
Es ähnelt dem ID.4, hat aber wohl mehrere eigene Teile. Und ist somit kein einfaches Badge engineering (was nur Austausch der Logos wäre).
Kokopelli meint
Ich bin gespannt ob sie die Software besser als VW hinbekommen, aber ich gehe davon aus, dass sie ähnlich wie beim Mach e sein wird.
Von innen sieht das Fahrzeug ansonsten wertig aus.
Wasco meint
Blue Cruise ist zumindest sehr beliebt.
Freddy K meint
Die HW-Plattform ICAS3 ist die gleiche. Somit auch die SW-Plattform. Dadurch GUI kann Ford gestalten wie es lustig ist.
Bernhard meint
Ist doch nur von Vorteil. Die ganzen Fehler die VW beim Design gemacht hat, kann Ford jetzt vermeiden. Der Innenraum ist doch um Klassen besser als beim ID.4.
Tomas Angelus meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Fra p. meint
Der vertrag wurde 06 2020 unterzeichnet und vermutlich anfang jahr 2020 gab es zugriff auf die ersten specs. Das wären gut 3 jahre oder gute 1000 tage von konzept bis zur präsentation. Dann muss die produktion auch aufgebaut werden mit allen details.