Lightyear hat Anfang des Jahres die Einführung seines lange vorangetriebenen Solar-Elektroautos 0 abgebrochen. Kurz darauf meldete die für die bereits angelaufene Produktion verantwortliche Betriebsgesellschaft Insolvenz an. Anschließend erklärte das niederländische Unternehmen, mit einer neuen Gesellschaft weiterzumachen. Nun gibt es ein Update zum aktuellen Stand.
Die Umstrukturierung des Projekts sei abgeschlossen und die Aktivitäten wieder aufgenommen worden. Das Unternehmen habe ausreichende Investitionen erhalten und werde mit einem Team von rund 100 Mitarbeitern fortgeführt. Der 0 bleibt eine Vision, Lightyear wird sich auf die Entwicklung des vor der Pleite angekündigten erschwinglichen Solarautos 2 konzentrieren.
„Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, die Umstrukturierung abzuschließen, von der wir glauben, dass sie im Interesse des nachhaltigen Erfolgs von Lightyear unter Berücksichtigung der Interessen der Beteiligten ist. Das gesamte Team und viele unserer Stakeholder haben hart gearbeitet, um dies zu ermöglichen. Ihnen allen möchte ich ausdrücklich danken“, sagte Lex Hoefsloot, CEO und Mitbegründer von Lightyear.
In den kommenden Monaten soll der Schwerpunkt auf der Entwicklung des Lightyear 2 zu einem erschwinglichen Preis sowie auf der Beschaffung zusätzlicher Mittel für die nächsten Schritte dafür liegen.
Der Neustart von Lightyear wurde durch bestehende Investoren ermöglicht. Arnoud Aalbersberg vertritt die Impact Investor Group (IIG), die die erforderlichen Mittel aufgebracht hat: „Als besorgter Investor habe ich mich Anfang Februar dafür eingesetzt, die Interessen der einzelnen Anleger zu wahren. Dieselbe Gruppe hat auch den Neustart finanziell ermöglicht.“ Die größten Investoren von Lightyear (SHV, DELA, Eikenbosch Holding, Invest-NL, BOM und LIOF) haben den Neustart ebenfalls ermöglicht, indem sie das geistige Eigentum des Start-ups in das umstrukturierte Unternehmen eingebracht haben.
Die Betreibergesellschaft von Lightyear war im Januar für insolvent erklärt worden. Jetzt folgte die Muttergesellschaft von Lightyear, Atlas Technologies Holding. Das war notwendig, um die Umstrukturierung von Lightyear als neues Unternehmen abzuschließen. Das geistige Eigentum und das Team der Solarmodul-Abteilung, einer Tochtergesellschaft der Holding, werden Teil des neuen Unternehmens.
Der Lightyear 0 für 250.000 Euro sollte nur 946 Mal für Kunden gebaut werden. Der nun im Mittelpunkt der Bemühungen stehende Lightyear 2 soll zu Preisen ab 40.000 Euro den Massenmarkt erobern. Das noch nicht fertigentwickelte Modell soll demnächst offiziell vorgestellt werden. Für das neue Solar-Elektroauto liegen Lightyear früheren Angaben zufolge schon 40.000 Reservierungen von Privatpersonen und mehr als 21.000 Vorbestellungen von Flottenbetreibern vor.
Jörg2 meint
SONO 2.0
Jeff Healey meint
„Der nun im Mittelpunkt der Bemühungen stehende Lightyear 2 soll zu Preisen ab 40.000 Euro den Massenmarkt erobern.“
Kleiner Tipp von mir an Lightyear:
Der echte und einzig wahre Massenmarkt liegt in der Preis-Range zwischen 10.000,-€ und 25.000,-€.
Zahnarzt-Gattinnen sind nur in begrenzter Anzahl vorhanden, und bald „gesättigt“.
Wäre schön, wenn mal was Bezahlbares für den einfachen Pöbel kommen könnte, also für so Leute wie mich. Ich geb’ die Hoffnung nicht auf.
Ben meint
Danke füe die Info und ich wundere mich immer warum der Durschnittsdeutsche 38k alle 7 Jahre fürn Auto ausgibt.
Jeff Healey meint
Dann bin ich, selbstständiger Mittelständler und Eigenheimbesitzer wohl aus dem Raster gefallen oder kein Durchschnittsdeutscher…
Oder einfach nicht bereit, die Unverschämtheiten der hiesigen Industrie zu unterstützen (?)
Und ständig auf Kante gestrickte Halbwert-Ware zu kaufen? Was ist mit Nachhaltigkeit? Meine Fahrzeuge sind alle deutlich über 10 Jahre alt und werden repariert bis nichts mehr geht. Es geht mir am Allerwertesten vorbei was die Nachbarn dazu sagen oder denken.
Alle sieben Jahre eine überteuerte Schlurre der Industrie abnehmen damit bei denen die Dividende sprudelt? Nee, macht mal alleine.
Werdet schon sehen wie lange das noch gut geht.
Jeff Healey meint
Nachtrag:
Dazu würde mich außerdem noch interessieren, in wie weit der Durchschnittswert in Deutschland von der Firmenwagenregelung/Firmenwagen-Subventionierung verfälscht wird, bitte mal mit Quelle, Danke!